DE3149723C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine zahnärztliche Röntgen­ diagnostikeinrichtung zur Herstellung von Panoramaschicht­ aufnahmen eines Objektes, insbesondere von Kieferaufnah­ men, mit einer Röntgenstrahlenquelle, einer den Röntgen­ film aufnehmenden, und während der Aufnahme sich bewegen­ den Kassette, mit einer Verstellvorrichtung, mit Hilfe de­ ren Strahlenquelle und Kassette um das Objekt bewegt wer­ den, sowie mit einer im Strahlengang zwischen Strahlen­ quelle und Kassette angeordneten, das Strahlenbündel be­ grenzenden Schlitzblende.

Bei einer bekannten Einrichtung (Prospekt ORTHOPANTOMOGRAPH Nr. MD 80/1238), die für Panoramaschichtaufnahmen des Kiefers vorgesehen ist, wird der Schädel des Patienten in einer speziellen Halterung fixiert; Röntgenröhre und Kassette mit Film bewegen sich mit Hilfe einer Mechanik um den Patienten herum, so daß mit einer einzigen Aufnahme der gesamte Kiefer auf dem Film abgebildet werden kann. Ein mit einer solchen Einrichtung gewonnenes Schichtbild bildet das Objekt nur in einer ganz bestimmten Schicht­ tiefe ab; die umliegenden Zonen werden verwischt abge­ bildet. Die Dicke der scharf abgebildeten Zone ist dabei proportional dem Krümmungsradius der Schichtform und um­ gekehrt proportional zu der Schlitzbreite des Strahlen­ bündels. Die sogenannte Normalschicht, welche den Kiefer­ bereich einschließlich der Frontzähne umfaßt, hat des­ halb bei der bekannten Einrichtung mit konstanter Schlitz­ breite über den gesamten Bewegungsablauf wegen der unter­ schiedlichen Krümmung des Kiefers unterschiedliche Schicht­ dicke.

Um für den gesamten abzubildenden Bereich eine angemessene Be­ strahlungsintensität zu erreichen, ohne daß diejenigen Berei­ che, für die eine derartige Intensität nicht erforderlich ist, strahlenmäßig überlastet werden, ist es aus der DE-OS 27 53 119 bekannt, die zwischen Strahlenquelle und aufzunehmendem Objekt angeordnete Blende keilförmig nach unten konvergierend auszu­ bilden. Mit Hilfe dieser keilförmigen Schlitzblende ist die Intensität der Strahlung im oberen Bereich des Kiefers stärker als im unteren Bereich. Damit kann zwar einer unterschiedlichen Schichtdicke des Objektes in der vertikalen Ebene Rechnung ge­ tragen werden, das Strahlenbündel bleibt jedoch über die gesam­ te Kieferaufnahme gesehen konstant.

Wegen der engeren Krümmung des Kiefers im Frontzahnbereich ist dort eine geringere Schichtdicke vorhanden, mit dem Nachteil, daß insbesondere bei von der Normalform abweichenden Objekten, z. B. bei Gebissen mit extrem schräg stehenden Zähnen oder her­ vorstehenden Eckzähnen, diese nicht immer hinreichend scharf abgebildet werden.

Aus der US-PS 44 19 764 ist ein Schlitzkollimator für ein Röntgen­ diagnostikgerät bekannt, der dazu dient, eine symmetrische Ju­ stierung der Schlitzkanten zu bekommen, um so eine exakte Kon­ zentration und Ausrichtung der Strahlen zu erreichen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine zahnärztliche Röntgendiagnostikeinrichtung der eingangs genannten Gattung da­ hingehend zu verbessern, daß über die gesamte Aufnahme eine dem Objekt möglichst optimal angepaßte Schichtdicke erreicht werden kann.

Unter Berücksichtigung der Erkenntnis, daß die scharf abgebil­ dete Zone einer Aufnahme in der Hauptsache von Krümmungsradius des aufzunehmenden Objektes und von der Breite des Strahlenbün­ dels abhängt, wird zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschla­ gen, die wirksame Schlitzbreite der zwischen Strahlenquelle und Kassette angeordneten Blende während der Aufnahme im Sinne ei­ ner Verengung im Frontzahnbereich veränderbar zu machen. Hierzu ist die Blende um eine vertikale Achse drehbar angeordnet. Die den Schlitz begrenzenden Kanten bilden so die wirksame Schlitz­ breite, welche das Strahlenbündel begrenzen. Die in ihrer wirk­ samen Schlitzbreite veränderbare Blende kann an Stelle der an sich schon vorhandenen Primär- oder Sekundärblende vorgesehen sein oder auch zusätzlich zu diesen. Besonders vorteilhaft ist es, diese mit der Primärblende zu kuppeln (der Patient erhält dabei die geringste Strahlenmenge) und die Kopplung über eine Kurvenscheibe zu bewerkstelligen. Diese kann für eine Transla­ tionsbewegung verstellbar gehaltert sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Teil einer zahnärztlichen Röntgendiagnostikeinrich­ tung zur Herstellung von Panoramaschichtaufnahmen in ei­ ner Seitenansicht, teilweise im Schnitt,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 1, teilweise im Schnitt.

Die Fig. 1 zeigt anhand einer Prinzipdarstellung eine zahnärzt­ liche Röntgendiagnostikeinrichtung zur Herstellung von Panorama­ schichtaufnahmen des Kiefers eines Patienten. Nachdem der Grund­ aufbau einer solchen Einrichtung, z. B. aus dem eingangs genann­ ten Prospekt bekannt ist, kann auf die Beschreibung von Einzel­ heiten verzichtet werden. Die Einrichtung besteht im wesent­ lichen aus einem an einem Stativ höhenverstellbar gehalterten Tragarm 1, der an seinem einen Ende eine Kassette 2 zur Aufnah­ me eines Röntgenfilmes, und an seinem anderen Ende eine Röntgen­ strahlenquelle 3 mit zwei Blenden 4, 5 trägt. Bei der Blende 4 handelt es sich um eine in ihrer Schlitzbreite veränderbare Blende, hingegen es sich bei der Blende 5 um eine übliche Pri­ märblende handelt. Tragarm 1 mit Film­ kassette 2 und Röntgenstrahlenquelle 3 mit den beiden Blenden 4, 5 schwenken während einer Aufnahme in bekann­ ter Weise um den Patientenkopf 6. Während dieser Drehung wird die wirksame Einblendung des von der Strahlenquelle 3 ausgehenden Strahlenbündels durch Verdrehen der Blende 4 verändert. Die Blende 4 ist hierzu um eine vertikale Lager­ achse 7 drehbar im Tragarm 1 gelagert und mit einem Hebel 8 verbunden, der über eine Andruckrolle 9 unter der Wirkung einer Feder 10 an einer Steuerkurve 11 anliegt. Die Steuer­ kurve 11 ist gegenüber dem sich drehenden Tragarm 1 orts­ fest angeordnet; ihre Form bestimmt die Winkelstellung der Blende 4 in bezug auf den mit 12 angedeuteten Zentral­ strahl (Fokus-Objekt).

Aus Fig. 2, die die Blende 4 in zwei unterschiedlichen Stellungen zeigt, geht hervor, daß in der einen Stellung (I) das Strahlenbündel durch die volle Schlitzbreite be­ grenzt wird, in der zweiten Position (II) dagegen die Blende 4′ um einen bestimmten Winkel um die Achslagerung 7 gedreht ist. In dieser gedrehten Stellung ist die wirksame Schlitzbreite kleiner, also enger geworden. Durch die Ein­ engung der Schlitzbreite wird die Schichtdicke vergrößert, wodurch diejenigen Objektpunkte, welche nach bisheriger Methode außerhalb der Schichtdicke liegen und damit un­ scharf abgebildet würden, sich nunmehr scharf abbilden lassen.

Die Kurvenscheibe 11 ist so ausgebildet, daß die wirksame Schlitzbreite im Bereich der Frontzahnpartien enger wird, wodurch die Schichtdicke in diesem Bereich vergrößert wird. Im Bereich der Kiefergelenke dagegen ist die volle Schlitz­ breite gegeben, wodurch eine normale Schichtdicke erzielt wird.

In Fig. 2 ist mit 14 eine unmittelbar vor dem Film 13 angeordnete Sekundärblende bezeichnet, die vorteilhafter­ weise entsprechend proportional mit der veränderbaren Blende 4 gekuppelt ist, wodurch eine optimale Begrenzung des Strahlenbündels unter Vermeidung von Streustrahlen gegeben ist.

Als besonders vorteilhaft erweist es sich, die Strahlen­ intensität über den gesamten Ablaufbereich entsprechend der sich ändernden Schlitzbreite für Blende 4 zu kompen­ sieren, d. h. bei kleiner werdender Schlitzbreite die Intensität zu erhöhen. Damit lassen sich Unter- bzw. Überbelichtungen vermeiden.

Claims (3)

1. Zahnärztliche Röntgendiagnostikeinrichtung zur Herstellung von Panoramaschichtaufnahmen eines Objektes, insbesondere für Kieferaufnahmen, mit einer Röntgenstrahlenquelle (3), einer den Röntgenfilm aufnehmenden und während der Aufnahme relativ zur Strahlenquelle bewegten Kassette (2), mit einer Verstellvorrich­ tung, mit Hilfe derer Strahlenquelle und Kassette um das Objekt bewegt werden, sowie mit einer im Strahlengang zwischen Strah­ lenquelle und Kassette bzw. Film angeordneten, das Strahlenbün­ del begrenzenden Schlitzblende (4), dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Blende (4) um eine Verti­ kalachse (7) drehbar gehaltert und mit einer Kurvenscheibe (11) gekoppelt ist, die so ausgebildet ist, daß damit die wirksame Schlitzbreite der Blende (4) während einer Aufnahme zur Erzie­ lung einer größeren Schichtdicke im Frontzahnbereich verengt werden kann.

2. Röntgendiagnostikeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (4) zusätzlich zu einer in bekannter Weise zwischen Strahlenquelle (3) und Ob­ jekt (6) angeordneten Primärblende (5) angeordnet ist.

3. Röntgendiagnostikeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (4) mit einer in bekannter Weise zwischen Objekt (6) und Film (13) angeordne­ ten Sekundärblende (14) im Sinne einer entsprechend proportio­ nalen Veränderung der Schlitzbreite der Blende (4) gekoppelt ist.