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Titel: "Herstellungsweise und Vorrichtung zum Stranggiessen von runden
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Hohlknueppeln mit einem Rolldorn und einem inneren Walzverfahren."
Der technische Bereich.
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Anliegend beschriebene Erfindung befasst sich mit einer Vorrichtung
und einem Verfahren des Stranggiessens und insbesondere mit einem Verfahren und
einer Vorrichtung zum Stranggiessen von Rohrluppen, Rohren und aehnlichemO Die Hintergruende
der Erfindung Stranggiessen im allgemeinen ist ein Verfahren, bei dem das fluessige
Material ununterbrechend zufliessend an einem Ende der Maschine erstarrt und abgekuehlt
wird, und am anderen Ende der Maschine mit dem gewuenschten Querschnitt als Gusstueck
entfernt wird. Stranggiessen von Stahl fuer Qualitaetsorzeugnisse, wie z.B. Rohre,
muss sehr genau kontrolliert werden. Zum Beispiel die Giesstemperatur des fluessigen
Materials muss in einem gewissen Bereich waehrend des Giessens gehalten werden.
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Weiterhin muessen Fehler wie Porigkeit, Risse, Seigerung und Verunreinigungen
des Gusses auf ein Kleinstmass gehalten werden, oder muessen so sein, dass sie,
um die innere Materialguete und Oberflaechenguete des Fertigproduktes zu gewaehrleisten,
nicht schaedlich sind. Um dies zu erreichen, muessen der Zufluss des fluessigen
Materials, die Giessgeschwindigkeit und die Kuehlung genau geregelt werden.
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Stranggegossener Stahl muss weiterhin warum verformt werden, um ein
Endprodukt von arniehnibarer Qualitaet und Guete zu erhalten. Die Verformung von
Strangguss zu Fertigprodukt soll wenigstens 4 : 1 sein, und kann bis zu 15 4 1 fuer
besondere Fertigprodukte sein. Um diesen Formaenderungen zu widerstehen, muss das
gegossene Material von hoher Qualitaet und frei von sch..edlichen Gussfehlern sein,
wie schon erwaehnt wurde.
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Aus wirtschaft ichen Gruenden moechte man die Menge des zu vergiessenden
fluessigen Stahles einer Stahlschmelze so gross wie nur moeglich machen. 200 Tonnen
Stahlschmelzen sind gebraeuchlich. 300 Tonnen Schmelzen sind im Betrieb oder vorgesehen.
Um diese Mengen fluessigen Stahles in einer gewesen Zeit und mit annehmbarer Giessgeschwindigkeit
zu vergiessen, muss die Stranggussanlage mehrere Adern haben. Es hat sich aber herausgestellt,
dass die Anzahl der Adern nicht mehr als sechs sein soll, da sonst konstruktive
und verfahrenstechnische Schwierigkeiten auftreten. Die Giesszeit fuer 200 Tonnen
fluessigen Stahl z.B. sollte nicht laenger als 90 Minuten sein. Stranggussanlagen
fuer Knueppel mit ueber 2,5 Meter in der Minute Giessgeschwindigkeit sind im Betrieb,
jedoch die meisten Anlagen haben eine Giessgeschwindigkeit von 0,75 bis 2 Meter
in der Minute.
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Neuzeitliche Stranggussanlagen fuc-r Stahl haben einen Verteiler,
der den fluessigen Stahl von der Pfanne in die Kokille der verschie<ienen Adern
verteilt. Die Giessmenge wird durch eine Stopfenstange oder durch einen Schieberverschluss
reguliert, der aus feuerfesten Baustoffen hergestellt ist. Eine wassergekuehlte
oszillierende Kokille beginnt der Erstarrungsvorgang. Sobald eine Schale von genuegender
Dicke geformt ist, wird Spruehkuehlung fuer den Rest der Erstarrung angewendet.
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I)cr Querschnitt des Gusses wird durch die anschliessende Verformung
zum Endprodukt bestimmt. Der Kokillenquerschnitt, sowie die entsprechende Oeffnung
im Verteiler ztii Regulierung des fluessigen Stalilü in die Kokille, nluss (lltsprtbcilelld
dimensioniert werden. Die Verteiler-Oeffnung sollte aber genuegend gross sein, um
ein Verstopfen zu verhindern. Weiterhin, ein grosser Kokillenquerschnitt foerdert
Schwimmen der Verunreinigungen des fluessigen Stahles, die sonst leicht in dem erstarrenden
Stahl eingefangen werden. Im allgemeinen kann man sagen, dass die Mindestdicke des
stranggegossenen Stanles nicht unter 100 mm sein soll.
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Da das Stranggiessen sich als ein energiesparendes Verfahren - verbunden
mit hoeherer Ausbringung fuer Kapitalsanlagen und Arbeitskraeften im Vergleich zu
herkoemmlichen Stahlprozessen - in der Stahlherstellung erwiesen hat, hat es immer
groessere Anwendung gefunden.
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Ungefachr 217 der Weltstahlproduktion im Jahr 1979 war stranggegossen,
wobei der Prozentsatz aber fuer die Stahlrohrherstellung weniger war.
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Herkoemmlicherweise werden in Hochproduktionsanlagen fuer nahtlose
Rohre volle Rundknueppel zu Rohrluppen gelocht und dann weiter in verschiedenen
Verfahren zu Rohren verarbeitet. Die runden Vollknueppel werden entweder in dein
ueblichen Blockguss mit anschliessender Walzung oder ari Straiiggussanl agen hergestellt.
Stranggegossene luiueppel koenncn direkt oder sie koennen mit grocsserem Querschnitt
gegossen und dann su dem gewuenschten Knueppelquerschnitt gewalzt werden. Jedoch
ein Nachteil mit diesem Verfahren ist, dass sich die inneren Fehler der stranggegossenen
Knueppel gewoehnlich im Zentrum ansammeln. Diese Materialfehler verursachen innere
Qualitaetsprobleme fuer das Fertigrohr.
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Um den vorhererwaehnten Lochungsvorgang und die begleitenden Nic
hteile, Hohlknueppel von stranggegossenen Vollknueppeln herzustellen, Zu umgehen,
hat man versucht, Hohlknueppel direkt zu giessen. Die erwaehnten Fehler wuerden
innerhalb der Knueppelwanddicke begrenzt sein, d.h-. sie wuerden keinen Einfluss
auf die Aussen- oder Innenwand-Qualitaet des Hohlknueppels haben. Solche begrenzten
lnnenfehler wuerden sich nicht nachteilig auf die Qualitaet der Innen- oder Aussenwand
des Fertigrohres auswirken.
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In einer frueheren Giessmaschine wurden runde Hohlknueppel direkt
in einer U-foermigen Kokille gegossen, der Abzug war in ansteigender Richtung. Die
Maschine basierte auf dem Prinzip der "kommunizierenden Roeiiren" und kein Innendorn
war noetig. Jedoch dieses Verfahren hat sich nicht bewahrt.
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Hohlknueppel werden nach den Schleudergussverfahren hergestellt.
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Dieses Verfahren hat Anwendung fuer Edelstaehle und Spezialstaehle
mit begrenzter Ausbringung gefunden.
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Weiterhin werden runde Hehlknueppel an Versuchsanlagen und auch Produktionsanlagen
gegossen, indem man einen wassergekuehlten Dorn fuer die. primaere Innenkuehlung
und Spruehung fuer die weitere innere Abkurhlung verwendet. Der Dorn oszilliert
normalerweise mit der Aussenkokilte.
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Jedoch Stranggussmaschinen mit einem solchen Innendorn und Spruehkuehlung
haben mehrere Probleme; z.B. Irnenexplosionen sind nach einem Innenausbruch vorgekommen,
sobald fluß lager Stahl mit Wasser oder- Dampf in Beruehrung kam. Lueftungs- und
Warnsysteme sind patentiert und eingebaut worden, welche die Anlagen weiterhin komplizieren,
aber nicht unbedingt versichern, dass eine Explosion vermieden wird.
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Ein weiteres Problem dieser Anlagen ist die Schrumplung des erstarrten
Uohlstranginnenringes an den Dorn wacfirend der weiteren Abkehlung Die Rcibungskraefte
zwischen Dorn und Innenring verursachcn Risse an der Innenschale, welche sich nachteilig
fuer die ]nncnqualitaet des Fertigrohres auswirken koennen. Um diese Piobleme zu
ucberwinden, oszilliert der Dorn, wie vorher erwaehnt wurde, oder man macht ihn
konisch, oder er hat eine wellenfoermige Oberflaeche. Ein ausdehnender/ zusammenziehender
Dorn wurde patentiert. Aber im allgemeinen ist man mit diesen Vorrichtungen nicht
sehr erfolgreich gewesen.
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Die Kristallstruktur des Materials, gegossen mit den vorher erwaehnten
Verfahren, ist nicht besonders geeignet fuer die Weiterverarbeitung in einem Elongator
Verarbeitung der Hohlknueppel in einem Elongator ist der erste Schritt in Hochproduktionswalzwerken
die Wandstaerke zu vermindern. Zwei oder drei kalibrierte Walzen mit geneigter Achse
rotieren den Hohlknueppel und walzen ihn ueber einen Lochdorn. Der Hohlknueppel
rotiert um die eigene Achse mit einer Oberflaecìlengeschwindigkeit zwischen 250
und .365 Meter in der Minute, wobei die Traegheitskraefte Tangentialspannungen an
derInnen- und Aussenseite verursachen. Die Tangentialspannungen an der Innenseite
sind aber groesser als an der Aussenseite und uebersteigen die relative niedrige
Festigkeit des makroskopischen Gefueges der gegossenen Rohrluppe. Der Hohlknueppel
entwickelt Inncnrisse, die die Qualitact des Fertigproduktes vermindern. Hohlknueppel,
die mit einem Innendorn und Innenspruehkuehlung gegossen werden, werden in Pressen
oder Pilgerwalzwerken verarbeitet. Das Pilgerverfahren verformt die Wand axial in
Druck; nach jedem Verformungsprozess wird der Rundknueppel um 900 gedreht. Jedoch
diese Herstellungsverfahren haben eine begrenzte Produktion und sind nur in gewissen
Faellen wirtschaftlich.
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Weiterhin hat es sich herausgestellt, dass die Wanddicke der runden
Hohlknueppel, die nach dem vorherbeschriebenen Verfahren gegossen werden, ueber
die Laenge variiert. Diese Abweichungen koennen die Wandtoleranz des Fertigrohres
beeinflussen. Um die Wanddicketoleranz der Rohrluppe zu verbessern, hat man vorgeschlagen
und patentiert, mit einem magnetischem Feld zentrierte Dorne in der Spruehkuehlzone
zu verwenden.
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Es waere zum Vorteil und auch wuenschenswert, die vorhergenannten
Probleme zu beseitigen, falls man runde Hohlknueppel, Rohre und aehnliche im Stranggussverfahren
herstellen will. Innen- und Aussenfehler sollte man vermeiden und gute Formaenderungsfestigkeit
sollte man erhalten, um die Qualitaet des Fertigproduktes zu gewaehrleijten. Man
moechte auch die Produktionsleistung erhoehen und den Platz fuer Maschinen sowie
die Kapital- und Arbeitskosten vermindern.
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Zusammenfassung der Erfindung.
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Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren,
runde Stahlknueppel oder Rohre zu giessen. Die Giessmaschine ist von geringer Bauhoehe
und hoher Ausbringung. Die nach diesem Verfahren gegossenen Rohrluppen sind von
hoher Qualitaet und koennen in bekannten Arbeitsprozessen, insbesondere in Hochleistungsanlagen,
zu Fertigrohren verarbeitet werden Grundsaetzlich besteht die Vorrichtung aus einer
festen, kreisfoermigen, wassergekuehlten inneren Kokille oder auch Gesenk, welche
eine ringfoermige Oeffnung mit der Aussenkokille bildet Fluessiger Stahl von dem
Verteiler oder aehnlichem wird in diese Oeffnung gegossen.
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Die axiale Laenge dieser ringfoermigen Oeffnung ist so, dass eine
HauL des gegossenen Stahles gebildet wird, die sich dann in axialer Richtung bewegt.
Der erstarrte Stahl haelt den inneren fluessigen Stahl in Grenzen, sobald er das
kreisfoermige Gebiet verlaesst.
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Anschliessend in axialer Richtung dieser kreisfoermigen festen Kokille
ist ein beweglicher Dorn in der Innenseite des Gusstueckes.
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Der Dorn hat mehrere Aufgaben; einmal dient er zur Kuehlung der Innenflaeche
und somit zur Strangschalenbildung des Gusses durch enge Walzberuehrung, zum anderen
zur Anwendung von Kraeften radial zur Innenflaeche, um eine runde und zylindrische
Form des Gusses zu gewaehrleisten, und gleichzeitig die Formaenderungsfestigkeit
des Gusstueckes zu erhoehen.
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Reibung zwischen Dorn und der Innenseite des Gusses ist nicht vorhanden
oder sehr gering. Diese Eigenschaften verbessern die Kuehlung und die Wirkung der
angewandten Kraefte, ohne die hohen Qualitaetscharakteristiken der Innenflaeche
des Gusses nachtraeglich zu beeinflussen. Der Dorn i L desilall was twas kl 1(1
c i der a1 sder Innndurc1messer Dies Gusses un(l ist wn:iergekuenlL.
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Der Dorn rotiert in Beruehrung mit der Innenflaeche des Gusses derart,
dass jeder Punkt an dem Umfang des Dornes eine Hypozykloide oder eine Kurve beschreibt,
die einer Hypozykloide aehnlich ist. Aus diesem Grunde wird die Vorrichtung ein
hypozykloidischer Dorn, Rolldorn oder Waldorn genannt und die Herstellungsweise
als ein Innenwalzverfahren bezeichnet. Die Bewegung des Rolldorns wird von zwei
unabhaengig voneinander rotierenden konzentrischen Wellen kontrolliert. Die Innenseite
des Dorngehaeuses ist mit den Wellen durch einen Gelenkmechanisnus verbunden.
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Das Dorngehaeuse besteht aus einem inneren Stahlmantel und einem
aeusseren hohlen Zylinder aus waermeleitendem Material. Ein Spalt zwischen diesen
beiden Teilen ist fuer den Kuehlwasserfluss.
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Obwohl kein Schlupf zwischen Dorn und Innenflaeche des Gusses auftritt
oder sehr gering ist, kann die durch das differentiale Wachsen des abkuehleuden
und verformten Gusses erzeugte Reibung ueber die Laenge des Dornes vermindert werden,
indem man ein geeignetes Schmiermittel zwischen den sich beruehrenden Oberflaechen
verwendet. Weiterhin kann man auch den geringen Schlupf zwischen Dorn und Guss-Stueck
durch Einzelantrieb der beiden Wellen korrigieren, wobei wenigstens tin Antrieb
eine kontinuierliche variierende Geschwindigkeitskontrolle haber sollte.
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Die enge Beruehrung der Aussenflaeche des Dornes mit der Innenwand
des Hohlknueppels oder Gusses gewaehrleistet- einen wirksamen Waermefluss von dem
Innenring des Hohlknueppels durch Waermeleitung im Dorn und Waermeuebergang zu dem
flitssenden Kuehlwasser des Dornes.
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Eine Rohrverlaengerung am Ende des Dornes koennte mit Duesen zur Spruehung
von Kuehlwasser an die Innenseite des Guss-Stueckes ausgcstattet werden. Der Waermeentzug
von der Innenwand des Hohlknueppels ist danrl eine Kombination von Waermeleitung
und Waermeuebergang in Dorn und Spruehkuehlung. Die J.aellge des' Domes muss aber
dann so sein, dass ein innerer Ausbruch, das heisst ein Freilassen von fluessigem
Stahl innerhalb der Grenzen der erstarrten Guss-Schale, unmoeglich ist.
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Die rotierenden Duesen sichern eine gleichfoermige Kuehlung des Innenringes.
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Der Durchmesserder wassergekue@lten festen Kokille an der Einlaufseite
des Rolldornes und der Innendurchtnesser des gegossenen Hohlknueppels sind gleich.
Sobald das erstarrte Material von der festen Kokille zu dem Dorn uebergehts setzt
der Rolldorn, der mit vorherbestimmter Geschwindigkeit rotiert, den inneren Erstarrungsprozess
fort. Die Drehrichtung des Dornes ist unwesentlich. Die Dorngeschwindigkeit wird
bestimmt durch den Waermeentzug und die Formaenderungsgeschwindigkeit des gegossenen
Materials.
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Waehrend sich das Gusstueck abkuehlt, vergroessert sich die Dicke
der erstarrten schale des Innenringes, jedoch das Volumen des Stahles von fluessig
auf fest vermindert sich und somit der Innendurchmesser. Diese Verkleinerung des
Innendurclimessers aber wuerde den Innenring an einen festen Dorn schrumpfen. Der
ferrostatische Druck des fluessigen inneren Stahles weiterhin hilft den Schrumpfkraeften.
Aber die Summe dieser Kraefte wird senkrecht ihrer Beruehrungslinie von dem Rolldorn,
der innerhalb des Guss-Stueckes rotiert9 opponiert. Diese Gegenwirkung ist nur in
Druck, wodurch eine Scherung der empfindlichen Innenhaut vermieden oder wenigstens
vermindert wird. Die Betriebssicherheit der Anlage und die glatte Oberflaeche und
Rundung der Innenseite des Hohlknueppels wird somit verbessert Ein Walzdorn mit
gerader zylindrischen aeusseren Mantelflaeche in Uebereinstimmung mit der Erfindung
wird den Innenring bei der Groesse des Schrumpfmasses verformen mit einer Formaenderungsgeschwindigkeit>
welche eine Funktion der Dorngeschwindigkeit ist.
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Die Verformung kann aber mit einer Aussenkonizi Laet des Doinmantei
vergroessert odfr verkleinert werden. Die Groe:se der Formaenderung und Formaenderungsgeschwindigkeit
beeinflussen die verbesserte Festigkeit des Gusstueckes.
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Der gemeinsame Waermeentzug an der Innen- und Aussenseite des gegossenen
Knueppelsg die Giessgeschwindigkeit und die Wanddicke des llnueppels bestimmen die
Erstarrungslaenge. Sie ist unabhaengig von dcn Durchmessern. Die Erstarrungslaenge
ist eine wichtige Konstruktionsgroesse fuer die Laenge des Dornes und die Bauhoehe
der Giessmaschine.
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Man moechte sie so kurz wie moeglich halten.
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Die Stranggussanlage mit Rolldorn fuer das Giessen von runden Hohlknueppeln
in Uebereinstimmung mit der Erfindung kann eine gerade Giessmaschine oder eine Biege-Richt-Msschine
sein. Der gerade T(!il dieser Anlagen ist normalerweise aber nicht unbedingt senkrecht.
In einer Senkrechtanlage ist die Erstarrung und Unterteilung zur Knueppeilaenge
in vertikaler Lage des Gusstueckes. Der klueppel wird dann in einer Kippvorrichtung
in die Horizontale zum Auslauf gebracht. In einer Biege-Richt-Giessanlage ist die
Erstarrung des Knueppels in senkrechter Lage7 und nach der Erstarrung wird er in
die horizontale Lage gebogen und dann zu Knueppellaenge fuer Auslauf geschnitten.
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Mit dem Vorhergesagten im Sinn> das Hauptziel der dargestellten
Erfindung ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Stranggiessen von runden Hohlknueppeln
oder aehnlichen> welche die vorhererwaehnten Verbesserungen haben.
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Eine andere Zielsetzung ist eine verbesserte und wirksamere angewandte
Kuehlung.
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Ein weiteres Ziel ist die beschleunigte Abkuehlung des Hohlknueppels.
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Weiterhin moechte man die Erstarrungslawnge des Rundknueppels vermindern.
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Imine weitere Zielsetzung ist dte-YtrmiEderüng der Llerstellungskosten
ds Ilohlknueppelss besonders durch das Stranggussverfahren.
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Noch ein anderes Ziel ist die Verbesserung der Qualitaet des Hohlknueppels,
insbesondere die Oberflaechenqualitaet, Formaenderungsfestigkeit und Verformbarkeit
und damit auch die Qualitaet des hergestellten Endproduktes.
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Ein weiteres Ziel ist eine hoehere Giessleistung.
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Eine andere Zielsetzung ist die Vereinfachung der nachfolgenden Walzung
der Rohrluppen.
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Weiterhin moechte man die Anlagekosten und Arbeitskosten zur Herstellung
von Hohlknueppeln sowie die Groesse der Maschinen und den Platzbedarf der Anlagen
vermindern.
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Ein weiteres Ziel ist die Verwendung eines rotierenden Dornes, besonders
eines Rolldornes oder Walzdornes zur Herstellung von runden Hohlknueppeln, insbesondere
wenn sie von Stahl gegossen werden.
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Und ein besonderes Ziel ist die Betriebssicherheit in der Herstellung
von Hohlknueppeln, insbesondere beim Stranggussverfahren.
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Und noch ein weiteres Ziel ist das Innen-Walzverfahren bei der Herstellung
von gegossenen Rohrluppen.
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Weiterhin moechte man die Schrumpfung des Hohlknueppels an die innere
feste Kokille oder das Gesenk vermeiden.
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Ein besonderes Ziel ist die Erhaltung des Homogenen Metallgefueges
und die gleiche Wanddicke des stranggegossenen Hohlknueppels.
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Diese und andere Zielsetzungen und Vorteile der dargestellten Erfindung
werden deutlicher mit der weiteren Beschreibung.
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Diese Zielsetzungen der Erfindung und auch aehnlich Ziele cdnd in
der vorangegangenen Beschreibung vollstaendig beschrieben worden und werden besonders
hervorgehoben in den Anspruechen. Die folgende Beschreibung und beigefuegten Zeichnungen
erlaeutern weiterhin ausfuehrlich eine bevorzugte Ausfuehrung der Erfindung. Dies
ist jedoch nur zur Veranschaulichung und ist eine der verschiedenen Ausfuehrungen,
in welchen die Grundgedanken der Erfindung angewendet werden koennen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen.
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In den anliegenden Zeichnungen ist: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht,
teilweise geschnitten, durch eine Stranggussmaschine fuer Hohlknueppel in Uebereinstir:lmung
mit der baschriebenen Erfindung; Fig. 2 und 3 ist ein Laengsschnitt des Rolldornes
der Maschine in Fig.l.
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Die Linie a - a ist die Fortsetzung zwischen Fig. 2 und 3, Fig. 4
ist ein Querschnitt des Rolldorns in Richtung 4 - 4 der Fig. 3; Fig. 5 ist ein Querschnitt
des Rolldorns in Richtung 5 - 5 der Fig. 2; Fig. 6 und 7 zeigen schematisch die
Kinematik des Rolldorns; Fig. 8 ist eine schematische~Teilansicht der Giessmaschine,
welche die Wirkung der Kraefte und die Verformung des Innenringe durch die Innenwalzung
zeigt; und Fig. 9 ist eine schematische Teilansicht des Rolldorns mit einer Rohrverlaengerung
zur Spruehkuehlung an die Innenseite des gcgossenen Hohlknueppels.
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w ~ ~ ~ BeschreiL)ung der bevorzugten Ousßu(lrung.+ Im Folgenden werden
die Einzelheiten der Zeichnunen beschrieben.
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Gleiche Zahlen bezeichnen dasselbe Teil in den verschiedenen Figuren.
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Fig. 1 zeigt eine Stranggussmaschine zum Giessen von runden Hohlknueppeln
oder aehnlichem. Sie werden in dieser Beschreibung auch als Knueppel, Rohrluppen
oder Gusstuecke bezeichnet und sind aus Stahl oder anderem Material hergestellt.
Die Giessmaschine 1 wird waehrend des Giessens eines einzelnen Hohlknueppels oder
Gusstueckes 2 gezeigt, jedoch man muss bedenken dass die Ausfuehrung der Maschine
1 so sein kann, dass gleichzeitig in mehreren Adern Gusstuecke 2 gegossen werden
koennen.
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In der bevorzugten Ausfuehrung wuerde die Maschine 1 in der Lage sein,
gleichzeitig an mehreren Adern zu giessen.
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Die Maschine 1 hat einen ringfoermigen Kokillen-Zusammenbau 3.
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Dieser besteht aus einer herkoemmlichen runden oszillierenden Aussen-Kokille
4s einer festen zylindrischen Innen-Kokille 6, einem rotierenden Rolldorn 7 und
einem Antrieb 8 fuer die Bewegung des Dornes ?. Eine oder mehrere Spalten 5 sind
fuer den Kuehlwasserfluss in der Kokille 4.
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Duesen 10 koennen zur weiteren Kuehlung Wasser oder eine andere Materie
an die Aussenflaeche des Gusstueckes 2 spruehen, nachdem es die ringfoermige Kokillenoeffnung
3 verlassen hat. Ein Verteiler 11 liefert fluessigen Stahl 12 oder anderes gewuenschtes
Ma-terial durch einen herkoemmlichen Verschluss 13 zu dem Einlass-Ende 14 des ringfoermigen
Kokillenzusammenbaus 3.
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Zweck dieser festen Kokille 6 ist es, die innere Erstarrung des Gusstueckes
2 zu beginnen und die anfaengliche Gestaltgebung des Innenringes 16 auszufuehren;
Aufgabe des Rolldorns 7 ist es, die Kuehlung fortzusetzen und damit weiterhin die
Erstarrung sowie die innere Gestaltung des Innenringes 16 zu vervollstaendigen und
waehrend dieses Vorganges Druckkraefte anzuwenden, welche die Formaenderungsfestigkeit
und die Oberflaechenqualitaet des fertigen Gusstueckes erhoehen.
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Wird fluessiger Stahl in die ringfoermige Kokillenoeffnung 3 gegegossen,
so bildet sich ein fluessiger zylindrischer Ring in der Naehe des Einlassendes 14.
Die Grenzen dieses Ringes sind die gegenueberliegenden Flaechen der Kokille 4 und
der festen Kokille 6. Der fluessige Stahl in diesem Ring, welcher in Beruehrung
mit der oszillierenden zylindrischen Kokille 4 oder der festen Kokille 6 kommt,
kuehlt sich ab und erstarrt. Ein Aussenring 15 und ein Innenring 16 des Gusstueckes
2 beginnt sich zu bilden. Diese Strangschalen halten den noch fluessigen Stahlkern
17 in Grenzen. Vorzugsweise ist die axiale Laenge der Kokille 4 und der festen Kokille
6 sos dass die Strangschalenstaerke der Ringe 15 und 16 iiastande ist, den fluessigen
Stahl 17 ohne Ausbruch zu halten, sobald das Gusstueck den ringfoermigen Kokillenaufbau
3 verlaesst; weiterhin soll die axiale Laenge der festen Kokille 6 aber kurz genug
sein, um eine Moeglichkeit der Schrumpfung des sich abkuehlenden Gusstueckes an
die Kokillenoberflaeche zu vermeiden sobald sich das Volumen vermindert. Die Achse
des ringfoermigen Kokillenaufbaus 3 sollte senkrecht orientiert sein> so wie
zum Beispiel in Fig. 1 gezeigt wird, um mit Hilfe der Schwerkraft das Gusstueck
2 durch den ringfoermigen Kokillenaufbau 3 zu bewegen. Weitere konventionelle Treibaggregate
kann man auch noch zur Bewegung des Gussstueckes 2 aus der Kokillenform 3 anwenden;
diese koennen auch Schneidanlagen einschliessena um das Gusstueck 2 in bestimmte
Laengen zu schneiden.
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Die Maschine 1 ist in einer Halte untergebracht und kann z.B.
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mit einem Stuetzgeruest verankert sein, welches aus Traeger 20 hergestellt
ist und mehrere Etagen haben kann, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Elektrisciic
Motoren 22, 23 und Getriebe 24 und 25 d(s Antriebes 8, sowie ein Teil des Gehaeuses
26, sind an den Traegeraufbau 20 montiert.
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Die feste Kokille 6 und der Rolldorn 7 werden von dem Gehaeuse 26
gehalten, wie es klar in Fig. 2 ersichtlich ist. Das Gehaeuse 26 kann an den Rahmen
20 geschraubt, oder es kann durch Befestigungskeile 27, 28 gehalten werden. Die
Keile werden durch hydraulische Zylinder 29 bewegt.
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Wird z.B. Zylinder 29 von dem hydraulischen Druck entlastet, kann
das Gehaeuse 26 mit Kokille 6 und Dorn 7 von einem Oberflurkran mit der Oese 30
herausgeschoben werden.
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Um die gewuenschte Rotation des Rolldorns 7 zu erhalten, wird der
Dorn um die eigene Achse rotiert und diese Achse wiederum um eine weitere Achse,
so wie es in weiteren Einzelheiten nachfolgend beschrieben wird. Die Bewegung des
Dornes 7 wird durch die Rotationsbewegung der Motoren 22, 23 ueber Getriebe 24,
25 und ueber Spindel 31, 32 eingeleitet. Der Rolldorn 7 ist mit der Innen- und Aussenwelle
35, 36 verbunden. Diese wiederum sind durch Ketten 37, 38 mit den respektiven Wellen
31, 32 verbunden, so wie es klar in Fig. 2 gezeigt wird. Die Spindeln 31, 32 sind
rotierend in dem Gehaeuse 26 durch die Lager 39 gelagert, die Innen- und Aussenwelle
35, 36 sind auch in dem Gehaeuse 26 durch die Lager 40 gelagert, jedoch konzentrisch.
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Bezieht man sich nun im einzelnen auf Fig. 2 und 3 der Zusammenstellung
des Dornes, so ist es ersicht]ich, dass der Rolldorn 7 mit einem konzentrischen
Aussen- und Innenzylinder 50, 51 aufgebaut ist.
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Der Aussenzylinder sollte moeglichst von Material mit hoher Waermeleitfaehigkeit
hergestellt sein, weil dadurch die Leistungsfaehigkeit der Waermeuebertragung von
der Innenflaeche 52 des Guss-Innenringes 16, ueber welchen der Aussenzylinder rollt,
beeinflusst wird. Der Innen -mantel 51 verstaerkt den Rolldorn 7, erleichtert den
Aufbau und bestimmt mit dem Aussenzylinder 50 den Spalt 53. Spalt 53 ist fuer den
Fluss des Wassers, wie durch die Pfeile angedeutet, um die noetige Kuehlwirkung
zu erhalten. Die Zylinder 50, 51 sollten am unteren Ende vorzugsweise mechanisch
verbunden sein, z.B. mit einer Platte oder Kappe 55 und weitere Elemente moegen
auch noch verwendet werden, um eine innige mechanische Verbindung der Zylinder zu
erhalten7 damit der Rolldorn ein wirklich starrer integrierter Koerper ist Beide,
die Innen- und Aussenwelle 35, 36, sind konzentrisch durch die Lager 40 im Gehaeuse
26 fuer Drehung um die gemeinsame Achse 56 gelagert. Drehung der Innenwelle 35 liefert
den Anlass zur Drehung des Rolldornes 7. Jedoch, laengsweise versetzte Bolzen mit
rundem Querschnitt 57 exzentrisch zur Aussenwelle 36 verursachen, den Rolldorn 7
wirklich um die Achse 58 zu rotieren, wie es im Nachfolgenden weiter klargemacht
wird. Die Bolzen 57 sind im allgemeinen von zylindrischer Gestalt und haben eine
begrenzte axiale Ausdehnung verglichen mit der Laenge der Aussenwelle 36; die Achse
58 ist die Mittelachse der zylindrisch versetzten Bolzen 57.
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Damit die Dornzylinder 50, 51 zur Innenwelle 35 verbunden werden
koennen, hat der innere Zylinder 51 am unteren Ende eine Anzahl von inneren Ansaetzen
60 alle von derselben Groesse, und zusammengehoerige Gruppen sind laengsweise ausgerichtet,
so wie es deutlicher in der folgendcn Beschreibung dargestellt wird. Jeder Ansatz
60 hat eine Zentralbohrung 61. Der erste Gelenkmechanismus 62 zur mechanischen Verbindung
der Innenwelle 35 zu den Ansaetzen 60 ist eine konturte Platte b3,
W<eAcNe
fest durch Mittel, die nichtez(:igt sindw it4,dfiraSnnenwelle 35 verbunden ist.
Exzentrische Bolzen 64 mit einem zylindrischen Mittelstueck 65, dessen Mittelachse
mit der Achse 66 zentriert ist, und mit einem abgesetzten Endstueck 67, zentriert
mit einer weiteren Achse 68 dienen zur Verbindung. Das Mittelstueck 65 geht durch
die Bohrung 69 der Platte 63 und das Endstueck 67 durch die Bohrung 61 des Ansatzes
60.
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Die Exzentrizitaet des exzentrischen Bolzen 64 ist durch Definition
der Abstand zwischen den Achsen 66, 68,und dieser Abstand ist gleich dem Abstand
zwischen den Achsen 56, 58, und alle diese Achsen sind parallel wie gezeigt.
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Zur Verbindung der Dornzylinder 5(), 51 zur Aussenwelle 36 sind am
oberen Ende des Innenzylinders 51 Ansaetze 60, die mit einem zweiten Gelenkmechanismus
70 zur Aussenwelle 36 gekoppelt sind. Der Zweite Gelenkmechanism"s 70 hat einen
versetzteii Bolzen 57, eine Jagerhuelse 71, eine weitere koiturte Platte 72 und
gerade Bolzen 73, welle in die Bohrung 61 der Ansaetze 60 und in die Bolirung 74
der Platte 72 passen.
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Die lagerhuelse 71 gestattet der konturten Platte 72 und der Aussenwelle
36 unabhaengig voneinander zu rotieren; <ler kreisfoermige zylindrisch versetzte
Bolzen 57 jedoch uebertraegt die Bewegung und rotiert die Achse 58, wodurch der
Rolldorn 7 um die Achse 56 rotiert und zwar in direktem Verhaeltnis zur Drehung
der AusenwelJe 36.
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Fig. 4 und 5 zeigen einen Querschiiitt dz ersten und zweiten Gelenkmechanismus
62, 70. Die konturte Platte 63 hat eine zylindrische Mittel-Oeffnung, durch welche
sie mit der Innenwelle 35 fest verbunden wird, und hat vier Arme 63a - 63d (Buchstaben
Suffixe werden gebraucht, um die wiederholenden Teile zu kennzeichnen.) Die Bohrungen
69 der Platte 63 liegen auf dem Umkreis des Bohrkreises 75, dessen Mittelpunkt die
Achse 56 ist. Die Bohrungen 69 sind winkelgleich und abstandsgleicl an dem Bohrkreis
75. Die Achse 68, zentrisch zu dem Endstueck 67 des exzentrischen Bolzen 64, ist
dargestellt, jedoch zur besseren Klarheit werden die Ansaetze 60 in Fig. 4 nicht
gezeigt. AushUhlungen 76 an der Innenwand des Zylinders 51 kann man vorsehen, um
die Enden der Arme 63a - 63d anzupassen, wie man z.B. in Bezug auf den Arm 63c sehen
kann.
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Der zweite Gelenkmechanismus 70 ist in Fig. 5 dargestellt. Die Orientierung
des runden versetzten Bolzeii 57, Lagerhuelse 71 und konturte Platte 72 sind gezeigt.
Die vier Bohrungen 74a-74d sind an einem weiteren Bohrkreis 77, der den gleichen
Durchmess.r wie der vorhererwaehnte Bohrkreis 75 hat, alter sein Mittelpunkt liegt
auf der Achse 58. Die Bohrungen 74a - 74d sind winkelgleich und abstands:;leich
an dem Bohrkreis 77 und fluchten mit deii Bohrungen 61 der ausgerichteten Ansaetze
60 (nicht gezeigt in Fig. 5). Sobald die Aussenwelle rotiert, muss man sich vorstellen,
wird sich die Achse 58 in einem Kreis bewegen, welcher in Phantom 78 um die Achse
56 dargestellt ist.
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Bezieht man sich auf Fig. 5, so ist die beabsichtigte Bewegung des
Rolldorns folgenderweise. Drehung der Inneachse 35 .z.B. entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn,
verursacht den Dornzylinder 50, 51 sich auch entgegen der Uhrzeigerrichtung zu drehen.
Die Aussenwelle 36 jedoch mit dem festen Bolzen 57 rotieren im Sinne des Uhrzeigers.
Diese Uhrzeigerdrehung bewirkt, dass die Beruehrungslinie zwischen der Oberflaeche
des Aussenzylinders 50 und der Innenflaeche des Innenringes 16 erhalten bleibt.
Dadurch ist es die Tendenz des Aussenzylinders 50, sich um die innere Oberflaeche
des Innenringes 16 zu rollen und die Beruehrungslinie beizubehalten, welche sich
parallel zu den anderen Achsen, wie vorher erwaehnt, in einer kreisfoermigen Methode
auf der Oberflae<tie bewegt, wie z.B in Fig, 5 gesehen werden kann.
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Mit der vorhergehenden Beschreibung ist es ersichtlich, dass der
Rolldorn 7 zu der Innenwelle 35 durch eine Anzahl von Hebeln oder lebelarmen 63a
- 63d der Platte 63 und mit den exzentrischen Bolzen 64 befestigt
ist.
Weitere Hebel werden durch di'P'Plattcn 7Z dargestellt, welche Bohrungen haben,
die abstandsgleich genau sind, wie die zu der Innenwelle fest verbundenen Hebel
63a - 63d, die aber frei an den Bolzen 57 rotieren. Diese Hebel sind mit geraden
Bolzen 74a - 74d zu den Innenbohrungen 61 der Ansaetze 60 befestigt. Wie man in
den Fig. 2 - 5 sehen kann, ist die Exzentrizitaet der exzentrischen Bolzen 64 (und
damit der Abstand zwischen Achse 66 und 68) und der Abstand der Achsen 56, 58 (und
damit der Abstand des Mittelpunktes der inneren Welle 35, die auch der Mittelpunkt
des Bohrkreises 75 und der Mittelpunkt des runden Bolzen 57, weiche auch der Mittelpunkt
des Bolirkreises 77 ist) gleich. Diese Eigenscllaftell erlauben die gewuenschte
komplexe Rotation und wirksame Uebertragung fuer die Bewegung des Rolldorns 7.
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Falls beide Wellen 35, 36 in entgegengesetzter Richtung rotieren,
sodass das Ergebnis der Winkelgeschwindigkeit der Innenwelle 35 multipliziert mit
dem Abstand der Bohrungen 69 der Hebel 63a - 63d von der Achse 5< gleich dem
Produkt der Winkeljeschwindigkeit der Aussenwelle 36 und der Exzentrizitaet, z.B.
des Abstandes der Achsen 56> 58 ist, dann beschreiben die Achsen 68 der Bohrungen
61 in den Ansaetzen 60 des Rolldorns eine hypozykloidische Kurve. Alle erwaehnten
Hebel und Verbindungspunkte der Welle 33> 36 und des Dorngehaeuses 7 muessen
so sein, dass die Bohrachse 68 dem Pfad der vorgeschriebenen Hypozykloide folgt.
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Fuer ein stabiles wirksames Verfahren sollte das VerhSiltnis des
Radius der Bohrkreise 75, 77 der Hebel zu der Exzentrizitaet eine ganze Zahl sein.
Die Beruehrungslinie zwischen Dorn 7 und Gusstueck 2 wird dann zu ihrer urspruenglichen
Position zurueckkehren, sobald der Dorn aufeinanderfolgende volle Rotierungen gemacht
hat, die diesem Verhaeltnis gleich sind. Die Konstruktion des Rolldorns kann betraechtlich
vereinfacht werden, wenn das Verhaeltnis des Bohrkreisradius zur Exzentrizitaet
eine gerade Zahl ist, und wenn die Anzahl der Bohrungen fuer die-geraden und exzentrischen
Bolzen der konturten Platten 63, 72 so gewaehlt wird, dass die Anzahl der gewuenschten
Hebelverbindungen zu den Wellen 35, 36 die erwaehnte gerade Zahl des genannten Verhaeltnisses
ist. Die Anzahl der Bohrungen kann verkleinert werden, aber sollte nicht zu klein
sein, dass die Stabilitaet des Dornes 7 gefaehrdet wird.
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Die Anzahl der Hypozykloiden, welche durch die diesbzueglichen Bohrachse
beschrieben werden, ist gleich der des vorhergenannten Verhaeltnisses plus eins.Weiterhin,
bestimmt das gewaehlte Verhaeltnis den Aussendurchmesser des Dornes 7 und die Anzahl
der Umdrehungen der Wellen 35, 36 fuer den Arbeitsgang. Zum Beispiel, der Aussendurchmesser
des Dornes 7 ist gleich dem Innendurchmesser des Hohlknueppels 2- der durch die
feste Kokille 6 geformt und beibehalten wird, sobald das Gusstueck das Gebiet der
Kokille 6 verlaesst und in Beruehrung mit dem Rolldorn 7 kommt -weniger zweimal
der Exzentrizitaet. Eine Umdrehung des Rolldornes erhaelt man durch eine Umdrehung
der Aussenwelle um 3600minus 3600 geteilt durch das gewaehlte Verhaeltnis plus 1
und gleichzeitiger Umdrehung der Innenwelle in entgegengesetzter Richtung um die
Groesse 3600 geteilt durch das gewaehlte Verhseltnis plus 1.
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Zum Beispiel nimmt man an, dass der Innendurchmesser des Gusstueckes
2 101,60 Millimeter (vier Zoll) sein soll, und der Dorn soll 300 Umdrehungen in
der Minute machen, d.h. dieselbe Beruehrungslinie zwischen Dorn und der Lnnenflaeche
des Innenringes 16 sollte sich 300 Mal in der Minute wiederholen. Die Exzentrizitaet
soll 3,',719 Millimeter sein, und der Radius des Bohrkreises fuer die konturten
Platten 63, 72 ist 28,575 Millimeter.
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Das Verhaeltnis wuerde dann 28,575 geteilt duch 3, 5719 gleich 8 sein.
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Dcslialb, fuer eine komplette Umdrehung <ler Innenwelle 35 muss
die Aussln-
welle acht Umdrehungen machen, damit jeder Punkt am
Umfang des des Dornes7 zur Ausgangsstellung zurueckkommt, wobei er neun Hypozykloiden
am Innenumfang des Gusstueckes 2 beschreibt. Deshalb, fuer 267 Umdrehungen in der
Minute des Dornes muss die Aussenwelle 36 320 Umdrehungen in der Minute und die
Innenwelle 35 33 Umdrehungen in derselben Zeiteinheit machen.
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Somit ist das Verhaeltnis der staendig rotierenden Geschwindigkeiten
der beiden Wellen 35, 36 gleich acht und stimmt mit dem vorhergenannten gewaehlten
Verhaeltnis ueberein. Ferner, obwohl jede konturte Platte mit acht Bolzen mit dem
Innenzylinder 51 verbunden werden sollte, ist es moeglich, die Anzahl dieser Verbindungen
zu verringern, z.B. zu vier, um die Konstruktion zu vereinfachen, und um die Platzbeduerfnisse
zu vermindern.
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In den Zeichnungen werden vier Verbindungen der konturten Platte
63, 72 gezeigt, die mit dem Innenzylinder 51 des Dornaufbaus 7 verbinden.
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In dieser bevorzugten Ausfuehrung der Erfindung wuerdc das obellsenallntea
gewaehlte Verhaeltnis vier sein, und demnach wuerden fuenf Hypozykloiden von jeder
Achse 68 an dem Umfang eines imaginaeren Kreises beschrieben, welcher die Spitzen
der Hypozykloide verbindet, ehe jede Achse zu ihrer Ausgangsstellung zurueckkehrt.
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Die rollende Bewegung der Aussenflaeche des hypozykloiden Dornes
7 an der Oberflaeche des Innenringes 16 des Gusstueckes 2 ist in Fig. t und 7 dargestellt.
Der Abstand zwischen 66 und 68 ist die Exzentrizitaet der exzentrischen Bolzen und
ist gleich dem Abstand der genseinsamen Achse 56, der Wellen 35, 36 und der Mittelachse
58 der Bolzen 57.
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Fig. 6 zeigt die Ausgangsstellung des Dornes 7 zu dem Innenring 16
derart, dass eine Beruehrungslinie besteht, die mit dem Punkt A symbolisch gezeigt
ist. Die Achse 68a der senkrecht ausgerichteten Ansaetze 60 ist an der Spitze zweier
gegenueberliegendet Hypozykloiden 80a und 80e. Die Achsen 68b, 68c und 68d der anderen
drei Gruppen der bezueglichen axial ausgerichteten Ansaetze 60 liegen auf dem Pfad
der Hypozykloiden 80b, 80c und 80d. Der Aussendurchmesser des Dornes 7 und der Innenring
16 sind in Beruehrung entlang der Linie A, wie vorher erwaehnt. Dies ist das Gebiet,
in welchem die wirksamste Kuehlung dc s Innenringes 16 durch die enge Flaeche zu
Flaeche Beruehrung stattfindet.
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Sobald die Innenwelle 35 rotiert, sagen wir entgegengesetzt des Uhrzeigersinnes
bei einem Winkel 81 von der Ausgangsstellung 82, rotiert die Aussenwelle 36 im Sinne
des Uhrzeigers bei einem Winkel 83 von der Ausgangsstellung 82. Die Groesse der
Rotation oder die Winkelgroesse 3 muss viermal der des Winkels 81 waehrend derselben
Zeiteinheit sein, d.h- wenn der Winkel der Rotation 81 72° entgegen dem Uhrzeigersinn
ist, dann muss der Winkel der Rotation 83 2880 im Sinne des Uhrzeigers sein. Diese
Beziehung zwischen Drehwinkel ist basiert auf die staendige, bezogene Rotation,
die wiederholend vier sein muss, wie oben eroertert wurde.
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Waehrend der erwaehnten 720 entgegen dem Uhrzeigersinn gerichteten
Rotation der Innenwelle 35 und der 2880 entgegengesetzt gerichteten Rotation der
Aussenwelle 36 beschreibt die Achse 68a die erste Hypozykloide 80a und bewegt sich
zu der naechsten Spitze der fuenf Hypozykloiden, wie in Fig. 6 und 7 gezeigt wird,
und gelangt zu der in Fig. 7 gezeigten Position. Waehrend dieser Rotation der Wellen
35, 36 bewegen sich die Achsen 68b, 68c, 68d auch auf den diesbe'.ueglichen hypozykloidischeu
Kurven 80 zu den in Fig. 7 gezeigten Slellun; n. Di der riidtal<' Abstand jeder
dieser Achsen 68 zu dem Aussendurchmesser des Doriies 7 gleich ist, und der Dornaufbau
selber ein fester Koerper ist, wird die Hypozykioide 80, die von den Achsen 68 beschrieben
wird, auf den Aussendurchmesser oder die Oberflaeche des Dornes 7 uebertragen. Deshalb
rollt der Dorn 7
in Beruelirung mit dem Innenring 16 entlang der
Beruehrungslinie, welche durch den Punkt B in Fig. 7 dargestellt ist, im Uhrzeigersinn
um die Oberflaeche des Innenringes 16 und beschreibt die Kurve 84 entgegt.Eigesc'Lzt
des Uhrzeigersinncs. Man muss erkennen, dass die Uebertlagung der llypozykloide
von den Achsen 68 auf die Oberflaeche des Dornes 7 keine wahre Uebertragung ist.
Genauer, die Kurve 84 ist nicht eine wahre Hypozykloide, und dadurch ist es moeglich,
dass eine relative Bewegung zwischen der Oberflaeche des Dornes und der Innenflaeche
des Innenringes vorkommen kann. Sollte jedoch der Dorn 7 ohne Schlupf an dem Umfang
des Innenringes abrollen, waere die beschriebene Kurve eines jeden Punktes an der
Aussenseite des Dornkoerpers 7 die Hypozykloide 85 oder 86. Somit wuerde sich Punkt
A nach Punkt B(1) bewegen; Punkt A(1) wuerde nach Punkt B gehen; und Punkt C wuerde
der Schnittpunkt der beiden Hypozykloiden sein.
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Normalerweise ist der Schlupf zwischen den beiden Flaechen sehr gering.
Jedoch eine Verminderung kann man durch regulierbare Kontrolle der Geschwindigkeiten
der- Motoren-22, 23 erreichen, z.B. durch Siliconkontrollierte Gleichrichter oder
andere konventionelle Kontrollgeraete.
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Solche Berichtigung der Kurve 84 wuerde zur Folge haben, dass sich
die Kurve 84 von Punkt A zu Punkt C der Kurve 85 und von Punkt C zu Punkt B der
Kurve 86 annachern oder sogar anpassen wuerde.
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Bezieht man sich nun auf Fig. 2 und 3 zurueck, so erkennt man, dass
Kuehlwasser durch das Rohr 90 in dem Gehaeuse 26 zur Bohrung 91 der Innenwelle 35
geliefert wird. Das Wasser wird durch den Spalt 53 des Dorngehaeuses 7 und durch
die Oeffnung 93 am unteren Ende des Dornes verteilt. Die Grenzen des Spaltes 93
sind die Kappe 55 auf der einen Seite und die Platten 94 und 95 auf der anderen
Seite. Platte 94 ist mit dem Innenzylinder 51 und Platte 95 ist mit der Innenwelle
35 fest verbunden.
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Dichtungen zwischen den Flaechen der Platten 94 und 95 verhindern
das Entweichen von Wasser. Der Uebergang von dem beweglichen Dorn 7 zu dem Gehaeuse
26 ist durch die Oeffnung 96, welche ein Teil des Dornes 7 ist, zur Oeffnung 97.
Die Oeffnung 97 ist ein Teil der Kappe 98, welche wiederum ein Teil des Gehaeuses
26 ist. Dichtungen 99 begrenzen das Wasser zu den Oeffnungen 96 und 97. Ausfluss
des Wassers ist durch die Oeffnung 100 des Gehaeuses 26. Pfeile 54 in Fig. 2 und
3 zeigen den Fluss des'Wassers wie beschrieben, aber der Wasserfluss koennte auch
umkehrbar sein.
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Weiterhin, wie man in Fig. 2 sehen kann, dient das Wasser auch zur
Ktsehluns der festen Kokille 6. Der Wasserfluss wird durch eine Pumpe geliefert,
die nicht gezeigt ist.
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Fig. 8 zeigt die Verformung des Innenringes 16 waehrend des Giessens
des Hohlknueppels 2 zur Vergroesserung der Formfestigkeit.
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Sobald die Waerme aus dem Innenring 16 durch den wassergekuehlten
Dorn 7 entzogen wird, kuehlt und verengt sich der Innenring 16 und-die Kraefte 110
entwickeln sich. Hinzu kommt der ferrostatische Druck 111 des fluessigen Stahles
17, der an der Aussenseite des Innenringes 16 wirkt.
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Beide Kraefte, die Schrumpfkraefte 110 und der ferrostatische Druck
111 wirken in derselben Richtung und addieren sich. Entgegen den Kraeften 110 und
111 wirken die Gegenkraefte 112 des Dornes 7 an der Beruehrungslinie zwischen dem
Walzdorn 7 und der Innenoberflaeche des Innenringes 16. Da die Richtung der Kraefte
senkrecht zu ihrer Angriffslinie wirkt, wird der gegossene makrogefuegige Stahl
des Innenringes nur durch Druck verformt. Die Groesse der Verformung und die Verformungsgeschwindigkeit
wird durch die Walzgeschwindigkeit des Dornes 7, der Laenge des-Dornes 7 und der
aeusseren Form des Dornes 7 bestimmt. Die aeussere Form kann zylindrisch sein, wie
die Linie 113 oder konisch wie Linie 114 zeigt.
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Falls weitere Innen-SpruehkEsehlung fuer das Giessen des Hohlknueppels
2 erwuenscht ist, kann der Walzdorn geaendert werden, wie in Fig. 9 gezeigt wird.
Eine Rohrverlaengerung 115 wird der Kappe 55 hinzugefuegt. Die Rohrverlaengerung
ist am unteren Ende geschlossen, aber hat eine Oeffnung 116, welche mit der Rinne
93 des Dornes 7 verbunden ist.
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Die Rohrverlaengerung rotiert mit dem Dorn 7 und ist mit Spruehduesen
117 bestueckt. Zufluss zu den Spruehduesen kann entweder durch die Bohrung 91 der
rotierenden Innenwelle 35 oder durch den Spalt 53 des Dornes 7 sein. Zufluss durch
die Bohrung 91 wurde das eintretende Kuehlwasser zur Rinne 93 und Spalt 53 fuer
Dornkuehlung und Oeffnung lit> fuer Spruehkuehlung aufteilen. Eintritt durch
spalt 53 wuerde die gesamte Kuehlwassermenge zuerst fuer Dornkuehlung und anschliessend
fuer Sprueilkuehlung anwenden. Im letzten Falle kann die Innenwelle 35 eine Vollwelie
sein. Volle und gestrichelte Pfeile in Fig. 9 zeigen den vorgeschlagenen Wasserfluss
fuer beide Faelle. Rotation der Duesen 117 erzeugen ein gleichmaessiges Spruehmuster
an der Innenwand des Innenringes 1s, dadurch werden Heisstellen an der Innenoberflaeche
des Hohiknueppes 2 verntieden, welche sich nachteilig fuer die weitere Verarbeitung
zu Fertigrohren auswirken koennen.
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Abweichungen in Zweck und Charakter der beschriebenen bevorzusten
Ausfuehrung koennten ausgelegt werden und sind deshalb in dieser Erfindung.
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eingeschlossen. Weiterhin, die Stahlsorten, welche mit der bevorzugten
Ausfuehrung gegossen werden, sind Guetestufen fuer die Herstellung von Stahlrohren;
aber alle Produkte, die aus Eisen, Nicht-Eisen und plastischen Material hergestellt
werden koennen, und fuer welche diese Erfindung in Zweck und Charakter angewendet
werden koetinte, sind aucll hierniit einem schlossen.
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