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Die Erfindung betrifft einen Waschkopf zur Innenreinigung
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von Rohren, Behältern u.dgl., insbesondere Tankräumen, mit an einem
Haltekopfteil drehgelagerten, in einer Soll-Ruhestellung arretierbaren, vorzugsweise
zweiarmigen Rotor mit an den Rotorarmen angeordneten, an eine Spritzmittel-Druckquelle
anschließbaren Spritzdüsen.
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Der Rotor kann beispielsweise durch eine vom Spritzmittel getriebene
Antriebsvorrichtung im Haltekopfteil oder auch durch den Rückstoß der Spritzdüsen
angetrieben sein, die im letzteren Falle in einer Strahlrichtung mit in Umlaufsrichtung
weisender Komponente angeordnet sein müssen.
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Zur Begrenzung der Rotordrehzahlen kann im Haltekopfteil des weiteren
eine Rotorbremse angeordnet sein, um zu gewährleisten, daß die Spritzstrahlen an
ihren Auftreffbereichen an den Rohr-, Behälter- bzw. Tankraumwandungen hinreichend
lange einwirken.
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Mittels eines auch für die Spritzmittelzufuhr dienenden, das Haltekopfteil
tragenden Schlauches oder Rohres kann der Waschkopf beim Betrieb in den zu reinigenden
Abschnitten der Rohre, Behälter oder Tankräume bewegt werden, um im Laufe des Reinigungseinsatzes
alle Wandungsbereiche mit den Spritzstrahlen bestreichen zu können.
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Der Querschnitt der Spritzstrahlen nimmt mit zunehmendem Abstand von
den Spritzdüsen zu, gleichzeitig nimmt die Härte der Spritzstrahlen entsprechend
ab. Zur Reinigung von Räumen mit großen Abmessungen ist es daher zweckmäßig, Rotoren
mit langen Armen zu verwenden, um den Abstand zwischen Spritzdüsen und den zu reinigenden
Flächen möglichst gering und die Spritzstrahlen entsprechend hart zu halten.
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Die Öffnungen oder Luken, durch die der Waschkopf in die zu reinigenden
Räume eingeführt wird, haben oft einen relativ geringen Querschnitt, so daß die
Rotorarme nicht in beliebiger Stellung eingeführt werden können. Deshalb werden
die Rotorarme zweckmäßigerweise parallel zum das Haltekopf teil tragenden Schlauch
bzw. Rohr gestellt. Mittels einer Arretiervorrichtung kann der Rotor in dieser Stellung
angehalten werden, um den Waschkopf nach einem Wascheinsatz in gleicher Weise wieder
durch die Öffnung oder Luke aus den zu reinigenden Räumen herausheben zu können.
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Bei bekannten Waschköpfen war die Arretiervorrichtung am Haltekopfteil
angeordnet. Eine nachträgliche Umrüstung von Waschköpfen ohne Arretiervorrichtung
auf solche mit Arretiervorrichtung ist dann in der Praxis umständlich und erschwert,
da relativ weitgehende Änderungen am Haltekopfteil erforderlich waren.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Arretiervorrichtung an einem Waschkopf
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein nachträglicher Einbau leicht
möglich ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an mindestens einem Rotorarm
eine vom Spritzmitteldruck gesteuertes Arretier organ angeordnet ist, welches mit
einem festen Anschlag am Kaitekopfteil zusammenwirkt und den Rotor bei Druckåbfall
des Spritzmittels in der Soll-Ruhestellung anhält.
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Gemäß der Erfindung genügt es also, zur Anordnung der Arretiervorrichtung
den Rotor bzw. Teile des Rotors auszuwechseln und am Haltekopfteil einen festen
Anschlag anzuordnen, ohne daß weitergehende Eingriffe notwendig wären,-die -aufgrund
der beengten Raumverhältnisse im Haltekopfteil, .weches das Rotorlager und gegebenenfalls
den Rotorantrieb oder die Rotorbremse zur Drehzahlbegrenzung aufnimmt, nur sehr
schwierig oder gar nicht möglich wären.
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Vorzugsweise sind die Rotorarme gegen Spritzdüsen austauschbar, an
Armstummeln lösbar angeordnet, die das Haltekopfteil -höchstens geringfügig überragen.
Durch Ausrüstung des Rotors mit entsprechend langen Armen können Behälter unterschiedlichster
Größen wirksam gereinigt werden, da der Abstand zwischen den zu reinigenden Flächen
und den Spritzdüsen -immerge'ring gehalten werden kann. Werden an den Armstummeln
Spritzdüsen
angeordnet, etwa wenn Räume mit geringen Abmessungen
gesäubert werden müssen, so sind Arretiervorrichtungen überflüssig, denn die Abmessungen
des Haltekopfteiles sind unabhängig von der Stellung der Armstummel gering, so daß
der Waschkopf gegebenenfalls in beliebiger Stellung seinerArmstummel durch Öffnungen
oder Luken in die zu reinigenden Räume eingerührt werden kann.
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Um die Arret;iervorrichtung erst bei einem relativ geringen Druckschwellwert
wirksam werden zu lassen, ist es vorteilhaft, wenn an den Rotorarmen mit Arretierorganen
jeweils eine bezüglich der Rotorumlaufsrichtung im-wesentlihen nach rückwärts ausgerichtete
Zusatzdüse mit einem vom Spritzmitteldruck gesteuerten Absperrorgan angeordnet ist,
welches die Zusatzdüse bzw. die Spritzmittelzufuhr an die Zusatzdüse nur unterhalb
eines Druckschwellwertes offenhält, welcher unterhalb des Soll-Betriebsdruckes liegt.
Die Zusatzdüse gewährleistet, daß der Rotor auch dann gegen den Widerstand der Rotorlagerung
bzw. Rotorbremse in die Soll-Ruhestellung gedreht wird, wenn die vom Spritzmitteldruck
erzeugten Antriebskräfte, etwa der Rückstoß der Spritzdüsen, nicht mehr zum Rotorantrieb
ausreichen würden.
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Gemäß einer bevorzugten AusfUhrungssform sind die Zusatzdüsen an einander
radial gegenüberliegenden Rotorarmen angeordnet.
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Wird der Rotor an einem längeren Rohr oder Stab gehalten,
wirken
bei dieser Anordnung nur geringe Kippmomente auf die Rohr- bzw. Stabhalterung, wenn
die Spritzmittel-Druckquelle eingeschaltet und aus den Zusatzdüsen bei noch arretiertem
Rotor Spritzmittel ausgestoßen wird.
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Zusatzdüse und/oder Arretierorgan werden zweckmäßigerweise an einem
Gehäuseteil angeordnet, welches mittels einer Längsbohrung auf einem Rotorarm aufschiebbar
und auf demselben festlegbar ist. Speziell an die Erfindung angepaßte Rotorarme
sind daher nicht notwendig.
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Zum Ausgleich von Unwuchten können an den Rotorarmen ohne Zusatzdüsen
und/oder Arretierorganen Gegengewichte angeordnet sein, welche vorzugsweise ebenfalls
mittels einer Längsbohrung auf die Rotorarme aufschiebbar sind.
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Wenn die Längsbohrung jeweils einen konusförmigen Bereich, vorzugsweise
Endbereich, aufweist, der auf einem konusförmigen Abschnitt am Rotorarm unter Verkeilung
des Gehäuseteils bzw. des Gegengewichtes mit dem Rotorarm auf denselben aufschiebbar
ist, läßt sich eine besonders sichere und feste Verbindung herstellen.
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In der Längsbohrung des Gehäuseteils für die Arretiervorrichtung kann
eine Ringnut angeordnet sein, die einerseits, insbesondere über eine Querbohrung
im Rotorarm, mit einer in bzw.
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am Rotorarm angeordneten, zu den Spritzdüsen führenden Spritzmittelleitung
und andererseits über eine im Gehäuseteil angeordnete Leitung mit der vom Absperrorgan
gesteuerten Zusatzdüse verbunden ist. Die Spritzmittelführung im Rotorarm kann dabei
unverändert bleiben.
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Als Absperrorgan ist vorzugsweise ein Differentialkolben mit zwei
unterschiedlich großen, zueinander in entgegengesetzten Richtungen vom Spritzmitteldruck
beaufschlagten Wirkflächen angeordnet, wobei der Spritzmitteldruck auf die größere
Wirkfläche den Differentialkolben entgegen einer Rückstellkraft, vorzugsweise einer
Feder, und dem Spritzmitteldruck auf die andere Wirkfläche in eine die Zusatzdüse
bzw. die Spritzmittelzufuhr an dieselbe absperrende Endstellung zu schieben sucht,
während das Arretierorgan bei Verschiebung des Differentialkolbens in die andere
Endstellung betätigt wird, in die der Differentialkolben vom Spritzmitteldruck auf
die kleinere Wirkfläche sowie die Rückstellkraft entgegen dem Spritzmitteldruck
auf die größere Wirkfläche zu drängen gesucht wird.
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Die Verwendung eines Differentialkolbens macht es möglich, die Rückstellkraft,
welche den Kolben in die Arretierstellung zu schieben sucht, klein zu halten, so
daß gegebenenfalls Federn geringer Abmessungen verwendet werden können. Andererseits
kann
der Kolben mit verhältnismäßig großen Abmessungen und dementsprechend großen Wirkflächen
ohne übermäßige Präzis ionsanforde rungen hergestellt werden.
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Ein Teil der kleineren Wirkfläche kann als Verschluß einer zur Zusatzdüse
führenden Öffnungen angeordnet und ohne Druckbeaufschlagung durch das Spritzmittel
sein, wenn der Differentialkolben in seiner die Öffnung verschließenden Endstellung
steht. Hiermit wird erreicht, daß der Kolben beim Druckanstieg, insbesondere beim
Einschalten der Druckquelle, seine Arretierstellung bei einem Druckschwellwert verläßt,
der oberhalb einer Druckschwelle liegt, bei der der Kolben bei Druckabfall, etwa
beim Ausschalten der Druckquelle, wieder in die Arretierstellung verschoben wird.
Ratte rschw ingungen aufgrund von Druckschwankungen beim Ein- oder Ausschalten der
Druckquelle sind dabei ausgeschlossen.
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Die kleinere Wirkfläche des Differentialkolbens kann in einem Druckraum
angeordnet sein, dem unmittelbar, z.B. über eine in diesen Druckraum mündende Leitung
Spritzmittel zuführbar ist, und die größere Kolbenwirkfläche kann in einem anderen
Druckraum angeordnet sein, der mittelbar, mittels eines im Differentialkolben angeordneten
Kanals, vom erstgenannten Druckraum aus mit Spritzmitteln belieferbar ist. Bei dieser
Anordnung müssen in dem den Differentialkolben aufnehmenden Gehäuse nur relativ
wenige
Bohrungen fUr Leitungswege angeordnet werden, insbesondere verringert sich die Zahl
von Bohrungen, die in einem den Kolben aufnehmenden Kolbenarbeitsraum von der Seite
her einmünden müssen. Derartige Mündungsbereiche sind wie Durchdringungen von Leitungswegen
im Hinblick auf mögliche Materialermüdungen bei Wechselbeanspruchungen unerwünscht
und erfordern darüber hinaus einen relativ hohen fertigungstechnischen Aufwand.
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Als Arretierorgan kann in besonders einfacher Weise ein Riegelzapfen
am Differentialkolben, vorzugsweise gleichachsig zu demselben, angeordnet sein.
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Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 (an der Trennlinie A-A in die
Fig. la und lb unterteilt) eine Draufsicht auf den Rotor in teilweise geschnittener
Darstellung entsprechend der Schnittlinie I-I in Fig. 2, Fig. 2 ein Schnittbild
durch den Rotorarm entsprechend der Schnittlinie 2-2 in Fig. 1 und Fig. 3 ein Diagramm
für den Leistungsbedarf der Druckquelle.
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An einem an einem Anschlußrohr 2 angeordneten Haltekopfteil 1 ist
ein Rotor 7 drehgelagert, dessen Spritzdüsen 4 über das Anschlußrohr 2, die Rotorachse
5, die Armstummel 6 sowie die Rotorarme 7,7' zur Reinigung von Rohren, Behältern
und insbesondere
Tankräumen mit einem Spritzmittel beliefert werden
können. Die Rotorachse 5 ist etwa senkrecht zum Anschlußrohr 2 angeordnet.
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Die Armstummel 6 sind S-förmig zueinander ausgebildet, so daß die
Rotorarme 7,7' gegenüber einer zu den Rotorarmen parallelen Radialebene des Rotors
jeweils um einen Abstand H versetzt angeordnet sind. Aufgrund dieser Versetzung
haben die gleichachsig zu den Rotorarmen 7 ausgerichteten Spritzdüsen 4 eine Rückstoßkomponente
zum Antrieb des Rotors 5 in Umlaufsrichtung U.
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Zur Verbindung mit den Armstummeln 6 besitzen die Rotorarme 7>7'
als Überwurfmuttern ausgebildete Endstücke 8, die mit einem Innengewinde auf einem
Gewindeabschnitt 9 an den Armstummeln 6 aufschraubbar und dort mittels Gegenmuttern
10 sicherbar sind. Zur Abdichtung zwischen den Endstücken 8 und den Armstummeln
6 dienen Dichtungen 11, die in einer Ringnut in einer das Innengewinde der Endstücke
8 mit gegenUber-dem Gewinde verringertem Durchmesser fortsetzenden Bohrung 12 angeordnet
sind.
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Statt der Rotorarme 7>7' können auf die Armstummel 6 nicht dargestellte
Spritzdüsen aufgeschraubt werden, falls ein Rotor mit entsprechend geringem Durchmesser
erwünscht ist.
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Auf den einen Rotorarm 7 ist mittels einer Längsbohrung 13 ein Gehäuseteil
14 geschoben und durch Verkeilung des konusförmigen Endbereiches 15 der Längsbohrung
13 auf einem konusförmigen Abschnitt 16 des Rotorarms 7 festgelegt. Zur Sicherung
des Gehäuseteils 13 dient eine auf einem Außengewinde am Ro torarm verschiebbare
Mutter 17.
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Zum Ausgleich von Unwuchten, die bei Rotation des Rotors 3 durch das
Gehäuseteil 14 erzeugt werden könnten, ist auf den anderen Rotorarm 7' mittels einer
Längsbohrung 13' ein Gegengewicht 18 geschoben, welches in gleicher Weise wie das
Gehäuseteil 14 durch Verkeilung eines konusförmigen Endbereiches 15' auf einem konusförmigen
Abschnitt 16' des Rotorarmes 7' festgelegt und mittels einer Mutter 17' gesichert
ist.
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Das Gehäuseteil 14 weist in seiner Lglgsbohrung 15 einen Abschnitt
13" mit verringertem Durchmesser auf, der dem Außendurchmesser des Rotorarmes 7
in diesem Bereich entspricht.
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Innerhalb des Abschnittes 15" ist in der Längsbohrung 13 eine Ringnut
19 angeordnet, welche über eine Querbohrung 20 mit der im Rotorarm 7 angeordneten
Spritzmittelleitung 7" verbunden ist. Beidseitig der Ringnut 19 sind Dichtungen
21 angeord net, welche den Spalt zwischen dem Außenumfang des Rotorarmes 7 und dem
Abschnitt 13" der Längsbohrung 13 des Gehäuseteiles 14 verschließen.
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Von der Ringnut 19 zweigt eine radial zu derselben angeordnete als
Bohrung im Gehäuseteil 14 ausgebildete Leitung 22 ab, die an der Außenseite des
Gehäuseteiles 14 durch ein Verschlußstück 23 abgedichtet ist.
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Parallel zur Längsbohrung 15 und quer zur Leitung 22, dieselbe durchdringend,
ist im Gehäuseteil 14 eine mehrfach gestufte Sackbohrung 24 angeordnet, deren Öffnung
der Rotorachse 5 zugewandt ist.
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Im gehäuseinneren Endbereich mündet die Sackbohrung bei 25' in eine
quer zu derselben angeordnete Sackbohrung 25, in deren Mündung an der Außenseite
des Gehäuseteiles 14 eine Zusatzdüse 26 eingeschraubt ist, die entgegen der Umlaufsrichtung
U des Rotors 3 ausgerichtet ist.
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In die Sackbohrung 24 ist mittels eines Außengewindeabschnittes 27,
der mit einem Innengewindeabschnitt 24' zusammenwirkt, eine Hülse 28 eingeschraubt,
die einen Führungsring 29 mit stufenförmiger Außenumfangsfläche gegen eine Stufe
24" der Sackbohrung 24 verspannt. Die Hülse 28 ist mittels einer auf den Außengewindeabschnitt
27 aufgeschobenen Mutter 30 gesichert, welche gegen das Gehäuseteil 14 gespannt
ist.
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Die Hülse 28 besitzt eine mehrfach gestufte Längsbohrung 31, deren
im Durchmesser kleinster Abschnitt 31' ebenso wie der
Führungsring
29 einen Innendurchmesser d besitzt. An den Abschnitt 31' schließt sich auf dessen
dem Führungsring 29 zugewandter Seite ein Abschnitt 31" an, welcher einen größeren
Durchmesser D aufweist, wobei der Querschnitt der Bereiche mit Durchmesser D mehr
als doppelt so groß ist wie der Querschnitt der Bereiche mit Durchmesser d.
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In der Hülse 28 ist ein stufenförmiger Differentialkolben 32 angeordnet,
der mittels seiner Endteile 32' und 32", welche jeweils den Außendurchmesser d besitzen,
im Führungsring 29 bzw. im Abschnitt 31' der Längsbohrung 31 gleitend geführt ist
und dessen Mittelteil 32"' im Abschnitt )1" der Längsbohrung 21 verschiebbar ist.
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Zwischen dem Differentialkolben 32 und der Längsbohrung 31 der Hülse
28 verbleibt rechts des Mittelteiles 32"' des Differentialkolbens 32 ein ringförmiger
erster Druckraum 33, der durch Dichtungen 34 und 35 abgedichtet ist, welche den
Spalt zwischen Mittelteil 32"' und dem Längsbohrungsabschnitt 31" bzw. den Spalt
zwischen dem Endteil 32" und dem Längsbohrungsabschnitt 311 verschließen. Ein zweiter
Druckraum 36, dessen Durchmesser etwas größer als d ist, verbleibt auf der vom Mittelteil
32lt des Differentialkolbens 32 abgewandten Seite des Führungsringes 29, wobei der
Spalt zwischen dem Endteil 32' des Differentialkolbens 32 und der Umfangswandung
des
zweiten Druckraumes 56 mittels einer Dichtung 37 abgedichtet ist, die in einer Ringnut
angeordnet ist, welche zwischen einer Ringstufe 24"' der Sackbohrung 24 und der
dieser Ringstufe zugewandten Stirnseite des Führungsringes 29 gebildet ist.
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Der erste Druckraum 53 und der zweite Druckraum 36 sind über Querbohrungen
38 und eine Längsbohrung 39 im Differen tialkolben 32 miteinander verbunden.
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Eine Rückstellfeder 40, welche zwischen den Führungsring 29 einerseits
und dem Mittelteil 32"' des Differentialkolbens 32 andererseits eingespannt ist,
sucht letzteren in die dargestellte rechte Endstellung zu schieben, bei der das
Kolbenmittelteil 32" an einem im ersten Druckraum 55 angeordneten, an einer Stufe
31"' der Längsbohrung 31 der Hülse 28 abgestützen Anschlagring 41 anliegt und ein
am Endteil 32" des Differentialkolbens 32 angeordneter Riegelzapfen 42 aus der Hülse
28 herausgeschoben ist und mit einem Anschlagteil 43 zusammenwirken kann, welches
am Haltekopfteil 1 angeordnet ist.
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Das Anschlagteil 43 ist an einer Halteplatte 44 befestigt, die ein
Langloch 45 aufweist, in das unter Zwischenschaltung eines Führungsteiles 46 mit
dem Haltekopfteil verschraubbare Imbusschrauben 47 eingesetzt sind, so daß die Halteplatte
44 mit
dem Anschlagteil 43 nach Lösen der Inbusschrauben 47 in
bzw.
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entgegen der Umlaufrichtung U verschoben und durch Anziehen der Iflbusschrauben
in einer gewünschten Stellung festgelegt werden kann.
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Am Endteil 32' des Differentialkolbens 32 ist ein Zapfen 48 angeordnet,
welcher mit Spiel einen Verschlußkörper 49 trägt, der in der nicht dargestellten
linken Endstellung des Differentialkolbens 32 eine Öffnung 25' verschließt, die
den zweiten Druckraum 36 über die Bohrung 25 mit der Zusatzdüse 26 verbindet. Die
Öffnung 25' besitzt einen Durchmesser a, der geringer ist als der Durchmesser d
der Endteile 32' und 32" des Differentialkolbens 32.
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Der die Rückstellfeder 40 aufnehmende Ringraum zwischen der Hülse
28 und dem Differentialkolben 32 ist über eine Querbohrung 50, welche in eine in
der Wandfläche der Sackbohrung 24 angeordnete Ringnut 51 mündet, und eine von dieser
Ringnut 51 zur Außenseite des Gehäuseteiles 14 führende Bohrung 52 ent- bzw. belüftbar.
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Auf der dem Riegelzapfen 42 zugewandten Seite des Abschnittes 51t
der Längsbohrung 31 der Hülse 28 ist eine Dichtmanschette 53 in einer Ringnut der
Längsbohrung 51 angeordnet, um die Dichtung 35 vor von außen eindringenden Verschmutzungen
schützen zu können.
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Der Riegelzapfen 42 hat einen etwas geringeren Durchmt3sse als das
Endteil 52" des Differentialkolbens 32, um Beim beim Einschieben des Differentialkolbens
in die Hülse 28 die Dichtung 55 von Verschmutzungen durch die nur relativ bearbeitete
Oberfläche des Riegelzapfens 42 fernzuhalten.
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Die beschriebene Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise: Beim
Einschalten der Spritzmittelzufuhr befindet sich der Differentialkolben 32 in der
dargestellten rechten Endstellung, so daß der Riegelzapfen 42 ausgefahren ist und
zusammen mit dem Anschlagteil 43 einen Umlauf des Motors verhindert.
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Die DUsen 4 und die Zusatzdüse 26 werden mit Spritzmittel beliefert.
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Sobald der Spritzmitteldruck einen Druckschwellwert-erreicht hat,
reichen die Druckkräfte, welche im ersten Druckraum 55 gegen das Mittelteil 32"'
des Differentialkolbens 32 wirken, aus, den Differentialkolben gegen die Kraft der
Rückstellfeder 40 und die gegen das Endteil 32' des Kolbens 52 im zweiten Druckraum
36 wirkenden Druckkräfte nach links zu verschieben, da der Querschnitt des Mittelteiles
32"' mit dem Durchmesser D mehr als doppelt so groß ist wie'der Querschnitt der
Endteile 52' und )2" mit dem Durchmesser d, so daß der Kolben eine von den Druckkräften
in Richtung der dargestellten
rechten Endstellung beaufschlagte
erste Wirkfläche mit einer Fläche Wd und eine größere in Richtung der anderen Endstellung
beaufschlagte zweite Wirkfläche.
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mit der Größe a¢(D2-d2) aufweist.
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In der linken Endstellung des Differentialkolbens wird nun die Öffnung
25' verschlossen, so daß die Zusatzdüse 26 nicht mehr mit. Spritzmittel beliefert
wird. In dieser Stellung des Differentialkolbens 52 ist der Riegelzapfen 42 außer
Eingriff mit dem Anschlagteil 43, so daß sich der Rotor 5 aufgrund der der Umlaufrichtung
U entgegengesetzten Rückstoßkomponente der Spritzstrahlen der Düsen 4 in Rotation
versetzen kann. Da die Öffnung 25' verschlossen ist und kein Spritzmittel mehr zur
Zusatzdüse 26 fließen kann, steigt der Spritzmitteldruck weiter an. Schließlich
wird ein Soll-Betriebsdruck erreicht, dessen maximale Stärke durch die Leistungsfähigkeit
der Spritzmittelpumpe und die Drosselwiderstände der Düsen 4 sowie der zu diesen
Düsen führenden Leitungswege bestimmt wird.
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Da der Verschlußkörper 49 auf seinem in der linken Endstellung des
Differentialkolbens 52 die öffnung 2\>' abdeckenden Bereich nicht vom Spritzmitteldruck
beaufschlagt wird, setzt der Differentialkolben den Druckkräften im zweiten Druckraum
36 nur noch eine Wirkfläche der Größe 4 )entgegen, welche von den Druckkräften im
Sinne einer Verschiebung des Differential~ kolbens 32 in dessen rechte Endstellung
belastet ist.
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Beim Ausschalten der Spritzmittelquelle kann sich der Kolben also
in diese rechte Endstellung erst dann verschieben, wenn der Spritzmitteldruck bis
auf einen zweiten Schwellwert abgefallen ist, der unterhalb des zuvor genannten
Druckschwellwertes liegt.
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Die in der rechten Endstellung des Differentialkolbens 52 wieder eingeschaltete
Zusatzdüse 26 erzeugt zusätzlich zum Rückstoß der Düsen 4 eine in Umlaufsrichtung
U wirkendes Antriebsmoment für den Rotor 3, so daß dieser trotz des relativ geringen
Spritzmitteldruckes gegen Reibungswiderstände und eine gegebenenfalls im Haltekopfteil
angeordnete Rotorbremse die dargestellte Soll-Ruhestellung erreicht, bei der der
Riegelzapfen im Zusammenwirken mit dem Anschlagteil 43 einen weiteren Umlauf des
Rotors 5 verhindert.
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Zur sicheren Steuerung von Riegelzapfen 42 und Zusatzdüse 26 mittels
des Differentialkolbens 52 ist eine gewisse von der Spritzmittelquelle aufzubringende
Mindestleistung erforderlich, die durch die Bemessung der Rückstellfeder 40, die
Grössen der Durchmesser d und D, Reibungswiderstände und die auf dem Weg zur Zusatzdüse
26 im Gehäuseteil 14 auftretenden, dem Spritzmittel entgegenwirkenden Drosselwiderstände
vorgegeben ist.
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Die erforderliche Leistung läßt sich in einem Diagramm entsprechend
Fig. 5 darstellen, an dessen Abszisse die Fördermenge Q der Spritzmittelquelle in
logarithmischem Maßstab und an dessen Ordinate der Betriebsdruck P ebenfalls in
logarithmischem Maßstab aufgetragen ist. Wenn die Spritzmittelquelle bei einer an
der Abszisse abzulesenden Fördermenge einen Betriebsdruck erreichen kann, der oberhalb
der Geraden G im Einsatzfeld E liegt, so ist eine sichere Steuerung gewährleistet,
während die Leistung der Spritzmittelquelle nicht ausreicht, wenn der bei der jeweiligen
Fördermenge erreichbare Betriebsdruck unterhalb der Geraden G im verbotenen Bereich
V liegt.
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Abweichend von der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform kann am
Haltekopfteil 1 ein dem Anschlagteil 43 bezüglich der Rotorachse 5 diametral gegenüberliegender
weiterer Anschlagzapfen angeordnet sein, so daß der Rotor bei ausgefahrenem Riegelzapfen
42 maximal noch eine halbe Umdrehung zurücklegen kann, während er im dargestellten
Beispiel noch eine volle Umdrehung ausführt, falls der Riegelzapfen unmittelbar
hinter dem Anschlagteil 45 vorgeschoben wird.
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Statt des Gegengewichtes 18 kann am Rotorarm 7' in entsprechender
Weise wie am Rotorarm 7 ein weiteres Gehäuseteil mit Riegelzapfen und Zusatzdüse
angeordnet sein. Eine
derartige Anordnung hat den Vorteil, daß
auf eine das Halterohr 2 in größerem Abstand vom Rotor festhaltende Haltevorrichtung
nur geringe Drehmomente ausgeübt werden, wenn die Zusatzdüsen bei arretiertem Rotor
5 Spritzmittel ausstoßen.
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