DE3147645A1 - "verfahren zur reinigung alkylenoxidhaltiger abgase" - Google Patents
"verfahren zur reinigung alkylenoxidhaltiger abgase"Info
- Publication number
- DE3147645A1 DE3147645A1 DE19813147645 DE3147645A DE3147645A1 DE 3147645 A1 DE3147645 A1 DE 3147645A1 DE 19813147645 DE19813147645 DE 19813147645 DE 3147645 A DE3147645 A DE 3147645A DE 3147645 A1 DE3147645 A1 DE 3147645A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alkylene oxides
- exhaust gases
- gases containing
- alkylene
- containing alkylene
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/72—Organic compounds not provided for in groups B01D53/48 - B01D53/70, e.g. hydrocarbons
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Gas Separation By Absorption (AREA)
Description
Die Erfindung findet überall dort Anwendung« wo alkylenoxide
haltige Abgase anfallen, insbesondere in Produktionsanlagen für Polyätheralkohole, einem Zwischenprodukt bei der Herstellung
von Polyurethanen·
Die Erfindung dient zur Entgiftung der Abgase und schafft die
Voraussetzung zur Rückgewinnung der Alkylenoxide als wiederverwendungsfähige
Wertstoffe·
Alkylenoxide verursachen auf Grund ihrer Giftigkeit in den Abgasen große Umweltbelastungen· Durch Vermischung mit Luft
kommt es außerdem zur Bildung von explosiblen Gemischen· Aus diesen Gründen sind große Anstrengungen erforderlich, um den
Gehalt an Alkylenoxiden in den Abgasen auf Größenordnungen zu
beschränken, die eine Gefährdung von Mensch, Natur und Industrie ausschließen·
In der Praxis wird ein Verfahren zur Reinigung von alkylenoxidhaltigen
Abgasen angewendet» bei dem die Abgase einer Absorption mit HpO unterworfen und danach in die Atmosphäre
abgegeben werden· Hiermit können maximal 95 % der Alkylenoxide aus dem Abgas entfernt werden· Die aus dem Abgas absorbierten
Alkylenoxide werden nachfolgend aus dem Absorptionsmittel durch Wasserdampf desorbiert und anschließend
kondensiert· Da das Alkylenoxid/Wasser-Gemisch auch in dieser
Form nicht vorflutergerecht ist, werden die flüssigen
Alkylenoxide in Anwesenheit von Natronlauge bei 0,5 MPa und 423 K in Glykole umgewandelt· Dieses Verfahren hat die Nachteile,
daß der Reinigungegrad unzureichend ist, weil ca· 5 % der ursprünglich enthaltenen Alkylenoxide noch in den Abgasen
verbleiben« Die aus dem Abgas entfernten Alkylenoxide müssen vorflutergerecht aufbereitet werden· Zu diesem Zweck erfolgt
eine zusätzliche Aufarbeitung in Anwesenheit von Natronlauge· Der Energieaufwand zur Realisierung dieses Verfahrens ist verhältnismäßig
hoch, weil die Hydrolyse bei 423 K durchgeführt wird und heißer Strippdampf für die Desorption der Alkylenoxide
eingesetzt werden muß« Außerdem werden mit diesem Verfahren die Alkylenoxide, die wertvolle Rohstoffe eind, vernichtet·
Die Erfindung verfolgt das Ziel, den Gehalt an Alkylenoxid
im Abgas so einzuschränken, damit weder durch die Giftigkeit
noch durch die Explosibilität der Alkylenoxide Umweltschädigungen
entstehen können·
Des weiteren soll der für eine in jedem Fall notwendige Reinigung
der Produktionsabgase erforderliche Energieaufwand
gesenkt werden· Außerdem sind Voraussetzungen für die Rückgewinnung der Alkylenoxide als Wertetoffe zu schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Reinigung alkylenoxidhaltiger Abgase zu entwickeln, mit dem
bei geringem Energieeinsatz die Alkylenoxide nahezu vollständig aus dem Abgas entfernt und größtenteils als Wertstoffe
zurückgewonnen werden können·
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die alkylenoxidhaltigen Abgase zuerst auf ca. 243 K abgekühlt
werden· Dabei werden ca· 90 % der im Abgas enthaltenen Alkylenoxide
kondensiert und aus dem Abgasstrom entfernt· Nach einer weiteren Aufbereitung stehen diese Alkylenoxide als
wiederverwendungsfähige Wertstoffe zur Verfügung· Die an Alkylenoxiden verarmten Abgase werden erfindungegsmäß
anschließend einer Chemisorption mit verdünnten Säuren, ζ·θ· Oxalsäure, ausgesetzt· Die im Waschmittel absorbierten
Alkylenoxide reagieren erfindungsgemäß bei Atmosphärendruck und 293 bis 293 K mit Wasser zu Glykolen, wobei die Reaktion
so gesteuert werden kann, daß die Umsetzung der Alkylenoxide zu Glykolen nahezu vollständig erfolgt·
Der Alkylenoxidgehalt im Abgas beträgt nach der Chemiesorption maximal 0,5 %·
Der Vorteil dee erfindungsgemäßen Verfahrene besteht in der
nahezu vollständigen Reinigung des Abgases und in der Rückgewinnung eines erheblichen Teiles der im Abgas enthaltenen
Alkylenoxides wodurch das Reinigungeverfahren sehr kostengünstig
gestaltet wird·
Ein weiterar Vorteil besteht in der Entlastung der Abwasserreinigung,
mil wesentlich geringere Mengen an Glykollösung entstehen als beim Verfahren des Standes der Technik.
"\ 31476Ϊ5
Bai der Herstellung von Polyätheralkoholen entstehen Abgase,
die Alkylenoxid enthalten· Der Alkylenoxidgehalt ist sehr
unterschiedlich·
200 m Abgas mit 50 VoI·-% Propylenoxid werden auf 243 K abgekühlt
und dabei 240 kg Propylenoxid kondensiert. Der Propylenoxidgehalt
des Abgases reduziert sich dabei auf ca· 7 Vol.-^. Dieses verarmte Abgas wird mit einer Temperatur von
243 K einer Chemisorptionskolonne zugeführt·
Beim Kontakt mit 65 kg einer einprozentigen Oxalsäure unter Atmosphärendruck und bei 295 K hydrolysiert das Propylenoxid
zu ca. 25 kg Propylenglykol· Diese Hydrolyse wird so gesteuert, daß eich das Propylenoxid nahezu vollständig in Propylenglykol
umsetzt und damit ein nahezu propylenoxidfreia» Abgas an die
Atmosphäre abgegeben wird· Der Propylenoxidanteil im Abgas beträgt 0,5 Vol.-^. Da8 im Kondensat der ersten Stufe enthaltene
Propylenoxid kann nach destillativer Aufarbeitung wieder der Polyätheralkohol-Synthese zugeführt werden·
Oer Energiebedarf zur erfindungsgemäßen Reinigung der 200 m
Abgas beträgt ca. 175 · 10 kO.
Claims (1)
- 3U76A5PatentanspruchVerfahren zur Reinigung alkylenoxidhaltiger Abgase durch Absorption und Hydrolyse der Alkylenoxide zu Glykolen, gekennzeichnet dadurch« daß die alkylenoxidhaltigen Abgase zuerst einer Kondensation bei niedrigen Temperaturen unterzogen und die Alkylenoxide als Wertstoffgemisch kondensiert werden sowie die an Alkylenoxiden verarmten Abgase anschließend bei Atmosphärendruck und mindestens 293 K einer Chemisorption mit verdünnter Säure, z* B. Oxalsäure« ausgesetzt werden, wobei die Alkylenoxide zu Glykol hydrolysieren.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD80226550A DD155586A1 (de) | 1980-12-23 | 1980-12-23 | Verfahren zur reinigung alkylenoxidhaltiger abgase |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3147645A1 true DE3147645A1 (de) | 1982-09-23 |
Family
ID=5528290
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813147645 Withdrawn DE3147645A1 (de) | 1980-12-23 | 1981-12-02 | "verfahren zur reinigung alkylenoxidhaltiger abgase" |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD155586A1 (de) |
DE (1) | DE3147645A1 (de) |
FR (1) | FR2496485A1 (de) |
IT (1) | IT1146732B (de) |
NL (1) | NL8105563A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4517167A (en) * | 1983-05-25 | 1985-05-14 | Johnson & Johnson | Continuous removal of ethylene oxide from gaseous streams |
US5741470A (en) * | 1991-05-17 | 1998-04-21 | Benedikt-Kreutz-Rehabilitationszentrum Fur Herz-und Kreizlaufkranke Bad Krozingen E.V. | Method and device for removal of ethylene oxide gas |
DE4116187A1 (de) * | 1991-05-17 | 1992-11-19 | Kreutz Benedikt Rehabilitation | Verfahren und vorrichtung zum entsorgen von ethylenoxid-gas |
-
1980
- 1980-12-23 DD DD80226550A patent/DD155586A1/de unknown
-
1981
- 1981-12-02 DE DE19813147645 patent/DE3147645A1/de not_active Withdrawn
- 1981-12-09 FR FR8123046A patent/FR2496485A1/fr not_active Withdrawn
- 1981-12-10 NL NL8105563A patent/NL8105563A/nl not_active Application Discontinuation
- 1981-12-22 IT IT68661/81A patent/IT1146732B/it active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1146732B (it) | 1986-11-19 |
DD155586A1 (de) | 1982-06-23 |
FR2496485A1 (fr) | 1982-06-25 |
NL8105563A (nl) | 1982-07-16 |
IT8168661A0 (it) | 1981-12-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60113579T2 (de) | Integriertes Abwasserbehandlungsverfahren für die Herstellung von Nitroaromaten | |
DE69704627T2 (de) | Verfahren zur extraktion durch ein überkritisches fluid | |
EP0159495A2 (de) | Verfahren zum Entfernen von C02 und/oder H2S aus Gasen | |
DD273386A5 (de) | Verfahren zum waschen des heissen abgasstromes aus einer dampferzeugeranlage oder einem zementofen | |
DE69918415T2 (de) | Verfahren zur reinigung von lithiumhexafluorphosphat | |
DE2451958C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Schwefelwasserstoff und/oder Kohlendioxid sowie von Feuchtigkeit aus einem Kohlenwasserstoffstrom | |
DE3878098T2 (de) | Chemisches verfahren zur vernichtung von halogenierten organischen produkten. | |
DE2818950B2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Harnstoff enthaltendem Abwasser, insbesondere aus Harnstofferzeugungsanlagen | |
DE69408874T2 (de) | Reinigung von erdgas | |
DE3147645A1 (de) | "verfahren zur reinigung alkylenoxidhaltiger abgase" | |
DE1257769B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Komprimieren des bei der Harnstoffsynthese anfallendenAbgases | |
DE3237699C2 (de) | ||
DE2540311A1 (de) | Behandlungsverfahren fuer organische abfallstoffe | |
WO2011110586A1 (de) | Verfahren zur entsorgung hexachlordisilan-haltiger dämpfe | |
DE4230266A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Wärmerückgewinnung beim chemischen Abbau von Klärschlamm oder Abwasser | |
EP1534630B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer wässrigen lösung von hydroxylamin | |
DE69711443T2 (de) | Methode und vorrichtung zur abtrennung von flüchtigen komponenten aus einer flüssigkeit | |
US5693190A (en) | Recovery of glycols from used antifreeze compositions by distillation | |
DE3517531A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von ammoniak aus schwefelwasserstoff- und/oder kohlendioxidhaltigem ammoniakwasser | |
DE2240929C2 (de) | Verfahren zum Konzentrieren und Denitrieren salpetersaurer radioaktiver Lösungen | |
DE2616620A1 (de) | Verfahren zur reinigung von gasstroemen | |
DE3440650C1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Abwässern | |
DE19548316A1 (de) | Aufbereitung alkalischer Spülwässer mit Umkehrosmose nach Neutralisation mit biogenem Kohlendioxid | |
DE2018518C3 (de) | Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus Abgasen | |
DE19606580C1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines kompostähnlichen Bodenverbesserungsmittels aus schadstoffbelastetem geshreddertem Holz |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |