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Bezeichnung : Halter für Schutzschilde
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Die Erfindung betrifft einen alter für Schutzschilde, der eine Grundplatte
mit Armpolsterung, eine Armbügelanordnung und einen Handgriff aufweist, wobei mindestens
die Grundplatte BefestigungsLöcher zum Anschrauben an der Rückseite des Schutzschildes
aufweist.
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Bekannte Halter sind mehrteilig ausgebildet, wobei die Grundplatte
und der Handgriff separat am Schild angeschraubt werden. Die Grundplatte liegt nach
rertiger Montage etwa diagonal zur Schildoberfläche.
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Das Schild das insbesondere dem polizeilichen Ein-Satz dient hat ausschließlich
Verteidigungsfunktion.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das bekannte Schild ohne wesentliche
von außen erkennbare nderungen als aktive Kamp£waffe auszubilden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß im Halter ein
Gasbehälter lösbar befestigt it, der einen Betätigungskopf aufweist, an Aem abn
Abgabeschlauch oder -rohr angeschlossen ist, welcher zu einem Zentralloch in der
Grundplatte führt, welchoa mit einem entsprechenden toch im Schutzschild
kommuniziert
und im Bereich des Zentralloches in einer Richtung etwa rechtwinklig zur Schildoberfläche
zur Schildvorderseite hin mündet und daß im Bereich des Handgriffes ein Betätigungsorgan
beweglich gelagert ist, das durch ein Verbindungsorgan mit dem Kopf des Gasbehälters
in Verbindung steht.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Halter
im Bereich der Armbügelanordnung zwei längliche parallele Außenwulste aufweist,
zwischen denen sich eine längliche im Querschnitt konkave Mulde zur Armaufnahme
befindet und daß in minaestens einer der Wulste der Gasbehälter in Form eines länglichen
zylindrischen Hohlkörpers:unterbebracht ist.
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Die Außenwülste sind auch bei den bekannten Halter vorgesehen und
dienen der Bildung der Armaufnahmemulde. Diese konvex gewölbten länglichen Wülste
dienen erfindungsgemäß zur Aufnahme von länglichen zylindrischen GasbehAltern. Sie
sind damit unsichtbar und sichuntergebracht. Der Handgriff ist gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung im wesentlichen C-förmig ausgebildet und im Bereich oder benachbart
einer der Seitenschenkel ist das Betätigungsorgan
oder es sind
im Fall mehrerer Gasbehälter die neben-oder übereinanderliegenden Betätigungsorgane
angeordnet.
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Während also die Gasbehälter nahe der Außenseiten im hinteren Bereich
der Grundplatte angeordnet sind, befinden sich die Betätigungsorgane für die Gasbehälter
dicht benachbart an einem Seitenschenkel des Handgriffs, der im vorderen Bereich
der Grundplatte angeordnet ist. Die Verbindung zwischen den Betätigungsorganen und
den Ventilen der Gasbehälter erfolgt erfindungsgemäß über Kabelzüge.
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Beide Auslaßschläuche der Gasbehälter sind über ein T-Stück zusammengeführt
und münden im Zentralloch des Schutzschildes. Der Träger des Schutzschildes umfaßt
mit seiner Hand den Handgriff und kann mit dem Daumen beide Betätigungsorgane wahlweise
aber auch gleichzeitig bedienen. Die Folge ist, daß aus den Gasbehältern während
des Niederdrückens der Betätigungsorgane ein konzentrierter Gassprühstrahl im wesentlichen
rechtwinklig zur Schildoberfläche austritts der im Nahkampf Angreifer vorübergehend
kampfunfähig macht.
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Erfindungsgemäß bilden Handgriff, Grundplatte und Armbügelanordnung
eine einstückige Montageeinheit, an welcher eine Abdeckplatte lösbar, vorzugsweise
durch eine Längsschiebeführung angeordnet ist. Die Abdeckplatte reicht vorzugsweise
bis an den Handgriff heran, wobei im Zwischenraum zwischen Grundplatte und Abdeckplatte
die Kabelzüge unsichtbar untergebracht sind.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung besteht schließlich darin,
daß das oder die Betätigungsorgane in einem Einsatz angeordnet sind, an denen die
als Kabel züge ausgebildeten Verbindungsorgane mit ihren Mänteln befestigt sind,
während die Drahtseile ggf. über Umlenkorgane mit den Betätigungsorganen verbunden
sind und daß der Handgriff im Bereich beider Seitenschenkel identische Ausdehnungen
aufweist, in die der Einsatz einsetzbar ist.
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Die nicht benötigte Ausnehmung ist. dabei vorzugsweise durch einen
herausnehmbaren Blindeinsatz verschlossen. Dank dieses Merkmals wird erreicht, daß
der Halter und das Schutzschild ohne große-Umbauarbeiten gleichgut für Links- wie
für Rechtshänder geeignet ist. Der Rechtshänder trägt das Schutzschild mit dem linken
Arm und in diesem Fall wird
der Einsatz linksseitig im Handgriff
eingesetzt.
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Bei Linkshändern wird der rechtsseitige Blind in satz herausgenommen
und der Betätigungseinsatz eingesetzt.
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Anhand, der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele darstellt,
sei die Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigt: -FIGX 1 eine rückseitige Ansicht des Schutzschildes mit
Halter, FIG. 2 eine vergrößerte Ansicht des Halters ohne Schutzschild, FIG. 3 eine
Querschnittansicht durch den Halter längs der Linie 3-3 der Fig. 2, PIG. 4 eine
Querschnittansicht durch den Halter im Bereich des Handgriffes längs der Linie 4-4
der Fig. 2, FIG. 5 eine Seitenansicht des Halter im Bereich des Handgriffes, FIG.
6 eine Querschnittansicht ähnlich Fig. 4 durch den Halter im Handgriffbereich, jedoch
in einer abgewandelten Ausführungsform,
FIG. 7 eine Längsschnittansicht
durch den Halter gemäß Fig. 6 im Bereich eines Seitenschenkels, und FIG. 8 eine
Draufsicht auf eine etwas abgewandeite Ausführungsform der Grundplatte des Halters
nach abgenommener Abdeckplatte.
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Das Schutzschild gemäß Fig. 1 besteht aus einer transparenten Platte
10 von etwa rechteckförmigem Format, wobei die Längsseitenränder nach hinten leicht
gewölbt sind. In etwa diagonaler Anordnung ist auf der Rückseite der Schutzschildplatte
10 der Halter 12 befestigt, welcher zwei langsversetzte Armbügel 14, 16 im hinteren
Bereich und einen Handgriff 18 im vorderen Bereich aufweist.
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Der Halter 12 besteht aus einer Grundplatte 20, an welcher der etwa
C-förmige Handgriff 18 einstückig angeformt oder befestigt ist. Unmittelbar an die
Hinterseite des Handgriffes 18 stößt eine Abdeckplatte 22, die in Draufsicht etwa
das Format-der Grundplatte 20 hat, jedoch etwas kürzer ist als diese, wie aus Fig.
2 zu sehen ist. Hinten schließt die Abdeckplatte 22 mit der Grundplatte etwa ab
und es ist eine rückseitige Stirnwand vorgesehen, die vorzugsweise einstückig mit
der Abdeckplatte 22 ausgebildet ist. Die Querschnittsform der Abdeckplatte
ergibt
sich aus Fig. 3 und es ist zu sehen, daß die beiden Armbügel 14, 16 mit der Grundplatte
20 einstückig ausgebildet sind. Die Armbügel sind genügend federnd ausgebildet.
Die Grundplatte weist im Abstand von ihren Längskanten Führungsschienen 24 auf,
die von abgewinkelten Bodenrändern der Abdeckplatte 22 untergriffen werden. Die
Bodenränder sind in Fig. 3 mit 26 bezeichnet. Die Abdeckplatte kann also unter den
Armbügeln 14, 16 hindurch nach hinten weggezogen werden, um die Grundplatte 20 freizulegen.
In- der montierten Stellung stößt die Abdeckplatte am Handgriff 18 an, wobei die
hintere Stirnwand der Abdeckplatte an dz Grundplatte verrastet.
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Die Abdeckplatte 22 weist zwei Außenwülste 28, 30 auf, zwischen denen
sich eine konkave Mulde 32 befindet. Die Wülste 28,30 haben eine Höhe von ca.
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60 mm und erstrecken sich etwa in konstanter Höhe über die rückwärtige
Hälfte der Abdeckplatte 22.
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In der vorderen Hälfte werden die Wülste 28,30 allmählich flacher
und auch schmaler, wie aus Fig. 1 hervorgeht. Die Mulde 32 kann nach vorn sich allmählich
abflachen und die Grundplatte 20 etwa berühren, jedoch haben an den Seitenrändern
die Wülste 28, 30 noch einen gewissen Abstand von der Grundplatte und es werden
vordere offene Stirnöffnungen
gebildet.
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Xm hinteren Bereich der Abdeckplatte 22 ist eine ähnliche rechteckige
Ausnehmung vorgesehen, die von einer biegsamen Wand 34, beispielsweise Kunstleder
abgedeckt ist. Diese Wand 34 erstreckt sich über die äußeren Seitenwände der Abdeckplatte
22,.wie aus Fig.3 hervorgeht. Im mittleren Bereich ist an der biegsamen Wand 34
ein elastischer Schaumkörper. 36 angeklebt, der bis nahe an die Grundplatte 20 heranragt.
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Im Bereich der Wülste 28, 30 weist die Bodenplatte 20 einstückig angeformte
Halteklauen 38, 40 auf, in denen jeweils ein zylindrischer rohrförmiger Gasbehälter
42, 44 festgeklemmt ist. Die Gasbehälter 42, 44 sind nach Wegschieben der Abdeckplatte
22 seitlich entnehmbar und lassen sich jederzeit gegen frische Behälter austauschen.
Nicht weiter dargestellte Vorderwandzungen und Rückwände verhindern eine unerwünschte
Axialverschiebung der Gasbehälter.
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Die Gasbehälter 42, 44 sind mit ausgesetzten Köpfen 46 versehen, die
mittels Spannbändern 48 lösbar befestigt sind. An jedem der Köpfe 46 ist ein Schlauch
50 mittels einer lösbaren Verschraubung 52 angeschlossen und die beiden Schläuche
50 sind durch eine T-Verbindung
im Mittelbereich mit einer Auslaßdüse
54 verbunden, welche in einem Zentralloch 56 der Grundplatte 20 mündet, wobei die
Mündungsachse rechtwinklig zur Ebene der Grundplatte 20 liegt.
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Die Behälterköpfe 46 sind weiterhin mittels Kabelzügen 58 durch Verschraubungen
60 verbunden, wobei die Drahtseile 62 innerhalb der Kabelzüge im Abstand von den
Mänteln 64 enden und an Scheiben 66 befestigt sind, an denen in die Mantelenden
eingesetzte Federn 68 andrücken. Die Scheiben 66 ruhen auf Stößeln 70, welche jeweils
durch den Kopf 46 hindurchgreifen und beim Einschieben der Drahtseile 62 gegen die
Wirkung der Rückstellfedern 68 die eingebauten Ventile der Gasbehälter 42; 44 denen
Die Kabelzüge 58 verlaufen unterhalb der Abdeckplatte 22 nach vorn und treten nahe
eines Seitenrandes aus der stirnseitigen Öffnung zwischen Abdeckplatte 22 und Grundplatte
20 aus und in den Handgriff 18 ein. Der Handgriff 18 ist C-förmig und hat zwei Seitenschenkel
72, in denen sich seitliche taschenartige A'usnehmungen 74 befinden, in die jeweils
.I.n Einsatz 76 eingeschoben und verrautet istn Der J3l.nsatz 76 ist vorn und hinten
offen, so daß die Kabelzüge 58 in das Innere des Einsatzes eintreten können und
im Einsatz nach oben geführt und mit ihren
Drahtseilen 62 an einem
Betätigungsknopf 78 befestigt sind. Dz mantel der Kabelzüge ist an einem Einsatzvorsprung
80 befestigt. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, liegen die beiden Druckknöpfe 78 auf der
gleichen Höhe nebeneinander und sind von der Seite her mit dem Daumen der linken
Hand betätigbar, wenn der Benutzer den Handgriff 18 mit seiner linken Hand umfaßt.
Der Benutzer kann entweder beide Druckknöpfe 78 gleichzeitig eindrücken, um Gas
aus beiden Gasbehältern 42 44 auszusprühen oder er kann diese Knöpfe nacheinander
bedienen, um einen geringeren Strahl über längere Zeiträume zu erzeugen.
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Beide Handgriffschenkel 72 sind identisch ausgebildet, so daß für
Linkshänder der Einsatz 76 einfach seitlich abgezogen und in der anderen taschenartigen
Ausnehmung 74 am gegenüberliegenden Handgriffschenkel 72 eingesetzt werden kann,
nachdem der dort eingesetzte Blindeinsatz entfernt worden ist und nachdem die beiden
Gasbehälter 42,44 vertauscht worden sind, was bei unterschiedlich langen Kabelzügen
58, 58-motwendig ist.
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Die Figuren 6 und 7 veranschaulichen eine Abwandlung insofern, als
der Handgriff 19 die taschenartigen Ausnehmungen 75 nicht in den äußeren SEitenflächen,
sondern
in den rückwärtigen Stirnflächen aufweist.
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Der in diese Taschen 75 einschiebbare Betätigungseinsatz 77 hat zwei
übereinanderliegende Schieber 79, die in Schiebeführungen des Einsatzes 77 gegen
die Wirkung von Rückstellfedern 80 verschiebbar sind. Jeder der beiden Schieber
79 ist mit einem Schwenkhebel 82 gelenkig verbunden. Die beiden Schwenkhebel liegen
nebeneinander und sind jeweils in einer der beiden Seitenwände des Einsatzes 77
gelagert. Die Schieber 79 sind jeweils im Bereich der Schwenkhebel halbseitig weggeschnitten.
An den unteren Enden der beiden Schwenkhebel greifen die Drahtseile 62 der Kabelzüge
an.
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Auch in der abgewandelten Ausführungsform gemäß Figuren 6 und 7 kann
der Einsatz 77 aus der linksseitigen Tasche 75 herausgenommen und anstelle des Blindeinsatzes
84 im rechten Handgriffschenkel eingesetzt werden, um den Halter für Linkshänder
geeignet'zu machen.
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Die Grundplatte wird lediglich mit 4 Schrauben am Schild befestigt,
das ein Zentralloch aufweist, welches mit dem Loch 54 der Grundplatte kommuniziert.
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