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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
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zum Auftrennen eines Gasgemisches, wie Luft, durch Adsorption.
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Das Zusammensetzungsverhältnis von gasförmigem N2 und gasförmigem
02 in der Luft beträgt bekanntlich etwa 4:1, und das Partialdruckverhältnis dieser
Bestandteile beträgt ebenfalls etwa 4:1. Die von einem Adsorbens bzw. Adsorptionsmittel
adsorbierte Gasmenge variiert proportional zu diesen Partialdrücken der Gase. Wenn
beispielsweise ein Adsorbens gasförmiges 02 aus der Luft unter einem Luftdruck von
5 ata (bar absolut) adsorbiert, beträgt der °2-Gaspartialdruck etwa 1 ata. Wird
dieser Luftdruck von 5 ata auf 1 ata verringert, so erniedrigt sich der °2-Partialdruck
auf etwa 0,2 ata, wobei der größte Teil des vom Adsorbens adsorbierten gasförmigen
°2 desorbiert wird.
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Bei einer Adsorptions-Auftrennvorrichtung praktisch einsetzbarer Größe
wird bei einfacher Luftdrucksenkung auf 1 ata das vom Adsorbens adsorbierte gasförmige
02 nicht desorbiert. Der Grund dafür liegt hierin, daß bei einer Luftdrucksenkung
in der Adsorptionssäule auf 1 ata das gasförmige 02 vom Adsorbens desorbiert-wird,
so daß dabei der 02-Partialdruck um den Adsorbens herum hoch wird, wobei sich jedoch
der 02-Partialdruck um den Adsorbens herum nicht verringert, weil die Strömungsmenge
der die Adsorptionssäule durchsrömenden Luft zu niedricj ist und daher das gasförmige
02 um den Adsorbens herum verweilt, so daß die Desorption des gasförmigen 02 nicht
stattfindet und letzteres am Adsorbens desorbiert bleibt.
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Eine bisherige Ausführungsform einer Adsorptions-Auftrennvorrichtung
für Luft, mit welcher das genannte Problem gelöst werden kann, ist im folgenden
anhand von Fig. 1 erläutert. Dabei wird unbehandelte (raw) Luft über eine Hauptspeiseleitung
a zu einem Luftkompressor bzw Luftpresser b geleitet, der mit einem Nachkühler,
einem Wasserabscheider (drain separator) und dgl. zum Kühlen und Entfeuchten der
verdichteten Luft, die normalerweise hohe Temperatur besitzt, und erforderlichenfalls
auch mit einem (Tief-)Kühlgerät o.dgl. versehen sein kann Im Anschluß an den Kompressor
b teilt sich die Hauptspeiseleitung a in zwei Zweigleitungen c1, c2 auf. Restgas-Austragleitungen
di, ei und d2, e2 sind mit Speiseleitungen cl bzw. c2 parallelgeschaltet, und in
die betreffenden Leitungen ci, d1, ei, c2, d2 und e2 sind Ventile fi bis f6 eingeschaltet.
Ein Hauptaustragleitungsteil g kommuniziert mit den Austragleitungen dl und d2 und
ist an eine Vakuumpumpe h angeschlossen, von welcher ein Hauptaustragleitungsteil
i abgehl. Ebenso kommuniziert ein 1iaupLausLrateiLungstel L j somit de Aust raileitungen
ei und e2. Für die Leitungen c1, d1 und el ist ein gemeinsames Sammelrohr k vorgesehen,
während ein gemeinsames Sammelrohr 1 für die Leitungen c2, d2 und e2 vorgesehen
ist. Die Sammelrohre sind an zugeordnete Adsorptionssäulen m bzw. n angeschlossen,
die jeweils mit einem Adsorbens bzw. Adsorptionsmittel ml bzw. nl gefüllt sind.
Mit Ventilen q und r versehene N2-Gas-Abführleitungen o bzw. p verlaufen von der
jeweiligen Adsorptionssäule m bzw. n zu einem gemeinsamen Abführleitungsteil s,
der zu einem Behälter t führt, an den eine Hauptabführleitung u angeschlossen ist.
Die Säulen m und n sind so angeordnet, daß in ihnen abwechselnd ein Adsorptions-
und ein DesorpLionsvorC;ang stattfinden.
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Wenn beispielsweise in der Adsorptionssäule m ein Adsorptionsvorgang
eingeleitet wird, sind die Ventile fl, q offen und die Ventile f2, f3 geschlossen.
Hierbei wird unbehandelte Druckluft vom Kompressor b über die Hauptspeise-
leitung
a, die Speiseleitung cl, das Ventil fl und das Sammelrohr k zur Adsorptionssäule
m geleitet. Beim Durchströmen der Luft durch die Adsorptionssäule m wird das gasförmige
02 der Luft (als adsorptionsfähiger Gasbestandteil) gegen den Adsorbens ml adsorbiert,
während gasförmiges N2 (nicht adsorptionsfähiger Gasbestandteil) kondensiert und
über die Abführleitung o, das Ventil q sowie den Abführleitungsteil s zum Behälter
t geleitet und weiterhin über die Hauptabführleitung u als Erzeugnis aus der Anlage
abgeführt wird. Wenn in der Adsorptionssäule m der beschriebene Adsorptionsvorgang
stattfindet, erfolgt in der anderen Adsorptionssäule n ein Desorptionsvorgang, wobei
das Ventil f6 offen ist und die Ventile f4, f5 und r geschlossen sind. Die um den
Adsorbens nl herum befindliche Restluft wird dabei über das Sammelrohr 1, das Ventil
f6, die Austragleitung e2 und den Austragleitungsteil j aus der Anlage abgeführt.
Anschließend werden das Ventil f6 geschlossen und das Ventil f5 geöffnet. Infolgedessen
wird um den Adsorbens nl herum befindliche Restluft abgesaugt und über das Sammelrohr
1, das Ventil f5, die Austragleitung d2, den Austragleitungsteil g, die Vakuumpumpe
h und den Austragleitungsteil i aus der Anlage abgeführt, so daß der Druck in der
Adsorptionssäule n auf den Partialdruck des gasförmigen 2 bei bzw.nach der Adsorption
gesenkt und damit das am Adsorbens nl angelagerte gasförmige 02 desorbiert wird,
so daß der Adsorbens nl wieder aktiviert wird.
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Obgleich mit der beschriebenen Adsorptions-Auftrennvorrichtung das
vorher genannte Problem gelöst werden kann, ist diese Vorrichtung mit dem Nachteil
verbunden, daß ein unter Druck stehendes Gas mit hoher 02-Konzentration über die
Hauptaustragleitungsteile j und i aus der Anlage ausgetragen bzw. abgeführt wird,
ohne genutzt zu werden.
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Für die wirksame Nutzung dieses Druckgases sind bereits verschiedene
Verfahren vorgeschlagen worden; ein Beispiel für ein solches Verfahren ist in Fig
2 veranschaulicht.
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Bei der Adsorptions-Auftrennvorrichtung gemäß Fig. 2 wird ein Teil
des gasförmigen N2, das während eines Adsorptionsvorgangs abgetrennt und kondensiert
worden ist, über ein Strömungsmengen-Regelventil w in eine Adsorptlonssäule eingeleitet,
in welcher der Druckminderungsschritt abgeschlossen ist, so daß durch Senkung des
Partialdrucks der restlichen Luft im Bereich eines Adsorbens das von diesem adsorbierte
gasförmige 02 desorbiert und dann ausgespült und zur Austragleitung g abgeführt
wird. Obgleich hierbei auf eine Vakuumpumpe verzichtet werden kann, wird ein Teil
des aufwendig abgetrennten und kondensierten gasförmigen N2 beim Desorptionsvorgang
in der Adsorptionssäule verbraucht. Da weiterhin das über die Austragleitung g ausströmende
Gas nicht genutzt wird, ergibt sich im Fall der Abziehung von gasförmigem N2 als
Produktgas das Problem daß sich die Kosten für die Verfahrensführung erhöhen.
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Im Hinblick auf dieses Problem besteht die Aufgabe der Erfindung insbesondere
in der Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Auftrennen eines Gasgemisches
durch Adsorption, wobei ein Adsorptionsvorgang mit Zufuhr von unbehandeltem Gas
in eine mit einem Adsorbens gefüllte Adsorptionssäule zwecks Anlagerung eines adsorptionsfähigen
Gasbestandteils am Adsorbens und Abziehung eines nicht adsorbierten Gasbestandteils
aus der Adsorptionssäule sowie ein Desorptionsvorgang mit Reduzierung des Drucks
in der Adsorptionssäule, um den Adsorbens den von ihm adsorbierten Gasbestandteil
desorbieren zu lassen und diesen Gasbestandteil zu gewinnen, in der angegebenen
Reihenfolge in mehreren Adsorptionssäulen in zueinander gesta£21tem Takt wiederholt
durchgeführt werden.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den in den beigefügten Patentansprüchen
gekennzeichneten Maßnahmen und Merkmalen.
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Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung im Vergleich
zum Stand der Technik anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 Blockschaltbilder zweier bisheriger Adsorptions-Auftrennvorrichtungen
zur Durchführung des Verfahrens zum Auftrennen von Luft durch Adsorption und Fig.
3 bis 7 Blockschaltbilder verschiedener Ausführungsformen von Adsorptions-Auftrennvorrichtungen
gemäß der Erfindung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Adsorptions-Auftrennverfahrens.
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Fig. 1 und 2 sind eingangs bereits erläutert worden.
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Gemäß Fig. 3 weist eine erste Ausführungsform einer Adsorp-Lions-Auftrennvorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Hauptspeiseleitung 1 für
unbehandelte Luft, einen Kompressor bzw. Luftpresser 2, der mit einem Nachkühler
versehen ist, zum Verdichten und Fördern der unbehandelten Luft, einen Feuchtigkeits-
bzw.Wasserabscheider usw. zum Kühlen und Entfeuchten der verdichteten, hohe Temperatur
besitzenden Luft sowie erforderlichenfalls ein (Tief-)Kühlgerät o.dgl. auf. Von
der Hauptspeiseleitung 1 zweigen Speiseleitungen 3a, 3b und 3c für unbehandelte
Luft ab. Leitungen 4a, 4b und 4c für Restgas (cavity gas) sind neben den Speiseleitungen
3a bis 3c angeordnet bzw. zu diesen parallelgeschaltet. Entsprechende Gas-Austragleitungen
5a, 5b und 5c sind zu den Gas-Austragleitungen 4a bis 4c parallelgeschaltet, während
weitere Gas-
Austragleitungen 6ap 6b und 6c mit den Gas-Austragleitungen
5a, 5b bzw. 5c parallelgeschaltet sind Eine gemeinsame bzw. Sammel-Gasaustragleitung
7 ist an die genannten Austragleitungen 4a bis 4c angeschlossen, während eine Gas-Hauptaustragleitung
8 mit den Austragleitungen 5a bis 5c verbunden ist Die Austragleitung 8 ist mit
einem Druckregelventil 9, einem Beruhigungsbehälter 10 und einem Ventil 11 in Reihe
geschaltet und mit einer Restgas-Hauptaustragleitung 12 verbunden, die mit den genannten
Austragleitungen 6a bis 6c kommuniziert. Weiterhin sind Ventile 13a und 13b in eine
das Ventil 11 überbrückende Leitung eingeschaltet, in welche auch ein Kompressor
14 eing(?scha1.-tet ist. In den jeweiligen Leitungen 3a, 4a, 5a, fa, 3b, 4b, 5b,
6b, 3c, 4c, 5c und 6c sind Ventile 15a bis 151 angeordnet. Für die einzelnen Leitungen
3a bis 6a und 3b bis 6b sowie 3c bis 6c ist jeweils ein gemeinsames Sammelrohr 16,
17 bzw. 18 vorgesehen. Drei Adsorptionssäulen 19, 20 und 21 sind jeweils mit einem
Adsorbens 19a, 20a bzw. 21a gefüllt. N2-Gas-Abführleitungen 25a, 25b und 25c sind
zu zugeordneten N2-Abführleitungen 26a, 26b bzw. 26c parallelgeschaltet. Zu den
Abführleitungen 26a bis 26c sind Restgas-Austragleitungen 28a, 28b bzw. 28c parallelgeschaltet,
die mit der genannten Gas-Hauptaustragleitung 12 in Verbindung stehen. Außerdem
sind für die Leitungen 25a, 26a und 28a bzw. 2'5b, 26b und 28b bzw. 25c, 26c und
28c jeweils ein Sammelrohr 22, 23 bzw. 24 vorgesehen. In die Leitungen 25a, 26a,
28a, 25b, 26b, 28b, 25c, 26c und 28c sind jeweils Ventile 29a bis 291 eingeschaltet.
Eine gemeinsame N2-Gas-Abführleitung 30 steht mit den genannten Abführleitungen
25a, 25b und 25c in Verbindung und ist an einen Beruhigungsbehälter 31 angeschlossen,
mit dem eine N2-Hauptabführleitung 32 verbunden ist. Eine gemeinsame N2-Äbführleitung
33 ist an die genannten Abführleitungen 26a bis 26c angeschlossen und außerdem mit
einem Beruhigungsbehälter 34 verbunden, an den eine N2-Hauptabführleitung 35 angeschlossen
ist. Die gemeinsame Restgas-Austragleitung 7 ist mit einer Vakuumpumpe 36 verbunden,
an welche (auch) eine Restgas-Hauptaustragleitung 37 angeschlossen ist. obq [E?
ici
offensichtlich eine automatische Steuer- bzw. Regelvorrichtung
für die Betätigung der einzelnen Ventile in der Vorrichtung vorgesehen sein kann,
ist sie im Blockschaltbild gemäß Fig. 3 nicht dargestellt. Außerdem können anstelle
von drei Adsorptionssäulen auch vier oder mehr Adsorptionssäulen vorgesehen sein.
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Im Betrieb der beschriebenen Vorrichtung führen die drei Adsorptionssäulen
19, 20 und 21 folgende Funktionen durch: 1. einen Hochdruck-Adsorptionsvorgang,
2. einen primären sowie einen sekundären Drucksenkungsvorgang und einen Desorptionsvorgang
und 3. einen Niederdruck-Druckerhöhungsvorgang, einen Niederdruck-Adsorptionsvorgang
sowie einen Hochdruck-Druckerhöhungsvorgang, wobei diese Vorgänge wiederholt in
der Reihenfolge l.-2.-3.
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und in gestaffeltem bzw. zueinander versetztem Takt stattfinden.
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Falls nun in der Adsorptionssäule 19 der erste Vorgang bzw.
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Verfahrensschritt eingeleitet ist, sind nur die Ventile 15a und 29a
offen. Infolgedessen wird die durch den Kompressor 2 verdichtete r unbehandelte
Luft über die Hauptspeiseleitung 1, die Speiseleitung 3a, das Ventil 15a und das
Sammelrohr 16 zur Adsorptionssäule 19 geleitet. Beim Durchströmen der Adsorptionssäule
19 wird das gasförmige 02 (als adsorbierbarer Gasbestandteil) der unbehandelten
Luft durch den Adsorbens 19a adsorbiert, während gasförmiges N2 (nicht adsorbierter
Gasbestandteil) kondensiert und über das Sammelrohr 22, die Abführleitung 25a, das
Ventil 29a und die gemeinsame bzw. Sammel-Abführleitung 30 zum Beruhigungsbehälter
31 abgeführt und sodann über die Hauptabführleitung 32 als Produktgas aus der Anlage
abgezogen wird.
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Während in der Adsorptionssäule 19 der erste Vorgang bzw.
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Verfahrensschritt stattfindet, wird in der Adsorptions-
säule
21 der zweite Vorgang bzw. Verfahrensschritt eingeleitet, wobei die Ventile 151,
291 und 11 offen und die Ventile 15i, 15j, 15k, 29i, 29j sowie 13a, 13b geschlossen
sind. Infolgedessen findet in der Adsorptionssäule 21 der primäre (erste) Drucksenkungsvorgang
als Abschluß des ersten Verfahrensschritts statt. Bei diesem Vorgang wird ein Restgas
(cavity gas) mit vergleichsweise hohem Druck, das um den Adsorbens 21a herum vorhanden
ist, über das Sammelrohr 18, das Ventil 151 und die Austragleitung 6c zur Hauptaustragleitung
12 und außerdem über das Sammelrohr 24, die Austragleitung 28c und das Ventil 291
zur Hauptaustragleitung 12 und weiterhin von letzterer über das Ventil 11 zum Behälter
10 geleitet. Wenn sich die Innendrücke von Adsorptionssäule 21 und Beruhigungsbehälter
10 einander nahezu angeglichen haben, schließt das Ventil 11, während die Ventile
13a und 13b öffnen, um den sekundären (zweiten) Drucksenkungsvorgang einzuleiten.
Hierbei wird der Druck des von der Adsorptionssäulen 21 zur Hauptaustragleitung
12 geleiteten Gases durch den Kompressor 14 auf den Innendruck des Beruhigungsbehälters
10 erhöht, worauf das Gas in den Beruhigungsbehälter 10 eingeführt wird. Wenn sich
der Innendruck der Adsorptionssäule 21 nahezu dem Partialdruck des gasförmigen 02
in der der Adsorptionssäule 19 zugeführten unbehandelten Luft angeglichen hat, werden
die Ventile 151, 291, 11, 13a und 13b geschlossen, worauf die Reihe der Drucksenkungsschritte
abgeschlossen ist.
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Anschließend wird durch öffnen des Ventils 15j die Adsorptionssäule
21 auf den Desorptionsvorgang umgeschaltext. Es ist darauf hinzuweisen, daß der
genannte Umschaltdruck in Abhängigkeit von der Konzentration des beim Desorptionsvorgang
gelieferten bzw. abgeführten qasförmigen 02 variiert werden kann. Wenn das Ventil
15j an der Adsorptionssäule 21 offen ist, wird aus letzterer das betreffende Gas
abgesaugt und über das Sammelrohr 18, das Ventil 15j, die Austragleitung 4c, die
gemeinsame Austragleitung 7 und die Vakuumpumpe 36 ausgetragen, so daß der
0
2-Partialdruck des betreffenden Gases im Bereich des Adsorbens 21a gesenkt und infolgedessen
das von letzterem adsorbierte gasförmige 02 desorbiert (freigegeben) wird, worauf
dieses desorbierte Gas zur Hauptaustragleitung 37 ausgespült und gewonnen wird.
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Wenn der Innendruck der Adsorptionssäule 21 auf einen vorbestimmten
Wert gesenkt worden ist, wird das Ventil 15j geschlossen, worauf der Desorptionsvorgang
beendet ist. Wenn die Adsorptionssäule 19 auf den ersten Uerfahrensschritt übergeht,
wird in der Adsorptionssäule 20 der dritte Verfahrensschritt eingeleitet, wobei
nur das Ventil 29f offen ist. Hierbei wird das Niederdruck-N2-Gas aus dem Beruhigungsbehälter
34 über die Hauptabführleitung 33r das Ventil 29f, die Abführleitung 26b und das
Sammelrohr 23 in die Adsorptionssäule 20 eingeführt, in welcher der Desorptions-Vorgang
beendet worden ist und in welcher sodann ein Niederdruck-Druckerhöhungsvorgang eingeleitet
wird. Wenn die Innendrücke von Beruhigungsbehälter 34 und Adsorptionssäule 20 einander
nahezu angeglichen haben, öffnet das Ventil 15e zur Einleitung des Niederdruck-Adsorptionsvorgangs.
Bei diesem Vorgang wird das während der Drucksenkungsschritte im Beruhigungsbehälter
10 gespeicherte Restgas über das Strömungsmengen-Regelventil 9, die Hauptaustragleitung
8, die Austragleitung 5b, das Ventil 15g und das Sammelrohr 17 in die Adsorptionssäule
20 eingeführt, wobei der 02-Anteil dieses Gases am Adsorbens 20a adsorbiert wird,
während das kondensierte und abgetrennte gasförmige N2 über das Sammelrohr 23, die
Abführleitung 26b, das Ventil 29f und die Hauptabführleitung 33 zum Beruhigungsbehälter
34 geleitet wird. Unter Überwachung und Bestimmung des Augenblicks, zu dem die 02-Konzentration
in diesem Gas anzusteigen beginnt, werden die Ventile 15g und 29f geschlossen, um
den Niederdruck-Adsorptionsvorgang zu beenden. Es ist zu beachten, daß der Niederdruck-Druckerhöhungsvorgang
und der Niederdruck-Adsorptionsvorgang durch gleichzeitiges Öffnen der Ventile 15g
und 29f
zu einem einzigen Vorrang bzw. Verfahrenssclaritt kombtniert
werden könnten. In Abhängigkeit von der 02-aonzt?ntration des vom Beruhigungsbehälter
34 gelieferten gasförmigen N2 niedrigen Drucks kann auch eine Abwandlung in der
Weise vorgenommen werden, daß anstelle des Ventils 29f das Ventil 15g geöffnet wird,
um den Niederdruck-Druckerhöhungsvorgang durch Zufuhr des Restgases zur Adsorptionssäule
20 durchzuführen. Wenn in der Säule 20 der Niederdruck-Adsorptionsvorgang abgeschlossen
ist, wird das Ventil 29e geöffnet, wodurch das gasförmige N2 hohen Drucks aus dem
Beruhigungsbehälter 31 über die gemeinsame bzw. Sammel-Abführleitung 30, das Ventil
29e, die Abführleitung 25b und das Sammelrohr 23 in die Adsorptionssäule 20 eingeführt
wird, um clcl ochdruck-Druckorllihlln(Jsvol~-gang durchzuführen; wenn sich die Innendrücke
des Beruhigungsbehälters 31 und der Säule 20 einander nahezu angeglichen haben,
wird das Ventil 29e zur Beendigung des Hochdruck-Druckerhöhungsvorgangs geschlossen.
Es ist darauf hinzuweisen, daß das Ventil 29e in Vorbereitung auf den anschließenden
Hochdruck-Adsorptionsvorgang auch offen bleiben kann. Da das im Beruhigungsbehälter
10 gespeicherte Restgas (cavity gas) beim Niederdruck-Adsorptionsvorgang verbraucht
und dieses Gas beim sekundären Drucksenkungsvorgang ergänzt wird, muß der Beruhigungsbehälter
10 zur Gewährleistung dieser Aufgaben ein ausreichend großes Volumen besitzen. In
Abhängigkeit von der Oa-Konzentration des vom Beruhigungsbehälter 31 zugeführt ten
gasförmigen N2 hohen Drucks kann auch eine Abwandlung in der Weise vorgenommen werden,
daß während des Hochdruck-Druckerhöhungsvorgangs anstelle des Ventils 29e das Ventil
15e geöffnet und die unbehandelte Luft in die Säule 20 eingeführt und auf diese
Weise der Hochdruck-Druckerhöhungsvorgang durchgeführt wird. Weiterhin ist eine
Abwandlung in der Weise möglich, daß hach Beendigung des Niederdruck-Druckerhöhungsvorgangs
die Säule 20 auf den Hochdruck-Adsorptionsvorgang übergeht und die Ventile 15e und
29e gleichzeitig geöffnet werden, um den Hochdruck-Drucker-
höhungsvorgang
und den Hochdruck-Adsorptionsschritt gleichzeitig durchzuführen (die vorstehende
Arbeitsweise entspricht einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel).
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Bei dieser beschriebenen Ausführungsform wird der Innendruck der Adsorptionssäule
21 mittels der Vakuumpumpe 36 gesenkt, um das Desorbieren des gasförmigen 02 vom
Adsorbens 21a zu erreichen. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsforin der
Erfindung werden dagegen beim Desorptionsschritt die Ventile 15j und 29k geöffnet,
um das Niederdruck-N2-Gas aus dem Beruhigungsbehälter 34 über ein Strömungsmengen-Regelventil
39, die Hauptabführleitung 38, das Ventil 29k, die Abführleitung 27c und das Sammelrohr
24 in die Säule 21 einzuführen und den in dieser herrschenden Partialdruck des gasförmigen
02 zu senken und dabei das Desorbieren des gasförmigen 2 vom Adsorbens 21a herbeizuführen;
das desorbierte Gas wird andererseits über das Sammelrohr 18, das Ventil 15j, die
Abführleitung 4c und die gemeinsame bzw. Sammel-Abführleitung 7 nach außen abgeführt
und dann gewonnen. Unter Beobachtung und Bestimmung des Zeitpunkts, zu welchem die
02-Konzentration dieses Gases zu sinken beginnt, werden weiterhin die Ventile 15j
und 29k geschlossen, um den Desorptionsvorgang zu beenden. In jeder anderen Hinsicht
entspricht die Ausführungsform gemäß Fig. 4 völlig derjenigen nach Fig. 3. Es ist
darauf hinzuweisen, daß bei beiden beschriebenen Ausführungsformen der Beruhigungsbehälter
10 ohne Nachteil weggelassen werden kann. Je nach den Bedingungen der das gasförmige
N2 verbrauchenden Anlage können weiterhin auch die Beruhigungsbehälter 31 und 34
gegebenenfalls ohne Nachteil weggelassen werden.
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In den folgenden Tabellen 1 und 2 findet sich ein Vergleich zwischen
den beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und den bisherigen
Verfahren, wobei die Adsorptionssäulen gemäß Fig. 1 und 2 bzw. gemäß Fig. 3 und
4 jeweils mit 10 kg eines Adsorbens bzw. Adsorptionsmittels
(Fe-K-Na-A)
gefüllt waren. Es ist darauf hinzuweisen, daß aufgrund des speziellen verwendeten
Adsorbens (Fe-K-Na-A) der adsorbierte Gasbestandteil Sauerstoff (02) und der nicht
adsorbierte Gasbestandteil Stickstoff (N2) ist.
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Anmerkung: (Bei dem "Restgas" (cavity gas) handelt es sich um das
in den Poren des Adsorbens sowie in den Hohlräumen der Adsorptionssäulen zurückqehaltene
Gas.)
Tabelle 1
Erfindungsgemäßes Verfahren Bisheriges Verfahren |
Fig. 3 Fig. 4 Fig. 1 Fig. 2 |
Testvorrichtung und -verfahren |
1. Ausführungs- 2. Ausführungs- Evakuierende Spül- |
form form Desorption Desorption |
Druck ata 6 6 6 6 |
Zuführ- Stfömunsmenge Nm³/h 10 10 10 10 |
luft Temperatur °C 25 25 25 25 |
# Hochdruck ata 6 6 6 6 |
Abge- # Niederdruck ata 2,7 3 - - |
führ- |
tes |
N2- # Hochdruck Nm³/h 5,3 5,3 4,9 4,5 |
Gas # Niederdruck Nm³/h 2,1 1,9 - - |
# Gesamt Nm³/h 7,4 7,2 4,9 4,5 |
O2-Konzentration Vol.-% 1 oder darunter 1 oder darunter 1 oder
da- 1 oder |
runter darunter |
Abge- Druck ata 1,2#0,2 1,2 1,2#0,2 1,2 |
führ- Strömungsmenge Nm³/h 2,6 2,8 1,4 1,7 |
tes O2-Konzetration Vol.-% 79 73 70 55 |
O2-Gas Strömungsmenge reines O2 Nm³/h 2,05 2,04 0,98 0,94 |
Sekundäre Restgas-Strömungsmenge Nm³/h 2,0 2,5 - - |
Tabelle 2 Fig. 3 Fig. 4 Fig. 1 Fig. 2 Enthalpiedifferenz zwischen
Kompressor (2) kcal/kg 50,1 50,1 50,1 50,1 Auslaß und Einlaß bei aida- Kompressor
(14) kcal/kg 18,0 21,5 - -batischer Änderung Vakuumpumpe (36) kcal/kg 48,3 - 48,3
-Kompressor (2) kcal/kg 649/# 649/# 649/# 649/# Nötige Antriebsleistung Kompressor
(14) kcal/kg 23/# 35/# - -Vakuumpumpe (36) kcal/kg 90/# - 48/# -Gesamt kcal/h 762/#
648/# 697/# 649/# Erforderliche Energie pro N2-Gas kcal/Nm³ 103/# 90/# 142/# 144/#
produkt-Volumeneinheit reines O2 kcal/Nm³ 372/# 335/# 711/# 690/# N2-Gas + reines
O2 kcal/Nm³ 81/# 74/# 119/# 119/#
Wie sich aus Tabelle 1 ergibt,
sind die Liefer- bzw. Abführströmungsmengen von gasförmigem N2 und °2 sowie die
02-Konzentration des abgeführten Gases im Vergleich zum bisherigen Verfahren erheblich
verbessert.
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Aus Tabelle 2 geht andererseits hervor, daß beim erfindungsgemäßen-
Verfahren der Leistungs- bzw. Energiebedarf nur etwa 2/3 desjenigen beim bisherigen
Verfahren beträgt.
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Genauer gesagt: während der Kompressor 14 ein kleineres Druckgefälle
zwischen Auslaß und Einlaß aufweist als der Kompressor 2 und die Vakuumpumpe 36
und sein Wirkungsgrad R höher sein muß, werden unter der Voraussetzung, daß die
Wirkungsgrade jeweils gleich sind, und unter überschlägiger Berechnung der betreffenden
Leistung anhand eines i-s-Diagramms für Luft die in Tabelle 2 angegebenen Ergebnisse
erhalten. In diesem Fall sei vorausgesetzt, daß die Temperatur der über die Leitung
1 eingeführten, unbehandelten Luft 250C, der durch den Kompressor 2 bewirkte Druckanstieg
6,5 ata (bar absolut), die mittlere erforderliche Leistung für den Kompressor 14
und die Vakuumpumpe 36 die Hälfte der maximalen Leistung und der Liefer- bzw. Abführdruck
des gasförmigen 02 1,2 ata betragen.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten dritten Ausführungsform der Erfindung
sind den Bauteilen von Fig. 4 entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern wie
vorher bezeichnet, so daß im folgenden nur die gegenüber Fig. 4 unterschiedlichen
Vorrichtungsteile erläutert werden sollen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist der Kompressor 14 nach Fig.
4 in der Hauptaustragleitung 12 weggelassen, so daß das Ventil 13b überflüssig wird.
Die Leitung 12 trägt in diesem Fall am auslaß 40 aus der Anlage aus.
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In jeder anderen Hinsicht entsprechen die Teile von Fig.5 denen gemäß
Fig. 4.
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Im Betrieb läuft das Verfahren bei der Ausführungsform gemäß Fig.
5 auf dieselbe Weise ab wie bei der Ausführungsform nach Fig 4 nur mit dem Unterschied,
daß bei Einleitung des ersten Verfahrensschritts in der Adsorptionssäule 19 und
des zweiten Verfahrensschritts in der Säule 21 nur die Ventile 151 und 11 offen
sind, während das Ventil 291, ebenso wie die Ventile 15i, 15j, 15k, 29i, 29j, 29k
und 13a, geschlossen sind und das Ventil 13b weggelassen wurde. Bei diesem Vorgang
strömt das mit dem Adsorbens 21a in Kontakt befindliche Gas unmittelbar von der
Hauptaustragleitung 12 über das Ventil 11 zum Beruhigungsbehälter 10, und da das
Ventil 13b weggefallen ist, braucht nur das Ventil 13a geöffnet und das Ventil 11
geschlossen zu werden, sobald die Drücke in der Säule 21 und dem Beruhigungsbehälter
10 ausgeglichen sind, um den sekundären Drucksenkungsschritt einzuleiten. Bei diesem
Vorgang wird das Gas aus der Hauptaustragleitung 12 über den Auslaß 40 aus der Anlage
ausgetragen. Wenn der Innendruck der Adsorptionssäule 21 nahezu dem 02-Partialdruck
der der Säule 19 zugeführten Luft angeglichen ist, wird das Ventil 13a geschlossen,
unddie Folge der Druckerniedrigungsschritte wird beendet. Anschließend geht das
Verfahren auf den Desorptionsvorgang in der Säule 21 durch öffnen der Ventile 15j
und 29k über. Zu Beginn oder während des sekundären Drucksenkungsschritts wird offensichtlich
der nachfolgende Drucksenkungsschritt augenblicklich beendet, sobald der betreffende
02-Partialdruck erreicht worden ist. Die weiteren Verfahrensschritte entsprechen
denen der zuerst beschriebenen Ausführungsform (Fig.3).
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Durch Abwandlung dieses Verfahrens kann jedoch eine vierte Ausführungsform
realisiert werden. Anstatt dabei das Restgas durch öffnen des Ventils 151 nur von
einer Seite der Adsorptionssäule 21 abzuführen, kann nämlich dieses Gas durch gleichzeitiges
öffnen der. Ventile 291 und 151 von beiden Seiten der Säule gleichzeitig abgeführt
werden, während das Verfahren in jeder anderen Hinsicht unverändert bleibt. In weiterer
Ausgestaltung dieses Verfahrens
(fünfte Ausf.ührungsform) kann
durch öffnen der Ventile 151 und 291 während der gesamten primären und sekundären
Drucksenkungsvorgänge das Restgas von beiden Seiten der Säule 21 geliefert bzw.
abgeführt werden.
-
In der folgenden Tabelle 3 findet sich ein Vergleich zwischen dem
anhand von Fig. 5 beschriebenen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
und den bisherigen Verfahren gemäß Fig. 1 und 2, wobei jeweils die Adsorptionssäulen
mit 10 kg eines Adsorbens bzw. Adsorptionsmittels (Fe-K-Na-A) gefüllt sind. Aufgrund
dieses speziellen Adsorbens wird Sauerstoff (02) adsorbiert und Stickstoff (N2)
nicht adsorbiert.
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Tabelle 3
bisheriges Verfahren erfindungsgemäßes verfahren |
Fig. 1 Fig. 2 Fig. 5 |
Testvorrichtung und -verfahren Evakuierungs- Spül- 3. Ausfüh-
4. Ausfüh- 5. Aus- |
Desorption Desorption rungsform rungsform führungs |
form |
Druck ata 6 6 6 6 6 |
Zuführ- Srtrömungsmenge Nm³/h 10 10 10 10 10 |
Temperatur °C 25 25 25 25 25 |
Hochdruck ata 6 6 6 6 6 |
Abge- Niederdruck ata - - 2,2 2,7 2,9 |
führtes Hochdruck Nm³/h 4,9 4,5 4,7 5,9 6,0 |
Niederdurck Nm³/h - - 1,2 0,3 0,1 |
N2-Gas Gesamt Nm³/h 4,9 4,5 5,9 6,2 6,1 |
O2-Konzentration Vol.-% 1 oder darunter 1 oder 1 oder 1 oder
1 oder |
darunter darunter darunter darunter |
Druck ata 1,2-0,2 1,2 1,2 1,2 1,2 |
Abge- Strömungsmenge Nm³/h 1,4 1,7 2,6 2,0 2,1 |
führtes O2-Konzentration Vol.-% 70 55 55 62 74 |
O2-Gas Strömmungsmenge reines O2 Nm3/h 0,98 0,94 1,43 1,24
1,55 |
Wie sich aus Tabelle 3 ergibt. sind unabhängig davon, daß nur
der Kompressor 2, nicht aber die Vakuumpumpe vorgesehen und somit der Leistungsbedarf
gesenkt ist, die Liefer- bzw. Abführströmungsmengen für gasförmiges N2 und 02 im
Vergleich zu den bisherigen Verfahren erhöht, so daß die Herstellungskosten für
das Gasprodukt entsprechend erniedrigt sind.
-
Wenn die Gas abfuhr von beiden Seiten der Adsorptionssäule während
der gesamten Folge der Drucksenkungsschritte erfolgt, lassen sich eine größere Abführströmungsmenge
an gasförmigem 02 und somit eine weitgehendere Senkung der Herstellungskosten alsdann
erreichen, wenn diese Lieferung bzw. Abführung nur während des primären Drucksenkungsschritts
erfolgt. Dies bedeutet, daß bei der Abführung oder Lieferung des (gewonnenen) Gases
nur von einer Seite (der Zufuhrseite für unbehandelte Luft) der Adsorptionssäule
während des dritten Drucksenkungsvorgangs die Abführströmungsmenge bei einem Wert
zwischen den beiden obengenannten Werten liegt.
-
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist die N2-Abführströmungsmenge,
wie erwähnt, groß; hieraus kann geschlossen werden, daß die 02 -Konzentration des
über die Austragleitungen 7 und 40 ausgetragenen Gases (ebenfalls) hoch ist. Bei
der fünften Ausführungsform der Erfindung beträgt insbesondere die 02-Konzentration
74 %, so daß gasförmiges 0 zu niedrigeren Kosten erhalten werden kann.
-
Bei der in Fig. 6 dargestellten sechsten Ausführungsform der Erfindung
sind wiederum die den Teilen von Fig. 3 entsprechenden Teile mit denselben Bezugsziffern
wie vorher bezeichnet,. weshalb im folgenden nur die gegenüber Fig. 3 unterschiedlichen
Vorrichtungsteile im einzelnen erläutert sind.
-
Bei dieser Ausführungsform ist der gemäß Fig. 3 vorgesehene Kompressor
14 nicht in der Hauptaustragleitung 12 vorhanden, so daß das Ventil 13b überflüssig
wird. Außerdem ist auch der Beruhigungsbehälter 10 in der Gas-Hauptaustragleitung
8 weggelassen, so daß auch das Ventil 11 überflüssig ist. Die Leitung 12 trägt in
diesem Fall am Auslaß 40 aus der Anlage aus.
-
In jeder anderen Hinsicht entspricht die Vorrichtung gemäß Fig. 6
derjenigen nach Fig. 3.
-
Der Verfahrensablauf bei der sechsten Ausführungsform entspricht demjenigen
bei der Ausführungsform nach Fig.3, nur mit dem Unterschied, daß in diesem Fall
infolge der Weglassung des Beruhigungsbehälters 10 Einschränkungen bezüglich der
Zeitdauer der einzelnen Verfahrensschritte bestehen. Wenn in diesem Fall die Zeitdauer
für den ersten Hochdruck-Adsorptionsvorgang T Minuten, für den primären Drucksenkungsteil
des zweiten Vorgangs T1 Minuten, für den sekundären Drucksenkungsteil des zweiten
Vorgangs T2 Minuten und für den Gas-Desorptionsteil des zweiten Vorgangs T3 Minuten
beträgt muß die Summe aus T, T2 und T3 gleich groß oder kleiner sein als T Minuten.
Wenn weiterhin die Zeitdauer für den Niederdruck-Adsorption;-teil und den Druckerhöhungsteil
des dritten Vorgangs T1 bzw. Tg Minuten beträgt, muß die Summe aus T und T4 ebenfalls
T Minuten entsprechen oder kleiner sein als T Minuten. Wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 3 läuft das Verfahren mit dem ersten Schritt an, doch wenn die Säule 21
auf den zweiten Schritt übergeht, werden nur die Ventile 151 und 291 geöffnet. Infolgedessen
wird in den Hohlräumen des Adsorptionsmittels 21a verbli.ebenes Restgas durch die
Hauptaustragleitung 12 entweder über das Sammelrohr 18, das Ventil 151 und die Leitung
6c oder über das Sammelrohr 24, die Leitung 28c und das Ventil 291 nach Abschluß
des Hochdruck-Adsorptionsvorgangs ausgetragen.
-
Bei diesem Übergang wird der Niederdruck-Adsorptionsschritt in der
Säule 20 durchgeführt, so daß die Ventile 15g und 29f geöffnet werden und daher
das unter niedrigem Druck stehende N2 über das Ventil 29f, die Leitung 26b und das
Sammelrohr 23 zur Säule 20 strömt, während gleichzeitig das in der Hauptleitung
12 vorhandene Restgas über das Regelventil 9, die Leitungen 8 und 5b, das Ventil
15g sowie das Sammelrohr 17 zur Säule 20 geleitet wird. Wenn der Innendruck der
Adsorptionssäule 20 den Niederdruck-Adsorptionsdruck erreicht hat, wird das im Restgas
enthaltene 02 durch die Adsorbensfüllung 20a adsorbiert, während das kondensierte
N2 über das Sammelrohr 23, die Leitung 26b, das Ventil 29f und die Hauptleitung
33 zum Beruhigungsbehälter 34 ausgetragen wird. Nach Ablauf einer Zeitspanne von
T1 Minuten und Abschluß des vorangehenden Druckreduzierschritts in der Säule 20
sowie des Niederdruck-Adsorptionsschritts in der Säule 21 werden das Ventil 15g
geschlossen und das Ventil 13a geöffnet, wodurch das in der Säule 21 verbliebene
Restgas nach außen aus der Anlage ausgetragen wird. Falls jedoch gasförmiges 02
als Gasprodukt extrahiert werden soll, ist es je nach der °2-Konzentration auch
möglich, die Ventile 13a, 151 und 291 zu schließen und das Ventil 15j zu öffnen,
und zwar entweder zu Beginn oder während des sekundären Restgas-Austraschritts,
um das Restgas teilweise oder vollständig zusammen mit dem Produktgas abzuführen.
An der Adsorptionssäule 21 werden anschließend die Ventile 151, 291 und 13a geschlossen,
während das Ventil 15j geöffnet wird. Infolgedessen wird ein im wesentlichen aus
°2 bestehendes, vom Adsorbens 21a adsorbiertes Gas aufgrund der durch die Vakuumpumpe
36 bewirkten Druckminderung über das Sammelrohr 18, das Ventil 15j, die Austragleitung
4c und die Hauptaustragleitung 7 desorbiert und über die gemeinsame Austragleitung
37 aus der Anlage abgeführt Dieses desorbierte Gas besitzt eine hohe O2-Konzentration.
-
Zu dem oben angegebenen Zeitpunkt wird der Desorptions-
vorgang
für das adsorbierte Gas beendet. Nach Abschluß des Niederdruck-Adsorptionsvorgangs
werden andererseits an der Adsorptionssäule 20 die Ventile 15g und 29f geschlossen
und das Ventil 29e geöffnet. Infolgedessen strömt unter hohem Druck stehendes N2,
das die gemeinsame Abführleitung 30 durchströmt, über das Ventil 29e, die Abführleitung
25b und das Sammelrohr 23 in die Adsorptionssäule 20 zur Druckerhöhung auf den für
den Hochdruck-Adsorptionsschritt erforderlichen Druck, worauf der Druckerhöhungsschritt
beendet wird. Danach werden in den Adsorptionssäulen 19, 20 und 21 die vorstehend
beschriebenen Verfahrensschritte wiederholt in der Weise durchgeführt, daß dann,
wenn die Adsorptionssäule 19 auf den zweiten Verfahrensschritt übergeht, die Adsorptionssäule
20 mit dem ersten Verfahrensschritt und die Saul 21 mit dem dritten Verfahrensschritt
beginnt, wobei auf beschriebene Weise die unbehandelte Luft in gasförmiges N2 und
ein Gas mit hoher 02-Konzentration aufgetrennt wird.
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Während bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform gemäß Fig.
6 das Restgas durch öffnen der Ventile 151 und 291 der Säule 21 sowie des Ventils
13a während des sekundären Drucksenkungsschritts von beiden Seiten der Adsorptionssäule
21 abgeführt wird, kann das Restgas auch nur von der Seite des Ventils 151 der Säule
21 abgeführt werden, indem nur die Ventile 151 und 13a geöffnet werden (entsprechend
einer siebten Ausführungsform). Während weiterhin bei der beschriebenen Ausführungsform
gemaß Fig. 6 das von der Adsorptionssäule 21 gelieferte Restgas während des primären
Drucksenkungsschritts durch öffnen der Ventile 151, 291 15g und 29f der Säulen 20
und 21 von der Adsorptionssäule 21 geliefert und sodann über die gemeinsame bzw.
Sammel-Austragleitung 12, das Ventil 13a und die Auslaßleitung 40 aus der Anlage
nach außen abgeführt wird, ist eine Abwandlung in der Weise möglich, daß das Restgas
durch öffnen der Ventile 151, 291 und 13a während des primären Drucksenkungsschritts
aus der Anlage ausgetragen und sodann Restgas durch öffnen der Ventile
151,
291, 15g und 29f und Schließen des Ventils 13a währe des sekundären Drucksenkungsschritts
der Adsorptionssäule 20 zugeführt wird, wobei weiterhin in einem dritten Druck senkungsschritt
überschüssiges Restgas durch Schließen de: Ventile 15g und 29f und öffnen der Ventile
151, 291 und 13a aus der Anlage ausgetragen wird (entsprechend einer achten Ausführungsform).
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In der folgenden Tabelle 4 finden sich die Ergebnisse eines Vergleiches
zwischen dem bisherigen Verfahren und dem anhand von Fig. 6 beschriebenen Verfahren
gemäß der Erfindung, wobei jeweils die' Adsorptionssäulen gemäß Fig. 1 und 2 sowie
gemäß Fig. 6 auf vorher angegebene Weise gefüllt waren. Es ist darauf hinzuweisen,
daß sich die Spalte "Abwandlung gemäß 8. Ausführungsform*' auf den Fall bezieht,
in welchem bei der achten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Vorrichtung
in der Weise betrieben wird, daß der Innendruck der Adsorptionssäule bei Beendigung
des primären Drucksenkungsschritts gesenkt wird, so daß auf den dritten Drucksenkungsschritt
verzichtet werden kann.
-
Tabelle 4
Fig. 1 Fig. 2 Fig 6 |
Testvorrichtung und -verfahren bischriges bisheriges erfindungsgemäßes
Verfahren |
Verfahren Verfahren 6. Ausfüh- 7. Ausfüh- 8. Ausfüh- Abwandlung |
rungsform rungsform rungsform gem. 8. Aus- |
führungsform |
Adsorptions- #Druck ata 6 6 6 6 6 6 |
säulen- #Strömungsmenge Nm3/H 10 10 10 10 10 10 |
speisegas #Temperatur °C 25 25 25 25 25 25 |
#Druck #Hochdruck ata 6 6 6 6 6 6 |
Abge- #Niederdruck ata - - 2,5 2,5 1,8 1,2 |
führ- #Strö- #Hochdruck Nm³/h 4,9 6,4 5,4 5,9 5,2 4,8 |
tes #mungs- #Niederdruck Nm³/h - - 1,1 0,8 0,4 0,2 |
N2 #menge #Gesamt Nm³/h 4,9 6,4 6,5 6,7 5,6 5,0 |
#O2-Konzentration Vol.-% 1 oder 1 oder 1 oder 1 oder 1 oder
1 oder |
darunter darunter darunter darunter darunter darunter |
#Druck ata 1,2 # 0,2 1,2 # 0,2 1,2 # 0,2 1,2 # 0,2 1,2 # 0,2
1,2 # 0,2 |
Abge- #Strömungsmenge Nm³/h 1,4 1,7 2,0 1,8 2,1 2,0 |
führtes #O2-Konzentration Vol.-% 70 74 80 75 80 80 |
O2 #Strömungsmenge, Nm³/h 1,0 1,25 1,6 1,38 1,68 1,6 |
#reines O2 |
Wie sich aus Tabelle 4 ergibt, sind unabhängig davon, daß die
Bedingungen für die Gaseinspeisung in die den größten Teil der Leistung verbrauchenden
Adsorptionssäulen (in jedem Fall) identisch sind, bei jeder Ausführungsform der
Erfindung sowohl die 02-Konzentration als auch die Strömungsmenge des abgeführten
gasförmigen 02 im Vergleich zu den bisherigen Verfahren verbessert, so daß sich
beim Abziehen von 02 als Gasprodukt eine entsprechende Kostensenkung ergibt.
-
Obgleich bei der sechsten Ausführungsform die N2 -Ab führströmungsmenge
dieselbe ist wie beim bisherigen Verfahren, sind sowohl 02-Konzentration als auch
02-Abführströmungsmenge verbessert, so daß sich diese Ausführungsform für den Fall
eignet, in welchem sowohl N2 als auch O, (als Gas) als Produkt extrahiert werden
sollen.
-
Während bei der siebten Ausführungsform im Vergleich zur sechsten
Ausführungsform die Strömungsmenge des abgeführten gasförmigen 02 niedrig ist, ist
die N2-Abführströmungsmenge erhöht, so daß sich diese Ausführungsform für den Fall
eignet, daß gasförmiges N2 als Produkt extrahiert werden soll.
-
Während bei der achten Ausführungsform im Vergleich zur sechsten und
siebten Ausführungsform die Strömungsmenge des abgeführten N2 niedriger ist, sind
die Strömungsmenge des abgeführten gasförmigen 02 und dergleichen verbessert, so
daß sich diese Ausführungsform für den Fall eignet, daß gasförmiges 02 als Produktgas
abgezogen werden soll.
-
Bei der in Fig. 7 dargestellten neunten Ausführungsform der Erfindung
sind die den Teilen von Fig. 6 entsprechenden Teile wiederum mit denselben Bezugsziffern
wie vorher bezeichnet, weshalb sich die folgende Beschreibung nur auf die gegenüber
Fig. 6 unterschiedlichen Abschnitte der Vorrichtung bezieht.
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Gemäß Fig 7 sind in die Hauptabführleitung 8 ein Beruhigungsbehälter
10 und ein Rückschlagventil 11 eingeschaltext. In jeder anderen Hinsicht entspricht
die Vorrichtung gemäß Fig. 7 derjenigen nach Fig. 6. Die Verfahrensführung bei der
neunten Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen gemäß der sechsten Ausführungsform
nur dadurch, daß es hierbei nicht mehr nötig ist, die Zeitpunkte bzw. Takte des
Niederdruck-Adsorptionsschritts in der Säule 20 mit den primären und sekundären
Drucksenkungsschritten in der Säule 21 zu synchronisieren, weil das von der Säule
21 gelieferte Restgas über den Beruhigungsbehälter 10 und das Rückschlagventil 11
indirekt der Säule 20 zugeführt bzw. eingespeist wird.
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Durch die Einschaltung des Beruhigungsbehälters 10 und des Rückschlagventils
11 in die Leitung 8 kann außerdem die Verfahrensführung bei der siebten und achten
Ausführungsform auf dieselbe Weise modifiziert werden, wobei die Notwendigkeit für
die Synchronisierung der Arbeitstakte entfällt. Entsprechende Abwandlungen dieser
(neunten) Ausführungsform ergeben eine zehnte und eine elfte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Mit den neuten bis elften Ausführungsformen lassen sich ähnliche Wirkungen
wie mit den sechsten bis achten Ausführungsformen erzielen. Insbesondere besteht
bei ersteren ein größerer Spielraum bezüglich der Anordnung der Verfahrensschritte,
weil es dabei nicht nötig ist, den Niederdruck-Adsorptionsschritt mit primärem und
sekundärem Drucksenkungsschritt zu synchronisieren. Da zudem das Restgas (cavity
gas) in kurzer Zeit geliefert bzw.
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abgeführt werden kann, kann die Gesamtzeit für die (Durchführung der)
Verfahrensschritte verkürzt werden, so daß die verarbeitbare Menge an unbehandelter
Luft entsprechend vergrößert werden kann.
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Obgleich die Erfindung vorstehend anhand verschiedener bevorzugter
Ausführungsformen bzw. -beispiele beschrieben ist, sind dem Fachmann selbstverständlich
innerhalb des Erfindungsrahmens weitere Änderungen und Abwandlungen möglich. Beispielsweise
ist die Erfindung gleichermaßen auf die Abtrennung von gasförmigem Kohlendioxid
von einem Verbrennungsgas durch Adsorption anwendbar. Weiterhin können für die Adsorption
neben Fe-K-Na-A und Fe-Na-A auch molekulare Kohlesiebe (Adsorbens für Sauerstoff)
oder ein Adsorbens für Stickstoff verwendet werden.
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L e e r s e i t e