DE2258415B2 - Lautsprech-Telephongerät - Google Patents
Lautsprech-TelephongerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lautsprech-Telephongerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-OS 20 15 975 ist eine sprachgesteuerte Freisprecheinrichtung bekannt, bei der die Sprechrichtung
auch dann nicht durch den anderen Teilnehmer gewechselt werden kann, wenn im Gespräch des einen
Teilnehmers eine Pause eintritt. Hierzu werden Verzögerungsglieder und Kippstufen verwendet. Auch
ist es aus der DE-AS 12 20 485 bekannt, in einer Gegensprechanlage eine Umschaltstufe aus Steuerverstärkern
und von diesem beeinflußten Kippstufen vorzusehen. Dabei ist die monostabil ausgebildete
Kippstufe verzögert schaltbar.
Bei Lautsprech-Telefongeräten ist es erwünscht, daß der Lautsprecher eine starke Schallwidergabe hat,
damit mehrere in einem Raum befindliche Personen gleichzeitig einem Gespräch folgen können oder daß
sich die zuhörende Person frei im Raum bewegen kann.
~> Mikrophon und Lautsprecher sind im selben Raum und meistens in demselben Gehäuse untergebracht, wodurch
eine starke akustische Kopplung zwischen dem Lautsprecher und dem Mikrophon unvermeidlich ist.
Um den störenden Pfeifton durch Selbsterregung zu
πι vermeiden, wird allgemein der Grundsatz angewendet,
die Verstärkung in dem Kanal, über den momentan nicht gesprochen wird, niedrig zu halten. Weiter ist es
dabei erwünscht, daß die zuhörende Person die Gesprächsrichtung umkehren können muß, sobald sie
zu sprechen beginnt, unabhängig von der Lautstärke, die dabei erzeugt wird.
Aus der DE-OS 19 42 814 ist ein Lautsprech-Telefongerät
bekannt, bei dem der zweite Signaleingang derjenigen Vergleichsvorrichtung, deren erster Eingang
λ> mit dem Lautsprecherkanal gekoppelt ist, mit dem
Mikrophonkanal gekoppelt ist. Die zwischen einem Lautsprecher und Mikrophon vorhandene akustische
Kopplung wird dazu benutzt, über ein Übersprechsignal eine Vorspannung am zweiten Signaleingang einer
ji Vergleichs vorrichtung zu schaffen. Diese Vorspannung
ist etwas kleiner als die am ersten Signaleingang vorhandene Signalspannung. So wird beim Einsprechen
in das Mik/ophon an der linken Seite dieser Verbindung
über die akustische Kopplung der rechten Seite der
»ι Verbindung eine Vorspannung am zweiten Signaleingang
einer ersten Vergleichsvorrichtung geschaffen. Das Sprechsignal des Teilnehmers an der rechten Seite,
das den Teilnehmer an der linken Seite unterbricht, erzeugt ein Spannungssignal, das gleichfalls dem
)■> zweiten Signaleingang der ersten Vergleichsvorrichtung
zugeführt und zur Vorspannung addiert wird. Es ist dadurch möglich, mit einem verhältnismäßig schwachen
Sprechsignal die Spannung am zweiten Signaleingang über die am ersten Signaleingang der eisten Vergleichs-
·"· vorrichtung vorhandene Spannung ansteigen zu lassen.
Die infolgedessen am Ausgang dieser ersten Vergleichsvorrichtung auftretende Spannung wird dazu benutzt,
die Triggerschaltung derart zu steuern, daß die Dämpfung des bisher geöffneten Kanals erhöht und die
r> Triggerschaltung freigegeben wird, damit ihre Stellung
durch die Ausgangsspannung der zweiten Vergleichsvorrichtung geändert wird. Der bisher gedämpfte Kanal
wird dadurch geöffnet, womit die Gesprächsrichtung umgekehrt ist.
"><> Das Sprechsignal im geöffneten Kanal läßt über die akustische Kopplung an der linken Seite der Verbindung
eine Vorspannung am zweiten Signaleingang der zweiten Vergleichsvorrichtung entstehen. Hört der
Teilnehmer an der linken Seite der Verbindung, der
">■■> ursprünglich das Wort führt, nicht rechtzeitig zu reden
auf, so läßt die Summe aus der Vorspannung und der durch das Sprechsignal dieses Teilnehmers erzeugten
Spannung die Spannung an der zweiten Vergleichsvorrichtung über die Signalspannung am ersten Signalein-
w) gang ansteigen. Die Gesprächsrichtung wird dann wieder umgekehrt. Die Umschaltzeit ist jedoch so groß
gewählt, daß ein sprechender Teilnehmer zu reden aufhören kann, wenn er gehört hat, daß der bisher
zuhörende Teilnehmer zu sprechen begonnen hat.
fi--> Es ist jedoch erwünscht, daß die Gesprächsrichtung
beim Eingreifen in ein bestehendes Gespräch möglichst schnell umgekehrt werden muß, damit auch das erste
Wort richtig verstanden wird. In der Praxis ist dafür eine
Umschaltzeit von nur wenigen Zehntel Millisekunden erlaubt. Es ist für einen sprechenden Teilnehmer jedoch
Unmöglich, innerhalb dieser Zeit zu reden aufzuhören. Die bekannte Vorrichtung hat daher den Nachteil, daß
zur Verhinderung einer Umkehrung der Gesp.-ächsrichtung direkt nach dem Umschalten der Gesprächsrichtung
beim Eingreifen in ein bestehendes Gespräch, eine derart lange Zeit zum Umschalten der Gesprächsrichtung
benötigt wird, daß die ersten Worte dei eingreifenden Gesprächs nicht oder nicht richtig m
verstanden weiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Wechselsprechen bei einem Lautsprech-Telefongerät
dahingehend wesentlich 2U verbessern, daß die Sprechrichtung
auch während des Sprechens des einen ΐΐ
Teilnehmers durch den anderen Teilnehmer schnell unterbrochen wird, wenn dieser zu sprechen beginnt.
Die Unterbrechung soll dabei unabhängig von der Lautstärke der sprechenden Personen erfolgen.
Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung erreicht, _>o
deren Merkmale im Kennzeichen des Anspruches i aufgeführt sind.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß bei jedem Teilnehmer ein identisches Lautsprechertelefongerät
vorhanden ist, daß die Hälfte der Apparatur enthält, die für einen Verbindungsaufbau erwünscht ist. Hierdurch
kann jeder Teilnehmer unmittelbar mit einem beliebigen anderen Teilnehmer verbunden werden. Weiterhin
besteht der Vorteil, daß in einer Verbindung zwischen zwei Lautsprech-Telefongeräten keine Steuersignale jo
übertragen werden, so daß lediglich die für die Sprechsignalübertragung erforderlichen Leiter notwendig
sind.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß aus der AT-PS 2 43 333 ein Lautsprech-Telefongerät mit einem sprach- J5
gesteuerten Verstärker bekannt ist, wobei zur Bestimmung der Gesprächsrichtung der Anfang eines Sprechsignals
festgestellt <vird. Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß eine Gesprächsrichtung aufrechterhalten
bleibt, solange Sprechsignale im durchverbundenen Kanal vorhanden sind.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Wie in der Figur angegeben ist, enthält das Lautsprech-Telefongerät einen sprachgesteuerten
Zweirichtungsverstärker 1. Dieser enthält einen Mikrophonkanal 2, an den ein Mikrophon 3 angeschlossen ist,
und einen Lautsprecherkanal 4, der an einen Lautsprecher 5 angeschlossen ist. Ein beim Einsprechen in das
Mikrophon 3 durch dieses Mikrophon abgegebenes Sprechsignal wird im Mikrophonkanal 2 über einen
Mikrophonverstärker 6 und ein Regelorgan 7 einer Ausgangsklemme 8 zugeführt.
Dieser Ausgangsklemme ist zum Herstellen einer Verbindung mit dem Lautsprecherkanal eines nicht
dargestellten Lautsprech-Tdephongeräts eines anderen Teilnehmers gekoppelt. Der Eingangsklemme 9 wird ein
vom Mikrophonkanal des Lautsprech-Telephongeräts des anderen Teilnehmers herrührendes Sprechsignal
zugeführt, das dem Lautsprecher 5 über ein Regelorgan e>o
10 und einen Lautsprecherverstärker 11 zugeführt wird.
Das Mikrophon 3 und der Lautsprecher 5 befinden sich in demselben Raum und sie sind meistens in
dasselbe Gehäuse eingebaut, in dem ebenfalls der Zweirichtungsverstärker 1 angeordnet ist. Diese Anordnung
hat zur Folge, daß eine starke akustische Rückkopplung zwischen dem Lautsprecher 5 und dem
Mikrophon 3 auftritt. Über diese Kopplung gelangt ein im Lautsprecherkanal 4 vorhandenes Sprechsignal als
Übersprechsignal in den Mikrophonkanal 2, wodurch ein Pfeifton entstehen kann. Den in den Kanälen 2 und 4
des Zweirichtungsverstärkers 1 vorgesehene Regelorganen ? und 10, die durch eine aus zwei Nicht-UND-Toren
12-1 und 12-2 aufgebaute Triggerschaltung 12 gesteuert werden, fällt die Aufgabe zu, dieses Pfeifen zu
verhindern. An die Ausgänge 13 und 14 dieser Tnggerschaltung 12 sind die Regelorgane 7 und 10
angeschlossen, welche derart gesteuert werden, daß die Verstärkung in einem der Kanäle jederzeit so niedrig ist,
daß kein Pfeifen auftreten kann. Dazu sind die Regelorgane so eingerichtet, daß bei einer hohen
Spannung an der Ausgangsklemme 13 bzw. 14 die Durchlaßdämpfung des Regelorgans 7 bzw. 10 hoch und
bei einer niedrigen Spannung an der Ausgangsklemme 13 bzw. 14 niedrig ist.
Zur Steuerung der Triggerschaltung 12 durch gegebenenfalls in den Kanälen 2 und 4 vorhandene
Sprechsignale sind Vergleichsvorrichtungen 18 und 20 vorgesehen, die als Differenzverstärker ausgebildet
sind. Diese Differenzverstärker 18 und 20 haben einen ein Signal nicht invertierenden Eingang 18-1 und 20-1
und einen signalinvertierenden Eingang 18-2 und 20-2 und sie weisen beim Überschreiten des Pegels des
Signals am signalinvertierenden Eingang 18-2, 20-2 durch den Pegel des Signals an dem ein Signal nicht
invertierenden Eingang 18-1, 20-1 einen positiven Spannungssprung im Ausgangssignal auf. Die im
Mikrophonkanal 2 vorhandenen Sprechsignale werden über eine ersten Gleichrichterschaltung 17 dem ein
Signal nicht invertierenden Eingang 18-1 (im weiteren Eingang 18-1 genannt) zugeführt. Der Ausgang des
Differenzverstärkers 18 ist mit dem Stelleingang 15 der Triggerschaltung 12 gekoppelt. Die im Lautsprecherkanal
4 vorhandenen Sprechsignale werden einerseits über eine zweite Gleichrichterschaltung 19 dem nicht
invertierenden Signaleingang 20-1 (im weiteren Eingang 20-1 genannt) zugeführt, und andererseits über einen
u. a. eine dritte Gleichrichterschaltung 21 enthaltenden Signalkreis dem invertierenden Signaleingang 18-2 (im
weiteren Eingang 18-2 genannt) zugeführt. Der Ausgang des Differenzverstärkers 20 ist mit dem
Rückstelleingang 16 der Triggerschaltung 12 gekoppelt.
Ein von einem ersten Teilnehmer herrührendes in einer Verbindung zwischen zwei Lautsprech-Telephongeräten
im Lautsprecherkanal 4 des Zweirichtungsverstärkers 1 vorhandenes Sprechsignal verursacht
über die akustische Kopplung zwischen dem Lautsprecher 5 und dem Mikrophon 3 ein Übersprechsignal
im Mikrophonkanal 3. Dieses Übersprechsignal wird dazu verwendet, es zu ermöglichen, daß der bisher
zuhörende zweite Teilnehmer die Gesprächsrichtung umkehren kann, in dem er zu reden beginnt, unabhängig
von den durch beide Teilnehmer erzeugten Lautstärken. Dazu wird das Übersprechsignal dem Eingang 18-1 des
Differenzverstärkers 18 als Vorspannung zugeführt.
Der bis dahin zuhörende zweite Teilnehmer erzeugt dadurch, daß er zu reden beginnt, eine Signalspannung
im Mikrophonkanal 2, die zu der Vorspannung am Eingang 18-1 addiert wird. Der Pegel dieser Summenspannung
ändert beim Überschreiten des Pegels der Spannung des am Eingang 18-2 vorhandenen Signals die
Ausgangspannung des Differenzverstärkers 18. Durch diese Ausgangsspannungsänderung wird die Stellung, in
der sich die Triggerschaltung 12 befindet, geändert, wodurch die Gesprächsrichtung umgekehrt wird.
Wird während des Sprechens des ersten Teilnehmers
die Gesprächsrichtung dadurch umgekehrt, daß der bis dahin zuhörende zweite Teilnehmer zu reden beginnt,
so gibt dieses Sprechsignal seinerseits über den Lautsprecherkanal 4 des an die Klemmen 8 und 9
angeschlossenen Lautsprech-Telephongeräts des ersten "> Teilnehmers ein Übersprechsignal im Mikrophonkanal
2 des Geräts des ersten Teilnehmers ab. das als Vorspannung dem Eingang 18-1 des Differenzverstärkers
18 im Gerät des ersten Teilnehmers zugeführt wird.
In Zusammenhang damit, daß der Anfang des ersten i"
Worts des Sprechsignals des zweiten Teilnehmers, der die Gesprächsrichtung umkehrt, durch den bis dahin
sprechenden ersten Teilnehmer nahezu vollständig gehört werden können muß, damit dieser Teilnehmer es
nicht falsch interpretiert, muß die Gesnrächsrichtiing möglichst schnell umgekehrt werden. In der Praxis ist
zum guten Verstehen des ersten Worts eines Gesprächs eine Umkehrzeit von höchstens 30 bis 40 ms zulässig.
Der bis dahin sprechende erste Teilnehmer kann jedoch unmöglich innerhalb dieser kurzen Zeit zu reden
aufhören, so daß am Eingang 18-1 des Verstärkers 18 des Geräts des ersten Teilnehmers zur Spannung seines
Sprechsignals die durch das Übersprechsignal verursachte Vorspannung addiert wird. Diese Summenspannung
ist größer als die am Eingang 18-2 vorhandene .'"> Spannung. Die Ausgangsspannung des Differenzverstärkers
18 des Geräts des ersten Teilnehmers hat einen dementsprechenden Wert. Diese Ausgangsspannung
beeinflußt die Stellung der Triggerschaltung 12, die die Gesprächsrichtung beeinflußt. Es ist dadurch unmöglich, s<
> einen sprechenden Teilnehmer zu unterbrechen, ohne eine lange Umschaltzeit zu verwenden. Eine lange
Umschaltzeit läßt jedoch den Anfang des ersten Worts des unterbrechenden Sprechers verlorengehen, wodurch
dieses Wort nicht oder falsch verstanden wird. j >
Um dieses Problem zu lösen, ist entsprechend der Erfindung die Verstärkung des zwischen dem Lautsprecherkanal
4 und dem Eingang 18-2 des Differenzverstärkers 18 befindlichen Signalkreises so groß, daß
ein im Lautsprecherkanal vorhandenes Sprechsignal am 4»
Eingang 18-2 ein Signal mit einem höheren Pegel abgibt
als der Pegel des Übersprechsignals am Eingang 18-1. Dadurch ist erreicht, daß am Eingang 18-1 eine dem
Pegel des am Eingang 18-2 vorhandenen Sprechsignals proportionale Vorspannung vorhanden ist. Im Signal- -4^
kreis ist ein Verzögerungselement 30 angebracht, dessen Verzögerungszeit gleich derjenigen Zeit ist, die
ein im Lautsprecherkanal 4 zu Anfang des Signalkreises auftretendes Sprechsignal benötigt, um als Übersprechsignal
am ersten Signaleingang 18-1 zu erscheinen. ^i
Ferner sind zwischen den Ausgängen der Differenzverstärker 18 und 20 und den Eingängen 15 und 16 der
Triggerschaltung 12 monostabile Triggerschaltungen 22 und 23 angebracht, die beim Auftreten einer positiven
Spannungsänderung im Ausgangssignal des Differenz-Verstärkers 18 bzw. 20 dem Stelleingang 15 bzw.
Rückstelleingang 16 der Triggerschaltung 12 einen Einstell- bzw. Rückstellimpuls abgeben. Außerdem ist
der signalinvertierende Eingang 20-2 des Differenzverstärkers 20 über ein Potentiometer 28 an die positive w>
Spannungsklemme 25 einer nicht dargestellten Spannungsquelle angeschlossen.
Die Wirkungsweise des Lautsprech-Telephongeräts nach der Erfindung ist ausgehend von einer im
Rückstellzustand befindlichen Triggerschaltung 12 und *>5
von schweigenden Teilnehmern wie folgt. Im Rückstellzustand der Triggerschaltung 12 wird dem Regelorgan 7
über den Ausgang 13 eine hohe Spannung und dem Regelorgan 10 über den Ausgang 14 eine niedrige
Ausgangsspannung abgegeben. Die Durchlaßdämplung
des Regelorgans 7 ist dann hoch und die de« Regelorgans 10 niedrig. Beim Einsprechen in da;
Mikrophon 3 wird das hierdurch abgegebene Sprechsignal
über den Mikrophonverstärker 6 und über die Gleichrichterschaltung 17 dem Eingang 18-1 des
Differenzverstärkers 18 zugeführt. Beim Überschreiter des Pegels der durch das Potentiometer 27 dem Eingang
18-2 zugeführten Gleichspannung durch den Pegel der durch das Sprechsignal im Mikrophonkanal 2 verursachten
Spannung am Eingang 18-1 tritt in dei Ausgangsspannung des Differenzverstärkers 18 eine
positive Spannungsänderung auf. Diese positive Spannungsänderung läßt die monostabile Triggerschaltung
22 einen Impuls abgeben. Die Ausgangsspannung dei monostabilen Triggerschaltung 22 und mithin die
Spannung des Stelleingangs 15 der Triggerschaltung 12
sind während der Impulsdauer niedrig. Der mit dieserr Stelleingang 15 verbundene Eingang des NICHT-IJND
Tors 12-1 ist dann gleichfalls niedrig. Infolgedessen wire die niedrige Spannung an der Ausgangsklemme 114 de;
mit NICHT-UND-Tores 12-1 hoch. Diese hohe Ausgangsspannung ändert die Dämpfung des Regclor
gans 10 von einem niedrigen zu einem hohen Wert. Die den Eingängen für das NICHT-UND-Tor 12-2 züge
führten Spannungen sind nach dem Anstieg dei Spannung an der Ausgangsklemme 14 beide hoch, se
daß sich die Spannung an der Ausgangsklemme 13 vor hoch nach niedrig ändert. Diese niedrige Ausgangsspan
nung öffnet das Regelorgan 7, wodurch das vorr Mikrophon 3 herrührende durch den Mikrophonver
stärker 6 verstärkte Sprechsignal der Ausgangsklemme 8 über das Regelorgan 7 ungeschwächt zugeführt v/ird
Am Ende des durch die monostabile Triggerschallung
22 abgegebenen Einstellimpuises wird die Spannung ar
der Eingangsklemme 15 wieder hoch.
Durch diese Spannungsänderung wird die Stellung der Triggerschaltung 12 nicht beeinflußt, da die
Spannung an der mit der Ausgangsklemme \: verbundenen Eingangsklemme des NICHT-UND-Tor;
12-1, niedrig ist.
Ausgehend von einer im Einstellzustand befindlicher Triggerschaltung 12, wobei nicht in das Mikrophon I
eingesprochen wird, ist die Wirkungsweise wie folgt Wird in das Mikrophon 3 des nicht dargestellter
Lautsprech-Telephongeräts eingesprochen, so wird dei Eingangsklemme 9 ein Sprechsignal zugeführt. Diese;
Sprechsignal wird einerseits über die Gleichrichter schaltung 19 dem Eingang 20-1 des Differenzverstärker;
20 zugeführt. Beim Überschreiten des Pegels der durch das Potentiometer 28 dem Eingang 20-2 zugeführter
Teilspannung der positiven Spannung der Klemme 2f durch den Pegel der Spannung am Eingang 20-1 wird die
Ausgangsspannung des Differenzverstärkers 20 einer positiven Spannungssprung aufweisen. Dieser positive
Spannungssprung läßt die monostabile Triggerschal tung einen Impuls abgeben. Die normalerweise hohe
Ausgangsspannung der monostabilen Triggerschaltunj
23 ist während der Impulsdauer niedrig. Diese niedrige Spannung an der Eingangsklemme 16 setzt die
Triggerschaltung 12 auf entsprechende Weise wie füi den Einstellvorgang beschrieben wurde in den Rück
stellzustand, wodurch die Dämpfung des Regelorgans i erhöht und des Regelorgans 10 verringert wird. Das dei
Eingangsklemme 9 zugeführte Sprechsignal wire ungeschwächt über das Regelorgan 10 und verstärk!
durch den Lautsprecherverstärker 11 dem Lautsprechei
5 zugeführt. Der Mikrophonkanal 2 ist durch das Regelorgan 7 stark gedämpft.
Das im Lautsprecherkanal 4 vorhandene Sprechsignal wird andererseits über den Signalkreis, der den
Verstärker 29, die Gleichrichterschaltung 21 und das Verzögerungselement 30 enthält, dem Eingang 18-2 des
Differenzverstärkers 18 zugeführt. Das durch den Lautsprecher 5 wiedergegebene Sprechsignal verursacht
über das Mikrophon 3 im Mikrophonkanal 2 ein Übersprechsignal. Dieses Übersprechsignal wird dem
Eingang 18-1 des Differenzverstärkers 18 über den Mikrophonverstärker 6 zugeführt. Wie bereits erwähnt,
ist die Verstärkung des Verstärkers 29 derart gewählt, daß das am Eingang 18-2 vorhandene Signal einen etwas
höheren Pegel hat als der des am Eingang 18-1 vorhandenen Übersprechsignals, und die Verzögerungszeit des Verzögerungselements 30 ist derart gewählt,
daß die den Signaleingängen 18-1 und 18-2 durch ein im Lautsprecherkanal 4 vorhandenes Sprechsignal zugeführten
Signale gleichzeitig an diesen Eingängen erscheinen. Die Ausgangsspannung des Differenzverstärkers
ändert sich dadurch nicht. Wird nun in das Mikrophon 3 eingesprochen, so hat das Sprechsignal
gemeinsam mit dem Übersprechsignal einen Pegel, der höher ist als der das am Eingang 18-2 des Differenzverstärkers
18 vorhandenen Signals, so daß die Ausgangsspannung des Differenzverstärkers 18 hoch wird. Diese
Ausgangsspannungsänderung setzt, wie bereits beschrieben, die Triggerschaltung 12 wieder in die
Einstell-Stellung und infolgedessen wird die Trigger-Schaltung 12 des an die Klemmen 8 und 9 angeschlossenen
Lautsprech-Telephongeräts rückgestellt, wodurch die Gesprächsrichtung umgekehrt ist.
Wenn der Eingangsklemme 9 während des Einsprechens in das Mikrophon 3 ein Sprechsignal zugeführt
wird, da der Teilnehmer an der anderen Seite zu reden beginnt, wird auf vorstehend beschrieben Weise die
Gesprächsrichtung umgekehrt. Der Pegel des dem Signaleingang 18-2 über den Signalkreis zugeführten
Sprechsignals kann jedoch nicht größer werden als der Pegel am Eingang 18-1. da diesem Eingang beim
Sprechsignal des unterbrochenen Teilnehmers das Übersprechsignal des unterbrochenen Teilnehmers
gleichzeitig mit dem dem Eingang 18-2 zugeführten Sprechsignal zugeführt wird. Der Pegel des Ausgangs-Signals
des Differenzverstärkers 18 bleibt dadurch" hoch, wodurch die hohe Ausgangsspannung des monostabilen
Elements 22 nicht geändert und die Triggerschaltung 12 nicht beeinflußt wird. Die umgekehrte Gesprächsrichtung
bleibt trotz des Weiterredens des unterbrochenen Teilnehmers beibehalten. Hierdurch ist der Vorteil
erzielt, daß zum guten Verstehen des ersten Worts des unterbrechenden Teilnehmers die Gesprächsrichtung
sehr schnell umgekehrt werden kann, ohne daß diese neue Gesprächsrichtung dadurch beeinflußt wird, daß
der unterbrochene Sprecher nicht rechtzeitig zu reden aufhört Das Umsetzen des Mikrophonkanals 2 vom
gesperrten Zustand in den ungesperrten Zustand dauert in der Praxis 25 ms und das Umsetzen des Lautsprecherkanals
4 von einem gesperrten in einen ungesperrten Zustand dauert weniger als 1 ms. Die Gesamtzeit zum
Umkehren der Gesprächsrichtung beträgt auf diese Weise höchstens 26 ms, was im Hinblick auf das gute
Verständnis des ersten Worts beim Eingreifen in ein bestehendes Gespräch zulässig ist
Ein unterbrochener Teilnehmer kann die Gesprächsrichtung umkehren, indem er kurze Zeit schweigt
Dieses Schweigen läßt den Pegel des Sprechsignals am Eingang 18-1 des Differenzverstärkers 18 unter den
Pegel des am Eingang 18-2 vorhandenen Signals sinken. Beginnt der unterbrochene Teilnehmer nach kurzer
Schweigezeit wiederum zu reden, so steigt der Pegel des Sprechsignals am Eingang 18-1 über den Pegel des
Signals am Eingang 18-2 und die Gesprächsrichtung wird auf vorstehend beschriebene Weise umgekehrt.
Die Impulsdauer eines durch die monostabilen Triggerschaltungen 22 und 23 abgegebenen Impulses ist
so kurz gewählt, daß dieser Impuls bereits beendet ist, wenn ein unterbrochener Sprecher nach kurzer
Schweigezeit wieder zu reden beginnt, so daß an beiden Eingängen 15, 16 der Triggerschaltung 12 niemals
gleichzeitig niedrige Spannungen vorhanden sind.
Am Ende eines Redeflusses des anderen Teilnehmers oder zur Anfang einer Pause in diesem Redefluß wird
zunächst das zu Anfang des Signalkreises vorhandene Sprechsignal entfallen und nach einiger Zeit, die der
Schall braucht, um vom Lautsprechers zum Mikrophon
3 zu gehen, das Übersprechsigna! am Eingang 18-1 entfallen. Das Verzögerungselement 30 hat jedoch eine
so große Abfall-Verzögerungszeit, daß am Ende eines Redeflusses oder zur Anfang einer Pause im Redefluß
das Signal am Eingang 18-2 des Differenzverstärkers 18 zumindest ebensolange vorhanden ist wie das Übersprechsignal
am Eingang 18-1. Hierdurch wird vermieden, daß ein früheres Wegfallen des Signals am Eingang
18-2 als des Signals am Eingang 18-2 auftritt, wodurch eine unerwünschte Umkehrung der Gesprächsrichtung
am Ende eines Redeflusses oder zur Anfang einer Pause in einem Redefluß auftreten würde.
Der Eingang 18-2 ist über ein Potentiometer 27 mit einer Klemme 24 einer nicht dargestellten Gleichspannungsquelle
verbunden. Durch eine derartige Einstellung der Potentiometer 27 und 28, daß bei Abwesenheit
von Sprechsignalen in den Kanälen 2 und 4 die Spannungen an den Eingängen 18-2 und 20-2 um einen
bestimmten Wert höher sind als die Spannungen an den Eingängen 18-1 und 20-1 wird erzielt, daß die
Gesprächsrichtung nicht durch Rauschen oder Störspannung umgekehrt werden kann.
Wie aus der Figur hervorgeht, bietet das erfindungsgemäße Lautsprech-Telephongerät außerdem den Vorteil,
daß beim Verbinden des Lautsprech-Telephongeräts mit einem anderen Lautsprech-Telephongerät
lediglich die A.usgar.gsklemme 8 und die Eir.gangsklerr.-me
9 mit Hilfe von zwei Zweidrahtleitern verbunden werden müssen.
Eine Halbierung der Anzahl von Leitern kann durch Anwendung einer Gabelschaltung erhalten werden.
Hierbei werden die Ausgangsklemme 8 und die Eingangsklemme 9 über die Gabelschaltung an einen
Zweidrahtleiter angeschlossen. Der Wert der Dämpfung der Regelorgane 7 und 10 muß der Gabeldämpfung
angepaßt werden, damit ein Pfeifton vermieden wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht ferner hervor, daß die Lautsprech-Telephongeräte bei den
verschiedenen Teilnehmern gleich sind, und jeweils die Hälfte der für eine Verbindung erforderlichen Apparatur
enthalten. Dies hat den Vorteil, daß jeweils zwei beliebige Teilnehmer in einem Lautsprech-Telephonnetz
miteinander verbunden werden können.
Es sei bemerkt daß die Signale zum Steuern der Triggerschaltung 12 den Kanälen 2 und 4 auch an
anderen Stellen als den in der Figur dargestellten entnommen werden können. Es ist etwa möglich, daß
das der Gleichrichterschaltung 17 zugeführte Signal hinter dem Regelorgan 7 des Mikrophonkanals 2
abgenommen wird, statt davor, wie in der Figur dargestellt ist. Hierbei muß die Verstärkung des
Verstärkers 29 im Signalkreis angepaßt werden, um zu erreichen, daß das dem Eingang 18-2 zugeführte
Sprechsignal nur etwas größer ist als das der Eingangsklemme 18-1 zugeführte Übersprechsignal,
wenn das Regelorgan 7 eine hohe Dämpfung hat. Auf diese Weise ist beim Einsprechen in das Mikrophon 3
das durch das Regelorgan 7 gedämpfte Sprechsignal noch in der Lage, den Signalpegel am Eingang 18-1 den
am Eingang 18-2 überschreiten zu lassen oder der Pegel des Signals am Eingang 18-1 bleibt beim Unterbrechen
während des Einsprechens in das Mikrophon 3 größer als der des Eingangs 18-2.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Lautspreeh-Telephongerät mit einem sprachgesteuerten Zweirichtungsverstärker und mit Regelorganen
in den Verstärkerkanälen der Sprechwege, die durch die Ausgangssignale einer gemeinsamen
Triggerschaltung gesteuert werden, bei dem die Eingänge der Triggerschaltung mit den Ausgängen
von zugeordneten Vergleichsanordnungen gekoppelt sind, deren erste Eingänge mit dem zugeordneten
Verstärkerkanal gekoppelt sind und der zweite Eingang derjenigen Vergleichsanordnung, deren
erster Eingang mit dem Mikrophonkanal gekoppelt ist, über einen zusätzlichen Signalkreis mit dem
Ausgang des Lautsprecherkanals gekoppelt ist, und bei dem die Vergleichsanordnungen derart eingerichtet
sind, daß eine bestimmte Signaländerung am Ausgang auftritt, wenn der Signalpegel des ersten
Einganges größer wird als der des zweiten Einganges, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstärkung des zusätzlichen Signalkreises (21, 29, 30) so groß ist, daß ein im Lautsprecherkanal (4)
vorhandenes Sprechsignal dem zweiten Signaleingang (18-2) einen höheren Signalpegel zuführt, als
des dem Pegel des ersten Signaleinganges (18-1) infolge einer akustischen Kopplung zwischen Lautsprecher
(5) und Mikrophon (3) abgegebenen Übersprechsignals entspricht, und daß im Signalkreis
ein Verzögerungselement (30) angeordnet ist, dessen Verzögerungszeit gleich der Zeit ist, die ein
im Lautsprecherkanal (4) auftretendes Sprechsignal benötigt, um als Übersprechsignal am ersten
Signaleingang (18-1) zu erscheinen, und daß zwischen den Ausgängen der Vergleichsvorrichtungen
(18, 20) und den Eingängen (15, 16) der Triggerschaltung (12) monostabile Triggerschaltungen
(22, 23) angeordnet sind, die beim Auftreten der bestimmten Änderung im Ausgangssignal der
zugeordneten Vergleichsvonichtungen (18, 20) einen Einstell- bzw. Rückstellimpuls an der Triggerschaltung
(12) abgibt, und daß der zweite Eingang (20-2) der Vergleichsvorrichtung (20), deren erster
Eingang (20-1) mit dem Lautsprecherkanal (4) gekoppelt ist, mit einer Gleichspannungsquelle
verbunden ist.
2. Lautsprech-Telephongerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichsschaltungen
(18, 20) Differenzverstärker sind, die jeweils einen nicht invertierenden und einen invertierenden
Eingang besitzen.
Applications Claiming Priority (1)
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NL7116826A NL155700B (nl) | 1971-12-08 | 1971-12-08 | Luidsprekende telefooninrichting. |
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FR2610772B2 (fr) * | 1987-02-10 | 1989-04-28 | Telephonie Ind Commerciale | Dispositif anti-effet larsen pour poste telephonique |
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- 1972-12-07 FR FR7243575A patent/FR2164357A5/fr not_active Expired
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