DE19606580C1 - Verfahren zur Herstellung eines kompostähnlichen Bodenverbesserungsmittels aus schadstoffbelastetem geshreddertem Holz - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines kompostähnlichen Bodenverbesserungsmittels aus schadstoffbelastetem geshreddertem HolzInfo
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Description
Es existieren zahlreiche Verfahren zur Dekontamination schadstoffbelasteten
Holzes und zur Güllebehandlung. Ebenso sind Verfahren zur Verwertung bzw.
Entsorgung von Shredderholz bekannt. Das Gleiche gilt für Verfahren der
Kompostherstellung.
Es ist bekannt, daß die organischen Stoffe in Gülle und Fäkalien einer
natürlichen Zersetzung durch Mikroorganismen unterliegen. Unter definierten
Bedingungen hinsichtlich Trockengehalt, Lufteintrittsvermögen und
Temperatur erfolgt diese Zersetzung als Heißvergärung. Bei diesem Verfahren
werden auch umweltgefährdende organische Verbindungen, z. B. Mineralöl
kohlenwasserstoffe abgebaut. Es ist außerdem bekannt, daß Pilze in der Natur
als Schwermetallsammler wirken.
Gegenstand des Patents Nr. 44 39 710 ist ein Verfahren zur Her
stellung eines kompostahnlichen Bodenverbesserungsmittels aus schadstoff
belastetem geshreddertem Holz, wobei man das geshredderte Holz mit Gülle
vermischt und die so erhaltene Mischung einer Heißvergärung unterzieht.
Diesem Verfahren gegenüber ergibt sich die Aufgabe, neben der Gülle
behandlung und dem Schadstoffabbau des kontaminierten Holzes durch
Heißvergärung auch den Schadstoffabbau schwermetallhaltiger Verbindungen
zu erreichen. Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch angegebene
Verfahren gelöst. Danach wird die Mischung aus geshreddertem Holz und
Gülle nach der Heißvergärung mit Pilzmyzel als Schwermetallabsorbens
versetzt.
Im einzelnen wird das erfindungsgemäße Verfahren folgendermaßen
durchgeführt:
Das schadstoffbelastete Holz wird geshreddert und in offenen Behältern (Reaktionsbehalter) mit Gülle vermischt und mehrmals umgesetzt. Das Holz dient als Besiedlungsfläche für Mikroorganismen, die den Schadstoffabbau und die Reinigung der Gülle vornehmen. Durch die poröse Struktur des Holzes wird der Sauerstoffeintrag verbessert. Damit wird die Absorption von Gülle inhaltsstoffen und ein weitgehender biologischer Abbau durch die Mikro organismen erreicht. Danach wird das entstandene Produkt von groben, nicht zersetzten Bestandteilen abgesiebt. Um die Schwermetallbelastung des kontaminierten Holzes abzubauen, wird das schwermetallbelastete Holz mit Pilzmyzel versetzt.
Das schadstoffbelastete Holz wird geshreddert und in offenen Behältern (Reaktionsbehalter) mit Gülle vermischt und mehrmals umgesetzt. Das Holz dient als Besiedlungsfläche für Mikroorganismen, die den Schadstoffabbau und die Reinigung der Gülle vornehmen. Durch die poröse Struktur des Holzes wird der Sauerstoffeintrag verbessert. Damit wird die Absorption von Gülle inhaltsstoffen und ein weitgehender biologischer Abbau durch die Mikro organismen erreicht. Danach wird das entstandene Produkt von groben, nicht zersetzten Bestandteilen abgesiebt. Um die Schwermetallbelastung des kontaminierten Holzes abzubauen, wird das schwermetallbelastete Holz mit Pilzmyzel versetzt.
Die Schwermetallverbindungen werden vom Pilzkörper aufgenommen und
angereichert. Die Behandlung der Mischung mit Pilzkulturen erfolgt solange,
bis die Schwermetallfracht im Holz auf ein umweltgerechtes Maß reduziert ist.
Danach erfolgt die Trennung der Pilzmasse von der Mischung.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß unter
den Bedingungen der Heißvergärung ein kompostähnliches Produkt erhalten
wird, daß bzgl. der Schadstoffbelastung an Kohlenwasserstoffen und Schwer
metallen unbedenklich für die weitere Verwertung als Bodenverbesserungs
mittel ist.
Weitere Vorteile gegenüber dem Stand der Technik sind:
- - Entsorgung von Reststoffen (kontaminiertes Holz) und Gülle mit einem Verfahren, einer Anlage und an einem Ort.
- - Einsparung von Investitionskosten bei der Lagerung und Reinigung von dezentral anfallender Gülle und schadstoffbelastetem Holz.
- - Verknüpfung von Verwertungsverfahren mit der Herstellung eines Boden verbesserungsmittels (kompostähnliches Produkt)
- - Verknüpfung eines Verwertungsverfahrens, bei dem sowohl der Schadstoff abbau organischer Inhaltsstoffe als auch schwermetallhaltiger Schadstoffe möglich ist.
Die Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 die Behandlung von Shredderholz mit organischer Belastung und
Fig. 2 die Behandlung von Shredderholz mit organischer Belastung und
Schwermetallbelastung.
Prinzipiell liegt folgender Verfahrensablauf vor:
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines kompostähnlichen Bodenverbesserungsmittels aus schadstoffbelastetem geshreddertem Holz wobei man das geshredderte Holz mit Gülle vermischt und die so erhaltene Mischung einer Heißvergärung unterzieht, nach Patent Nr. 44 39 710, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung nach der Heißvergärung mit Pilzmyzel als Schwermetallabsorbens versetzt wird.
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DE4439710A DE4439710C2 (de) | 1994-11-07 | 1994-11-07 | Verfahren zur Herstellung eines kompostähnlichen Bodenverbesserungsmittels aus schadstoffbelastetem geshreddertem Holz |
Publications (1)
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DE4206794A1 (de) * | 1992-03-04 | 1994-02-10 | Biopract Gmbh | Verfahren zur Kompostierung von zerkleinerten, teerölimprägnierten Alt- und Resthölzern |
DE4211013A1 (de) * | 1992-04-02 | 1993-10-07 | Natur Technik Verwertung Gmbh | Reststoffgranulat und Verfahren zu seiner Herstellung |
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1994
- 1994-11-07 DE DE4439710A patent/DE4439710C2/de not_active Expired - Fee Related
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1996
- 1996-02-22 DE DE1996106580 patent/DE19606580C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
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DE4439710A1 (de) * | 1994-11-07 | 1996-05-09 | Hartmut Fuechsel | Verfahren zum Schadstoffabbau von kontaminiertem Holz durch Heißvergärung unter Verwendung von Gülle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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