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Vorrichtung zum kontinuierlichen Gießen von Metallen
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Gießen
von Metallen, einschließlich Stahl, längs einer gekrümmten We-gbafin. Sie bezieht
sich also auf eine kontinuierliche Gießvorrichtung des Types, bei dem eine metallische
Gußstange, die in im- wesentlichen vertikaler Richtung mittels einer rohrförmigen
gekrümmten oder geraden Form gegossen wird, durch-eine gekrümmte Wegbahn bis hin
zu einem im wesentlichen hori.zontalen Richtungsverlauf geführt wird.
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Bei den bekannten Vorrichtungen und Maschinen dieser Art sind längs
der gekrümmten Wegbahn der metallischen Gußstange auf den vier Seiten der Stange
oder zumindest bezogen auf die Krümmung den Außen- und Innenflächen der Krümmung
Führungen vorgesehen. Diese Führungen, die Laufrollen, Puffer oder dergleichen sein
können, stützen die metallische Gußstange ab und wirken dem ferrostatischen Innendruck
entgegen, der die Tendenz mit sich bringt, die Stange auszubauchen und die schon
verfestigte Haut aufzubrethen. Trotz dieser Führungen jedoch kommt es häufig vor,
daß die verfestigte Haut des Gusses bricht, insbesondere in einer Region annähernd
in 1,5 - 2 m Entfernu.ng vom Auslaß der Form. Bricht die Haut, lagert sich das aus
der metalliscilerl Gußstange spritzende goschmolzene Metall zwischen diesen Führur1lJen
und der Stange ab und wird dort fest, so daß sich Ablagerungen bilden die den Weiterlauf
der metall schen Gußstanue
verhindern, demzufolge kann der Gießvorgang
nur auf den anderen, weiteren Gußbahnen der Vorrichtung weitergehen, während die
Gußbahn, auf der die Haut gebrochen ist, gereinigt und wieder hergerichtet werden
muß.
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Dies verlängert natürlich die gesamte Gießzeit und bringt langwierige
und harte Arbeit zwischen den aufeinander folgenden Gießoperationen mit sich.
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Um dem abzuhelfen, sind verschiedene Anlagen für das kontinuierliche
Gießen in einer gekrümmten Wegbahn vorgeschlagen worden, insbesondere für das Gießen
von kleinen Stangen, beispielsweise mit einem quadratischen Querschnitt bei einer
Seitenlänge von 140 - 150 mm, bei dem man jedwede stationäre Mittel zum Führen der
metallischen Gußstange längs des ersten Abschnittes.
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der gekrümmten Wegbahn unterhalb der Form, insbesondere längs eines
Weges von mindestens 1,5 - 2 m einfach fortgelassen hat.- Es ergibt sich auf diese
Weise der Vorteil, daß die Gußbahn im Falle eines Bruchesder-Haut der metallischen
Gußstange leichter zu reinigen und wiederherzustellen ist. Da keine Führungen vorhanden
sind, kann sich Gußmasse auch nicht zwischen ihnen an der gekrümmten Wegbahn festsetzen,
so daß der Gußvorgang in den meisten Fällen in der gleichen Bahn einfach dadurch
wieder.aufgenommen-werden kann, daß man die Starterstange neu wieder in die Form
einsteckt oderbden gerade-gegossenen Abschnitt als Starterstange verwendet.
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Dies führt zu einem höheren Nutzungsgrad der Anlage und zu einer geringeren
Nebenzeit im Falle des Bruches der Haut der metallischen Gußstange. Es ist auf diese
Weise
möglich, die Anzahl der erforderlichen Gußbahnen bei einer
solchen Maschine für ein und dieselbe zu erzielende Leistung geringer zu halten.
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Es hat sich aber andererseits gezeigt, daß das Fehlen von Führungen
für die metallische Gußstange in dem Bereich unterhalb der Form zu Problemen im
Zusammenhang mit der Starterstange führt. Es fehlen nämlich jetzt eine Führung und
Abstützung für die Starterstange, wenn man diese nach oben in die Form stecken will.
Um dem abzuhelfen, hat man starre gekrümmte Starterstangen vorgeschlagen, die eine
Ausgestaltung ähnlich der gekrümmten Wegbahn der metallischen Gußstange haben. Derartige
starre und gekrümmte Starterstangen benötigen naturgemäß weder Führungen noch Abstützungen,
wenn sie mittels eines Abzugmechanismusses nach oben in die Form gesteckt werden.
Sie haben- dafür andere Nachteile. Da der Abstand-zwischen dem Abzug- und Einsteckmechanismus
und der Form normalerweise groß ist, unterliegen die Starterstangen, welbst wenn
sie starr sind, unkontrollierten Bewegungen und/oder elastischen Verformungen, die
die Einsteckung des oberen Endes der Starterstange in den Auslaß der Form-erheblich
erschweren. Der Abzugsmechanismus, der die starre Starterstange abziehen soll und
sie in eine Ruhestellung verbringen soll und der danach die metallische Gießstange
abziehen und dann strecken und -sie darauf in eine im wesentlichen horizontale Richtung
lage bringen soll, wird auf diese Weise kompliziert und teuer. Schließlich beansprucht
die starre und gekrümmt Starterstange in ihrer Ruhephase bei der.
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zurückgezogenen Stellung viel Raum und erfordert im
allgemeinen
Hilfsvorrichtungen, um sie in die Ruhestellung zu überführen und dort zu halten
rund im Bedarfsfall wieder heranzubringen.
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Demzufolge sind flexible und gelenkige Starterstangen im Verhältnis
zu starren gekrümmten Starterstangen sehr viel vorteilhafter. Sie können jedoch
nicht ohne Führungen an der gekrümmten Wegbahn unterhalb der Gußform benutzt werden.
Wird nämlich eine flexible oder gelenkige Starterstange nicht einwandfrei, beispielsweise
auf der Innenfläche der Krümmung, in der gekrümmten Wegbahn unterhalb der Form und
während des Herausziehens aus der Form geführt, was in der Anfangsphase des Gußvorganges
geschieht, wird eine solche Starterstanqe entlang der Sehne des Kreisbogens, die
den freien Weg darstellt, gestreckt, woraus Ungleichförmigkeiten beim Herausziehen
der metallischen Gußstange am Auslaß der Form auftreten und die Gußstange brechen
kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den beiden
zunächst einander entgegenstehenden Forderungen gerecht zu werden, d. h. einerseits
den Gebrauch einer flexiblen oder gelenkigen Starterstange in derartigen Vorrichtungen
für das kontinuierliche Gießen in-gekrümmter Wegbahn zu ermöglichen, wobei man trotzdem
in dem Bereich direkt unterhalb der Form, benachbart der Sprühkühikammer-nicht etwa
ortsfeste Führungen oder -Stützmittel'für die Starterstange und die metallische
Gußstange
vorsehen muß, so daß im Fall von Hautbrüchen an der Gußstange das weitere Ausziehen
der Gußstange nicht durch verfestigte Metallspritzer be-hindert wird, die Gußstange
vielmehr einfach und schnell entfernt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß unterhalb der Form,
insbesondere angrenzend an die Sprühkühlkammer, mobile Führungsmittel für die Starterstange
vorgesehen sind, die selektiv so bewegbar sind, daß sie alternativ bei der Einbringung
der flexiblen oder gelenkigen Startcrstanyc eine erste aktive Stellung einnehmen,
in der sie zumindest mit der Krümmungsaußenfläche der Stange zusammenwirken und
diese zum Auslaß der Form führen und beim Abzug der Starterstange und, gegebenenfalls
zumindest während der Anfangsphase der Gießoperation eine zweite Wirkstellung einnehmen,
in der sie zumindest mit der Krümmungsinnenseite der Starterstange und gegebenenfalls
auch der Gußstange zusammenwirken und sie in einer gekrümmten Wegbahn führen und
sie daran hindern, längs der Sehne der gekrümmten Wegbahn gestreckt zu werden, wobei
sie während der eigentlichen Gießphase und nur im Falle des Bruches der Gießhaut
eine Ruheposition einnehmen, in der sie sich von den Außen~ und Innenflächen der
Krümmung der Gußstange fortbewegen und nicht von Spritzern geschmolzenen Metalles,
die aus der gebrochenen Haut der Gußstange herausspritzen, erreicht werden können.
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Auf diese Weise können bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung für
das kontinuierliche Gießen von Metallen in gekrümmter Wegbahn flexible oder gelenkige
Starterstangen eingesetzt werden, wobei bei der Einbringung der Starterstange nach
oben in den unteren Auslaß der Gußform diese Stangen geführt und abgestützt und
auf den Auslaß der Gußform zugefördert werden, und zwar durch die mobilen Führungsmittel,
die sich jetzt in ihrer ersten Wirkstellung befinden, in der sie mindestens mit
der Krümmungsaußenseite der Starterstange zusammenwirken. Auch beim Abzug der Starterstange
beim Beginn der Gießoperation ist diese Starterstange längs einer gekrümmten Wegbahn
von den'genannten mobilen Führungsmittel geführt, die sich jetzt ihrer zweiten Wirkstellung
befinden, in der sie zumindest mit der Krümmungsinnenfläche der Starterstange zusammenwirken
und verhindern, daß letztere längs- der Sehne der gekrümmten Wegbahn gestreckt wird.
Diese zweite Wirkstellung -der mobilen Führungsmittel kann'auch nach der Einbringung
und dem Abzug der Starterstange noch aufrechterhalten bleiben, so daß auch der erste
Abschnitt der metallischen Gießstange längs einer gekrümmten egbahn noch geführt
wird, bis diese zwischen nachfolqenden Führungsmitteln, die stationär im zweiten
Abschnitt der gekrümmten Wegbahn vorgesehen sein können, oder zwischen Abzug-und
Ausrichtmitteln am Ende der gekrümmten Wegbahn aufgenommen ist. Während'des fqlgenden
Gießvorganges jedoch sind die beweglichen Führungsmittel in eine, Ruhestellung bewegt
und in dieser gehalten, in der sie abständig zur metallischen Gießstange liegen
und nicht von Spritzern geschmolzenen Metalles, die aus der Gußstan.ge im Falle
eines
Bruches ihrer Haut herausspritzen können, erreicht werden. Somit kann insbesondere
im Falle eines Bruches der Haut nicht etwa Metall die Gußstange an den Führungsmitteln
fest anhaften lassen, so daß die Gußbahn jederzeit leicht und schnell gereinigt
und wiederhergestellt werden kann.
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Die genannten mobilen Führungsmittel gemäß der Erfindung zum Führen
und Abstützen der Starterstange bei ihrer Einsteckung in die Gußform und bei ihrem
Abzug daraus können konstruktiv unterschiedlich'ausgebildet sein und können durch
geeignete Stellmittel gesteuert werden, insbesondere durch eine automatische oder
Fernsteuerung, beispielsweise im Rahmen eines automatischen Fertigungsprogrammes.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die mobilen Führungsmittel,
die der Krümmungsaußenseite der Starterstange zugeordnet sind und sind die beweglichen
Führungsmittel, die der Krümmungsinnenseite der Starterstange zugeordnet sind, auf
getrennten Supporten angeordnet, die unabhängig voneinander eingestellt werden können,
wobei jedoch auch eine Anordnung auf einem gemeinsamen einstellbaren Support möglich
ist.
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Weitere A.usgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet. Weitere-Besonderheiten und Vorteile ergeben sich
aus der nachfolgender Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele, die
in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind.
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Es zeigen Figur 1 eine schematisierte Seitenansicht einer derartigen
Vorrichtung für das kontinuierliche Gießen von Metallen in einer gekrümmten Wegbahn
mit einer ersten Ausführungsform der mobilen Führungsmittel für die Starterstange,
die in ihrer Ruhelage dargestellt ist.
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Figur 2 eine Teilseitenansicht in vergrößertem Maßstab der mobilen
Führungsmittel nach Figur 1 in ihrer Wirklage für die Einbringung und den Abzug
der Starterstange, d. h. in Eingriff mit sowohl den Krümmungsaußen- wie den Krümmungsinnenseiten
der Starterstange.
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Figur 3 eine Teilseitenansicht ähnlich der Figur 2 der mobilen Führungsmittel
in ihrer zweiten Wirkstellung, in der-sie lediglich mit den Krümmungsinnenseiten
der Starterstange bei deren Abzug in Berührung.
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stehen.
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Figur 4 eine Darstellung der mobilen Führungsmittel nach den Figuren2
und.3 in ihrer Ruhestellung abständig von der metallischen Gußstange.
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Figur 5 eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie V-V der Figur 3.
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Figur 6 eine schematisierte Seitenansicht einer weit-eren Ausführungsform
derartiger mobiler Führungsmittel.
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In Figur 1 ist die rohrförmige Form 1 der Vorrichtung zum kontinuierlichen
Gießen von Metallen, einschließlich Stahl, gezeigt. Die Vorrichtung ist insbesondere
darauf ausgelegt, Stangen mit quadratischem Querschnitt -bei einer Seitenlänge
von
etwa 150 mm zu gießen. Es kann eine gekrümmte Form, wie dargestellt, verwendet werden,
wobei Bodenrollen 2 am unten liegenden Auslaß der Form vorgesehen sind.
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Es kann aber auch eine gerade Form eingesetzt werden, an die sich
gegebenenfalls ein kurzer gekrümmter oder gerader Käfig von Führungsrollen anschließt,
die entweder mit der Form 1 verbunden oder von ihr getrennt sind.
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In beiden Fällen handelt es sich um eine hin- und herbewegliche Form
1, die über einen entsprechenden Bewegungsantrieb 3 betätigbar ist. Eine Gußpfanne
4 gießt das geschmolzene Metall in einen darunter be-find- -lichen zwischengeschalteten
Trichter 5, der seinerseits das Metall in eine Mehrzahl von darunter befindlichen
Formen 1, deren jede einer Gußbahn zugeordnet ist, gießt.
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Ein Auffangbehälter 6 ist ebenfalls vorgesehen, in den das geschmolzene
Metall im Notfall von dem Trichter 5 gegossen werden kann., Die metallische Gußstange
BC, die in im wesentlichen oder nahezu vertikaler Richtung aus dem unteren Auslaß
der Form 1 austritt, bewegt sich längs einer gekrümmten Bahn, allgemein längs eines
Kreisbogens und verläßt diesen in im wesentlichen horizontaler Richtung Am Endabschnitt
dergekrümmten Bahn, zwischen dieser und der angrenzendengeradlinigen horizontalen
Wegbahn der Gußstange, ist ein Ab,zugsmechanismus 7 vorgesehen, der eine Zugeinheit
für die metallische Gußstange BC sowie die Starterstange FB hat, sowie eine Ausrichteinheit
für die metallische Gußstange BC. Die Zugeinheit der Abzugsmechanismusses 7 arbeitet
reversibel, so daß sie einer seits.die Starterstange FB und die Gußstange BC aus
der Form 1 abziehen kann, andererseits aber auch die Starterstange FB nach oben
in die Form 1 eintreiben kann
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich,
ist die Starterstange FB eine aus einzelnen Gelenkstücken aufgebaute Gelenkstange.
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An der gekrümmten Wegbahn zwischen der Form 1 und dem Abzugsmechanismus
7 sind Führungsglieder für die Starterstange FB und die metallische-Gußstange BC
angeordnet. Im unteren Abschnitt der Bahn, unterhalb der Sprühkühlkammer 8, und
seitlich versetzt bezüglich der vertikaien Achse der Form 1, sind ortsfeste Führungsmittel
vorgesehen, die beispielsweise aus Laufrollen 9 auf der Krümmungsaußenseite und
Laufrollen 1o auf der Krümmungsinnenseite geb-ildet sein können. Diese Laufrollen
9, 1o und insbesondere die Rollen 9 auf-der Führungsaußenseite können durch Puffer
oder dergleichen Teile ersetzt sein.
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Der verbleibende Bereich'der gekrümmten- Bahn, der direkt unter der
Form 1 und in der Sprüb,kühlkammer 9 liegt, und der beispielsweise eine Länge von
etwa 1,5 - 2 m hat, ist vollständig von stationären, ortsfesten Führungsmitteln
freigehalten. In diesem Bereich der gekrümmt.en Bahn sind erfindungsgemäße mobile
Führungsmittel vorgesehen, die - zwei Hebel 11, 12 beinhalten, die Führungsglieder
tragen und schwenkbar an dem Gestell 11 der-Vorrichtung um eine gemeinsame horizontale
Achse 13 gelagert sind, die-quer zur vertikalen- Ebene der gekrümmten Bahn für die
Gußstange liegt. Der Hebel 11 trägt eine oder mehrere Laufrollen 15 zur Führung
der Starterstange oder der Gußstange, wobei diese Rollen auf der Krümmungsaußenseite
bewegbar'liegen.
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Der Hebel 12 trägt; eine oder mehrere Laufrollen 16 zur Führung der
Starterstange oder der Gußstange, wobei diese Laufrollen auf der Krümmungsinnenseite
der Bahn liegen. Die beiden Hebel 11 und 12 können in einem Winkel um-die Welle
13 herum unabhängig jeweils von pneumatischen oder hydraulischen Zylindern 17, 18
oder durch sonstige Betätigungsmittel verschränkt werden, um die Laufrollen 15,
16 an die Wegbahn heran oder von dieser fortzubewegen.
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Insbesondere kann der Hebel 11 selektiv durch den Zylinder 17 in eine
Wirkstellung bewegt werden, in der die Laufrollen 15 mit den Krümmungsaußenseiten
entweder der Starterstange rB oder der Gußstange BC zusammenwirken, wie aus Figur
2 ersichtlich, oder aber in eine Ruhestellung, in der die Laufrollen 15 von der
Krümmungsaußenseite der Starterstange FB oder der metallischen Gußstange BC entfernt
liegen, wobei sie sich in diese Stellung durch eine Aufwärtsdrehung aus dem Bereich
vertikal unterhalb der Form 1 fortbewegen, wie aus den Figuren 1, 3, 4 und 5 ersichtlich.
In ähnlicher Weise kann der Hebel 12 selektiv durch den Zylinder 18 in eine Wirkstellung
bewegt werden, in der die Laufrollen 16 mit den Krümmungsinnenseiten der Starterstange
FB oder der metallischen Gußstange BC zusammenwirken, wie aus den Figuren 2,-3 und.5
ersichtlich, oder aber'in eine Ruhestellung, in der die Laufrollen 16 sich von der
Krümmungsinnenseite der Starterstange FB oder der metallischen Gußstange BC fortbewegt
haben, wie inden Figuren 1 und 4 gezeigt. In den Ruhestellu-ngen sowohl des Hebels
11 für die Krümmungsaußenseite wie des Hebels 12 für die Krümlnungsinnenseite können
die c i;lu fro 1 cn 15 urid 16
dieser Hebel nicht von Spritzern
gesehmolzenen Metalles erreicht werden, die aus der Gußstange BC im Falle eines
Bruches der Außenhaut der Gußstange hervorspritzen können.
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Die konstruktiven Einzelheiten der Hebel 11 und 12 können in verschiedener
Weise ausgebildet sein. So -können beispielsweise die Hebel 11, 12 jeder auf einer
einzelnen Seite der gekrümmten Wegbahn der Gußstange BC liegen, insbesondere beide
auf der gleichen Seite oder auf einander gegenüberliegenden Seiten und sie können
die Laufrollen 15, 16 in einer auskragenden Anordnung tragen.
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In dem in den Figuren 2 - 5 dargestellten Ausführungsbeispiel jedoch
beinhalten die Hebel 11 und 12- jeder zwei Seitenplatten 111, 211 bzw. 112, 212,
die auf ein ander gegenüberliegenden Seiten der metallischen Gußst;inc,je liefJcn
und die starr untcreinander durch Querstege 311, 312 verbunden sind, wie im einzelnen
aus Figur 5 ersichtlich. In diesem Fall werden die- Führungsglieder in Form der
Laufrollen 15, 16 an beiden Enden abgestützt und die zwei Seitenplatten 111, 211
und T12, 212 der Hebel 11- und 12 sind mit ihren als Ösen ausgebildeten Enden mittels
koaxialer Bolzen 19 schwenkbar an Traglaschen 20 gelagert, die fest mit dem Gestell
14 verbunden sind.
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Die Führungs-Laufrollen 15 und/oder 16 können durch andere Führungsglieder,
beispielsweise Führungspuffer oder dergleichen ersetzt sein. Zahlreiche andere konstruktive
Abwandlungen sind mö.glich.So brauchen beispielsweise die Schwenkbolzen für die
beiden Hebel 11 und 12 nicht Fluchtend zueinander zu liegen und können sogar auf
einander gegenüberliegenden Seiten der Gußstange BC liegen, -also der eine auf der
Krümmungsaußenseite und -der andere auf der Krümmungsinnenseite. Jeder der Hebel
11,12,
kann jede beliebige Anzahl von Führungsgliedern tragen.
Die schwenkbaren Hebel 11 und 12 können auch von entsprechenden verschieblich angeordneten
Trägern ersetzt werden, wobei dann jeder Träger eine oder mehrere Führungsrollen
oder sonstige Führungsglieder trägt und eine Gleitbewegung in einer im wesentlichen
horizontalen oder in einer geneigten Richtung vorgesehen ist.
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Offensichtlich muß die Anordnung der Leitungen'und Sprühdüsen in der
Sprühkühlkammer 8 so ausgelegt sein, daß die geschilderten Bewegungen der Hebel
11 und 12 und der entsprechenden Führungsrollen 15, 16 möglich sind. Fine bevorzugte
Ausgestaltung ist infigure gezeigt. Sie beinhaltet Kühlwasserzufuhrleitungen 21,
die auf einander gegenübergesetzten Seiten der gekrümmten Wegbahn der Gußstange
BC angeordnet sind und die direkt oder durch kurze Ansätze die Sprühdüsen 22 speisen,
die auf die jeweils gegenüberliegenden Seiten der Gußstange BC gerichtet sind.
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Sprühdüsen 23, die auf die Krümmungsaußen- und Innenseiten der Gußstange
BC gerichtet sind, sind an den Enden von entsprechend geformten Zweigleitungen 24
vorgesehen, die von den Zuführungsleitungen 21 abzweigen und die zwischen den Führungsrollen
15 und oberhalb und unterhalb der Führungsrollen 15 und 16 in solchem Abstand von
den Rollen angeordnet sind, daß diese unbehindert bewegt werden können.
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Bei der Einbringung-der flexiblen oder gelenkigen Starterstange FB
nach oben in den Auslaß der Form 1 hinein, ist der Hebel 11 mit den Führungsgliedern
für die krümmungsaußenseitige Abstützung in seiner Wirkstellung bewegt, wie in Figur
2 gezeigt. In dieser liegen die entsprechenden
Führungsrollen 15
an der Krümmungsaußenseite der Wegbahn der Starterstange an. Demzufolge wirken die
Führungsrollen 15 mit der Krümmungsaußenseite der Starterstange FB, die sich dabei
von den stationären Führungen 9,10 nach oben bewegt und sie führen die Starterstange
FB exakt und sicher auf den Auslaß der Form 1 zu. Scgebenenfalls, jedoch,nicht,
unbedingt notwendigerweise, kann auch der Hebel 12 mit den Führungsgliedern für
die krümmungsinnenseitige Abstützung bei der Einbringung der Starterstange FB in
seine Wirkstellung bewegt werden, in der seine Führungsrollen 16 an der Krümmungsinnenseite
der Wegbahn liegen, so daß sie auf die Krümmungsinnenseite der Start erstange FB
einwirken und mit dazu beitragen, daß diese exakt in den Auslaß der Form 1 eintritt,
wie es in Figur 2 gezeigt ist.
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Beim Abziehen der Starterstange FB zu Beginn des Gießvorganges wird
der Hebel 11 mit d-en krümmungsaußenseitig wirkenden Führungsgliedern in seine Ruhestellung
bewegt, -wobei sich die Führungsrollen 15 von der gekrümmten Wegbahn fortbewegen
und dann so-weit von dieser abständig liegen, daß sie nicht von Spritzern geschmolzenen
Metalles erreicht werden können, die im Falle des Bruches der Haut aus der Gußstange
austr.eten können. Der Hebel 12 mit den krümmungsinnenseitig wirksamen Führungsgliedern
jedoch wird in seiner aktivern Stellung- gehalten- oder in diese bewegt, in der
die Führungsrollen 16 die Krümmungsinnenseite der Starterstange' FB beaufschlagen
und diese zwingen, sich längs der gekrümmten Wegbahn zu bewegen, also verhindern,
daß
die flexible oder gelenkige Starterstange FB infolge der auf sie einwirkenden 7tiqwi
rkunq gestreckt wird, w;is sonst längs der Sehne der gekrümmten Wegbatln zwei sehen
dem Auslaß der Form 1 und der ersten stationären Führungsrolle auf der Krümmungsinnenseite
(sh. Figur 3) geschehen könnte.
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Der Hebel 12 kann in seiner Wirkstellung auch während des Durchganges
der metallischen Gußstange BC beispielsweise so lange verbleiben, bis die Gußstange
BC in die darunterliegenden stationären Führungen 9, 1o und, gegebenenfalls, auch
in den Abzugsmechanismus 7 eingelaufen ist. Spätestens danach wird auch der Hebel
12 in seine Ruhestellung bewegt, in der seine Führungsrollen 16 so weit abständig
von der Gußstange BC liegen, daß auch sie nicht von Metallspritzern erreicht werden
können.
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Diese Ruhestellung der Hebel 11 und 12, die diese während .des eig.entlichen
Gußvor.ganges innehaben, ist in der Figur 4 gezeigt, aus der ersichtlich ist, daß
dann die gesamte Region unterhalb der Form 1 bis zum Linlaßbereich der stationären
Führungen 9 und 1o unterhalb der Sprühkühlkammer 8 vollständig frei von Führungsmitteln
ist, sodaß im Falle eines Bruches der Außenhaut der Gußstange BC letztere nicht
an irgendeinem Führungsglied festbacken kann und im Bedarfsfall schnell und einfach
entfernt werden kann, so daß man auch schnell den Gießvorgang in eben der betroffenen
Gußwegbahn wieder aufnehmen kann.
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Figur 6-zeigt eine weitere Ausführungsform für die mobilen Führungsmittel
für die Starterstange FB und die metallische
Gußstange BC, die
direkt unter der Form 1, zwischen dieser und aen darunterliegenden stationären Führungen
9, 1o gegenüber der Sprühkühlkammer 8 angeordnet, sind.
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In diesem Ausführungsbeispiel sind die Führungsrollen 15, die der
Krümmungsaußenseite der Stange, sowie die Führungsrollen 16, die der Krümmungsinnenseite
der Stange zugeordnet sind, nicht auf zwei getrennten und voneinander unabhängigen
Hebeln angeordnet, sondern sie werden von einem einzigen Hebel 25 getragen, der
im dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen Z-förmig ausgebildet ist und
der mittels der Achse 13 schwenkbeweglich am Gestell 14 gelagert ist. Der Hebel
25 kann in einem Winkel um die Achse 13 mittels eines hydraulischen oder pneumatischen
Zylinders 27 oder eines sonstigen Betätigungsaggregates verschränkt werden, um die
nachfolgend im einzelnen geschilderten Stellungen einzunehmen.
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Bei der Eintreibung der Starterstange FB nimmt der Hebel 25 eine
erste Wirkstellung ein, die in ausgezogenen Linien in Figur 6 dargestellt ist und
in der die Führungsrollen 15 an den Krümmungsaußenseiten der gekrümmten Wegbahn
liegen und die flexible oder gelenkige Start erstange FB sicher in den bodenseitigen
Auslaß der Form 1 führen. Die Führungsrolle 16, die der Krümmungsinnenseite der
Starterstange FB zugeordnet ist, liegt jedoch im maximalen Abstand von dieser Starterstange,.
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Beim Abzug der Starterstange FB zu Beginn des Gießvorganges wird
der Hebel 25 in eine zweite Wirkstellung bewegt, die der erstgenannten gegenüberliegt
und die in strichpunktierten Linien in Figur 6 dargestellt ist. In dieser zweiten
Wirkstellung liegen die Führungsrollen 15, die den Krümmungsaußenseiten der Stange
zugeordnet sind, in einem maximalen Abstand von der Starterstange FB, -
während
die gegenüberliegende Führungsrolle 16 auf die Krümmungsinnenseite der Starterstange
FB wirkt und somit sich einer Streckung dieser Stange infolge der Zugwirkung darauf
längs der Sehne des Krümmungsbogens der Wegbahn zwischen dem Auslaß der Form 1 und
der ersten ortsfesten Führungsrolle 1o auf der Krümmungsinnenseite entgegenstellt.
Diese Stellung des Hebels 25 kann auch noch während des Durchganges der metallischen
Gußstange so lange aufrecht erhalten bleiben, bis letztere in die darunter liegenden
ortsfesten Führungen 9,10 oder den Abzugsmechanismus eingelaufen ist. Im weiteren
Verfolg des Gießvorganges wird der Hebel 25 dann vorzugsweise in eine 7wischenstellung
zwischen den beiden Wirkstellungen bewegt, d. h. in eine Ruhestellung, die zwischen
der in ausgezogenen Linien dargestellten Stellung und zwischen der in strichpunktierten
Linien dargestellten Stellung in Figur 6 liegt. In dieser Ruhestellung liegen die
der Krümmungsaußenseite zugeordneten Führungsrollen 15 und liegt die der Kr'ümmungsinnenseite
zugeordnete Führungsrolle 16 so weit abständig von der metallischen Gußstange, daß
die Führungsrollen nicht von Metallspritzern erreicht werden können, die im Falle
des Bruches der verfestigten Haut aus der Gußstange austreten können.
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In Abwandlung des vorstehend beschriebenen Betriebsablaufes kann
der Hebel 25 auch während des Gießvorganges in derjenige Wirkstellung gehalten werden,
die er schon beim Abzug der Starterstange FB hatte und die in Figur 6 in strichpunktierten
Linien dargestellt ist.
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In diesem Fall wirkt die Führungsrolle 16 auf die Krümmungsinnenseite
der metallischen Gußstange und verhindert Schwingungsbewegungen dieser Stange. Im
Falle eines Aufbrechens der Haut der Gußstange wird dann erst der Hebel 25 in die
genannte Zwischen-Ruhestellung bewegt, in der auch die krümmungsinnenseitige Führungsrolle
16 abständig von der Gußstange liegt, so daß diese nicht an der Rolle 16 anbacken
kann und die Gußstange leicht weggezogen werden kann.
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In den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen können die mobilen
Führungsrollen 15, 16 darüberhinaus noch gegenüber Met-allspritzern durch geeignete
Abschirmformstücke (nicht dargestellt) geschützt werden, die dann an den Hebeln
11, 12 oder 25 befestigt sind. Darüberhinaus können auch die stationären Führungen
9, 1o durch eine Abschirmplatte 26 oder dergleichen geschützt werden.
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Aus Vorstehendem ergibt sich, daß sich die Erfindung nicht auf die
vorstehend beschriebenen und in den Zeichnunqen dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. @s sind insbesondere im konstruktiven Detailbereich zahlreiche und weitreichende
Abwandlungen und Modifizierungen innerhalb des vorstehend dargelegten Erfindungsprinzipes
möglich.