DE3147310C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/25—Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons
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- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/10—Process efficiency
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- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von
Wärme aus Spaltgasen bei der Herstellung von Vinylchlorid
durch Spaltung von 1,2-Dichlorethan.
Die DE-OS 29 07 066 und die DE-OS 29 13 004 betreffen zur Rückge
winnung von Pyrolyseenergie bei der Herstellung von Vinylchlorid durch
unvollständige thermische Spaltung von 1,2-Dichlorethan, bei denen die
aus dem Reaktor austretenden heißen Spaltgase direkt über Wärmeaus
tauscher geleitet werden und dann einer Destillationszone zugeführt
werden, die durch Wärmeaustausch aufgeheizt wird.
Wie sich gezeigt hat, wird der Wärmeaustauscher dabei schnell durch
Ablagerungen verstopft, was häufigere Reinigung, längere Stillstandzeit
und damit eine Verringerung der Produktivität zur Folge hat.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, diesen Mängeln abzuhelfen.
Demgemäß wurde ein neues Verfahren zur Rückgewinnung von Wärme aus
Spaltgasen bei der Herstellung von Vinylchlorid durch Spaltung von
1,2-Dichlorethan, wobei die Spaltgase den Reaktor mit einem Druck von 5
bis 30 bar und Temperaturen von 480 bis 530°C verlassen, gefunden,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Spaltgase in einer
Kolonne durch Direktkühlung quencht, so daß die am Kopf der Kolonne abgezogenen gasförmigen
Bestandteile eine Temperatur von 105 bis 220°C aufweisen, diese gasförmigen Bestandteile über
einen oder mehrere Wärmeaustauscher leitet, abkühlt und teilweise oder
vollständig kondensiert und das dabei entstandene Kondensat in einer
Menge von 100 bis 130%, bezogen auf die Spaltgase, in die Quenchkolonne
zurückführt.
Der Wärmeinhalt der Spaltgase kann sowohl dadurch,
daß die gequenchten gasförmigen Bestandteile direkt durch den Umlaufverdampfer von min
destens einer Destillationskolonne geführt werden, als auch
dadurch genutzt werden, daß in dem Wärmeaustauscher ein
Wärmeübetragungsmittel erwärmt oder verdampft wird, welches
anschließend im Wärmeaustausch den Umlaufverdampfer min
destens einer Destillationskolonne beheizt. Als Wärmeüber
tragungsmittel setzt man vorzugsweise Wasser ein.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß ohne die
oben genannten Nachteile, die bisher eine nutzvolle Verwen
dung des Wärmeinhaltes der Spaltgase verhindert haben, ein
Anteil von 40 bis 80% des Wärmeinhalts der den Reaktor ver
lassenden Spaltgase (2,5 bis 5,0 MJ je kg gewonnenes
Vinylchlorid) zurückgewonnen werden und weitere Verwendung
z. B. zum Betreiben der für die weitere Aufarbeitung der
Spaltgase benötigten Destillationskolonnen finden kann.
Die Verfahrenselemente zur Herstellung von Vinylchlorid
durch thermische Spaltung von 1,2-Dichlorethan sind bekannt.
Sie sind z. B. in Hydrocarbon Processing Nov. 1975, pp. 214
bis 217 u. Feb. 1973, pp. 99 bis 110 beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise wird die Spaltung des
1,2-Dichlorethans bei einem Druck vorgenommen, bei dem die
Spaltgase am Reaktorausgang einen Druck im Bereich von 5 bis
30 bar, vorzugsweise von 12 bis 18 bar haben. Die Spaltgase
haben eine Temperatur, die üblicherweise im Bereich von 480
bis 540°C liegt. Die Spaltgase werden, wie bei solchen Ver
fahren üblich, zunächst gequencht. Hierzu werden die Spalt
gase einer Kolonne zugeführt, bei der ein Anteil der am
Kolonnenkopf abgezogenen gasförmigen (Quenchbrüden) und an
schließend teilweise oder total kondensierten Anteile in die
Kolonne zurückgeführt und zum Kühlen der in die Kolonne ein
tretenden heißen Spaltgase verwendet wird. Dieser Anteil der
kondensierten Spaltprodukte beträgt 100 bis 130% der am
Kolonnenkopf abgezogenen Gesamtmenge. Die Abkühlung der
heißen Spaltgase erfolgt derart, daß die Spaltgase mit
flüssigen Bestandteilen, die am Sumpf der Kolonne abgezogen
werden, gemischt werden und diese Mischung der Kolonne zu
gefahren wird. Die Sumpfbestandteile werden in solchen
Mengen, die üblicherweise bei 150 bis 200% der Spaltgas
menge liegen, zugemischt, so daß das Gemisch mit annähernd
Siedetemperatur in die Kolonne eintritt. Die schwersiedenden
und festen Rückstände werden in Mengen, die 5 bis 15% der
Spaltgase ausmachen, am Sumpf der Kolonne ausgeschleust und
aufgearbeitet.
Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise haben die am Kopf der
Kolonne abgezogenen gasförmigen Bestandteile eine Temperatur,
die je nach Spaltgrad, Druck und Rücklauftemperatur im Be
reich von 105 bis 220°C liegt. Diese gasförmigen Anteile
werden nun über ein oder mehrere Wärmeaustauscher geleitet,
abgekühlt und teilweise oder total kondensiert.
Die weitere Aufarbeitung der Spaltgase erfolgt dann wie üb
lich, indem man in einer ersten Kolonne Chlorwasserstoff
abtrennt und in einer zweiten Kolonne das Vinylchlorid vom
nicht umgesetzten 1,2-Dichlorethan und den im Vergleich zum
1,2-Dichlorethan leichter und schwerer siedenden Verunreini
gungen trennt. Dieses nicht umgesetzte 1,2-Dichlorethan wird
destillativ gereinigt und wieder zur Spaltung zurückgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in Fig. 1 näher erläu
tert.
1,2-Dichlorethan (1) wird dampfförmig dem Reaktor (Spalt
ofen) (2) zugeführt, der mit Luft und Brennstoff (3) beheizt
wird. Die Spaltgase (4), die hauptsächlich aus Vinylchlorid,
nicht umgesetzten 1,2-Dichlorethan und Chlorwasserstoff be
stehen, werden in einer Kolonne (5) durch Direktkühlung ge
quencht. Die schwersiedenden und festen Rückstände (6) werden
ausgeschleust. Die gasförmigen Bestandteile (7) (Quenchbrü
den), die einen Druck von 5 bis 30 bar haben, werden in einem
Wäremaustauscher (10) abgekühlt und kondensiert. Der Rück
lauf, der einen Anteil von 100 bis 130% der Gesamtmenge der
Spaltgase hat, wird in die Quenchkolonne (5) zurückgeführt.
Die gasförmigen Bestandteile (8) und die flüssigen Bestand
teile (9) der Spaltgase werden der Weiterverarbeitung zuge
leitet. Das die Wärme im Wärmeaustauscher (10) aufnehmende
Medium (11) kann nun zur Beheizung anderer Vorrichtungen
z. B. von Destillationskolonnen verwendet werden. Als wärme
aufnehmendes Medium wird ein handelsübliches Wärmeübertra
gungsmittel, vorzugsweise aber Wasser, verwendet. In dem
Temperaturbereich, in dem erfindungsgemäß gearbeitet wird,
kann Dampf eines Druckes von 1 bis 20 bar hierdurch erzeugt
werden. Der Wärmeaustauscher (10) kann aber auch ein Umlauf
verdampfer von mindestens einer Destillationskolonne sein.
Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist in Fig. 2 erläutert.
64,4 t/h 1,2-Dichlorethan (1) werden dem Reaktor (Spalt
ofen) (2) zugeführt. Der Reaktor wird über (3) beheizt. Die
mit einer Temperatur von 480°C und einem Druck von 15,5 bar
den Reaktor verlassenden Spaltgase (4) werden in der Kolonne
(5) bei einem Druck von 15 bar auf 178°C durch Quenchen ab
gekühlt. Nach Ausschleusen von 6 t/h schwersiedender und
fester Anteile (6) aus dem Sumpf der Kolonne (5) werden die
gasförmigen Bestandteile (7), die eine Temperatur von 175°C
haben, in einer Menge von 139,2 t/h in einem Wärmeaustau
scher (10) teilkondensiert. Die gasförmigen Bestandteile (14)
in einer Menge von 73,9 t/h werden in einer zweiten Stufe
im Wärmeaustauscher (15) teilkondensiert. Die gasförmigen
Bestandteile (17) in einer Menge von 48,8 t/h werden der
weiteren Aufarbeitung zugeführt. Die im Behälter (16) konden
sierten Anteile werden aufgetrennt, wobei ein Anteil (18)
in einer Menge von 9,6 t/h der weiteren Aufarbeitung zuge
führt wird, ein zweiter Anteil wird der Kolonne (12) zuge
fahren. Am Sumpf der Kolonne (12) werden die kondensierten
Anteile zusammen mit dem kondensierten Anteil des ersten
Wärmetauschers (10) als Rücklauf (13) in einer Menge von
80,8 t/h zur Quenchkolonne (5) zugeführt. In den Wärmeaus
tauschern (10) wird Dampf eines Druckes von 3 bar und in dem
Wärmeaustauscher (15) wird Dampf eines Druckes von 2 bar ge
wonnen. In dem Wärmeaustauscher (10) können 5 500 kW und in
dem Wärmeaustauscher (15) 2 400 kW Wärme gewonnen werden.
Mit der so als Dampf gewonnenen Wärme können die zur weite
ren Aufarbeitung der Ströme (17) und (18) benötigten
Destillationskolonnen betrieben werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Rückgewinnung von Wärme aus Spaltgasen bei der
Herstellung von Vinylchlorid durch Spaltung von 1,2-Dichlorethan,
wobei die Spaltgase den Reaktor mit einem Druck von 5 bis 30 bar und einer
Temperatur von 480 bis 540°C verlassen, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Spaltgase in einer Kolonne durch Direktkühlung quencht, so daß die am Kopf der Kolonne abgezogenen gasförmigen Bestandteile
eine Temperatur von 105 bis 220°C aufweisen, diese
gasförmigen Bestandteile über einen oder mehrere Wärmeaustauscher
leitet, abkühlt und teilweise oder vollständig kondensiert und das
dabei entstehende Kondensat in einer Menge von 100 bis 130%, bezogen
auf die Spaltgase, in die Quenchkolonne zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spaltgase den Reakor bei einem
Druck von 12 bis 18 bar verlassen.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Wärmeaustauscher
einen Umlaufverdampfer einer Destillationskolonne einsetzt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wärmeaustauscher
ein Wärmeübertragungsmittel erwärmt oder verdampft
wird, welches anschließend im Wärmeaustausch den Um
laufverdampfer mindestens einer Destillationskolonne
beheizt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Wärmeübertragungs
mittel Wasser benutzt.
Priority Applications (2)
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DE19813147310 DE3147310A1 (de) | 1981-11-28 | 1981-11-28 | Verfahren zur rueckgewinnung von waerme bei der herstellung von vinylchlorid durch spaltung von 1,2-dichlorethan |
BE0/209564A BE895136A (fr) | 1981-11-28 | 1982-11-25 | Procede de recuperation de la chaleur des melanges gazeux formes lors de la preparation du chlorure de vinyle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19813147310 DE3147310A1 (de) | 1981-11-28 | 1981-11-28 | Verfahren zur rueckgewinnung von waerme bei der herstellung von vinylchlorid durch spaltung von 1,2-dichlorethan |
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Family Applications (1)
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1981
- 1981-11-28 DE DE19813147310 patent/DE3147310A1/de active Granted
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