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Verbindungsorgan für einen Schlauch
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Die Erfindung betrifft ein Verbindungsorgan für einen Schlauch mit
einem das Schlauchende aufnehmenden, innen eine kegelförmige Anlagefläche aufweisenden
Muffenteil mit Außengewinde, einer auf dem Schlauch verschiebbaren und mit dem Muffenteil
verschraubbaren Gewindehülse mit Innengewinde sowie einem getrennten, bei der Verschraubung
von Muffenteil und Gewindehülse gegen das Schlauchende verspannbaren Klemmstück.
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Ein Verbindungsorgan dieser Art ist durch die DE-AS 12 81 760 bekannt.
Das Klemmstück ist dabei ein hülsenförmiges Einsatzstück, welches in die Innenbohrung
des Schlauchendes eingesteckt wird und dabei das Schlauchende über seiner gewölbten
Außenwandung aufweitet.
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Beim Verschrauben von Muffenteil und Gewindehülse wird das auf dem
Einsatzstück aufgeweitete Schlauchende mittels einer Spannfläche des Muffenteils
verspannt. Die Gewindehülse kann dabei mit zur Festlegung des Schlauchendes auf
dem Einsatzstück beitragen.
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Dieses bekannte Verbindungsorgan hat sich in der Praxis nicht bewährt,
da das Festlegen des Schlauchendes umständlich ist, da erst das Einsatzstück in
die Innenbohrung des Schlauchendes eingeführt werden muß. Dies ist nicht immer ohne
Werkzeuge ausführbar, da die Schläuche in sich oft schon recht stabil sind. Zum
anderen ist die Festlegung eines Schlauchendes auf diese Art nicht immer ausreichend,
besonders
wenn große Auszugskräfte auf das Schlauchende einwirken.
Darüber hinaus läßt auch die Abdichtung zwischen dem Schlauchende und dem Muffenteil
zu wünschen übrig.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verbindungsorgan für einen Schlauch
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das die Festlegung des Schlauchendes ohne
umständliche Montagearbeit und Werkzeuge ermöglicht, selbst größere Auszugskräfte
abfangen kann und dennoch eine absolut dichte Festlegung des Schlauchendes in dem
Muffenteil garantiert.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Gewindehülse
im Anschluß an das Innengewinde eine über die Bohrung für das Schlauchende und das
Innengewinde hinaus erweiterte Aufnahme für ein als elastischer, geschlitzter Klemmring
ausgebildetes Klemmstück aufweist, das im entspannten Zustand in der Aufnahme gehalten
und über dem Schlauchende verstellbar ist und daß die dem Klemmring zugekehrte Stirnfläche
des Muffenteils und die gegenüberliegende Seite der Aufnahme in der Gewindehülse
als Spannkonusse ausgebildet sind, die mit entsprechend geneigten Seitenflächen
des Klemmringes bei der Verschraubung von Muffenteil und Gewindehülse die radiale
Verformung und Rückstellung, sowie eine axiale Verschiebung des Klemmringes bewirken.
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Das als Klemmring ausgebildete Klemmstück ist bei dieser Ausgestaltung
unverlierbar in der Gewindehülse gehalten. Das Schlauchende braucht bei teilweise
gelöster Schraubverbindung von Muffenteil und Gewindehülse nur in das Verbindungsorgan
eingesteckt und die Gewindehülse mit dem Muffenteil verschraubt zu werden, um das
Schlauchende eindeutig festzulegen. Dabei wird auch eine vorgegebene axiale Verschiebung
des
Schlauchendes in dem Muffenteil bewirkt, welche in Verbindung mit der konischen
Anlagefläche zu einer eindeutigen Abdichtung zum Muffenteil hin führt.
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Eine Art Selbsthemmung für die am Schlauch wirkenden Auszugskräfte
wird nach einer Ausgestaltung dadurch erreicht, daß der Spannkonus der Aufnahme
der Gewindehülse von der Bohrung für das Schlauchende ausgehend sich in einem Winkel
von etwa 250 bis 450 zur Mittellängsachse konisch erweitert.
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Die Auszugskräfte bewirken eine weitere axiale Verformung des Klemmringes,
wodurch die Verspannung zwischen dem Klemmring und dem Schlauchende zwangsweise
mit zunehmender Auszugskraft erhöht wird.
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Eine für eine eindeutige Abdichtung zwischen dem Schlauchende und
dem Muffenteil ausreichende- axiale Verschiebung des Schlauchendes in dem Muffenteil
wird nach einer weiteren Ausgestaltung dadurch erreicht, daß der Spannkonus des
Muffenteils von der Aufnahme für das Schlauchende ausgehend sich in einem Winkel
von etwa 500 bis 800 zur Mittellängsachse konisch erweitert. Diese große Neigung
des Spannkonus an der Stirnfläche des Muffenteils erleichtert auch die Rückstellung
des Klemmringes, wenn die Verschraubung von Muffenteil und Gewindehülse gelöst wird.
Selbst dann, wenn die Gewindehülse vollständig von dem Muffenteil gelöst ist, bleibt
der Klemmring unverlierbar in der Gewindehülse gehalten.
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Die Festlegung des Schlauchendes in dem Verbindungsorgan kann nach
einer Weiterbildung dadurch noch wesentlich verbessert werden, daß bei einem Schlauchende
mit Umfangsnuten der Klemmring im Bereich seiner Innenwandung entsprechend verteilte
Ringstege und Ringnuten aufweist. Dabei ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß sich
die Ringstege zum freien Ende hin konisch verjüngen. Bei der radialen Verformung
des Klemmringes werden die Ringstege des Klemmringes dann leicht in die Umfangsnuten
des Schlauchendes eingeführt.
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Hat der Schlauch keine ausreichende Eigenstabilität, dann ist nach
einer Weiterbildung vorgesehen, daß das Muffenteil mit einem in die Innenbohrung
des Schlauchendes einführbaren, hülsenförmigen Ansatz versehen ist. Der hülsenförmige
Ansatz des Muffenteiles bildet dann ein starres Widerlager, auf dem sich die Innenwandung
des Schlauchendes abstützt.
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Eine Art stufige Verschraubung mit Verrasterung der Schraubstellung
läßt sich nach einer weiteren Ausgestaltung dadurch erreichen, daß das Außengewinde
des Muffenteils bzw. das Innengewinde der Gewindehülse mit axial verlaufenden Ausnehmungen
versehen sind und daß das Innengewinde der Gewindehülse bzw. das Außengewinde des
Muffenteils mit elastischen Rastansätzen versehen sind, welche in die Ausnehmungen
einrasten.
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Die Erfindung wird anhand eines im Schnitt dargestellten Ausführungsbeispiels
eines Verbindungsorganes für einen Schlauch näher erläutert.
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Das Muffenteil 10 hat eine Innenaufnahme 12 für das Schlauchende 30
und ist so ausgelegt, daß das Schlauchende leicht eingeschoben werden kann. Die
Innenaufnahme 12 geht in eine sich konisch verjüngende Anlagefläche 13 über, welche
durch den Absatz 14 zur Durchgangsbohrung 15 hin begrenzt wird. Auf dem Außenumfang
trägt das Muffenteil 10 ein erstes Außengewinde 16, welches mit der überwurfmutter
eines anderen Verbindungsorganes verschraubt werden kann. Der Absatz 17 begrenzt
dabei die Aufschraubbewegung dieser Überwurfmutter. Das Muffenteil 10 trägt über
der Innenaufnahme 12 ein weiteres Außengewinde 19, auf das die Gewindehülse 20 mit
ihrem Innengewinde 21 aufgeschraubt ist.
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Die Gewindehülse 20 ist mit der Bohrung 23 auf dem Schlauchende 30
verschiebbar. An der übergangsstelle zwischen dieser Bohrung 23 und dem Innengewinde
21 ist eine Aufnahme 33 für einen Klemmring 25 angeordnet, welcher geschlitzt ist
und in der entspannten Stellung unverlierbar in dieser Aufnahme 33 gehalten ist,
da diese Aufnahme 33 sowohl über die Bohrung 23, als auch das Innengewinde 21 hinaus
erweitert ist. Der geschlitzte, el'astische Klemmring 25 läßt sich daher leicht
in die Aufnahme 33 einrasten. über dem Innengewinde 21 trägt die Gewindèhülse 20
Längsstege 24, welche die Handhabung der Gewindehülse 20 bei der Veschraubung mit
dem Muffenteil 10 erleichtern.
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Der Klemmring 25 ist in seiner Ausgangsstellung so groß, daß das Schlauchende
30 durch die Bohrung 23 der Gewindehülse 20 und durch den Klemmring 25 hindurch
leicht in die Innenaufnahme 12 des Muffenteils 10 eingesteckt werden kann. Dabei
nehmen das Muffenteil 10, die Gewindehülse 20 und der Klemmring 25 die in der oberen
Hälfte des Schnittes gezeigte Stellung ein. Die dem Klemmring 25 zugekehrte Stirnfläche
des Muffenteils 10 ist als Spannkonus 18 ausgebildet, der sich von der Innenaufnahme
12 ausgehend im Winkel von etwa 500 bis 800 zur Mittellängsachse konisch erweitert.
An diesem verhältnismäßig steilen Spannkonus 18 liegt die entsprechend geneigte
Seitenfläche 27 des Klemmringes 25 an. Die Aufnahme 33 der Gewindehülse 20 ist dem
Muffenteil 10 abgekehrt durch den Spannkonus 22 begrenzt. Dieser Spannkonus 22 ist
verhältnismäßig flach und geht von der Bohrung 23 aus und erweitert sich etwa in
einem Winkel von 250 bis 450 zur Mittellängsachse. Die zugekehrte Seitenfläche 26
des Klemmringes 25 ist entsprechend geneigt und liegt an dem Spannkonus 22 der Gewindehülse
20 an.
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Wird die Gewindehülse 20 auf das Muffenteil 10 geschraubt, dann wird
der Klemmring 25 radial verformt, da der Spannkonus 22 über die Seitenfläche 26
den Klemmring 25 zusammendrückt. Hat der Schlauch
Umfangsnuten
31 und Umfangsstege 32, dann werden die Ringstege 28 an der Innenwandung des Klemmringes
25 in die Umfangsnuten 31 des Schlauchendes 30 eingeführt. Die Ringnuten 29 des
Klemmringes 25 nehmen dabei die Unfangsstege 32-des Schlauchendes 30 auf. Die Ringstege
28 des Klemmringes 25 verjüngen sich zum freien Ende hin, damit sie leichter in
die Umfangsnuten 31 des Schlauchendes 30 eingeführt werden. Beim Festspannen wird
der Klemmring 25 schließlich mit seiner Seitenfläche 27 an dem Spannkonus 18 des
Muffenteils 10 entlang gleiten können. Dabei erfährt der Klemmring 25 neben seiner
radialen Verformung noch eine kleine axiale Verschiebung, wobei das Schlauchende
30 mitgeführt und in der konischen Anlagefläche 13 an dem Absatz 14 verspannt wird.
Der Klemmring 25 ist mit dem Schlauchende 30 so verzahnt, daß er die Axialbewegung
des Schlauchendes 30 mit ausführt.
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Wirkt am Schlauchende 30 eine Auszugskraft, dann wird der Klemmring
25 mit der Seitenfläche 26 an dem Spannkonus 22 verstellt. Die flache Neigung des
Spannkonus 22 führt zu einer Art Selbsthemmung, die ein Herausziehen des Schlauchendes
30 aus dem Verbindungsorgan sicher verhindert. Die Auszugskraft bewirkt dabei stets
eine erhöhte Verspannung zwischen dem Klemmring 25 und dem Schlauchende 30, das
vorzugsweise in sich stabil ist. Ist das Schlauchende 30 flexibel, dann kann mit
Hilfe eines an dem Muffenteil 10 angeformten, hülsenförmigen Ansatzes ein Widerlager
für die Innenwandung des Schlauchendes 30 geschaffen werden, wenn dieser Ansatz
in die Innenbohrung des Schlauchendes eingeführt wird.
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