DE3146973A1 - Austragvorrichtung fuer gruenpellets aus einer pelletiervorrichtung - Google Patents
Austragvorrichtung fuer gruenpellets aus einer pelletiervorrichtungInfo
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DR. ING. E. HOFFMANN (1930-197Ä) · DIPL.- ING. W.EITLE . DR. RER. ΝΛΤ. K.HOFFMAN N . DIPL.-ING. W. LEH N
DIPL.-ING. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN ÄRABELLASTRASSE 4 · D-8000 MO NCH EN 81 · TELEFON (08?) 911087 · TELEX 05-2961? (PATHE)
36 010
VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft,
Linz / Österreich
Austragvorrichtung für Grünpellets aus einer Pelletiervorrichtung
-r-
VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft Werksgelände, 4010 Linz>
Österreich
Austragvorrichtung für Grünpellets aus einer Pelletiervorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Grün-,
pellets aus einer Pelletiervorrichtung, insbesondere aus einem Pelletierteller, mit einer Austragschurre und einer
unterhalb der Austragschurre angeordneten Fördereinrichtung.
Zum Stückigmachen sehr feinkörniger Rohstoffe werden die
Stoffteilchen der Rohstoffe mit Flüssigkeit benetzt und in einer Pelletiereinrichtung, wie einer Pelletiertrommel
oder einem Pelletierteller in rollende Bewegung versetzt. Unter dem Einfluß kapillarer Haftkräfte ballen sich die
Stoffteilchen kugelförmig zu sogenannten Grünpellets zusammen. Diese besitzen zunächst noch eine geringe Festigkeit
und müssen deshalb in einem weiteren Verfahrensschritt gehärtet werden.
Zur Herstellung der Grünpellets haben sich Pelletierteller als besonders vorteilhaft erwiesen, da sie im Vergleich
zu Pelletiertrommeln nur geringe Investitionskosten erfordern.
Bei den zurzeit im Einsatz stehenden PelletierteHern werden
die Grünpellets über eine Schurre auf ein reversierbares Förderband geleitet. Dieses wirft die Pellets bei
guter Qualität auf ein weiteres Förderband, welches die Grünpellets zur Härtung fördert. Bei schlechter Qualität,
d.h. wenn es zu keinem Zusammenballen der Stoffteilchen
gekommen ist, beispielsweise wegen schlechter Einstellung
der Neigung des Pelletiertellers oder schlechter Einstellung des Feuchtigkeitsgrades, wird die Förderrichtung
des reversierbaren Förderbandes geändert und die aus dem Pelletierteller gelangenden Stoffteilchen werden von diesem
auf ein Förderband abgeworfen, welches die Stoffteilchen
zurück in die Aufbereitungsanlage fördert.
Die in Ordnung befindlichen Grünpellets müssen gemäß dem
Stand der Technik von der Schurre des Pelletiertellers bzw. der Pelletiertrommel zunächst auf das reversierbare Förderband
und von diesem auf ein weiteres Förderband fallen, was bei der begrenzten Festigkeit der Grünpellets die Gefahr
ihrer Zerstörung in sich birgt.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Austragvorrichtung
für eine Pelletiereinrichtung zu schaffen, mit der die Gefahr einer Zerstörung der Grünpellets weitgehend
vermieden wird. Es soll die Fallhöhe der Grünpellets möglichst gering sein und es sollen Förderbandübergaben
vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zwischen der Austragschurre und einer Grünpelletsammeleinrichtung, insbesondere einem Sammelförderband, eine
zwischen zwei Positionen schwenkbare Klappe vorgesehen ist, die in einer ersten Position die Austragschurre bis
zur Grünpelletsammeleinrichtung verlängert und in einer zweiten Position quer zur Austragschurre und zu einer
Rückfördereinrichtung hin gerichtet ist.
Vorteilhaft weist die Austragschurre eine von der schwenkbaren
Klappe schließbare öffnung auf.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform, die insbesondere
dann zur Anwendung gelangt, wenn mehrere Pelletierteller in einer Reihe nebeneinander aufgestellt sind, ist die
Rückfördereinrichtung neben der Grünpelletsammeleinrichtung und parallel zu dieser angeordnet und ist die Klappe
um eine parallel zu diesen Einrichtungen angeordnete Achse schwenkbar.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die
insbesondere für zweireihig nebeneinander stehende Pelletierteller vorgesehen ist, ist die Rückfördereinrichtung
unterhalb der Grünpelletsammeleinrichtung und parallel zu dieser angeordnet, wobei die Klappe um eine Achse parallel
zu diesen Einrichtungen schwenkbar ist.
Dabei ist zweckmäßig unterhalb der Klappe eine weitere
zur Rückfördereinrichtung gerichtete Schurre vorgesehen.
Eine bevorzugte Ausführungsform für Pelletierteller ist
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Klappe nur über einen Teil der Breite der Austragschurre in Längsrichtung der
Grünpelletsammeleinrichtung erstreckt und der anschließende Teil der Austragschurre von einer starr angeordneten
Prallwand gegen die Grünpelletsammeleinrichtung abgesperrt ist, wobei die Prallwand entsprechend der zweiten Position
der Klappe zur Rückfördereinrichtung hin gerichtet ist.
Vorteilhaft ist bei einer Austragvorrichtung mit einer Mehrzahl von Pelletiertellern den Pelletiertellern eine
gemeinsame Grünpelletsammeleinrichtung und eine gemeinsame Rückfördereinrichtung zugeordnet.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform verlängert die schwenkbare Klappe in ihrer- ersten Position die Austragschurre
zu einer die Grünpellets absiebenden oder klassierenden Einrichtung hin, wobei vorteilhaft die absiebende
bzw. klassierende Einrichtung einen Rollenrost aufweist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 eine Ausführungsform für eine
Pelletiertelleraufstellung in Doppelreihe in Seitenansicht, Fig. 2 ein Detail der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab
und Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III der Fig. 1 zeigen; Fig. 4 zeigt in zu Fig. 1 analoger
Darstellung eine Ausführungsform für eine einreihige Pelletiertelleraufstellung. In den Fig. 5 und 6 ist in
zu den Fig. 2 und 3 analogen Darstellungen eine weitere Äusführungsform veranschaulicht. Fig. 7 stellt eine
Variante in zu Fig. 4 analoger Darstellung dar, Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht einer Austragvorrichtung mit
einer Absieb- bzw. Klassiereinrichtung.
Gemäß Fig. 1 sind beiderseits einer Fundamentgrube 1 Pelletierteller 2, 3 angeordnet. Jeder der Pelletierteller
ist mittels eines Stützgerüstes 4 am Fundament 5 gelagert. Die Neigung der Pelletierteller kann entsprechend
den Erfordernissen des Materials durch Verschwenken der Teller um eine Achse 6 des Stützgerüstes 4 geändert werden.
Ein Antriebsmotor 7 dient dazu, den Pelletierteller über ein Getriebe 8" in Drehung zu versetzen.
In der Fundamentgrube 1 zwischen den Pelletiertellern 2, 3 sind zwei übereinanderliegende Förderbänder 9, 10
angeordnet. Das obere Förderband 9 dient als Grünpelletsammelband,
das untere Förderband 10 dient als Rückförderband für den Rohstoff, u.zw. dann, falls sich überhaupt
keine Pellets oder Pellets schlechter Qualität gebildet haben. Dies ist z.B. öfters der Fall zu Beginn des Pelletierens,
bis die richtige Einstellung des Pelletiertellers, d.h. dessen Neigung und Drehzahl bzw. der richtige
Feuchtigkeitsgrad der Stoffteilchen des Rohmaterials gefunden
ist. Die fertigen Grünpellets gelangen über eine · Austragschurre 11, deren Neigung der Neigung des Tellers
entspricht, zu einer schwenkbaren Klappe 12. Die Klappe
-f-
ist um eine Achse 13 schwenkbar, die parallel gerichtet
ist zur Förderrichtung bzw. LängserStreckung der Förderbänder
9 und 10. Sie kann zwischen zwei Positionen verschwenkt
werden, u.zw. von einer ersten Position A, in der die Klappe mit ihrer Gleitfläche 14 die Austragschurre
bis zum oberen Grünpelletsammelband 9 verlängert, in eine zweite Position B, die in Fig. 1 strichliert eingezeichnet
ist und in der die Klappe 12 den Weg zwischen Austragschurre 11 und Grünpelletsammelband 9 versperrt. Das aus
dem Pelletierteller gelangende Gut trifft in diesem Fall
auf die Klappe 12 auf, wird von dieser abgelenkt und über eine weitere zum unteren Rückförderband 10 gerichtete
Schurre 15 diesem zugeleitet.
Gemäß der in Fig. 4 dargestellten Ausfuhrungsform sind
die beiden Förderbänder 9, 10 an einem Fundamentabsatζ
16 unterhalb des Pelletiertellers 2 angeordnet, sie lie*-
gen jedoch nebeneinander. Die Klappe 12 ist ähnlich wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform zwischen
zwei Positionen A und B verschwenkbar. In der einen Position verlängert sie mit ihrer Gleitfläche 14 die Austragschurre
11 bis zum Grünpelletsammelband 9, in der anderen
Position B versperrt sie den Weg zum Grünpelletsammelband 9 und ist direkt zum Rückförderband 10 gerichtet.
Wie aus den Figuren ersichtlich, ist die Fallhöhe H der
Grünpellets nur sehr gering. Ein Fallen ist nur von der Klappe 12 auf das Grünpelletsammelband 9 vorgesehen.
Von diesem Sammelband werden die Grünpellets zu einer
Härtestation weitergeleitet.
Gemäß der in den Fig.' 5 und 6 dargestellten Ausführungsform weist die Austragschurre 11' eine öffnung 17 auf, die
von der Klappe 12 in einer Position A überdeckt wird und in einer zweiten Position B zum Teil freigegeben wird.
Die Klappe kann somit als Teil der Austragsehurre ange-
"Ζ"
sehen werden. Dadurch ist es möglich, die Klappe kleiner zu gestalten und trotzdem nur eine geringe Fallhöhe H
einzuhalten. Wie insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich ist, erstreckt sich die Klappe 12 nur über einen Teil 18 der
Austragschurre 11 in Längsrichtung 19 der Grünpelletsammeleinrichtung
9. Über den restlichen Teil 20 der Austragschurre, erstreckt sich eine Prallwand 21, die, wie aus
Fig. 5 ersichtlich ist, starr am Gestell .22 der Grünpelletsammeleinrichtung
9 in vertikaler Richtung montiert ist. Diese Prallwand ist gögen die unterhalb der Grünpellet
sammeleinrichtung vorgesehene Rückfördereinrichtung 10 hin gerichtet, u.zw. über eine weitere Schurre 15.
Dadurch wird erreicht, daß zu groß ausgeformte Grünpellets, die bevorzugt am Beginn der Austragschurre 11', d.h. jenem
Teil 20 der Austragschurre 11', der von der Prallwand
21 gegen die Grünpelletsammeleinrichtung 9 hin abgedeckt ist, ausgetragen werden, nicht von der Grünpelletsammeleinrichtung
aufgenommen, sondern mittels der Rückfördereinrichtung 10 rückgefördert werden.
Gemäß Fig. 7 ist die Schwenkachse 13 der bezüglich dieser
Schwenkachse unsymmetrisch ausgebildeten Klappe 12' nahe
dem unteren Ende der öffnung 17 angeordnet. Die Klappe 12"
weist einen Randfalz 23 auf, der in einen entsprechenden Gegenfalz 24 der Austragschurre 11' einrastet, sobald
die öffnung 17 durch die Klappe geschlossen ist.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Variante ist die Grünpelletsammeleinrichtung
als die Grünpellets absiebende bzw. klassierende Einrichtung, u.zw. als Rollenrost 25, ausgebildet.
Unterhalb des Rollenrostes sind trichterförmige, die Grünpellets zu Förderbändern 9, 10 leitende weitere
Schurren 26, 27, 28 vorgesehen. Die mit 9 bezeichneten Förderbänder sind als Rückfördereinrichtungen ausgebildet,
auf die die zu kleinen bzw. zu großen Grünpellets fallen.
Λ-
Ist eine einzige Grunpelletsammeleinrichtung für eine Mehrzahl
von Pelletiertellern vorgesehen -, so bietet die Anordnung der schwenkbaren Klappe die Möglichkeit einer Anpassung
der Beschüttung des Grunpelletsammelbandes, d.h. es ist möglich, örtliche Überhäufungen des Grunpelletsammelbandes
zu vermeiden und das Grünpelletsammelband gleichmäßig zu beschütten.
Claims (9)
1. Austragvorrichtung für Grünpellets aus einer Pelletiervorrichtung,
insbesondere aus einem Pelletierteller (2, 3), mit einer Austragschurre (11, II1) und einer
unterhalb der Austragschurre angeordneten Fördereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Austragschurre (11, 11') und einer Grünpelletsammeleinrichtung
(9),·insbesondere einem Sammelförderband, eine zwischen zwei Positionen (A und B) schwenkbare
Klappe (12, 12') vorgesehen ist, die in einer ersten
Position (A) die Austragschurre (11, 11') zur Grünpelletsammeleinrichtung
(9) verlängert und in einer zweiten Position (B) quer zur Austragschurre (11, 11')
und zu einer Rückfördereinrichtung (10) hin gerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austragschurre (11') eine von der schwenkbaren
Klappe (12, 12') schließbare öffnung (17) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückfördereinrichtung (10) neben der Grünpelletsammeleinrichtung (9) und parallel zu dieser
angeordnet ist und die Klappe (12, 12') um eine
parallel zu diesen Einrichtungen (9, 10) angeordnete Achse (13) schwenkbar ist (Fig. 4 und 7).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückfördereinrichtung (10) unterhalb
der Grünpelletsammeleinrichtung (9) und parallel zu dieser angeordnet ist, wobei die Klappe (12) um eine
Achse (13) parallel zu diesen Einrichtungen (9, 10) schwenkbar ist (Fig. 1 bis 3).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Klappe (12) eine weitere zur Rück-
fördereinrichtung (10) gerichtete Schurre (15) vorgesehen
ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5 für Pelletierteller
(2) , dadurch gekennzeichnet, daß sich die Klappe (12) nur über einen Teil (18) der Breite der Austragschurre
(11') in Längsrichtung (19) der Grünpelletsammeleinrichtung
(9) erstreckt und der anschließende Teil
(20) der Austragschurre von einer starr angeordneten Prallwand (21) gegen die Grünpelletsammeleinrichtung
(9) abgesperrt ist, wobei die Prallwand (21) entsprechend
der zweiten Position (B) der Klappe zur Rückfördereinrichtung (10) hin gerichtet ist (Fig. 6).
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6 mit einer Mehrzahl
von Pelletiertellern (2, 3), dadurch gekennzeichnet,
daß den Pelletiertellern (2, 3) eine gemeinsame
Grünpelletsammeleinrichtung (9) und eine gemeinsame Rückfördereinrichtung (10) zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die schwenkbare Klappe (12) in ihrer ersten Position (A) die Austragschurre (11) zu einer
die Grünpellets absiebenden oder klassierenden Einrichtung (25 bis 28) hin verlängert (Fig. 7, 8).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die absiebende bzw. klassierende Einrichtung einen Rollenrost (25) aufweist.
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