DE3149239A1 - Kettentrieb fuer rundstahlgliederketten - Google Patents
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Description
- Kettentrieb für Rundstahlgliederketten
- Die Erfindung betrifft einen Kettentrieb für Rundstahlaliederlvettn nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, die insbesondere für einen Einsatz unter erschwerten Bedingungen, wie im Untertage-Bergbau und dergleichen, bestimmt sind.
- Bekannt sind Kettentrommeln nach DIN 22 256 für Ketten-Kratzerförderer in Bergbau mit außengreifenden Kettenrädern, bei denen die Horizontalglieder von Rundstahlgliederketten in Kettentaschen am Radumfano aufgenommen werden und die Vertikalglieder in eine umlaufende Rille quer zur Radachse oder -nabe eingreifen. Die verwendeten Rundstahlgliederketten au hochfestem vergüteten Stahl, beispielsweise nach DIN 22 252, haben jeweils eine gleiche Teilung, was jedoch zur Folge hat, daß die Gelenk-oder Scharnierpunkte zwischen Horizontalgliedern und Vertikalgliedern am Umfang des Kettenrades nicht gleichmäßig, sondern in wéchselnden Abständen derart verteilt sind, daß der Mittenabstand der beiden Gelenk- oder Scharnierpunkte an jedem Horitálglied größer ist als der Mittenabstand zwischen den beiden Gelenk- oder Scharnierpunkten von jeweils zwei aufeinanderfolgenden Horizontaigliedern, die durch ein Vertikalglied gleicher Teilung miteinander verbunden sind. Durch den wechselnden gegenseitigen Abstand der aufeinanderfolgenden Gelenk- oder Scharnierpunkte am Umfang des Kettenrades ergibt sich ein erhöhter Verschleiß an der Innenseite der miteinander zusammenwirkenden Gliedbögen von aufeinanderfolgenden Horizontal- und Vertikaigliedern, und außerdem sind die Horizontalglieder an den trnseiten der in Kettenzugrichtung hinten liegenden Gliedbögen einer erhöhten spezifischen Flächenpressung ausgesetzt, die durch eine nur punktuelle Anlage der äußeren Gliedbögen in den Kettentaschen am Umfang des Kettenrades bedingt ist. Mit zunehmendem Verschleiß werden die Kettenglieder nicht mehr ausreichend sicher in den Kettentaschen aufgenommen und beginnen zum Radumfang nach außen zu klettern, und außerdem erfahren die Kettenglieder eine Längung, durch die insbesondere bei größeren Fördererlängen von mehreren hundert Metern eine Schlappkette beträchtlicher Länge erzeugt wird. Außerdem wird durch die Längung die Zugfestigkeit der Kettenglieder herabgesetzt, was zu einem vorzeitigen Kettenbruch führen kann.
- Derartige Verhältnisse sind auch bei einem Kettenrad gegeben, wie es durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 68 10 638 bekannt geworden ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kettentrieb für Rundstahlgliederketten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 so zu verbessern, daß eine erhöhte Flächenpressung und der damit verbundene hohe Verschleiß an den außenliegenden Gliedbögen der Horizontalglieder der Ketten vermieden wird, und daß trotzdem erhöhte Zugkräfte sowohl von den Kettengliedern als auch vom Kettenrad aufgenommen werden können.
- Diese Aufgabe findet ihre Lösung gemäß der Erfindung im wesentlichen durch den Kennzeichnungsteil des Anspruches 1, während in den Ansprüchen 2 bis 10 besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet sind.
- Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß der Verschleiß an den außenliegenden Gliedbögen der Horizontalglieder völlig vermieden wird. Statt an den Gliedbögen greifen die Mitnehmer des Kettenrades an den angeschmiedeten trapezförmigen Treibnocken der Horizontalglieder an, und die Gelenk- oder Scharnierpunkte zwischen den einzelnen Kettengliedern sind jeweils in einem gleichbleibenden gegenseitigen Abstand angeordnet und befinden sich am Umfang des Kettenrades jeweils radial außerhalb der axial verlaufenden Kante zwischen aneinander anschließenden Auflageflächen für die Horizontalglieder der Kette.
- Besonders günstige Angriffsverhältnisse für die Mitnehmer des Kettenrades an den Treibnocken der Horizontalglieder ergeben sich dabei, wenn die Höhe des Treibnockens etwa gleich der Kettennenndicke ist und wenn die Flanken jedes Treibnockens jeweils in einem Winkel von etwa 50 bis 700, vorzugsweise etwa 600, zur Gliedebene des Horizontalgliedes gegeneinander gerichtet sind und einen spitzen Winkel von etwa 40 bis 809, vorzugsweise etwa 600, zwischen sich einschließen. Die Horizontalgileder können dabei zusätzlich dadurch verstärkt sein, daß sie etwa tonnenförmig nach außen verbreiterte Schenkel haben, wobei noch vorgesehen sein kann, daß sich jeder Treibnocken über die Gesamtbreite des Horizontalgliedes von einem Schenkel zum anderen Schenkel durchgehend erstreckt. Dabei ist es auch hinsichtlich der Zugfestigkeit und der Verschleißfestigkeit derartiger Kettentriebe von Vorteil, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Horizontalglieder als geschmiedete Kettenglieder mit angeschmiedeten Treibnocken ausgebildet und durch geschweißte Vertikalglieder miteinander verbunden sind.
- Weizen Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen. Es zeigen Figj 1 einen Kettentrieb mit einem Kettenrad für Rundstahlgliéderketten mit in das Kettenrad eingreifenden Treibnocken, Fig. 2 eine Seitenansicht eines gestreckten Abschnittes einer Rundstahlgliederkette mit hervorstehenden Treibnocken an jedem Horizontalglied, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Rundstahlgliederkette in von Fig. 2 nach rechts geklappter Darstellung, Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Teil einer derartigen Rundstahlgliederkette am Umfang eines Kettenrades in Richtung des Pfeiles IV von Fig. 1 und Fig. 5 eine weitere, gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform eines Kettenrades für derartige Kettentriebe.
- Der in Fig. 1 gezeigte Kettentrieb für Rundstahlgliederketten besteht im wesentlichen aus einem Kettenrad 1 mit mehreren am Radumfang verteilten, jeweils gegeneinander abgewinkelten Auflageflächen 2 und Mitnehmern 3 für die aufeinanderfolgenden Horizontalglieder 5 der Rundstahlgliederketten 4 und mit einer Umfangsrille 7 (Fig. 1 und 4) an den Auflageflächen 2 und den Mitnehmern 3 für die Vertikalglieder 6 der Kette, die quer zur Radachse des Kettenrades 1 angeordnet ist.
- Wie insbesondere in Fis. 1 der Zeichnung zu erkennen ist, schließen die Auflageflächen 2 für die Horizontalglieder 5 der Rundstahlgliederkette 4 am Umfang des Kettenrades 1 jeweils ohne endseitige Widerlager für die Horizontalglieder 5 unmittelbar aneinander an, und die Hoirzontalglieder 5 der Kette 4 weisen an ihren Schenkeln 5a, 5b gegen den Umfang des Kettenrades 1 gerichtete, im Querschnitt etwa keil- oder trapezförmige Nocken 8 auf, die in nach außen keilförmig erweiterte Aussparungen 9 an den Auflageflächen 2 des Kettenrades 1 jeweils form- und kraftschlüssig eingreifen.
- Wie in der Zeichnung weiterhin zu erkennen ist, sind die Mitnehmer 3 am Umfang des Kettenrades 1 für jede der beiden Drehrichtungen 10 im wesentlichen gleichmäßig verteilt angeordnet, und die Horizontalglieder 5 der Kette 4 haben eine geringere äußere Gliedlänge LH als die Vertikalglieder 6, die eine äußere Gliedlänge LV haben, so daß der Gelenk- oder Scharnierpunkt 11 zwischen jeweils zwei benachbarten Kettengliedern 5, 6 am Umfang des Kettenrades 1 jeweils mit dem Mittelpunkt des zugehöriqen Kettengliedquerschnittes im Gliedbogen zusammenfällt. Außerdem sind alle aufeinanderfolgenden Getenk--oder Scharnierpunkte 11 der Rundstahlgliederkette 4 dadurch stets in einem gleichen gegenseitigen Abstand 12 angeordnet, und zwar sowohl zwischen den beiden Gliedbögen jedes einzelnen Hoirzontalgliedes 5 als auch zwischen den Gliedbögen jeweils aufeinanderfolgender Horizontalglieder 5, die durch ein Vertikalglied 6 mit der größeren äußeren Gliedlänge LV miteinander verbunden sind.
- Wie in der Zeichnung weiterhin gezeigt ist, ist die äußere Länge LV jedes Vertikalgliedes 6 etwa gleich der äußeren Länge LH eines Horizontalgliedes 5 zuzüglich der zweifachen Nenndicke "dl' nach der Formel LV = LH + 2d. Dieses Verhältnis zwischen- den unterschiedlichen Gliedlängen LH und LV von Horizontal- und Vertikalgliedern 5, 6 kann anders auch 30 ausgedrückt werden, daß die innere Länge oder Teilung tv jedes Vertikalgliedes 6 etwa gleich der inneren Länge oder Teilung tH jedes Horizontalgliedes 5 zuzüglich der zweifachen Nenndicke d nach der Formel tv = tH + 2d ist, so daß sich in jedem Falle jeweils der gleiche Abstand 12 zwischen den aufeinanderfolgenden Gelenk- oder Scharnierpunkten 11 der Rette 4 ergibt.
- Der Treibnocken 8 ist an jedem Horizontalglied 5 zum Kettenrad 1 hin abgeflacht und weist eine im wesentlichen zur Gliedebene 13 des Horizontalgliedes 5 parallel verlaufende Kopf-oder Stirnfläche 14 auf. Die Höhe 15 des Treibnockens 8 ist dabei etwa gleich der Kettennenndicke d", und die beiden Flanken 8a, 8b jedes Treibnockens 8 sind jeweils in einem Winkel 16 von etwa 50 bis 700, vorzugsweise etwa 600, zur Gliedebene 13 des Horizontalgliedes 5 gegeneinandergerichtet und schließen einen spitzen Winkel 17 von etwa 40 bis 800, vorzugsweise etwa 600, zwischen sich ein.
- Die Kopf- oder Stirnbreite 14a der Kopf- oder Stirnfläche 14 jedes Treibnockens 8 ist in Kettenlängsrichtung mindestens gleich der Nenndicke d der Kettenglieder 5, 6, und die Basisbreite 14b jedes Treibnockens 8 liegt etwa zwischen der zweifachen und der dreifachen Nenndicke "d".
- Die Horizontalglieder 5 haben außerdem etwa tonnenförmig nach außen verbreiterte Schenkel 5a, 5b, und in einer bevorzugten Ausführungsform kann jeder Treibnocken 8 sich über die gesamte Breite jedes Horizontalgliedes 5 von einem Schenkel 5a zum anderen Schenkel 5b durchgehend erstrecken.
- Vorteilhafterweise sind die Horizontalglieder 5 als geschmiedete Kettenglieder mit angeschmiedeten Treibnocken 8 ausgebildet und durch geschweißte Vertikalglieder 6 miteinander verbunden.
- Während bei dem in Fig. 1 gezeigten Kettenrad 1 an jeder der beispielsweise sechs, sieben, oder acht Auflageflächen 2, die am Umfang des Kettenrades 1 jeweils ohne endseitige Widerlager für die Horizontalglieder 5 auslaufen, mittige Aussparungen 9 für die Treibnocken an den Horizontalglieder 5 der Kette 4 vorhanden sind, weist das in Fig. 5 gezeigte abgewandelte Ausführungsbeispiel eines Kettenrades 1 mit Auflaqeflächen 2 und dazwischenliegenden Umfangsflächen 2a jeweils abwechseln lediglich an jeder Auflagefläche 2 derartige Aussparungen 9 auf, während an den dazwischenliegenden - durchgehenden Umfangsflächen 2a jeweils nur eine senkrechte Eingriffsrille 7 für die Vertikalglieder 6 der Kette 4 vorgesehen ist. Hierdurch wird eine größere Festigkeit und Stabilität eines derartigen Kettenrades erreicht, wenn auch dadurch die Rundstahlgliederketten 4 nicht beliebig in das Kettenrad 1 einlaufen können, sondern lediglich jeweils in der Weise, daß an den Stellen, wo die Aussparungen 9 für den Eingriff der Treibnocken 8 der Horizontalglieder 5 vorhanden sind, auch nur derartige Horizontalglieder 5 auflaufen können, während an den dazwischenliegenden Stellen des Radumfanges nur die Vertikalglieder 6 der Kette in die dafür vorhandene Umfangsrille 7 einlaufen können. Leerseite
Claims (10)
- Patentansprüche Kettentrieb für Rundstahlgliederketten mit einem Kettenrad mit mehreren am Radumfang verteilten, jeweils gegeneinander abgewinkelten Auflage flächen und Mitnehmern für die aufeinanderfolgenden Horizontalglieder und mit einer entlang den Auflageflächen und den Mitnehmern quer zur Radachse angeordneten Umfangsrille für die Vertikalglieder der Ketten, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageflächen (2) am Umfang-des Kettenrades (1) jeweils ohne endseitige Widerlager für die Horizontalglieder (5) auslaufen, und daß die Horizontalglieder (5) der Kette (4) an ihren Schenkeln (5a, 5b) gegen den Umfang des Kettenrades (1) gerichtete, im Querschnitt etwa trapezförmige Treibnocken (8) aufweisen, die in nach außen erweiterte Aussparungen (9) an den Auflageflächen (2) des Kettenrades (1) form- und kraftschlüssig eingreifen.
- 2. Kettentrieb nach Anspruch 1, bei dem die Mitnehmer am Umfang des Kettenrades für jede der beiden Drehrichtungen im wesentlichen gleichmäßig verteilt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontalglieuer (5) eine geringere Gliedlänge (LH) als die Vertikalglieder (6) derart aufweisen, daß der Gelenk- oder Scharnierpunkt (11) zwischen jeweils zwei benachbarten Kettengliedern (5, 6) am Umfang des Kettenrades (1) jeweils mit dem Mittelpunkt des zugehörigen Kettengliedquerschnittes im Gliedbogen zusammenfällt, und daß alle aufeinanderfolgenden Gelenk- oder Scharnierpunkte (11) der Kette (4) stets in einem gleichen gegenseitigen Abstand (12) sowohl zwischen den beiden Gliedbögen jedes Horizontalgliedes (5) als auch zwischen den Gliedbögen jeweils aufeinanderfolgender Horizontalglieder (5) angeordnet sind (Fig. 2).
- 3. Kettentrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Länge (Lv) jedes Vertikalgliedes (6) etwa gleich der äußeren Länge (LH) eines Horizontalgliedes (5) zuzüglich der zweifachen Nenndicke (d) nach der Formel LV = LH + 2d bzw. daß die innere Länge oder Teiluna (tv) jedes Vertikalgliedes (6) etwa gleich der inneren Länge oder Teilung (tH) jedes Horizontalgliedes (5) zuzüglich der zweifachen Nenndicke (d) nach der Formel tv = tH + 2d ist.
- 4. Kettentrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibnocken (8) an jedem Horizontalglied (5) eine zum Kettenrad (1) hin abgeflachte Kopf- oder Stirnfläche (14) hat.
- 5. Kettentrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurchlgekennzeichnet, daß die Höhe (15) des Treibnockens (8) etwa gleich der Ketten-Nenndicke (d) ist.
- 6. Kettentrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken (ea, 8b) jedes Treibnockens (8) jeweils-in einem Winkel (16) von etwa 50 bis 700 vorzugsweise etwa 600, zur Gliedebene (13) des Horizontalgliedes (5) gegeneinander gerichtet sind und einen spitzen Winkel (17) von etwa 40 bis 800, vorzugsweise etwa 600, zwischen sich einschließen.
- 7. Kettentrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfbreite (14a) jedes Treibnockens (8) in Kettenlängsrichtung mindestens gleich der Nenndicke (d) der Kettenglieder (5, 6) ist, und daß die Basisbreite (14b) des Treibnockens (8) etwa zwischen der zweifachen und der dreifachen Nenndicke (d) liegt.
- 8. Kettentrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich jeder Treibnocken (8) über die Gesamtbreite des Horizontalgliedes (5) von einem Schenkel (5a) zum anderen Schenkel (5b) durch,ehend erstreckt.
- 9. Kettentrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontalglieder (5) etwa tonnenförmig nach außen verbreiterte Schenkel (5a, 5b) haben.
- 10. Kettentrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet' daß die Horizontalqlieder (5) als geschmiedete Kettenglieder mit angeschmiedeten Treibnocken (&) ausgebildet und durch geschweißte Vertikalglieder (6) miteinander verbunden sind.
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ID=6148544
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- 1981-12-11 DE DE19813149239 patent/DE3149239A1/de active Granted
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