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Hilfsvorrichtung für die Feldbestellung
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Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung für die Feldbestellung
usw., insbesondere'zum Erdbeerenptlücken, mit einem eine Liege für eine Arbeits-Person-aufweisenden
Fahrgestell.
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Es sind bereits derartige fahrbare Hilfsvorrichtungen für Feldarbeiten
bekannt. Sie sollen insbesondere bei Feldarbeiten mit niedriger Vegetation die Arbeit
erleichtern, indem die sonst notwendige starke Bückstellung der Person vermieden
wird. In ausgestreckter Liegestellung läßt sich die Arbeit auch über einen längeren
Zeitraum hin wesentlich ermüdungsfreier durchführen. Durch Vermeidung der Bückstellung
und den daraus resultierenden körperlichen überlastungen, die als Folge u. a. auch
Bandscheibenschäden ergeben können, ist zwar in dieser Hinsicht weitgehend Abhilfe
durch die bekannten Fahrzeuge bzw. Vorrichtungen gegeben worden. Jedoch hat sich
herausgestellt, daß auch in dieser Liegestellung nach einiger Zeit eine körperliche
Uberlastung insbesondere im Nackenmuskelbereich auftritt. Außerdem ist auch die
Antriebsmöglichkeit und sonstige Bedienbarkeit der bekannten Vorrichtungen, z. B.
auch wegen der ungünstigen Abstützbarkeit der Person in Längsrichtung, verbesserungswürdig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Hilfsvorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mittels der auch über längere Zeit ein ermüdungsfreies
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Arbeiten und auch eine bequeme, einfache Bedienbarkeit gegeben
ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen,
daß an dem Fahrgestell vor dem Liegenende eine Halterung für den Kopf der Person
vorgesehen ist.
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Dadurch wird in erster Linie eine Entlastung der Nackenmuskulatur
geschaffen, so daß die Arbeit auch über längere Zeit hinweg wesentlich bequemer
durchführbar ist. Außerdem erhält der Körper dadurch noch eine zusätzliche Abstützung,
durch die das Bedienen der Vorrichtung, z. B. seines Antriebes, der Lenkung u. dgl.,
erleichtert ist.
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Eine einfache Ausführungsform der Halterung sieht vor, daß diese zumindest
ein d-en Stirnbereich der Person umgreifendes Band aufweist. Diese Halterung ist
besonders einfach im Aufbau, bringt aber bereits eine gute Entlastung der den Kopf
haltenden Muskulatur in Liegelage.
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Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß als Kopf-Halterung
eine Doppelschlinge mit einem den Stirnbereich und einem den Kinnbereich umgreifenden
Band vorgesehen ist, und daß ggfso mit Abstand zu den Verbindungsstellen der Bänder
wenigstens eine Seitenverbindung vorgesehen ist. Dadurch kann eine vollständige
Entlastung der Kopfhaltemuskulatur erfolgen, da das Kopfgewicht verteilt über zwei
Bänder vollständig aufgenommen wird. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist
die Halterung über ein Zugelement mit einem oberhalb der Liege befindlichen Gestellrahmenteil
verbunden. Die Kopf-Halterung ist dabei im Schwenkbereich des Zugelementes frei
beweglich, so daß auch für den Kopf eine entsprechende Bewegungsfreiheit bei gleichzeitiger
Halterung gegeben ist.
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Zweckmäßigerweise ist die Halterung federnd gelagert, wobei das Zugelement
vorzugsweise durch eine Feder gebildet ist.
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Dadurch ist auch in Nickrichtung eine gewisse Bewegungsfreiheit des
Kopfes gegeben und es werden auch durch Bodenunebenheiten hervorgerufene Fahrzeugstöße
nicht direkt auf die Kopf-Halterung übertragen.
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Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Unteransprüchen
aufgeführt. Nachstehend. ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand
der Zeichnung noch näher erläutert.
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Es zeigt stärker schematisiert: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Hilfsvorrichtung
mit einer darauf liegenden Arbeits-Person in Betriebsstellung, Fig. 2 eine Vorderseitenansicht
auf die lenkbaren Räder mit einem Teil der Vorrichtung, Fig. 3 eine Seiten-Teilansicht
der angetriebenen Räder mit Antriebsvorrichtung, Fig. 4 eine Rückseitenansicht einer
Hilfsvorrichtung und Fig. 5 eine Rückseitenansicht auf die Antriebsräder mit Antriebs-9
übertragung.
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Eine Hilfsvorrichtung 1 dient insbesondere zum Erdbeerenpflücken und
weist als wesentliche Bestandteile ein Fahrgestell 2 mit einer darauf montierten
Liege 3 auf. Die Arbeits-Person 4 liegt in Arbeitsstellung bäuchlings auf der Liege
3, wobei das vordere Ende der Liege etwa im Brustbereich endet. Vor diesem Endbereich
befindet sich somit der Arbeitsbereich,in dem weitgehend frei hantiert werden kann.
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Die Liege 3 weist einen höhenverstellbaren Brustauflagebereich 3 a
auf, der von der Person 4 in eine gewünschte Lage gebracht werden kann. Auch die
übrige Liege 3 ist in nicht näher dargestellter Weise höhenverstellbar sowie vorzugsweise
auch in ihrer Länge verstellbar.
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Vor dem vorderen Liegenende ist eine Halterung 5 für den Kopf 6 der
Person 4 vorgesehen. Diese Halterung 5 besteht im Ausführungsbeispiel aus einer
Doppelschlinge 7 mit einem den Stirnbereich und einem den Kinnbereich umgreifenden
Band 7 a bzw. 7 b. Die Doppelschlinge 7 ist über ein Zugelement
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mit einem oberhalb der Liege befindlichen Gestellrahmenteil, insbesondere am Dach
9 verbunden . Dort erkennt man auch eine Befestigungslasche 10 mit mehreren in unterschiedlichen
Höhen eingebrachten Löchern 11, durch die die Halterung 5 höhenverstellbar und an
die jeweils gewünschte Kopflage anpaßbar ist. Das Zugelement 8 ist im Ausführungsbeispiel
als Feder 12 ausgebildet, so daß auch in Nickrichtung eine gewisse Bewegungsfreiheit
sowie eine Stoßdämpfung vorhanden ist. Anstatt der Feder 12 könnte auch ein Gummiband
od. dgl.
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elastisches Zugelement vorgesehen sein.
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Durch die Kopf-Halterung 5 ist gleichzeitig auch noch ein Widerlager
gebildet, durch das insbesondere eine Abstützung der Person auch in Längsrichtung
vorhanden ist. Daraus ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß die Person 4 beidhändig
arbeiten kann, gleichzeitig aber auch z. B. den Antrieb 13 der Vorrichtung bedienen
kann. Eine Gegenabstützung von Hand ist somit nicht notwendig. Dadurch kann die
Arbeit auch in kürzerer Zeit und vor allen Dingen unterbrechungslos durchgeführt
werden. In Fig. 1, 3 und 4 ist ein fußbetätigbarer Antrieb 13 erkennbar. Dabei wird
von einem fußbetätigbaren Hebel 14 und zwei miteinander kämmende Zahnräder 15 und
16 (Fig. 4) die Antriebsbewegung auf die Welle 17 mit den beiden Rädern 18 übertragen.
Neben dem Zahnrad 16 ist noch ein Freilauf 19 erkennbar. Die Rückstellung des Fußhebels
14 erfolgt durch eine Rückstellfeder 20.
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Die nicht angetriebenen Räder 21 sind mit einer Lenkung 23 verbunden,
wobei die beiden Räder 21 an einem Lenkgestell 22 befestigt und dieses drehbar mit
dem übrigen Fahrgestell 2 verbunden ist (vgl. Fig. 2). Zum Verstellen der Lenkung
23 ist ein Bedienteil 24 (Fig. 1) unterhalb der Kopf-Halterung 5 vorgesehen. Es
besteht im wesentlichen aus einem Hebel 25.
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Die Hilfsvorrichtung 1 wird im ebenen Gelände vorzugsweise gemäß dem
Pfeil Pf 1 vorwärtsbewegt.
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Bei abschüssigem Gelände besteht die Möglichkeit, die Liege
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sowie die Kopf-Halterung 5 umzudrehen und in dieser Lage wieder mit dem Gestell
zu verbinden. Dadurch befindet sich die Arbeits-Person 4 wieder in einer für sie
günstigen Lage, nämlich mit dem Oberkörper etwas erhöht, und trotzdem bleiben die
in Fahrtrichtung vorderen Räder 21 zum Lenken. Zweckmäßigerweise ist für diese Betriebslage
am Ende des Fahrgestelles 2 bei den lenkbaren Rädern 21 eine hier nicht gezeigte
Bremseinrichtung vorgesehen. In Fig. 1 erkennt man die Befestigungslasche 10 a,
die bei umgekehrter Fahrtrichtung zur Verbindung mit der Halterung 5 dient. Erwähnt
sei noch, daß die Lenkung in ihrer jeweiligen Lage zweckmäßigerweise verriegelbar
ist. Bei dem vorerwähnten Betrieb der Hilfsvorrichtung 1 in abschüssigem Gelände
kann der Hebel 25 für das Verstellen der Lenkung 23 an das andere Ende der Vorrichtung
umgesteckt werden. Zwischen dem Lenkgestell und der Einsteckaufnahme für diesen
Hebel 25 ist dann noch eine Verbindung vorgesehen.
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In der Rückseitenansicht der Hilfsvorrichtung 1 gemäß Fig.
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4 sind neben dem Antrieb 13 auch gut die Lage der Liege 3 mit Brustauflagebereich
3 a und auch die Kopf-Halterung 5 erkennbar. Bei der Halterung 5 ist neben der auch
in Fig. 1 erkennbaren Ausführungsform zusätzlich noch strichpunktiert eine weitere
mögliche Ausführungsform mit zwei Federn 12 a eingezeichnet, durch die eine etwas
erhöhte Seitenstabilität des gehaltenen Kopfes 6 gegeben ist. Eine solche Mehrfachverspannung
könnte gegebenenfalls auch längs nach vorne und nach hinten erfolgen.
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Insgesamt bildet die Kopf-Halterung 5 zusätzlich auch ein Widerlager,
das insbesondere beim Betätigen des Antriebes, beim Bremsen u. dgl. wirksam ist.
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Zur leichten Bewegbarkeit sowie Transportierbarkeit und gegebenenfalls
auch zum leichten Umsetzen der Vorrichtung von einer Bepflanzungsreihe in eine parallele,
ist es vorteilhaft, wenn die wesentlichen Bestandteile aus Rohr und insbesondere
aus Aluminiumrohr bestehen.
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In Fig. 1 ist strichliniert bei der Doppelschlinge 7 noch eine Seitenverbindung
26 eingezeichnet, die ein Auseinanderrutschen der Bänder 7 a, 7 b und insbesondere
auch ein Abrutschen des Stirnbandes verhindert.
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Eine gegenüber insbesondere Fig. 4 abgewandelte Ausführung des Antriebes
13 zeigt Fig. 5. Dabei ist die Welle 17 a gegenüber den Radachsen 27 hochgesetzt,
um eine größere, durchgehende Bodenfreiheit zu haben. Zur Antriebsübertragung zwischen
den Rädern 18 und der hochgesetzten Welle 17 a dienen hier Kettenübertragungen mit
Zahnrädern 28:und Ketten 29. Es könnte hierfür jedoch auch eine Zahnriemenübertragung
od. dgl. vorgesehen sein.
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Neben den vorbeschriebenen starren Zweiradantrieben könnte ggfs.
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auch ein einfacher Antrieb über nur ein Rad erfolgen.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
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