DE3151419C1 - Kathodenseitiger Stromanschluß für eine Schmelzflußelektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium - Google Patents

Kathodenseitiger Stromanschluß für eine Schmelzflußelektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium

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DE3151419C1
DE3151419C1 DE19813151419 DE3151419A DE3151419C1 DE 3151419 C1 DE3151419 C1 DE 3151419C1 DE 19813151419 DE19813151419 DE 19813151419 DE 3151419 A DE3151419 A DE 3151419A DE 3151419 C1 DE3151419 C1 DE 3151419C1
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DE19813151419
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Rolf Dipl.-Phys. 1950 Sion Roggen
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Alcan Holdings Switzerland AG
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Alusuisse Holdings AG
Schweizerische Aluminium AG
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
    • C25C3/16Electric current supply devices, e.g. bus bars

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  • Materials Engineering (AREA)
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Description

  • An seinem unteren Ende kommuniziert dieser Hohlraum mit dem Innern der Elektrolysewanne und mündet in den Aluminiumsumpf. Am oberen Ende des Hohlraums wird der kathodische Stromleiter eingeführt, welcher vorzugsweise aus Titandiborid oder pyrolitischer Graphit besteht. Der elektrische Kontakt zwischen Kathode und flüssigem Metall ist nicht optimal, weiter wird der Elektrolysezelle verhältnismäßig viel Wärme entzogen. Dies wirkt stich insbesondere beim Einsatz von benetzbaren Festkörperkathoden aus Titandiborid nachteilig aus, weil die Interpolardistanz zwischen Kathode und Anode gering ist, und so weniger Wärme produziert wird als bei großer lnterpolardistanz. Auch mit der in dieser GB-PS vorgeschlagenen Lösung werden also die obenstehenden Nachteile bezüglich des teuren und schwer in großen Dimensionen herstellbaren Titandiborids nicht beseitigt.
  • Der Erfinder hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, einen kathodenseitigen Stromanschluß für eine Schmelzflußelektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium die mindestens einen vom Aluminiumsumpf ausgehenden, die Seitenwand schräg nach oben durchquerenden Kanal aufweist bereitzustellen, bei welchem auf den Einsatz von Kathoden aus teuren, refraktären Materialien, insbesondere Titandiborid, mit ungünstigem Spannungsabfall verzichtet werden kann.
  • Mit kostengünstigeren Materialien soll bei geringem Wärmeentzug ein minimaler Spannungsabfall erreicht werden.
  • Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem/die Kanal/Kanäle im mittleren und oberen Bereich ein entsprechend geformtes, satt anliegendes Wärmerohr, aus einer den elektrischen Strom und die Wärme gut leitenden Metallwandung und einer darin eingeschlossenen verdampf- und kondensierbaren Wärmeträgersubstanz, vorgesehen ist/sind, wobei ein Wärmerohr soviel Wärme von innen nach außen abzuziehen vermag, daß an dessen unterem Ende, das um das t bis 4fache des Innendurchmessers des Kanals von dessen unterer Eintrittsöffnung entfernt ist, eine stationäre Erstarrungsfront aus Aluminium entsteht, was den elektrischen Übergangswiderstand vom erstarrten Aluminium zum als kathodischen Stromableiter eingesetzten Wärmerohr erniedrigt.
  • Weitere Ausbildungen des kathodenseitigen Stromanschlusses nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 angegeben.
  • Das Prinzip der erfindungsgemäß eingesetzten Wärmerohre ist an sich bekannt, beispielsweise aus der Zeitschrift Chem.-lng.-Techn. 50 (1978) Nr. 11, Seiten A 654 ff. Die vakuumdicht verschlossenen Behälter haben im Innern eine Kapillarstruktur, die z. B. aus Textil- oder Drahtgeweben, Rillen, gesinterten Strukturen usw.
  • gebildet sein kann. Nach dem Evakuieren werden die Wärmerohre mit einer geringen Menge Flüssigkeit als Wärmeträgersubstanz soweit gefüllt, daß die Kapillarstruktur gerade gesättigt ist. Diese Flüssigkeit steht mit ihrem Dampf im übrigen zur Verfügung stehenden Innenraum des Wärmerohres im Gleichgewicht Wird das eine Ende des Wärmerohres erwärmt und das andere Ende gekühlt, so verdampft die Flüssigkeit auf der warmen Seite unter Aufnahme der Verdampfungswärme. Der Dampf strömt auf die andere, kalte Seite des Wärmerohres und kondensiert dort unter Abgabe der Kondensationswärme an das Kühlmedium.
  • Das Kondensat strömt unter Einwirkung der Kapillarkraft wieder auf die warme Seite zurück.
  • Ein Wärmerohr besteht also im wesentlichen aus drei Zonen: Einer Verdampfungszone, einer isolierten Adiabatenzone und einer Kondensationszone.
  • Mit einem Wärmerohr kann der zum Auskristallisieren des Aluminiums am unteren Ende notwendige Wärmeentzug - mit großer Wärmeflußdichte -konzentriert und gerichtet entzogen werden. Die dabei gebildete Erstarrungsfront ist bei konstantem Wärmeentzug stationär. Das in fester Form vorliegende Aluminium bildet eine schützende, selbstheilende Schicht um das untere Ende des Wärmerohres, das vorzugsweise auch aus Aluminium besteht. Weiter hat das erstarrte Aluminium einen geringeren Übergangswiderstand zum Wärmerohr.
  • Der Wärmeverlust nach außen ist kleiner, weil bei erstarrtem Aluminium keine Verluste durch Konvektion entstehen, wie dies bei flüssigem Aluminium der Fall wäre. Das zwischen den Kanal in der Seitenwand und das Wärmerohr eindringende Aluminium erstarrt und bildet so einen dichten Verschluß.
  • Muß das Wärmerohr aus irgend einem Grunde ausgewechselt werden, so wird die Kühlung entfernt bzw. abgestellt Dadurch verliert das Wärmerohr seine Kühlkapazität; das zwischen Kanal und äußerem Mantel des Rohres erstarrte Aluminium wird allmählich flüssig. Nach einiger Zeit kann das Wärmerohr problemlos aus der Seitenwand der Elektrolysezelle entfernt und durch ein neues ersetzt werden.
  • Damit beim Auswechseln des Wärmerohres das Bad nicht aus der Wanne ausläuft, ist der untere Rand der Austrittsöffnung des Kanals bevorzugt oberhalb des Niveaus des Elektrolyten angeordnet Es ist in höchstem Maße unerwünscht, daß Teile des aufgewirbelten Bodenschlamms in den das Wärmerohr enthaltenden Kanal hineingetragen werden. Hier sollen möglichst keine Turbulenzen entstehen können. In der Regel ist deshalb die Erstarrungsfront aus festem Aluminium im Kanal etwa 30 bis 40 cm von dessen Eintrittsöffnung in der Seitenwand entfernt Zweckmäßig ist der untere Rand dieser Eintrittsöffnung oberhalb des Niveaus des Wannenbodens angeordnet, vorzugsweise wenige Zentimeter.
  • In den vom Aluminiumsumpf ausgehenden, die Seitenwand schräg nach oben durchquerenden Kanal ist bevorzugt ein gegen den Fluß beständiges Schutzrohr eingeführt. Dieses Schutzrohr kann aus einem elektrisch isolierenden oder elektrisch leitenden Material bestehen, beispielsweise aus hoch gesintertem Aluminiumoxid, Refrax oder Graphit. Diese Materialien sind nicht nur gegen flüssiges Aluminium, sondern auch gegen im flüssigen Aluminium vorhandene Tröpfchen des Schmelzflusses beständig. Schutzrohre aus Graphit haben weiter den Vorteil, daß sie aus einem verhältnismäßig weichen Material bestehen.
  • Nach einer speziellen Ausführungsvariante der Erfindung ist zwischen dem Wannenbord und der/den Anode/n mindestens ein gegen Elektrolyt und flüssiges Aluminium beständiges, beidseitig offenes Schutzrohr mit einem im mittleren und oberen Bereich satt anliegenden Wärmerohr angeordnet, das mit dem unteren Teil in den Metallsumpf hineinragt In diesem Fall sind im Seitenbord der Elektrolysezelle keine Kanäle ausgebildet, sonst sind alle erfindungsgemäßen Merkmale gleich. Der in diesem Fall größere Wärmeverlust wird durch eine mittels größerer Stromdichte erhöhte Wärmeentwicklung kompensiert Die Metallwandung des Wärmerohres kann beispielsweise aus Aluminium, Kupfer, deren Legierungen oder einer elektrisch gut leitenden Eisenlegierung bestehen Aus folgenden Gründen ist eine Wandung aus Aluminium für das Wärmerohr bevorzugt: - Der zur folgenden Elektrolysezelle führende Stromleiter kann am oberen Ende des den Elektrolysestrom leitenden Wärmerohres problemlos verschweißt werden.
  • - Am unteren Ende des Wärmerohres wird eine Erstarrungsfront aus festem Aluminium gebildet, der elektrische Übergangswiderstand von der Erstarrungsfront zum Wärmerohr ist bei der Verwendung von Aluminium als Wandungsmaterial sehr gering.
  • Die Dicke der Seitenwandung des Wärmerohres ist so bemessen, daß die zu leitende Stromdichte auf höchstens 50 A/cm2 steigen kann. Im allgemeinen ist die Außenwandung des Wärmerohres zylinderförmig ausgebildet, sie kann jedoch auch von in Längsrichtung verlaufenden Rillen durchzogen sein.
  • Die im Wärmerohr hermetisch verschlossene Wärmeträgersubstanz kann in an sich bekannter Weise Natrium, Kalium, ein Silikonöl oder ein geeigneter Alkohol sein.
  • Das obere, aus der Elektrolysewanne herausragende Ende des Wärmerohres ist vorzugsweise mit einem lamellenartig ausgebildeten Wärmeaustauscher versehen.
  • Wärmeaustauscher mit großen Lamellen werden durch die umgebende Atmosphäre gekühlt. Obwohl die Kühlwirkung mit einem Ventilator erhöht werden kann, ist diese Ausführungsform nicht besonders günstig, weil der Wärmeaustauscher sperrig ausgebildet werden muß, und Manipulation an der Elektrolysezelle behindern kann.
  • Zur Kühlung des Wärmerohres besser geeignet sind am oberen Ende angebrachte kleinere Lamellen, die von einem Behälter umgeben sind. In diesem Behälter zirkuliert ein geeignetes kühlendes Medium, beispielsweise Luft oder Wasserdampf, welches rezykliert werden kann.
  • Die den elektrischen Strom aus der Elektrolysezelle abführenden Wärmerohre sind am oberen Ende mit flexiblen Bändern aus Aluminium verschweißt, welche ihrerseits mit den zur folgenden Elektrolysezelle führenden Aluminiumschienen verbunden sind.
  • Die Elektrolysezelle ist so berechnet, daß bei der unteren Eintrittsöffnung der durch das Seitenbord der Zelle führenden Kanäle keine Elektrolytkruste ausgebildet wird. Untersuchungen haben gezeigt, daß mittel-oder punktbediente Elektrolysezellen auf diesem Niveau eine schwach ausgebildete Kruste aus erstarrtem Schmelzfluß haben. Seitenbord und Einzug können in diesem Bereich sogar unterbrochen sein. Bei älteren, seitenbedienten Elektrolysezellen dagegen ist das Seitenbord bis zum Einzug in verhältnismäßig konstanter Stärke ausgebildet. -Als Elektrolysewannen können konventionelle Ausführungsformen verwendet werden, bei welchen die eisernen Kathodenbarren nicht mehr als Stromleiter benötigt werden. Falls die Stromzufuhr durch die Seitenwand erfolgt, müssen entsprechende Kanäle ausgespart werden. Die Erfindung ist jedoch auch für völlig neuartige Elektrolysewannen gedacht, welche elektrisch nicht leitende Wände haben können, jedoch stets thermisch gut isoliert sein müssen. Insbesondere aus hitzebeständigem Beton bestehende Innenauskleidungen von Elektrolysewannen weisen die in der Praxis notwendige Widerstandfähigkeit gegen den schmelzflüssigen Elektrolyten und den Aluminiumsumpf auf.
  • Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbei- spiels in der Zeichnung näher erläutert. Der in Querrichtung zur Elektrolysezelle verlaufende schematische Vertikalschnitt zeigt eine Elektrolysewanne mit seitlich eingesetztem Wärmerohr.
  • Die Elektrolysewanne 10 besteht aus einem äußeren Stahlmantel 12, einer thermischen Isolation 14 der Zelle, die sich auch über den seitlichen Bereich erstrecken kann, und einer gegen das geschmolzene Aluminium 20 und den Schmelzflußelektrolyten 22 beständigen Wannenauskleidung 16, z. B. aus Kohlenstoff, die im unteren Bereich den Wannenboden 18 bildet. Von oben taucht mindestens eine Anode 24 in den Schmelzflußelektrolyten 22 ein.
  • Im vorliegenden Fall bildet die Aluminiumoberfläche 26 die Kathode. Nach einer nicht dargestellten Variante können jedoch auch Festkörperkathoden mit kleinerer Interpolardistanz eingesetzt sein.
  • In der Seitenwand der Wannenauskleidung 16 verläuft, ausgehend vom Aluminiumsumpf 20, ein Kanal schräg nach oben. Im oberen Bereich dieses Kanals ist ein beidseitig offenes, zylinderförmig ausgebildetes Schutzrohr 28 eingebettet. Der unterste Bereich 30 der Eintrittsöffnung des Schutzrohres 28 liegt einige Zentimeter über dem Wannenboden 18.
  • In das Schutzrohr 28 ist von oben ein Wärmerohr 32 mit etwas Spiel eingeführt. Flüssiges Aluminium dringt zwischen das Schutzrohr 28 und das Wärmerohr 32 ein und erstarrt mindestens im obersten Bereich.
  • Das obere Ende des Wärmerohres 32 ist von einem Wärmeaustauscher umgeben, der aus einem lamellenartigen Aufsatz 34 mit einem Gehäuse 36 besteht. Über einen Eintrittsstutzen 38 wird ein Kühlmedium in das Gehäuse 36 eingeführt und umströmt den lamellenartigen Aufsatz 34, wodurch das Wärmerohr 32 gekühlt wird. Durch den Austrittsstutzen 40 verläßt das Kühlmedium das Gehäuse 36. Im Bereich des unteren Endes 42 des Kühlrohres 32 erstarrt das flüssige Aluminium zu einer Erstarrungsfront 44, welche stationär gehalten wird. Das flüssige Aluminium des unteren Bereichs 46 des Kanals wird möglichst ohne Ausbildung von Turbulenzen gehalten, damit keine unnötigen Wärmeverluste entstehen.
  • Das obere Ende 48 des Wärmerohres 32 ist vollflächig mit flexiblen Aluminiumbändern 50 verschweißt, welche den Elektrolysestrom in die zur Folgezelle führende Aluminiumschiene 52 überführen.
  • Der dem vorliegenden Beispiel zugrunde liegenden Elektrolysezelle wird über zwölf Doppelanoden 140 kA Elektrolysestrom zugeführt. Zwölf Wärmerohre mit einem äußeren Durchmesser von 23 cm und einem Leiterquerschnitt von je 390 cm2 entziehen der Elektrolysewanne den Strom und speisen ihn in die Schienenführungen zur Folgezelle ein. Die Stromdichte in der seitlichen Wandung der Wärmerohre 32 beträgt ungefähr 30 A/cm2.
  • Wärmerohre mit einem Außendurchmesser von 23 cm bedingen einen minimalen Metallstand von etwa 30cm. Ist ein niedrigerer Metallstand erwünscht, so kann ein Wärmerohr durch eine Gruppe von 2-5 horizontal nebeneinander liegenden Wärmerohren ersetzt werden, die zusammen einen Leiterquerschnitt von 390 cm2 haben.
  • Die Wärmeverluste über die kathodischen Stromableiter sind mit 63 kW/m2 Leiterquerschnitt errechnet worden, was ungefähr 10% der totalen Wärmeverluste entspricht. Unter diesen Bedingungen hat die Erstarrungsfront 44 eine Dicke von ca. 20 cm. Der Bereich mit flüssigem Aluminium im Schutzrohr 28 ist etwa 40 cm lang.
  • Nach einem weiteren Beispiel hat eine von zwölf Doppelanoden gespeiste 100 kA Elektrolysezelle zwölf Wärmerohre mit einem äußeren Durchmesser von 19 cm oder zwölf entsprechende Gruppen von Wärmerohren, die einen Leiterquerschnitt von je 278 cm2 haben. Die Stromdichte in deren seitlicher Wandung beträgt wieder ungefähr 30 A/cm2.
  • Abschließend können die Vorteile der Erfindung wie folgt zusammengefaßt werden: - Verminderung des kathodischen Spannungsabfalls um etwa 300 mV, was einem Energiegewinn von etwa 1 kWh/kg erzeugtes Aluminium entspricht, während die thermische Bilanz der Elektrolysezelle nicht verändert wird.
  • - Es können preisgünstige Kathoden von langer Lebensdauer eingesetzt werden, die nicht aus Kohlenstoff bestehen müssen.
  • - Die Elektrolysewannen sind nicht empfindlich gegen Verkrustung des Wannenbodens.
  • - Die kathodischen Stromableiter können während des Betriebs ersetzt werden.
  • - Durch die seitliche Kühlung der Elektrolysewanne wird die Ausbildung eines Seitenbordes bevorzugt, was sich auf die Lebensdauer positiv auswirkt.
  • - Der Wärmeentzug durch die Wärmerohre kann an die äußeren Arbeitsbedingungen der Elektrolysezelle angepaßt werden, beispielsweise auf ein im Verlaufe des Tages wechselndes Energieangebot.
  • - Die abgezogene Wärme ist rekupierbar.
  • - Beim Einsatz von Materialien wie z. B. hitzebeständigem Beton muß der Kathodenausbruch weder aufgearbeitet noch in einer Deponie gelagert werden. Solche Wannenauskleidungen sind also umweltfreundlich.
  • - Leerseite -

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Kathodenseitiger Stromanschluß für eine Schmelzflußelektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium, mit einer das flüssige Aluminium und den Elektrolyten enthaltenden sowie gegen dieses Bad beständigen wärmeisolierenden Wanne, die mindestens einen von Aluminiumsumpf ausgehenden, die Seitenwand schräg nach oben durchquerenden Kanal aufweist, dadurch gekennzeichn e t, daß in dem die Kanal/Kanäle im mittleren und oberen Bereich ein entsprechend geformtes, satt anliegendes Wärmerohr (32), aus einer den elektrischen Strom und die Wärme gut leitenden Metallwandung und einer darin eingeschlossenen verdampf- und kondensierbaren Wärmeträgersubstanz, vorgesehen ist/sind, wobei ein Wärmerohr (31) soviel Wärme von innen nach außen abzuziehen vermag, daß an dessen unterem Ende (42), das um das 1 -4fache des Innendurchmessers des Kanals von dessen unterer Eintrittsöffnung (30) entfernt ist, eine stationäre Erstarrungsfront (44) aus Aluminium entsteht, was den elektrischen Übergangswiderstand vom Aluminiumsumpf (20) zum als kathodischen Stromableiter eingesetzten Wärmerohr (32) erniedrigt.
  2. 2. Stromanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal durch ein in einer Öffnung der Seitenwand der Elektrolysewanne (10) verankertes, beidseitig offenes Schutzrohr (28), gebildet ist, das im Wanneninnern vorzugsweise aus der Seitenwand herausragt.
  3. 3. Stromanschluß nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallwandung des Wärmerohres (32) aus Aluminium um, Kupfer oder einer elektrisch- gut leitenden Eisenlegierung besteht
  4. 4. Stromanschluß nach~mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Seitenwandung des Wärmerohres (32) so bemessen ist, daß die Stromdichte auf höchstens 50 A/cm2 steigen kann.
  5. 5. Stromanschluß nach mindestens einem- der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmerohr im oberen, aus der Elektrolysewanne (mio) herausragenden Teil mit einem lamellenartigen Aufsatz (34) versehen ist.
  6. 6. Stromanschluß nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der lamellenartige Aufsatz (34) von einem Behälter (36), welcher von einem zirkulierenden, kühlenden Medium durchflossen wird, umgeben ist
  7. 7. Stromanschluß nach- mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende (48) des Wärmerohres mit flexiblen Bändern (50), die ihrerseits an eine Aluminiumschiene (52) zur Traverse der Folgezelle angeschlossen sind, vollflächig verschweißt ist.
    Die Erfindung betrifft einen kathodenseitigen Stromanschluß für eine Schmelzflußelektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium, mit einer das flüssige Aluminium und den Elektrolyten enthaltenden und gegen dieses Bad beständigen wärmeisolierenden Wanne, die mindestens einen vom Aluminiumsumpf ausgehenden, die Seitenwand schräg nach oben durchquerenden Kanal aufweist.
    Für die Gewinnung von Aluminium durchSchmelzflußelektrolyse von Aluminiumoxid wird dieses in einer Fluoridschmelze gelöst, die zum größten Teil aus Kryolith besteht. Das kathodisch abgeschiedene Aluminium sammelt sich unter der Fluoridschmelze auf dem Kohleboden der Zelle, wobei die Oberfläche des flüssigen Aluminiums -die Kathode bildete in die Schmelze tauchen von oben Anoden ein, die bei konventionellen Verfahren aus amorphem Kohlenstoff bestehen. An den Kohleanoden entsteht durch die elektrolytische Zersetzung des Aluminiumoxids Sauerstoff, der sich mit dem Kohlenstoff der Anoden zu CO2 und CO verbindet. Die Elektrolyse findet in einem Temperaturbereich von etwa 940-970"C statt.
    Im Laufe der Elektnolyse verarmt der Elektrolyt an Aluminiumoxid. Bei einer unteren Konzentration von 1 bis 2 Gew.-% Aluminiumoxid im Elektrolyten kommt es zum Anodeneffekt, der sich in einer Erhöhung der Spannung von beispielsweise 4 bis 5 V auf 30 V und darüber auswirkt. Spätestens dann muß die Aluminiumoxidkonzentration durch Zugabe von neuer Tonerde angehoben werden.
    Bei den Aluminiumherstellern ist ein Trend zu Schmelzflußelektrolysezellen mit größeren Stromstärken festzustellen. Mit diesen Maßnahmen wird ange-~strebt, den spezifischen Energieverbrauch auf Werte unter 13 kWh pro hergestelltes Kilogramm Aluminium zu senken und dadurch die Produktivität zu erhöhen.
    Die Verbesserung der Produktivität wird u. a. durch zwei erkannte Unannehmlichkeiten behindert: - Die verhältnismäßig kurze Lebensdauer der Kathodenelemente, welche den Kohleboden der Zelle bilden, und - der zwischen 300 und 500 mV liegende Spannungsabfall in der Kathode.
    Die Schwierigkeiten beim Eingießen bzw. Verkleben der Kathodenbarren -beschränken die Länge der Kathodenelemente auf ungefähr 3 m. Weiter ist das Problem der Dichtigkeit gegen das Eindringen von Aluminium in die Kathodenelemente sowie in deren Verbindungsmasse gegenwärtig noch nicht gelöst.
    Schon vor langer Zeit ist versucht worden, mit sogenannten flüssigen Kathodenanschlüssen den Spannungsabfall zu verkleinern. Zu diesem Zweck werden gegen das flüssige Metall beständige Leiterelemente in den Aluminiumsumpf eingetaucht. Dazu sind aber nur speziell - ausgewählte Materialien geeignet, wie z. B.
    Titandiborid, das in mehreren Vorveröffentlichungen als in das flüssige Aluminium eingetauchtes Elektroenmaterial dient.
    Einerseits bestehen jedoch gegenwärtig noch erhebliche Schwierigkeiten, diese Kathoden in den notwendigen Dimensionen zu erstellen, und andererseits stehen die hohen Kosten dieser Materialien in schroffem Gegensatz zu den erwarteten Kosteneinsparungen.
    Weiter - ist die Verbindung von Titändiborid und Aluminium in der Praxis problematisch.
    In der GB-PS 1111 056 wird eine Aluminiumschmelzflußelektrolysezelle offenbart, welche eine refraktäre Seitenwand mit wenigstens einem, den elektrischen Strom sammelnden Hohlraum aufweist, der sich aufwärts und seitwärts durch die Seitenwand erstreckt.
DE19813151419 1981-12-22 1981-12-24 Kathodenseitiger Stromanschluß für eine Schmelzflußelektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium Expired DE3151419C1 (de)

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