DE3149265A1 - Verfahren zur herstellung von tauchartikeln aus waermesensibilisierten elastomerdispersionen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von tauchartikeln aus waermesensibilisierten elastomerdispersionenInfo
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Description
-
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
- von Tauchartikeln aus wärmesensibilisierten Elastomerdispersionen bei dem es erforderlich ist, die jeweiligen Metalltauchformen auf eine Temperatur oberhalb des Coagulationspunktes der wärmesensibilisierten Elastomerdispersion zu erwärmen.
- Zweck des Einsatzes dieses Verfahrens ist es, insbesondere Tauchartikel mit größerer Wandstärke wie z.B. Industriehandschuhe, Faltenbälge, Kühltaschen, Gummisäcke für isostatisches Preßverfahren usw. rationeller herstellen zu können.
- Bei der Herstellung von Tauchartikeln aus wärmesensibilisierten Elastomerdispersionen werden vorher in Heißwasser oder Heißluft oder Thermoöl auf ca. 60 bis 90 0C erwärmte Metalltauchformen in die mit Wärmesensibilisierungsmitteln versehenen Elastomerdispersionen eingetaucht. Bei den Wärmesensibilisierungsmitteln handelt es sich vorzugsweise um Polyvinylethylether, Organopolysiloxane oder Metallsalze. Diese bewirken, daß die Elastomerdispersion an der heißen Formoberfläche spontan coaguliert. Je nach vorhandener Wärmekapazität der Metalltauchform und nach der Eintauchzeit in die Elastomerdispersion werden unterschiedliche Wandstärken erzielt. Die hohe Goagulationsgeschwindigkeit und das bei den bekannten Verfahren notwendige Uberangebot der Wärmekapazität bewirken, daß besonders bei langen Metall-Tauchformen die Wandstärken sehr unterschiedlich ausfallen, weil zwangsläufig der Formteil, der zuerst in die Elastomerdispersion eintaucht, länger in der Elastomerdispersion verweilt als der Formteil, der zuletzt eingetaucht wird. Aus diesem Grund wird bei den bekannten Verfahren angestrebt, die Ein- und Austauchgeschwindigkeiten möglichst hoch zu wählen, z.3. 2000 mm/tin., um die vorher beschriebenen Verweilzeitunterschiede möglichst gering zu halten.
- Diese hohen Ein- und Austauchgeschwindigkeiten sind aber nachteilig, weil beim Eintauchen die Benetzung der Formoberfläche erschwert ist und die Gefahr des Hereinziehens von Lufteinschlüssen besteht und weil es beim Austauchen sehr häufig zu unerwunschten Tropfenbildungen kommt, abgeleitet aus der Tatsache, daß im allgemeinen die auf der Tauchform verbleibende Masse an Elastomerdispersion umso dicker ist, je schneller die Form aus der Elastomerdispersion ausgetaucht wird. Daruberhinau8 sind zwangsläufig bestimmte Formenmassen erforderlich, um die zur Coagulation oder Filmbildung notwendige Wärmemenge anzubieten. Dies bedeutet wiederum, daß die Metalltauchformen des Standes der Technik sehr kompakt konstruiert sein müssen. Daraus resultiert, daß verhältnismäßig kleine Tauchartikel mit größerer Wandstärke wie z.B. Katheder nicht gefertigt werden konnten, weil den Kathedertauchformen bedingt durch die geringe Abmessung die notwendige Wärmekapazität fehlt welche für den Filmaufbau notwendig ist.
- Zum Stand der Technik wird auf die folgenden Literaturstellen verwiesen: 1. Kunststoff-Handbuch Band II, "Polyvinylchlorid" Carl Hauser Verlag, München 2. Kautschuk-Tecbnologie von Dr. Werner Hofmann Vorlesung am Institut für Kunststoffverarbeitung an der Rheinisch-Westfälischen-Technischen Hochschule zu Aachen 1973, Kapitel 7: "Latex-Verarbeitungstechnologie", Seite 7 bis 9, 12 und 16 3. Malaysian Rubber Producer Research Association Brick@@@@@@@@@ @@@@@@@ @@@@@ @@ 4. Praktische Anwendung von Latex von Dr. H.J. Stern, Verlag The Blackfriars Press Ltd. ,Leicester, England 5. Fachlehrgang Gummi Teil 1 Kenn-Nr. 5.8. vom Verband für Arbeitsstudien - RFFA - e.V. Fachausschuß Gummi und Asbest 6100 Darmstadt, Wittich Str. 2 Vorliegender Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Tauchteile mit großer Wandstärke bei geringer Formmasse, sowie Tauchteile großer Abmessung mit gleichmäßiger Wandstärke herstellen zu können.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zur Filmbildung notwendige Wärmeenergie den Metalltauchformen mittels Induktionswärme zugeführt wird.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere in der Erzielung großer Wandstärkenbei Artikeln mit geringer Formmasse, der Erzielung geichmäßiger Wandstärken bei Artikeln großer Abmessung, in der besseren Oberflächenbeschaffenheit (keine Lunkerstellen, keine Tropfenbildung) der Tauchartikel, in den kürzeren Fertigungszeiten, in der Reduzierung des Ausschusses, sowie in der Reduzierung der Formmassen bei großen Metalltauchformen.
- Eine bevorzugte Ausführungsform vorliegender Erfindung ist in beigefügter Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben: In eine Induktorspule 1 wird eine aus einem nichtmetallischen Werkstoff gefertigte Tauchwanne 2 eingebracht und mit der Elastomerdispersion gefüllt.
- Die vorher nicht erwärmte Metalltauchform 3 wird mit einer Tauchanlage, deren Bauart sich von bekannten Tauchanlagen nicht unterscheidet, in die Elastomerdispersion mit einer geringen Geschwindigz.B. 600 mm/Min) keit#eingetaucht. Durch die sehr niedrige Eintauchgeschwindigkeit wird gewährleistet, daß die Metalltauchform 3 allseitig, gleichmäßig und ohne Bufteinschlüsse benetzt wird. Nach-dem der Eintauch- vorgang beendet ist, wird die Metalltauchform 3 durch Inbetriebnahme der Induktionserwärmungsanlage erwärmt. Die erforderliche Formentemperatur und Wärmemenge wird durch die Höhe des Induktionsstroms sowie der Frequenz bestimmt. Die nunmehr erwärmte Form führt zur spontanen Coagulation der wärmesensibilisierten Elastomerdispersion. Nach Erreichen der gewünschten Wandstärke wird die Induktionserwärmungsanlage wieder außer Betrieb gesetzt und der Coagulations- und Filmbildungsvorgang unterbrochen. Danach ist es möglich, mit wiederum sehr niedriger Austauchgeschwindigkeit die Form aus der Elastomerdispersion auszutauchen.
- Die sehr niedrige Austauchgeschwindigkeit gewährleistet, daß keine Tropfenbildung auf den Tauchartikeln erfolgt.
Claims (12)
- A n s p r ü c h e 1. Verfahren zur Herstellung von Tauchartikeln aus wärmesensibilisierten Elastomerdispersionen, dadurch gekennzeichnet daß die Erwärmung der Metall-Tauchformen durch Induktionserwärmung herbeigeführt wird.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Tauchartikeln aus warmesensibilisierten Elastomerdispersionen, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionserwärmung der Metalltauchformen herbeigeführt wird, nachdem die Metalltauchformen in die Elastomerdispersion eingetaucht wurden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionserwärmung der Metalltauchformen herbeigeführt wird, bevor die Metalltauchformen in die Elastomerdispersion eingetaucht werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formenerwärmung durch Induktionswärme herbeigeführt wird, bei Formen geringer Masse oder Hohl formen.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formenerwärmung in der Form (Inneninduktor) durchgeführt wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formenerwärmung mit Innen- und/oder Außeninduktoren durchgeführt wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Tauchartikel auch bei geringen Formmassen oder Hohlformen durch dauernde und/oder regelbare Zufuhr von Induktionswärme beliebig dick ausgeführt wird0
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärken der Tauchartikel durch Eintauchen der Metalltauchformen mit einer Temperatur unterhalb der Coagulationstemperatur der Elastomerdispersionen gleichmäßig ausgeführt werden.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalltauchformen mit geringer Geschwindigkeit in die Elastomerdispersion eingetaucht und wieder ausgetaucht werden.
- 10. Verfahre n nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung der Elastomerdispersionen NR, CR, NBR oder andere geeignete Elastomere verwendet werden.
- 11. Verfahren zur Herstellung von Tauchartikel aus Plastisolen, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung der Metalltauchformen durch Induktionswärme herbeigeführt wird.
- 12. Verfahren zur Herstellung von Hohlartikeln nach dem Latex-Formgießverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß in eine nicht erwärmte Metallform wärmesensibilisierte Elastomerdispersion eingefüllt wird und somit Lufteinschlüsse vermieden werden; wonach eine Erwärmung mittels Induktionsanlage eingeleitet wird und der Filmbildungsprozeß in der Metalltauchform beginnt sowie nach Erreichen der entsprechenden Wandstärke die Wärmezufuhr unterbrochen und der übschüssige Latex entfernt wird und der übliche WeiterverarbeitungsprozeB erfolgt.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2648065A1 (fr) * | 1989-06-12 | 1990-12-14 | Solvay | Dispositif pour recuperer par fusion le metal constitutif d'un noyau fusible |
US5116551A (en) * | 1987-05-07 | 1992-05-26 | Davidson Roderick I | Method and apparatus for producing an article by microwave heating |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2648065A1 (fr) * | 1989-06-12 | 1990-12-14 | Solvay | Dispositif pour recuperer par fusion le metal constitutif d'un noyau fusible |
EP0402990A1 (de) * | 1989-06-12 | 1990-12-19 | SOLVAY (Société Anonyme) | Vorrichtung zur Rekuperation durch Schmelzen des Metalls eines schmelzbaren Kerns |
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