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B e s c h r e i b u n g
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Horden mit
einem aus Metallprofilen -zusammengeschweißten Tragrahmen, auf dem eine ebenflächige
Tafel aus Lochblech befestigt ist.
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Solche Horden finden beispielsweise bei der Malzherstellung in Brauereien
oder Mälzereien Verwendung, wobei sie zur Aufnahme des zu keimenden Getreides, d.h.
in der Regel also der keimenden Gerste, dienen.
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Wegen der für die Keimung erforderlichen feuchten Atmosphäre besteht
eine wesentliche Anforderung an diese Horden darin, daß sie korrosionsbeständig
sind.
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Insbesondere dürfen nicht etwa durch elektrochemische Korrosion von
den Horden Metallionen freigesetzt werden weil dies nicht nur auf die Dauer zu Zerstörungen
der Horden führen wurde, sondern hierdurch auch die Bildung des.2lalzes im keimenden
Gut beeinträchtigt werden könnte.
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Bisher wurden diese Horden so hergestellt, daß zunächst der Tragrahmen
aus Stahlprofilen zusammengeschweißt und gerichtet und dann auf den Tragrahmen die
passend zugeschnittene ebenflächige Lochblech-Tafel aufgeschweißt wurde, worauf
die gesamte so hergestellte Roh-llorde feuerverzinkt wurde. Bei dieser Herstellungsweise
läßt sich aber nicht vermeiden, daß sowohl durch das Verschweißen der Blechtafeln
mit dem-Tragrahmen, als auch durch die Feuerverzinkung Wärmespannungen in der Horde
entstehen, welche dann dazu führen können,
daß sich die Horde insgesami
verzieht, oder zumindest die Blechtafel nicht völlig eben ist, sondern flache Wellungen
oder Beulen zeigt. Solche unebenen oder verzogenen Horden behindern aber die restlose
Entleerung der Horden nach dem Keimvorgang mit den hierfür entwickelten Entladevorrichtungen.
Versuche, die fertig verzinkten Horden nachträglich zu richten, haben nicht zu einem
vollständig befriedigendel Ergebnis geführt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von Horden der hier in Frage stehenden Art anzugeben, welche bei unvermindertem
Korrosionsschutz eine vollständig ebenflächige Auflagefläche aufweisen.
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Diese Aufgabe wird erfindunesgemäß dadurch gelöst, daß die Metallprofile
des Tragrahmens nach einem vorgegebenen Schablonenmuster mit Befestigungsbohriingen
iuf versehen werden, daß auf der/dem Tragrahmen zu befestigenden Seite der zugehörigen
Blechtafel in einem dem.Befestigungsloch-Muster entsprechenden Muster jeweils die
einen Enden von Gewindebolzen rechtwinklig von der Blechtafel vorstehend stumpf
angeschweiß werden, daß die Blechtafel dann so au den Tragrahmen aufgesetzt wird,
daß die Gewindebolzen die jeweils zugeordnete Befestigungsbohrung des Tragrahmens
durchgreifen, und daß die Blechtafel darm durch Aufschrauben von Muttern auf die
freien Enden der Gewindebolzen spannungsfrei mit dem Tragrahmen verbunden wird.
Der Tragrahmen und die Blechtafel
können also vor ihrer Verbindung
jeweils fur sich gerichtet werden. Infolge der Übereinstimmung des Musters der Befestigungslöcher
im Tragrahmen bzw der-Gewindebolzen an der Blechtafel ist dann eine spannungsfreie
Befestigung der Blechtafel auf dem Tragrahmen möglich, zumal die Befestigungsbohrung
mit einem gewissen Übermaß gegenüber den Gewindebolzen gebohrt werden können, so
daß geringfügige Versetzungen der Gewindebolzen im Rahmen des Übermaßes der zugehörigen
Befestigungsbohrung möglich sind. Wenn der Tragrahmen aus Stahlprofilen zusammengeschweißt
und durch Feuerverzinkung gegen Korrosion geschützt wird, empfiehlt es sich also,
ihn nach der Verzinkung und vor der Montage der Blechtafel so zu richten, daß seine
der zu befestigenden Blechtafel zugewandten Anlageflächen exakt in einer Ebene ausgerichtet
sind.
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Wenn die auf dem verzinkten und gerichteten Tragarm zu befestigende
Blechtafel aus korrosionsbeständigem Stahlblech hergestellt ist, werden die der
Blechtafel Mhtewandten Anlageflächen des Tragrahmens zweckmäßig vor der Montage
der Blechtafel mit einer elektrochemische Korrosion verhindernden dünnen Passivierungsschicht,
beispielsweise einer nach dem Auftrocknen flüssigkeitsundurchlässigen und elektrisch
nicht leitenden Lackschicht versehen.
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Weiter empfiehlt es sich, auf die freien Enden der Gewindebolzen vor
dem Aufschrauben der Muttern Kunststoff-Scheiben aufzuschieben, welche direkten
metallischen Kontakt der Muttern mit den Profilen des Tragrahmens
verhindern.
Somit wird also auch elektrochemische Korrosion zwischen dem Material der Muttern
uiid der Verzinkungsschicht des Tragrahmens ausgeschlossen.
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Wenn die auf dem Tragrahmen zu befestigende Blechtafel vor der Montage
auf dem Tratrahnlen feuerverzinkt wird, wird auch die Blechtafel nach dem Verzinkunsvorgang
exakt ebenflächig ausgerichtet, worauf dann erst die Gewindebolzen durch die Verzinkungsschicht
hindurch stumpf an der Blechtafel anreschweißt werden.
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Die durch die Wärmeeinwirkung des Schweißvorgangs in unmittelbarem
Bereich der Schweißstellen beschädigten Verzinkungsschichten werden dann durch örtliche
Aufbringung einer dünnen Passivierungsschicht wieder gegen Korrosion geschützt.
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Das stumpfe Anschweißen der Gewindebolzen an der Blechtafel wird vorzugsweise
in einem elektrischen Widerstands-Schweißverfahren durchgeführt, wobei die Gewindebolzen
vorzugsweise in an sich bekannter Weise mittels einer Schweißpistole an der Blechtafel
"angeschossen" werden.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
einer in der erfindungsgemäßen Weise hergestellten Horde näher erläutert, und zwar
zeigt: Fig. 1 einen Längsmittelschnitt durch den Tragrahmen und die zugehörige Lochblech
Tafel vor ihrer spannungsfreien Verbilung;
Fig. 2 den in Fig. 1
im strichpunktierten Oval 2 eingeschlossenen Randbereich de. Tragrahmens und der
Ulechtafel in vergrößertem Maßstab; und Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Teilschnittansicht,
in welcher die Blechtalel auf dem Tragrahmen befestigt dargestellt ist.
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In den Figuren 1 und 2 sind ein Tragrahmen 10 und eine Blechtafel
12 vor ihrer Montage zur fertigen Horde 14 (Fig. 3) dargestellt.
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Der Tragrahmen 10 besteht aus einem äußeren rechteckigen oder quadratischen
Rahmen aus miteinander verschweißten Winkelprofilen 16, deren horizontal, nach außen
weisende Winkelschenkel eine ebene Auflagefläche 18 für die Blechtafeln 12 bilden.
In den äußeren Rahmen sind in gleichmäßigen Abständen querverlaufende inkelprofile
20 eingeschweißt, deren obere horizontale Winkelschenkel bündig mit den horizontalen
Winkelschenlceln der Profile 16 angeordnet sind, so daß sie Auflageflächen/für die
Blechtafel in dem innerhalb des äußeren Rahmens liegenden Bereich bilden.
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Die in der Zeicluiung aus Gründen einer vereinfachten Darstellung
als durchgehende, d.h. ununterbrochene dünne Platte dargestellte Blechtafel 1-2
ist in Wirklichkeit ein durchbrochenes Lochblech, weliches: die Belüftung von auf
der Horde 14 gelagertem Gut vorn unten ermöglicht.
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In den die Auflageflächen bildenden horizontalen Winkelschenkeln der
Winkelprofile 16, 20 sind in einem vorgegebenen Muster eine Vielzahl von Befestigungsbohrungen
24 eingebohrt und entsprechend dein Muster der Befestigungsbohrungen sind auf dem
Tragra1iiiei 10 zu befestigenden Seite der blechtafel 12 die Eiiden von Gewindebolzen
26 "angeschossen", d.h. mit einem Ende in einem elektrischen Widerstands-Scllweiídverfahren
stumpf angeschweißt. Die Übereinstimmung des Musters der Befestigungsbohrungen mit
dem Anordnungsmuster der Gewindebolzen 26 kann durch Verwendung entsprechender Lehren
beim ohren bzw Anschiedell der Gewindebolzen sichergestellt werden, wobei dann nocl
möglicherweise auftretende geringfügige Versetzungen der Gewindebolzen 26 relativ
zu den Befestigungsbohrungen 24 unschädlich sind, weil die Befestigungsbohrungen
24 mit einem gegenüber dem Durchmesser der Gewindebolzen vergrößerten Durchmesser
gebohrt sind.
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Die Befestigung der Blechtafel 12 auf dem Tragrahmen 10 erfolgt so,
daß die Blechtafel mit zu den Befestigungsbohrungen 24 ausgerichteten Gewindebolzen
26 auf den Tragrahmen aufgesetzt wird. Die Gewindebolzen durchgreifen die Befestigungsbohrungen
also, wobei die Blechtafel 12 völlig spannungsfrei auf den Auflageflächen 18, 22
der Winkelprofile 16, 20 des Tragrahmens 10 aufliegt. Die Befestigung der Blechtafel
12 am Tragrahmen erfolgt dann durch auf die freien Enden der Gewindebolzen 26 aufgeschobene
Kunststoff-Scheiben 2,
die mit anschließend auf die Gewindebolzen
aufgeschraubten und in der erforderlichen Weise angezogenen Muttern 30 an die Unterseite
der horizontalen WinkelscheMceI angepreßt werden.
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Wesentlich an der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung der Horde
14 ist, daß der Tragrahmen 10 nach dem Einbringen der Befestigungsbohrungen, jedoch
vor der Montage der Blechtafel 12 als Ganzes feuerverzilt werden und anschließend
in einer Richtpresse oder mit hydraulischen Werkzeugen so gerichtet werden kamm,
daß er trotz einer von der Verschweißung der Winkelprofile bzw. dem Feuerverzinkungsvorgang
herrührenden Verformung wieder in eine Form gebracht werden kann, in welcher die
Auflageflächen 18, 22 exakt in einer Ebene ausgerichtet sind.
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Ebenso ist es möglich, eine durch Feuerverzinkung uneben gewordene
Blechtafel wieder genau ebenflächig zu richten. Durch das nachträgliche "Anschießen"
der 4owindebolzen an den verzinkten und anschließend wieder gerichteten Blechtafeln
erfolgt keine erneute Verformung dieser BLechtafel, weil die Erwärmung der Blechtafel
eng auf den Anschweißbereich des Gewindebolzenendes begrenzt ist, wodurch keine
flächigen Wärmespannungen in der Blechtafel entstehen. Die beim Anschweißen der
Gewindebolzen 26 entstandeneA ebenfalls örtlich eng auf die Schweißstelle begrenzten
Beschädigung der Verzinkungsschicht werden dann zweckmäßig durch einen geeigneten
Lack passiviert, um sicherzustellen, daß in diesem Bereich in feuchter Atmosphäre
keine
elektrochemische Korrosion durch Bildung von Lokalelementen entstehen kanal.
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Wenn anstelle einer feuerverzinkten Blechtafel eine Blechtafel aus
korrosionsbeständigem Stahlblech verwendet wird, ist es - ebenfalls aus Gründen
der Verhinderung von elektrochenlischer Korrosion -zweckmäßig, zwischen den feuerverzinkten
Auflageflächen des Tragrahmens und der zugewandten Seite der Blechtafel eine dünne
passivierende Lackschicht vorzusehen.
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Auch die Verwendung der beschriebenen Kunststoff-Scheiben zwischen
der Mutter 30 und dem entsprechenden Winkelprofil 16 bzw. 20 des rragrahmens 10
bezweckt eine Isolierung der in der el aus Stahl hergestellten Mutter 30 gegen die
Oberflächen-Verzinkungsschicht des Tragrahmens.
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