DE3148305C2 - - Google Patents
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
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- H04M9/08—Two-way loud-speaking telephone systems with means for conditioning the signal, e.g. for suppressing echoes for one or both directions of traffic
- H04M9/10—Two-way loud-speaking telephone systems with means for conditioning the signal, e.g. for suppressing echoes for one or both directions of traffic with switching of direction of transmission by voice frequency
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Description
Die Erfindung betrifft eine Freisprecheinrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Freisprecheinrichtung soll das Fernsprechen ohne Be
nutzung des Handapparates ermöglichen. Dazu wird der Hörkreis
des Fernsprechers durch Empfangsverstärker und Lautsprecher,
der Sprechkreis durch Sendeverstärker und Mikrofon ersetzt. Der
Übergang von der Vierdrahtübertragung im Sende- und Empfangs
teil zur Zweidrahtübertragung der Anschlußleitungen geschieht
in einer Gabelschaltung. Beide Signalwege sind durch die Gabel
übergangsdämpfung entkoppelt. Die Gabelübergangsdämpfung hängt
von der Anpassung einer Nachbildung an die Anschlußleitung und
somit von der jeweiligen Verbindung ab.
Durch die Forderung, einen bestimmten Wert der Sendebezugs
dämpfung, z. B. +12 dB, nicht zu überschreiten und in Empfangs
richtung eine möglichst hohe Lautstärke zu erzielen, kann, be
dingt durch die dazu notwendigen Verstärkungen im Sende- und
Empfangskanal der Freisprecheinrichtung, ein Rückkopplungs
pfeifen eintreten. Da eine Vergrößerung der Gabelübergangs
dämpfung durch Anpassen der Nachbildungen an die verbindungsab
hängige Leitungsimpedanz nur schwer zu realisieren ist, werden
Sprachsteuerungen verwendet, die den Sende- und Empfangskanal
der Freisprecheinrichtung gegensinnig auf- oder zusteuern.
Bei vollständigem Zu- und Abschalten der Signalwege der Frei
sprecheinrichtung geht die vom Handapparat gewohnte Möglichkeit
des Gegensprechens verloren und es entsteht ein reiner Wechsel
sprechbetrieb. Dieser wird besonders vom nicht freisprechenden
Teilnehmer als störend empfunden. Er hat den Eindruck, in eine
"tote Leitung" zu sprechen. Umgekehrt hört der nicht freispre
chende Teilnehmer bei gleichzeitig voll geöffneten Sende- und
Empfangskanälen über die Luftstreckendämpfung ein Echo der eige
nen Stimme.
Schaltungsanordnungen für sprachgesteuerte Freisprechein
richtungen sind bekannt. So zeigt beispielsweise die
DE-AS 24 39 740 eine Anordnung für sprachgesteuerte Frei
sprechgeräte, die die Steuerkriterien für die Zu- und Ab
schaltung der Dämpfungsglieder aus den Sprechspannungspe
geln ableitet und ein partielles Schalten der Dämpfungs
glieder gewährleistet. Es werden je Sprechkanal und Sprech
richtung eine Vielzahl von Dämpfungsgliedern benötigt, um
Dämpfungshübe in kleinen Schritten zu erreichen.
Die Steuerung der Sprechrichtung durch festeingestellte und zusätzlich regel
bare Verstärker, die über Kopplungsstufen miteinander verbunden sind, ist
ebenfalls bekannt (Elektrisches Nachrichtenwesen, Band 53, Nr. 4, 1978).
Die DE-AS 27 14 132 beschreibt ein Lautfernsprechgerät, das
zur Bedämpfung des Sendekanals einen Schalter mit mehreren
Schaltstellungen aufweist, der ebenfalls die Einstellung
definierter Dämpfungshübe gestattet.
Es ist weiterhin aus der DE-AS 27 10 816 ersichtlich, daß
kanalindividuelle Steuerverstärker zur Schaltung von Dämpfungs
gliedern verwendet werden, wobei ein Übersteuern der Laut
sprecher und damit auch ein Umsteuern vom Empfangs- in den
Sendebetrieb unterbunden wird.
Diese bekannten Anordnungen erfordern einen hohen Aufwand
an Dämpfungsgliedern sowie Einstellglieder, die teilweise
während einer bestehenden Verbindung zu betätigen sind.
Ferner sind ein schnelles Erkennen eines Sprachsignals, ein
sicheres Erkennen der Sprachrichtung, ein stetiges Durch
schalten während eines Gespräches und ein verzögerungsfreies
Umschalten bei einem unmittelbaren Gesprächswechsel zwischen
den Teilnehmern und niedrige Ansprechschwellen der Sprach
steuerung erforderlich. Aufgrund der unvollständigen Ent
kopplung der Übertragungswege der Freisprecheinrichtungen
bekannter Art ergibt sich aus dem Überschreiten der Ansprech
schwelle noch kein eindeutiges Sprechrichtungssignal. Einer
seits gelangt das Sendesignal über die Gabelübergangsdämpfung
in den Empfangsteil und überschreitet dort die Ansprechschwelle.
Andererseits ist das vom Lautsprecher abgestrahlte Empfangs
signal und ein Sprachsignal des Benutzers nicht vom Sendeteil
pegelmäßig unterscheidbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Freisprech
einrichtung zu schaffen, die das Echo weitgehend unterdrückt,
ein sicheres Erkennen der Sprechrichtung gestattet, ein
praktisch verzögerungsfreies Umschalten bei Sprachrichtungs
wechsel und einen stetigen Pegelverlauf im durchgeschalteten
Zustand der Freisprecheinrichtung gewährleistet.
Diese Aufgabe ist durch die Schaltungsanordnung gemäß der Er
fingung gelöst, wie sie in den Kennzeichnungsteilen der Patent
ansprüche dargelegt ist.
Die Erfindung wird anhand einer aus zwei Figuren bestehenden
Zeichnung nachfolgend näher erläutert. Darin zeigt die
Fig. 1 das Blockschaltbild der Freisprecheinrichtung und die
Fig. 2 die Schaltungsanordnung der Gabel.
Für den subjektiven Höreindruck sind die Pegelhübe in Sende-
und Empfangsrichtung entscheidend. Für die Freisprecheinrich
tung nach der Erfindung sind drei definierte Pegelhübe bzw.
Betriebszustände vorgesehen, wobei die nachfolgend angegebenen
Pegel auch andere Werte, jedoch exakt drei feste Werte, auf
weisen können:
Beim Senden erhöht sich die Sendeverstärkung gegenüber der
Ruheverstärkung des Sendeteils um 9 dB, während die Empfangs
verstärkung gegenüber der Ruheverstärkung des Empfangsteils
um 12 dB gesenkt wird. Dabei wird die Erhöhung der Sendever
stärkung bewußt geringer gehalten als die Absenkung der Em
pfangsverstärkung. Ein möglicher gleich hoher Hub der Sende
verstärkung wie der der Senkung der Empfangsverstärkung wäre
von dem anderen Fernsprechteilnehmer deutlich hörbar.
Der Empfangszustand der Freisprecheinrichtung ist durch das
Anheben der Empfangsverstärkung um 12 dB bei gleichzeitiger
Senkung der Sendeverstärkung um 12 dB gekennzeichnet. Somit
wird für den anderen Fernsprechteilnehmer das Echo beim Um
schalten vom Empfangsbetrieb in die Ruhelage konstant um einen
definierten Betrag, z. B. 12 dB, gedämpft.
Der Sende- und Empfangsbetrieb werden aus der Ruhelage heraus
nach dem Erkennen eines Sprachpegels und der Sprechrichtung
durch die Sprachsteuerung eingestellt, wie nachfolgend anhand
des Blockschaltbildes nach der Fig. 1 noch näher erläutert
wird.
Während einer Gesprächspause nimmt die Freisprecheinrichtung
die Ruhelage ein, in der die Sendeverstärkung um 9 dB auf den
Ruhewert gesenkt wird und die Empfangsverstärkung den Wert
-12 dB annimmt. Dabei genügt die um 9 dB reduzierte Sendever
stärkung der Freisprecheinrichtung für eine Verständigung mit
dem anderen Fernsprechteilnehmer, so daß der Abstand zwischen
dem freisprechenden Teilnehmer und dem Mikrofon M der Frei
sprecheinrichtung ohne Verlust des Gesprächskontaktes variabel
sein kann. Ein direkter Übergang vom Sendebetrieb in den Em
pfangsbetrieb ist nur bei unmittelbarem Gesprächswechsel ge
geben.
Die Sendeverstärkung wird durch zwei Schaltverstärker SV 1, SV 2
vorgenommen, deren Verstärkungen durch binäre Steuersignale
zwischen zwei Werten umschaltbar sind. Der erste Schaltverstär
ker SV 1 zwischen den Werten V 1 und V 1 -12 dB und der zweite
Schaltverstärker SV 2 zwischen den Werten V 2 +9 dB und V 2.
Die Regelverstärker RV 1, RV 2, RV 3 arbeiten als Pegelregler mit
begrenztem Pegelhub. Durch entsprechende Dimensionierung las
sen sich Ansprechschwelle, Ansprechzeitkonstante und Halte
zeitkonstante dieser Stufen unabhängig voneinander einstellen.
Der zweite Regelverstärker RV 2 dient dem Dämpfungsausgleich
im Empfangsbetrieb. Der Pegelhub beträgt z. B. 20 dB. Die An
sprechzeitkonstante ist relativ groß gewählt, um ein Zusteuern
des Empfangskanals durch kurzzeitige Spitzenpegel zu ver
hindern.
Mit einer großen Haltezeitkonstante von z. B. 10 s ergibt sich
ein gleichmäßiger Pegelverlauf in Empfangsrichtung. Zum Ein
stellen der Empfangslautstärke läßt sich die Verstärkung des
Einstellverstärkers EV in einem bestimmten Bereich stufenlos
oder durch einen Schaltverstärker, der über eine Taste ge
steuert wird, in mehreren Stufen variieren.
Das Sendesignal für die Sprachsteuerung wird hinter dem ersten
Schaltverstärker SV 1 abgegriffen. Im Empfangsbetrieb dämpft
der erste Schaltverstärker SV 1 dieses Signal um 12 dB. Der
erste Regelverstärker RV 1 dient der Geräuschbewertung in
Senderichtung. Bei lauten Störgeräuschen auf der Seite des
freisprechenden Teilnehmers wird die Ansprechschwelle des
ersten Regelverstärkers RV 1 überschritten und die Verstärkung
gesenkt. Daraus resultiert eine verringerte Ansprechempfind
lichkeit der Sprachsteuerung in Senderichtung. Infolge großer
Zeitkonstanten im Regelkreis bildet die Stufe einen Mittelwert
des Raumgeräusches. Um auch bei zugeregeltem ersten Regel
verstärker RV 1 das Durchschalten in den Sendebetrieb zu ge
währleisten, ist der Pegelhub auf 9 dB begrenzt.
Bei der Aktivierung des ersten Dämpfungsgliedes DG 1 bzw. des
zweiten Dämpfungsgliedes DG 2 im Empfangsverstärker werden die
Pegel um jeweils 12 dB gesenkt. Empfangsseitig verarbeitet
die Sprachsteuerung zwei im Signalweg unterschiedlich gedämpfte
Signale. Das erste Empfangssignal wird hinter dem ersten
Dämpfungsglied DG 1 abgegriffen und entspricht in seiner Ver
arbeitung dem Signal auf der Sendeseite. Abhängig vom em
pfangenen Pegel regelt der dritte Regelverstärker RV 3 die An
sprechempfindlichkeit der Sprachsteuerung in Empfangsrichtung.
Der Pegelhub ist hier auf 12 dB begrenzt.
Das zweite Empfangssignal wird hinter der Endstufe ES abge
griffen. Sein Pegel ist somit von der Stellung des Lautstärke
potentiometers des Einstellverstärkers EV und vom Schalt
zustand des zweiten Dämpfungsgliedes DG 2 abhängig.
Im Blockschaltbild nach der Fig. 1 ist die Sprachsteuerung
durch die Pegeldetektoren PD 1, PD 2, PD 3 und die Gatter G 1, G 2,
G 3 symbolisiert.
Wie bereits eingangs erwähnt, sind ein schnelles Erkennen ei
nes Sprachsignals, der Sprechrichtung, ein stetiges Durchschal
ten während eines Gespräches und ein verzögerungsfreies Um
schalten bei unmittelbarem Gesprächswechsel die wesentlichsten
Forderungen an die Sprachsteuerung.
Um ein sicheres Erkennen der Sprechrichtung zu gewährleisten,
wird erfindungsgemäß eine zeitliche Folge der Schaltvorgänge
der Pegeldetektoren PD 1 bis PD 3 festgelegt und eine gegensei
tige Verriegelung der Betriebszustände der Freisprecheinrich
tung vorgenommen. In der Sprachsteuerung werden das Sendesignal
dem ersten Pegeldetektor PD 1, das erste Empfangssignal dem zwei
ten Pegeldetektor PD 2 und das zweite Empfangssignal dem dritten
Pegeldetektor PD 3 zugeführt. Die Pegeldetektoren PD 1 bis PD 3
erzeugen binäre Ausgangssignale. Nach dem Überschreiten der
Schwellenspannung erscheint eine logische "1" am Ausgang des
jeweiligen Pegeldetektors PD. Dabei spricht der entsprechende
Pegeldetektor verzögert an, wobei die Verzögerung von seiner
Ansprechzeitkonstanten tA abhängig ist. Wird die Schwellen
spannung unterschritten, so erscheint nach einer von der Halte
zeitkonstanten bestimmten Verzögerungszeit eine logische "0"
am Ausgang des Pegeldetektors PD. Die Ansprechzeitkonstanten tA
der Pegeldetektoren PD 1 bis PD 3 sind derart festgelegt, daß sie
der Ungleichung tA 3<tA 1<tA 2 genügen.
In der Ruhestellung, ohne das Vorhandensein eines Sende- oder
Empfangssignals, liegt eine logische "0" am Ausgang jedes Pegel
detektors PD 1 . . . PD 3. Die Steuerausgänge S, E für die Frei
sprecheinrichtung nehmen den Zustand S = 0, E = 0 an (Fig. 1).
Bei Beschallung des Mikrofons M überschreitet das Sendesignal
die Schwelle im ersten Pegeldetektor PD 1. Gleichzeitig gelangt
das Sprachsignal über die Gabelschaltung GA in den Empfangsteil
der Freisprecheinrichtung und aktiviert dort den zweiten Pegel
detektor PD 2. In der Ruhelage und im Sendebetrieb ist das zweite
Empfangssignal durch das Dämpfungsglied DG 2 um 12 dB gedämpft.
Die Ansprechschwelle im dritten Pegeldetektor PD 3 ist so dimen
sioniert, daß sie auch bei ungünstiger Gabelübergangsdämpfung
nicht vom Sendeteil aus überschritten werden kann. Somit bleibt
das erste Gatter G 1 im angesprochenen Betriebsfall ständig ge
öffnet.
Bei gleichzeitiger Aktivierung des ersten und zweiten Pegel
detektors PD 1, PD 2 bewirkt der durch tA 1<tA 2 gegebene zeitliche
Vorrang des ersten Pegeldetektors PD 1 eine sichere Um
schaltung von der Ruhelage S = O, E = O in den Sendebetrieb S = 1, E = 0.
Durch die Verriegelung des dritten Gatters G 3 bleibt der Sende
betrieb unabhängig vom Ausgangszustand des zweiten Pegeldetek
tors PD 2 erhalten, bis der Ausgang des ersten Pegeldetektors
PD 1 eine logische "0" aufweist.
Im Sendebetrieb werden durch das erste Dämpfungsglied DG 1 am
Eingang des Empfangskanals die Empfangssignale um 12 dB gedämpft.
Aufgrund dieser zusätzlichen Dämpfung reicht der über die Gabel
schaltung GA in den Empfangsverstärker EV gelangende Sendepegel
nicht mehr aus, um den zweiten Pegeldetektor PD 2 zu aktivieren.
In Senderichtung wird somit nur zwischen den Betriebszuständen
Sendebetrieb und Ruhelage mit einem Verstärkungshub von 9 dB
unterschieden.
Der über die Gabelschaltung GA kommende Signalpegel des anderen
Teilnehmers überschreitet dagegen auch im Sendebetrieb der Frei
sprecheinrichtung die empfangsseitige Schwellspannung des zwei
ten Pegeldetektors PD 2 und aktiviert diesen. Schon kurzzeitige
Einbrüche im Ausgangssignal des ersten Pegeldetektors PD 1 füh
ren dann über die Entriegelung des dritten Gatters G 3 zum sofor
tigen Umschalten vom Sendebetrieb S = 1, E = 0 in den Empfangsbe
trieb S = 0, E = 1. Ein direkter Sprechrichtungswechsel ist auch
beim Übergang vom Empfangsbetrieb in den Sendebetrieb möglich.
Er verläuft prinzipiell gleichartig. Dabei wird, solange der
dritte Pegeldetektor PD 3 inaktiv bleibt, beiden Teilnehmern
gleichberechtigt das Zwischensprechen erleichtert.
Bei guten Verbindungen erreichen das vom Lautsprecher L abge
strahlte Empfangssignal und das Sprachsignal des freisprechen
den Teilnehmers annähernd gleiche Pegelwerte. Das Empfangs
signal kann dann aus der Ruhelage heraus den sendeseitigen
ersten Pegeldetektor PD 1 aktivieren. In diesem Betriebsfall
wird ein fehlerhaftes Umschalten in die Empfangsrichtung durch
den dritten Pegeldetektor PD 3 verhindert.
Die Dimensionierung der Ansprechschwelle des dritten Pegelde
tektors PD 3 ergibt sich aus den für die Aktivierung des ersten
Pegeldetektors PD 1 benötigten Empfangspegel. Aufgrund der für
eine Freisprecheinrichtung geforderten Pfeifsicherheit (Kreis
verstärkung <1) kann dieser Pegelwert nur von Empfangssignalen
überschritten werden. Dabei werden die Pegeldetektoren PD 1. . . PD 3
gleichzeitig aktiviert. Das Umschalten der Übertragungskanäle
ergibt sich aus der zeitlichen Folge der Pegeldetektorsignale.
Aufgrund des Vorranges tA 3<tA 1 wird zuerst das erste GatterG 1
und somit das Signal des ersten Pegeldetektors PD 1 gesperrt. An
schließend stellt der zweite Pegeldetektor PD 2 den Empfangsbe
reich S = 0, E = 1 ein.
Da ein Überschreiten der Ansprechschwelle des dritten Pegelde
tektors PD 3 zwangsläufig zur Umschaltung in die Empfangsrichtung
führt, erhält der andere Teilnehmer Vorrang gegenüber dem frei
sprechenden Teilnehmer.
Das Betriebsverhalten der Freisprecheinrichtung hängt wesentlich
vom Einhalten der Pegelhübe in den Übertragungskanälen und der
Ansprechschwellen innerhalb der Sprachsteuerung ab. Um die Spei
sung aus den Anschlußleitungen a, b zu ermöglichen, ist zugleich
eine weitgehende Reduzierung der Ruhestromaufnahme der gesamten
Freisprecheinrichtung notwendig. Aus diesem Grunde werden für
den Signalweg low-power-Operationsverstärker verwendet. Das
Umschalten bzw. Regeln der Verstärkung einzelner Stufen wird
durch N-Kanal-Feldeffekttransistoren gesteuert.
Als Endstufe wird eine integrierte Schaltung eingesetzt, die
sich durch einen kleinen Ruhestrom und geringen Aufwand bei
der äußeren Beschaltung auszeichnet. Hinter dem Endstufenaus
gang wird der Pegel des Lautsprechers L durch einen in Reihe
geschalteten Widerstand um 6 dB gedämpft. Beim Anschluß eines
beigestellten Lautsprechers ergibt sich dann ein Raumlautstärke
gewinn von 6 dB.
Die Gabelschaltung nach der Fig. 2 versorgt die Freisprechein
richtung von den Anschlußleitungen a, b über die parallel ge
schalteten Brückengleichrichter G 21, G 22 mit der Betriebsspan
nung UB, die durch eine Z-Diode G 20, auf einen bestimmten Wert
begrenzt ist. An der positiven Halbbrücke des einen Brücken
gleichrichters G 22 wird die Versorgungsspannung UV für die End
stufe ES der Freisprecheinrichtung abgegriffen. Diese Parallel
versorgung der Endstufe ES wird vorgenommen, um Kopplungen des
Empfangssignals am Eingang SE über die Betriebsspannungsleitung
in den Eingang des Sendeverstärkers zu verhindern.
Gegenüber herkömmlichen Sprechschaltungen sind bei der vorlie
genden Gabelschaltung die Sende- und Empfangsrichtungen ver
tauscht: das Sendesignal SS wird über einen Widerstand R 20 in
die Sekundärwicklung des Übertragers UE eingespeist. Die Span
nungsversorgung und der Abgriff für das Empfangssignal SE liegen
am Mittelpunkt der Primärwicklung des Übertragers UE. Als komplexe
Leitungsnachbildung für
den Wellenwiderstand wirkt die RC-Kombination R 21, R 22, C 20 zu
sammen mit dem Widerstand der Wicklung des Übertragers UE, die
mit dem Widerstand R 21 verbunden ist. Diese Schaltungsanordnung
erspart einen zusätzlichen Übertrager für die Auskopplung des
Empfangssignals SE.
Beim Unterbrechen der Anschlußleitungen a, b durch Auslösen
des Freisprech-Betätigungsgliedes oder während der Wahl ist
die Gabelschaltung eingangsseitig nicht abgeschlossen und das
Sendesignal SS wird vollständig in den Empfangsverstärker,
bestehend aus dem Einstellverstärker EV, der Endstufe ES, den
zugeordneten Dämpfungsgliedern DG 1, DG 2 und den Regelverstär
kern RV 2, RV 3, der Freisprecheinrichtung eingekoppelt. Durch
die hohen Speicherkapazitäten der Kondensatoren C 21, C 22 be
dingt, sinken die positiven Betriebsspannungen UV und UG nur
langsam. Somit kann unmittelbar nach der Schleifenunterbrechung
ein Rückkopplungspfeifen entstehen. Um dies zu verhindern, wird
das Anschwingen durch einen Feldeffekttransistor am Eingang des
Empfangsverstärkers unterbunden. Ein Speiselückensignal SL,
das bei einem Schleifenstrom durch die Gabelschaltung als nega
tive Betriebsspannung UB am Brückengleichrichter G 22 entsteht,
sperrt den Eingangstransistor des Empfangsverstärkers. Beim
Aussetzen des Schleifenstroms, also einer Unterbrechung der An
schlußleitungen a, b, wird der Brückengleichrichter G 22 strom
los und der Eingangstransistor schließt den Eingang des Empfangs
verstärkers kurz.
Claims (11)
1. Schaltungsanordnung für eine Freisprecheinrichtung in Fern
sprechanlagen mit einer Zweidraht-Vierdraht-Gabelschaltung,
die einen Gabelübertrager mit einer unterteilten Primärwicklung
und einer Sekundärwicklung aufweist, einer sprachgesteuerten
Sprechrichtungserkennung und einer Umschalteinrichtung für
die Sende- und Empfangsverstärker, deren Steuerkriterien zur
Zu- und Abschaltung von Dämpfungsgliedern aus den Sprech
spannungspegeln abgeleitet werden und diese Sprechspannungs
pegel mittels Pegeldetektoren, die in zeitlicher Folge die
Schaltvorgänge der Sprechrichtungserkennung steuern, bewertet
werden, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß ein Sendesignal (SS, Fig. 2), das aus dem zu sendenden Sprachsignal abgeleitet wird, über einen Widerstand (R 20) in die Sekundärwicklung des Gabelübertragers (UE) einge speist wird,
- b) daß ein Empfangssignal (SE) das aus dem ankommenden Sprach signal abgeleitet wird, vom Mittelpunkt der Primärwicklung des Gabelübertragers (UE) abgegriffen wird,
- c) daß diese Signale (SS, SE) zur Festlegung der drei Be triebszustände: Sendebetrieb, Ruhelage und Empfangsbetrieb über Regelverstärker (RV 1, RV 2, RV 3) und Pegeldetektoren (PD 1, PD 2, PD 3) Schaltverstärker (SV 1, SV 2) und Dämpfungs glieder (DG 1, DG 2) zur Einstellung konstanter Pegel steuern und daß
- d) mittels Gatter (G 1, G 2, G 3) eine Verriegelung oder ein Lösen des jeweiligen Betriebszustandes eingestellt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Gabelschaltung zwei parallel geschaltete
Brückengleichrichter (G 21, G 22) aufweist, deren erstem
Brückengleichrichter (G 21) eine Z-Diode (G 20) zur Begren
zung der Betriebsspannung (UB) auf einen nur minimalen
Schwankungen unterliegenden Wert parallel geschaltet ist
und deren zweiter Brückengleichrichter (G 22) die Versor
gungsspannung (UV) für die Endstufe (ES) der Freisprech
einrichtung und ein Speiselückensignal (SL) zum Sperren
des Empfangsverstärkers bei eingangsseitig nicht abge
schlossener Gabelschaltung liefert.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Sendeverstärker aus zwei Schaltverstärkern
(SV 1, SV 2) einem Regelverstärker (RV 1) und einem Pegel
detektor (PD 1) besteht.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Empfangsverstärker in zwei Dämpfungsglieder
(DG 1, DG 2), zwei Regelverstärker (RV 2, RV 3), einem Ein
stellverstärker (EV), einer Endstufe (ES) und zwei Pegel
detektoren (PD 2, PD 3) gegliedert ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Regelverstärker (RV 1, RV 2, RV 3) als Pegel
regler mit begrenztem Hub arbeiten, deren Ansprechschwel
len, Ansprechzeitkonstanten und Haltezeitkonstanten unab
hängig voneinander einstellbar sind.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 3 und 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß für den Sendebetrieb der Freisprechein
richtung das Sendesignal hinter dem ersten Schaltverstär
ker abgegriffen wird und über den ersten Regelverstärker
(RV 1) und den ersten Pegeldetektor (PD 1) die Verriegelung
des dritten Gatters (G 3) steuert.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein über die Gabelschaltung (GA) kom
mender, die empfangsseitige Schwellspannung des zweiten
Pegeldetektors (PD 2) überschreitender Signalpegel die Ver
riegelung des zweiten Gatters (G 2) steuert und die Frei
sprecheinrichtung in den Empfangsbetrieb umschaltet.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Überschreiten der Ansprechschwelle
des dritten Pegeldetektors (PD 3) eine Umschaltung der Frei
sprecheinrichtung in die Empfangsrichtung bewirkt, indem das
erste Gatter (G 1) gesperrt wird.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansprechzeitkonstanten (tA 1, tA 2, tA 3)
der Pegeldetektoren (PD 1, PD 2, PD 3) der Ungleichung
tA 3<tA 1<tA 2 genügen.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Signalverarbeitung der Freisprecheinrichtung
low-power-Operationsverstärker verwendet werden.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Umschalten bzw. Regeln der einzelnen Verstärkerstu
fen N-Kanal-Feldeffekttransistoren eingesetzt sind.
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ID=6148050
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