-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abtrennen einer
-
nicht mehr benötigten Anschlußleitung einer gasführenden Rohrleitung
ohne Unterbrechung des Gastransportes.
-
Von einer in der Regel im Erdreich verlegten Gas-Rohrleitung zweigen
im erforderlichen Abstand zueinanderliegende Anschlußleitungen zu den jeweiligen
Verbrauchern ab. Bei einer solchen, in Fig. 1 dargestellten Verbindung zwischen
einer gasführenden Rohrleitung 1 und einer von dieser abgehenden Anschlußleitung
2 verläuft die Achse 3 der Anschlußleitung 2 in einem rechten Winkel zu der Achse
4 der Rohrleitung 1. Um diese Zuordnung der Achsen 3, 4 der Leitungen 2, 1 zu erhalten,
ist die Anschlußleitung 2 im Bereich ihrer Verbindung mit der Rohrleitung 1 als
T-Stück 2a ausgebildet, dessen freies Ende durch einen Stopfen 5 verschlossen ist.
Falls die Anschlußleitung 2 aufgrund eines abgeschalteten Verbrauchers stillgelegt
werden soll, wird die Anschlußleitung 2 im über die Rohrleitung 1 vorstehenden Bereich
an der Trennungslinie 5 durchschnitten, und anschließend wird das mit der Rohrleitung
noch verbundene Reststück der Anschlußleitung mittels einer Kappe 6 verschlossen
sowie gasdicht verschweißt. Die wesentlichen Nachteile dieses bekannten Verfahrens
bestehen darin, daß einerseits das reststück der Anschlußleitung, insbesondere bei
Tiefbauarbeiten, einen Ansatzpunkt für eine Beschädigung des gasführenden Systems
bildet und andererseits durch Korrosion Langzeitschäden an dieser Stelle auftreten
können. Weiterhin ist es schwierig, die gasführende Rohrleitung aufgrund des verhältnismäßig
großen Reststückes der Anschlußleitung in diesem Bereich zu isolieren.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangsgenannten
Art zu schaffen, bei dem das verbleibende Reststück der abgeschnittenen Anschlußleitung
unter Anwendung einer Abschneidevorrichtung bei gleichzeitig auf ein vertretbares
Maß herabgesenktem Gasaustritt relativ klein ausgeführt werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anschlußleitung
unmittelbar über ihrer Verbindungsstelle mit der Sohrleitung mittels einer an der
Rohrleitung schwenkbar befestigten Abschneidevorrichtung derart abgetrennt wird,
daß der entstehende Schnittschlitz selbsttätig durch das Schneidwerkzeug selbst
oder durch eine hinter dem Schneidwerkzeug angeordnete Platte vollständig abgedeckt
wird, und daß anschließend nach dem seitlichen Ausschwenken der Abschneidevorrichtung
die Öffnung des verbleibenden Rohrstutzens der Anschlußleitung mittels eines Deckels
oder einer Kappe gasdicht verschlossen wird. Zweckmäßigerweise wird als Abschneidevorrichtung
eine Stichsäge, deren Sägeblatt auf der den Zähnen abgewandten Seite die feststehende
Platte zugeordnet ist, verwendet.
-
Bei einer alternativen Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung
kann auch als Abschneidevorrichtung eine Kreissäge, deren Sägeblatt im Durchmesser
so groß ausgeführt ist, daß es beim Abtrennen der Abschlußleitung den entstehenden
Schnittschlitz vollständig abdecken, verwendet werden.
-
Um die Abschneidevorrichtung auf einfache Art und Weise in die gewünschte
Lage zur abzutrennenden - Anschlußleitung bringen zu können, kann in Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zum einen die drehbeweglich an einer sich auf der
Rohrleitung abstützenden Haltevorrichtung befestigte Abschneidevorrichtung in der
Haltevorrichtung in Längsrichtung parallel zu der Achse der Rohrleitung verschoben
und justiert und zum anderen die Haltevorrichtung selbst in sich sowohl in horizontaler
als auch in vertikaler Richtung verschoben und justiert werden.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung
wird mittels einer an der Haltevorrichtung angelenkte und in sich verschiebbaren
Anpreßvorrichtung der Deckel oder die Kappe auf die Öffnung des veibleibenden Rohrstutzens
der abgetrennten Anschlußleitung zur Erleichterung der gasdichten Verschweißung
dieses Deckels oder der Kappe mit dem Rohrstutzen angedrückt.
-
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein äußerst
kleines verbleibendes Reststück der Anschlußleitung auf der Rohrleitung erreicht,
das weder einen Ansatzpunkt zu einer Beschädigung der gasführenden Rohrleitung,
beispielsweise bei Tiefbauarbeiten, noch einen nennenswerten Ansatzpunkt für das
Auftreten von Langzeitschäden durch Korrosion bildet. Außerdem kann dieses verbleibende
Reststück bei der gegebenenfalls erforderlichen Isolierung der gasführenden Rohrleitung
leicht mitisoliert werden Durch das unmittelbare Abdecken des Schnittschlitzes während
des Schneidvorganges durch das Schneidwerkzeug selbst oder durch eine dem Schneidwerkzeug
zugeordnete Platte wird der unausweichliche Gasaustritt auf ein vertretbares und
erlaubztes Maß reduziert. Der in der Zeit vom Ausschwenken der Abschneidevorrichtung
bis zum Aufsetzen des Deckels oder der Kappe auf die Öff nung des verbleibenden
Rohrstutzens der Anschlußleitung auftretende Gasaustritt ist begrenzt, entspricht
dem unausbleiblichen und zulässigen Gasaustritt bei ähnlichen Arbeiten wie z.B.
das Setzen von Absperrblasen oder der Abbau von Anbaugeräten.
-
Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der
Erfindung zeichnet sich aus durch eine auf der Rohrleitung verspannte Haltevorrichtung,
einer an der Haltevorrichtung parallel zur Rohrleitung verschiebbaren und drehbeweglich
befestigten Abschneidevorrichtung und einer an der Haltevorrichtung schwenkbar gelagerten
sowie in sich verschiebbaren Anpreßvorrichtung Mit einer derart ausgebildeten Vorrichtung
ist es möglich, die Abschneidevorrichtung so auf der gasführenden Rohrleitung zu
befestigen, daß das Abschneiden der Anschlußleitung in unmittelbarer Nähe der Rohrleitung
in jeder beliebigen Lage der Anschlußleitung völlig gefahr- und problemlos ausgeführt
werden kann.
-
In Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung besteht die Haltevorrichtung
aus einem mittels zweier Ketten an der Rohrleitung befestigten Aufsatzstück, einem
auf dem Aufsatzstück verschiebbaren und justierbaren Tragbock, der seitlich über
das Aufsatzstück vorsteht, und einer an dem vorstehenden Teil des Tragbockes
höhenverstellbar
angeordneten# Kopfplatte mit einer Führung zur Aufnahme eines Tragbalkens für die
Abschneidevorrichtung. Durch die Kettenbefestigung ist gewährleistet, daß die Haltevorrichtung
an Rohrleitungen beliebigen Querschnitts angebracht werden kann, ohne an der Haltevorrichtung
selbst irgendwelche Veränderungen vornehmen zu müssen. Die Verstellbarkeit des Tragbockes,
der Kopfplatte und des Tragbalkens stellt sicher, daß das Schneidwerkzeug während
des Schneidvorganges stets in seiner einmal eingestellten Lage verbleibt, wodurch
Schwingungen des Schneidwerkzeuges ausgeschlossen sind.
-
In Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung ist das Aufsatzstück
der Haltevorrichtung im Querschnitt u-förmig ausgeführt und mit seitlichen Abstützplatten,
die jeweils einen auf der Rohrleitung aufliegenden Einschnitt aufweisen, versehen.
Diese Einschnitte der seitlichen Abstützplatten gewährleisten ein sicheres Aufliegen
des Aufsatzstückes auf Rohrleitungen unterschiedlichen Durchmessers.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen den Abstützplatten
des Aufsatzstückes im bestimmten Abstand zueinander das eine Ende der beiden Ketten
an der Unterseite der Oberplatte des Aufsatzstückes jeweils in einem Bolzengelenk
gehaltert, während das andere, lose Ende der beiden Ketten jeweils in den Haken
einer durch die Oberplatte des Aufsatzstückes geführten Spannschraube mit Flügelmutter
eingehängt ist. Sonach können die Ketten auf einfache Weise von Hand um die Rohrleitung
verspannt werden. Selbstverständlich wird bei Rohrleitungen kleineren Durchmessers
nicht das letzte lose Glied der Ketten in #die Haken der Spannschrauben eingehängt,
sondern vielmehr das- Kettenglied, das noch ein loses Umlegen der Kette um die Rohrleitung
erlaubt.
-
Der auf dem Aufsatzstück aufliegende Tragbock besteht erfindungsgemäß
aus einer oberen Platte, aus seitlich daran angebrachten Verstärkungs- sowie Führungsplatten
und einer vor Kopf an der oberen- Platte und den Führungsplatten nach unten hin
frei überstehenden Vorderplatte. Um eine einfache Verstellbarkeit zwischen dem Aufsatzstück
und dem Tragbock zu erzielen, ist zweckmäßigerweise die obere Platte des Tragbockes
mit der Oberplatte des Aufsatzstückes durch in Längschlitzen der oberen Platte geführten
Schrauben verbunden. Ebenfalls ist zur Erzielung einer leichten Verstellbarkeit
der Kopfplatte in Bezug zu dem Tragbock an der Vorderplatte des Tragbockes die Kopfplatte
mit der Führung zur Aufnahme des Tragbalkens für die Abschneidevorrichtung mittels
in Längsschlitzen der Kopfplatte geführter Schrauben befestigt.
-
Nach einer Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung trägt die
Kopfplatte an ihrem unteren Ende eine Querplatte, die einerseits die Führung für
den Tragbalken aufnimmt und andererseits mit entsprechend ausgebildeten Armen die
Vorderplatte des Tragbockes gleitbeweglich umgreift. Hierdurch ist auch im unteren
Bereich der Kopfplatte eine sichere Halterung derselben an der Vorderplatte des
Tragbockes gewährleistet. Zweckmäßigerweise sind hierbei die Führung für den Tragbalken
und der Tragbalken selbst im Querschnitt einander entsprechend quadratisch ausgeführt,
und der Tragbalken ist in gewünschter Position mittels in der Führung gehalterter
Schrauben fixierbar.
-
Um eine konstruktiv einfache und gleichzeitig äußerst stabile Verbindung
zwischen dem Tragbalken und der Abschneidevorrichtung zu erreichen, besteht in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung diese Verbindung aus einem Bolzengelenk.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
ist die Abschneidevorrichtung als luftdruckgetriebene Stichsäge ausgebildet, wobei
hinter dem Sägeblatt eine feststehende Platte,
deren Stärke der
Schränkung der - Sägeblattzähne entspricht, angebracht 4 ist. Altvernativ hierzu
kann die Abschneidevorrichtung auch als luftdruck- oder hangetriebene Kreissäge
ausgebildet sein, deren Sägeblatt im Durchmesser größer als der Durchmesser der
abzutrennenden Anschlußleitung ausgeführt ist.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Anpreßvorrichtung
an der dem Tragbalken für die Abschneidevorrichtung gegenüberliegenden Seite an
dem Aufsatzstück der Haltevorrichtung mittels eines stabilen Bolzengelenkes befestigt,
wobei die Anpreßvorrichtung aus zwei teleskopartig ineinandergreifenden Rohren besteht,
und an dem freien Ende des inneren Rohres eine Gewindebuchse zur Aufnahme einer
Schraubzwinge angebracht ist.
-
Zweckmäßigerweise ist hierbei das äußere Rohr der Anpreßvorrichtung
unter einem Winkel von 900 mit dem Bolzen des Bolzengelenkes und die Buchse des
Bolzengelenkes mit dem Aufsatzstück der Haltevorrichtung verbunden. Das innere der
Anpreßvorrichtung ist vorzugsweise über eine in dem äußeren- Rohr geführte Schraube
in der gewünschten Lage feststellbar. Um das Andrücken des Deckels oder der Kappe
auf die Öffnung des verbleibenden Rohrstutzens der abge schnittenen Anschlußleitung
zu erleichtern, besitzt zweckmäßigerweise die Schraubzwinge der Anpreßvorrichtung
an ihrem dem Handgriff gegenüberliegenden Ende eine drehbeweglich gelagerte Scheibe.
-
Ein zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugt ggeigneter
Deckel zeichnet sich durch eine in die Öffnung des verbleibenden Rohrstutzens der
abgeschnittenen Anschlußleitung passenden Ansatzteil aus, der von einer auf die
Schnittfläche des Rohrstutzens zu liegen kommenden Asbestschnur umgeben ist. Eine
bevorzugt zur Durchführung des erfindungsgemäßen verfahrens geeignete Kappe umgibt
den verbleibenden Rohrstutzen der abgetrennten Anschlußleitung vollständig, und
der Boden der Kappe ist mit einer Asbestplatte ausgelegt, die- auf die Schnittfläche
des Rohrstutzens zu liegen kommt. Sowohl der Deckel als~ auch die Kappe nach der
Erfindung ermöglichen eine sichere Verschweißung mit
dem verbleibenden
Rohrstutzen bzw. mit der Rohrleitung. Die Kappe wird bevorzugt dann angewendet,
wenn die Gefahr besteht, daß die Schweißnaht zwischen dem verbleibenden Rohrstutzen
und der Rohrleitung undicht ist, da die Kappe auch diese Schweißnaht umgibt.
-
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele soll
der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigt: Fig.
2 eine prinzipielle Darstellung einer gasführenden Rohrleitung mit einer zugehörigen
Anschlußleitung und der erfindungsgemäß angeordneten Trennungslinie zwischen diesen
beiden Leitungen, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach der Erfindung mit einer Stichsäge als Abschneidevorrichtung, Fig.
4 eine Draufsicht auf eine alternative Ausführung einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung mit einer Kreissäge als Abschneidevorrichtung,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 3 oder 4 ohne Abschneidevorrichtung,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung nach Fig. 5 mit dem Sägeblatt
der Stichsäge, Fig. 7 einen Schnitt durch einen Deckel zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung, Fig. 8 einen Schnitt durch eine Kappe zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und
Fig. 9 eine vergrößerte Darstellung der Anpreßvorrichtung
der Vorrichtung nach Fig. 3 oder 4 mit in dem verbleibenden Rohrstutzen der abgeschnittenen
Anschlußleitung eingesetzten Deckel nach der Erfindung.
-
Um die in Fig. 2 gestrichelt dargstellte Anschlußleitung 2 von der
gasführenden Rohrleitung 1 ohne Unterbrechung des Gastransportes durchzuführen,
ist ein Schnitt gemäß der Trennungslinie 10, die unmittelbar über der Verbindungsstelle
11 zwischen der Rohrleitung 1 und der Anschlußleitung 2 liegt, erforderlich. Der
nach dem Abtrennen der Anschlußleitung 2 verbleibende Rohrstutzen 12 der Anschlußleitung
2 wird mittels eines Deckels 13 oder einer Kappe 14 verschlossen.
-
Um einerseits den Gasaustritt während des Abtrennens der Anschlußleitung
2 von der Rohrleitung 1 auf ein vertretbares Maß bei gleichzeitig exakter Halterung
und Führung des Schneidwerkzeuges zu erniedrigen und um andererseits die notwendige
gasdichte Verbindung zwischen dem verbleibenden Rohrstutzen 12 der abgeschnittenen
Anschlußleitung 2 und dem Deckel 13 bzw. der Kappe 14 zu erleichtern, kommt entweder
die in Fig. 3 oder die in Fig.- 4 gezeigte Vorrichtung zur Anwendung, wobei sich
diese beiden Vorrichtungen lediglich durch die Unterschiedlichkeit der verwendeten
Abschneidevorrichtung unterscheiden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird
als Abschneidevorrichtung 20 eine luftdruckgetriebene Stichsäge 21- benutzt, während
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 als Abschneidevorrichtung 20 eine luftdruckgetriebene
Kreissäge 22 zur Anwendung kommt. Die Abschneidevorrichtung 20 ist drehbeweglich
und parallel zur Rohrleitung 1 verschiebbar an einer auf der Rohrleitung 1 verspannten
Haltevorrichtung 30 befestigt, die gleichzeitig eine schwenkbar gelagerte sowie
in sich verschiebbare Anpreßvorrichtung 50 für die Verbindung des Deckels 13 oder
der Kappe 14 mit dem verbleibenden Rohrstutzen 12 der Anschlußleitung 2 trägt.
-
Die Haltevorrichtung 30 weist ein im Querschnitt u-förmiges Aufsatzstück
31 mit seitlichen Abstützplatten 32 auf, die jeweils einen auf der Rohrleitung 1
aufliegenden Einschnitt 33 besitzen. Das Aufsatzstück 31 der Haltevorrichtung 30
ist mittels zweier im bestimmten Abstand zueinander liegender Ketten 34 auf der
Rohrleitung 1 verspannt. Das eine Ende der beiden Ketten 34 ist an der Unterseite
der Oberplatte 35 des Aufsatzstückes 31 jeweils in einem Bolzengelenk 36 gehaltert,
während das andere, lose Ende der beiden Ketten 34 jeweils in den Haken 37 einer
durch die Oberplatte 35 des Aufsatzstückes 31 geführten Spannschraube 38 mit einer
Flügelmutter 39 eingehängt ist.
-
Auf dem Aufsatzstück 31 liegt ein verschiebbarer und justierbarer
Tragbock 40 auf, der seitlich über das Aufsatzstück 31 vorsteht.
-
Der Tragbock 40 setzt sich aus einer oberen Platte 41, aus seitlich
daran angebrachten Verstärkungs- sowie Führungsplatten 42 und einer vor Kopf an
der oberen Platte 41 und den Führungsplatten 42 nach unten hin frei überstehenden
Vorderplatte 43 zusammen.
-
Zur Verstellbarkeit des Tragbockes 40 auf dem Aufsatzstück 31 steht
die obere Platte 41 des Tragbockes mit der Oberplatte 35 des Aufsatzstückes 31 durch
in Längsschlitzen 44 der oberen Platte 41 geführte Schrauben 45 in Verbindung. Die
Vorderplatte 43 des Tragbockes 40 trägt eine höhenverstellbare Kopfplatte 46 mit
einer Führung 47 zur Aufnahme eines darin verschiebbaren feststellbaren Tragbalkens
48 für die Abschneidevorrichtung 20. Die Kopfplatte 46 kann mittels in Längsschlitzen
46a der Kopfplatte 46 geführter und in der Vorderplatte 43 des Tragbockes 40 befestigter
Schrauben 46b in der gewünschten Lage positioniert werden. An ihrem unteren Ende
besitzt die Kopfplatte 46 eine Querplatte 49, die einerseits die führung 47 für
den Tragbalken 48 aufnimmt und andererseits mit entsprechend ausgebildeten Armen
49a die Vorderplatte 43 des Tragbockes 40 gleitbeweglich umgreift. Die Führung 47
für den Tragbalken 48 und der Tragbalken 48 selbst sind im Querschnitt einander
entsprechend quadratisch ausgeführt und der Tragbalken 48 kann mittels in der Führung
47 gehalterter Schrauben 47a in der gewünschten Position fixiert werden. An dem
einen Ende des
Tragbalkens 48 ist über ein Bolzengelenk 23 die
Abschneidevorrichtung 20 angeordnet.
-
Falls die Abschneidevorrichtung 20 als luftdruckgetriebene Stichsäge
21 ausgebildet ist, befindet sich hinter dem Sägeblatt 24 eine sich über die gesamte
Länge des Sägeblattes 24 erstreckende, feststehende Platte 25, deren Stärke der
Schränkung der Sägeblattzähne entspricht; Ist demgegenüber die Abschneidevorrichtung
20 als luftdruck- oder handgetriebene Kreissäge ausgebildet, so ist deren Sägeblatt
26 im Durchmesser größer als der Durchmesser der abzutrennenden Anschlußleitung
ausgeführt. In beiden Fällen wird während des Abschneidevorganges eine hinreichende
Abdichtung der entstehenden Schnittfläche erreicht, die den Gasaustritt auf ein
vertretbares Maß reduziert. Die schwenkbar gelagerte sowie in sich verschiebbare
Anpreßvorrichtung 50 ist an der dem Tragbalken 48 für die Abschneidevorrichtung
20 gegenüberliegenden Seite an dem Aufsatzstück 31 der Haltevorrichtung' 30 mittels
eines Bolzengelenkes 51 befestigt. Die Anpreßvorrichtung 50 weist zwei teleskopartig
ineinandergreifende Rohre 52, 53 auf, wobei an dem freien Ende des inneren Rohres
53 eine Gewindebuchse 54 zur Aufnahme einer Schraubzwinge 55 angebracht ist. Die
Schraubzwinge 55 besitzt an ihrem dem Handgriff 56 gegenüberliegenden Ende eine
drehbeweglich gelagerte Scheibe 55a. Das äußere Rohr 52 der Anpreßvorrichtung 50
ist unter einem Winkel von 900 mit dem Bolzen 57, der an seinem freien Ende eine
Mutter 58 trägt, verbunden. Die Buchse 59 des Bolzengelenkes 51 ist entsprechend
an das Aufsatzstück 31 angeschlossen. Zur gewünschten Fixierung der Schraubzwinge
55 über dem verbleibenden Rohrstutzen 12 der abgeschnittenen Anschlußleitung 2 dient
die im äußeren Rohr 52 der Anpreßvorrichtung geführte Schraube 60. Mit Hilfe der
Schraubzwinge 55 wird der Deckel 13, der einen in die Öffnung des verbleibenden
Rohrstutzens 12 der abgeschnittenen Anschlußleitung 2 passenden Ansatzteil 15 aufweist,
welcher von einer auf die Schnittfläche des Rohrstutzens 12 zu liegen kommenden
Asbestschnur 16 umgeben ist,
zur Erleichterung des Verschweißens
mit dem Rohrstutzen 12 angedrückt. Ebenfalls kann rnit der Schraubzwinge 55 die
Kappe 14, die den verbleibenden Rohrstutzen 12 der abgetrennten Anschlußleitung
2 vollständig umgibt und deren Boden mit einer Asbestplatte 17 ausgelegt ist, die
auf die Schnittfläche des Rohrstutzens 12 zu liegen kommt, zur Erleichterung des
Verschweißens mit der Rohrleitung 1 auf diese angedrückt werden.
-
Die vorstehende Zeichnungsbeschreibung hat das erfindungsgemäße Verfahren
sowie die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtungen in Einzelheiten verdeutlicht.
Es versteht sich jedoch für den Fachmann, daß der Grundgedanke der vorliegenden
Erfindung eine wesentliche breitere Anwendung finden kann und nicht auf die hier
speziell betrachteten Ausführungsbeispiele beschränkt ist.
-
Leerseite