DE3143267A1 - Hydraulische hochleistungs-bremsanlage fuer kraftfahrzeuge, insbesondere rennfahrzeuge - Google Patents

Hydraulische hochleistungs-bremsanlage fuer kraftfahrzeuge, insbesondere rennfahrzeuge

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DE3143267A1 DE19813143267 DE3143267A DE3143267A1 DE 3143267 A1 DE3143267 A1 DE 3143267A1 DE 19813143267 DE19813143267 DE 19813143267 DE 3143267 A DE3143267 A DE 3143267A DE 3143267 A1 DE3143267 A1 DE 3143267A1
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Description

  • Hydraulische liochleistungs-Bremsanlage für
  • Kraftfahrzeuge, insbesondere Rennfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine hydraulische Hochleistungs-Bremsanlage für Kraftfahrzeuge, insbesondere Rennfahrzeuge, bei denen die Bremsen extremen thermischen Belastungen ausgesetzt sind, mit den weiteren gattungsbestimmenden Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
  • Bei neuzeitlichen Rennfahrzeugen werden wegen der extremen Griffigkeit der benutzten Reifen einerseits und wegen der aerodynamischen Gestaltung solcher Fahrzeuge andererseits, die bei hohen Geschwindigkeiten eine Steigerung der Radlasten vermittelt, hohe Bremsverzögerungen erzielt, mit denen eine entsprechend hohe Beanspruchung der Bremsen einhergeht.
  • Die in Wärme umgesetzten Bremsleistungen führen zu hohen Bremsscheibentemperaturen, wobei durch Wärme strahlung und -leitung auch die Bremssättel mit erhitzt werden, so daß es auch bei für eine Wärme abfuhr günstigster Konstruktion.der Bremsen -Schwimnisättel mit großen Kühl flächen - in den Radbremszylindern zu einer Verdampfung der Bremsflüssigkeit und der gefürchteten Dampfblasenbildung kommen kann.
  • Zwar besteht grundsätzlich die Möglichkeit, diese Dampfblasenbildung durch Verwendung von Bremsflüssigkeiten zu vermeiden, die einen höheren Siedepunkt haben als die heute üblichen Polyglykole.
  • Die diesbezüglichen Möglichkeiten erscheinen, derzeit jedenfalls, jedoch erschöpft.
  • Unter Abwägung aller Gesichtspunkte erschien es daher zweckmäßiger, im Rahmen einer hydraulischen Bremsanlage einen Bremsflüssigkeitskreislauf zu schaffen, bei dem den Radbremszylindern ständig gekühlte Bremsflüssigkeit zuströmt und in den Radbremsen freigewordene Wärme von der zurückströmenden Bremsflüssigkeit abgeführt wird. Demgemäß wurden sogenannte Pumpenverstärker-Bremsanlagen gesclwaffen, bei denen eine Hochdruckpumpe ständig Bremsflüssigkeit durch die Brerassättel fördert und der Bremsdruck durch Drosselung des Rücklaufstromes mittels eines mit dem Bremspedal betätigbaren Drsselventils erzeugt wird.
  • Von einer Bremsanlage dieser Art ist im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ausgegangen.
  • Nachteilig an einer solchen Bremsanlage ist vor allem die hohe zu installierende Pumpenleistung die mit beträchtlichem technischen aufwand verknüpft ist, wie auch die Tatsache, daß im Falle einer Bremsung an der Drosselstelle eine erhebliche zusätzliche Erwärmung der Bremsflüssigkeit auftritt, die den erwünschten Kühlungseffekt teilweise wieder zunichte macht. In Fahrsituationen, die in rascher Folge eine Vielzahl von Bremsvorgängen erfordern, ist daher auch eine solche Pumpenverstärker-Bremsanlage nicht hinreichend funktionss icher.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bremsanlage der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit geringerem technischen Aufwand realisierbar ist und trotzdem eine erhöhte Funktionssicherheit vermittelt.
  • Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale der Erfindung auf elegante Weise gelöst.
  • Hiernach sind bei der erfindungsgemäßen Bremsanlage zwei gemeinsam betätigbare Hauptbremszylinder vorgesehen, die hinsichtlich der Bremsfunktion parallel und hinsichtlich der Führung des Bremsflüssigkeitskreislaufes hintereinandergeschaltet sind und dabei von der Bremsflüssigkeit in ent- gegengesetzter Richtung durchströmt werden, derart, daß diese bei dem einen Hauptbremszylinder durch die bei üblicher Benutzung desselben als Nachlaufkanal ausgenutzte Öffnung zuströmt und über den zugeordneten Druckausgang des Hauptbremszylinders zu den Radbremszylindern des angeschlossenen Bremskreises abströmt und von diesem dem Druckausgang des anderen Hauptbremszylinders zuströmt und über dessen Nachlaufkanal zum Vorratsbehälter hin abströmt. Bei einer Bremsung ist somit der Bremsflüssigkeitstreislauf unterbrochen und die Bremsdruckbeaufschlagung der Radbremsen erfolgt über beide Hauptbremszylinder gemeinsam. Er setzt wieder ein, sobald das Bremspedal zurückgenommen ist und dadurch die beiden Hauptbremszylinder wieder in ihre Grundstellung gelangt sind.
  • Die Erfindung macht sich dabei die Erkenntnis zunutze, daß eine Verdampfung der Bremsflüssigkeit nur dann stört, wenn das Bremssystem drucklos ist.
  • Solange die Bremsflüssigkeit während der Bremsung unter hohem Druck steht ist ihre Siedetemperatur ohnehin weitaus höher als unter atmosphärischem Druck, so daß während einer Bremsung in den unter dem Bremsdruck stehenden Druckräumen der Hauptbremszylinder, den von diesen ausgehenden Bremsleitungen und den Radbremszylindern in praktischen Fällen auch keine Verdampfung der Bremsflüssigkeit auftritt. Daher ist während der Bremsung ein kühlender Bremsflüssigkeitsdurchfluß auch nicht notwendig, sondern erst dann, wenn die Bremsen gelöst sind, wie erfindungsgemäß vorgesehen.
  • Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Bremsanlage besteht darin, daß die die Bremsflüssigkeit durch die Hauptbremszylinder und die Radbremszylinder fördernde Pumpe auf eine sehr viel niedrigere Leistung ausgelegt sein kann als bei den bekannten Pumpenverstärker-Bremsanlagen, da sie nur gegen die in der Bremsanlage wirksamen Strömungswiderstände arbeiten muß, nicht aber auf einen dem snaximalen Brenisdpuck entsprechenden Ausgangsdruck ausgelegt sein muß. Die Kühlwirkung ist erheblich besser als bei den bekannten Pumpenverstärker-Bremsanlagen, da über die aus der Wärmeaufnahme in den Radbremszylindern resultierende Erwärmung der Bremsflüssigkeit hinaus praktisch keine zusätzliche Erwärmung der Bremsflüssigkeit eintreten kann.
  • Wenn, wie gemäß Anspruch 2, für ein Fahrzeug mit zwei Bremskreisen, z.B. einem Vorderachsbremskreis und einem iiinterachsbremskreis, zwei miteinander gekoppelte Tandem-Iauptzyl indcr vorgesehen sind, ist es zweckmäßig, deren Längenabinessungen entsprechend denjenigen üblicher Tandem-Hauptzylinder und die wirksamen Kolbenflächen halb so groß zu wählen, so daß die für die Bremsbetätigung erforderlichen Pedalkräfte dieselben sind wie bei einer üblichen hydraulischen Bremsanlage. Weiter ist es zweckmäßig, Tandem-Hauptzylinder mit Zentralventil zu verwenden, die dem ständig zirkulierenden Bremsflüssigkeitsstrom einen günstig niedrigen Strömungswiderstand entgegensetzt.
  • Um im Hinterachsbremskreis eine Druckbegrenzung zu erzielen, sind gemäß Anspruch 3 ebenfalls zwei Druckbegrenzer vorgesehen, die bei einer Bremsung parallelgeschaltet und in der bei Grundstellung der Hauptbremszylinder vorliegenden Leitungsführung für den Bremsflüssigkeitskreislauf, in dessen Strömungsrichtung gesehen, den Radbremszylindern der Hinterachsbremsen vor- bzw. nachgeschaltet sind.
  • Vorteilhaft ist dabei, wenn diese Druckbegrenzer hinsichtlich des im Hinterachsbremskreis erwünschten oberen Druckgrenzwertes in der durch den Anspruch 4 angegebenen Weise betätigbar sind, die dem Fahrer eine Rückmeldung darüber vermittelt, welcher Druckgrenzwert eingestellt ist und eine rasche und genaue Einstellung bzw. Änderung dieses Druckgrenzwertes ermöglicht.
  • Um einen von den Bremsscheiben über die Bremssättel zu den Radbremszylindern und über diese die Bremsflüssigkeit aufheizenden Wärmestrom zu reduzieren, kann es auch vorteilhaft sein, die Kolben der Radbremszylinder aus einem Material mit relativ geringer Wärmeleitfähigkeit herzustellen, wofür sich insbesondere Titan eignet.
  • Vorteilhaft ist es weiter, wenn die Pumpe während einer Betätigung der Fahrzeugbremsen abgeschaltet ist, da in diesem Falle die Pumpe nur gegen den statischen Druck in der zu dem einen der beiden Hauptbremszylinder führenden Zulaufleitung- arbeiten und die dabei verbrauchte Energie lediglich eine unerwünschte Erwärmung der Bremsflüssigkeit verursachen würde Mittels gemäß Anspruch 8 vorzugsweise im Vorratsbehälter vorgesehener Beruhicjungsleitflachen kann auf einfache Weise erreicht werden daß sich in den Vorratsbehältern zurückgeförderte Bremsflüssigkeit selbsttätig entschäumt und von der Pumpe nur blasenfreie Bremsflüssigkeit angesaugt wird Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines speziellen Ausführungsbeispieis anhand der Zeichnung Diese zeigt eine erfindungsgemäße hydraulische Hochleistungs-Zweikreis-Bremsanlage mit Bremsdruckbegrenzung im Hinterachsbremskreis in stark vereinfachter schematischer Darstellung.
  • Die in der Zeichnung auf deren Einzelheiten ausdrücklich verwiesen seia dargestellte erfindungsgemäße 11ochleistungs-Bremsanlage 1 ist als Zweikreis Bremsanlage mit separaten Vorderachs und Hinterachs-Bremskreisen ausgebildet Die beiden Vorderradbremsen und die beiden Hinterradbremsen sind durch je einen Radbremszylinder 2 und 3 bzw 4 und 6 repräsentiert Im Rahmen der Bremsanlage 1 ist ein erster Tandem-Hauptzylinder 7 und ein zweiter Tandem-Hauptzylinder 8 vorgesehen0 deren Gehäuse zu einem einzigen Gehäuseblock 9 vereinigt sind. Die beiden Tandem-Hauptzylinder 7 und 8 sind identisch aus- gebildet und z.B. als Stufenzylinder bekannter Bauart realisiert, deren dem Vorderachsbremskreis zugeordnete Zylinderbohrung 11 einen etwas größeren Querschnitt hat als die dem ltinterachsbremskreis zugeordnete Zylinderbohrung 12. Die entlang ihrer zentralen Achsen 13 bzw. 14 gemessene Länge der beiden Tandem-Hauptzylinder 7 und 8 entspricht derjenigen eines Tandem-Hauptzylinders üblicher Bauart. Die wirksamen Kolbenflächen 16 bzw. 17 der in den Zylinderbohrungen 11 bzw. 12 druckdicht verschiebbar geführten Druckstangenkolben 18 bzw. Zwischenkolben 19 und demgemäß auch die lichten Querschnitte dieser Zylinderbohrungen 11 und 12 sind jedoch nur halb so groß wie bei einem Tandem-Hauptzylinder üblicher Bauart. Zur Abstützung des Druckstangenkolbens 18 und des Zwischenkolbens 19 gegeneinander bzw. gegen den Zylinderboden 21 vorgesehene vorgespannte Druckfedern sind der Einfachheit halber nicht dargestellt.
  • Über ein mit dem nicht dargestellten Bremspedal verbundenes Schubcjlied 22, das an den Druckstangen 23 und 24 des ersten und des zweiten Tandem-Hauptzylinders 7 und 8 angreift, sind diese gemeinsam betätigbar.
  • Die dem Vorderachsbremskreis zugeordneten Ausgangsdruckräume des ersten und des zweiten Tandem-Hauptzylinders 7 und 8 sind mit 26 und 27 bezeichnet, die dem Hinterachsbremskreis zugeordneten Ausgangsdruckräume mit 28 bzw. 29. Die in der dargestellten Grundstellung der Kolben 18 und 19 in die Aus- gangsdruckräume 26 und 28 mündenden, ohne BeschrAnkung der Allgemeinheit als Schnüffelbohrungen dargestellten Nachlaufkanäle 31 und 32 des ersten Tandem-Hauptzylinders 7 sind über eine gemeinsame Zulaufleitung 33 an den Druckausgang einer eleko trischen Niederdruckpumpe 34 angeschlossen, mit: der Bremsflüssigkeit aus einem Vorratsbehälter 36 zum ersten Tandem-Hauptzylinder förderbar ist. Die Funktion dieser Pumpe 34 wird im folgenden noch näher erlutert. Die konstruktiv den Nach%aufkanälen 31 und 32 des ersten Tandem-Hauptzylinders 7 entsprechenden und im folgenden ebenso bezeichneten Bremsflüssigkeits-Strömungskanäle 37 und 38 des zweiten Tandem-Hauptzylinders 8 sind an eine gemeinsame Rücklaufleitung 39 angeschlossenE die zum Vorratsbehälter 36 zurückführt. Der Druck stutzen 41 des Vorderachs-Ausgangsdruckraumes 26 des ersten Tandem-Ilauptzylinders 7 ist über eine erste Bremsleitung 42 an die Radbremszyiinder 2 und 3 des Vorderachsbremskreises angeschlossen.
  • Der entsprechende Druckstutzen 43 des zweiten Tandem-Hauptzylinders 8 ist über eine zweite Bremsleitung 44 ebenfalls an die Radbremszylinder 2 und 3 des Vorderachsbremskreises angeschlossen. Die Anschlußstellen der Radbremszylinder 2 und 3 an diese zweite Bremsleitung 44 sind-dort angeordnet, wo bei üblichem Aufbau einer Bremsanlage die Entlüftungsstutzen der Radbremszylinder 2 bzw. 3 vorgesehen sind.
  • Der Druckstutzen 46 des dem Hinterachsbremskreis zugeordneten Ausgangsdruckraumes 28 des ersten Tandem-Iiauptzylinders 7 ist über einen ersten, insgesamt mit 47 bezeichneten Bremsleitungszweig an die Radbremszylinder 4 und 6 des Hinterachsbremskreises angeschlossen. Der entsprechende Druckstutzen 48 des zweiten Tandem-Hauptzylinders 8 ist über einen insgesamt mit 49 bezeichneten zweiten Bremsleitungszweig ebenfalls an die beiden Radbremszylinder 4 und 6 angeschlossen, wiederum dort, wo bei üblichem Aufbau der Hinterachsbremsen die Entlüftungsstutzen der Radbremszylinder 4 bzw. 6 angeordnet sind.
  • Die insoweit erläuterte erfindungsgemäße Bremsanlage 1 arbeitet wie folgt: Solange der Fahrer das Bremspedal nicht betätigt und sich die Kolben 18 und 19 der Tandem-Hauptzylinder 7 und 8 in der dargestellten Grundstellung befinden, sind ihre Nachlaufbohrungen 31 und 32 bzw. 37 und 38 frei. Mittels eines auf die Grundstellung der Tandem-Hauptzylinder 7 und 8 ansprechenden, nicht dargestellten Schalters ist die Niederdruckpumpe 34 eingeschaltet und fördert Bremsflüssigkeit zum ersten Tandem-Hauptzylinder 7, in dem sich dieser Bremsflüssigkeitsstrom in einen ersten und einen zweiten Teilkreislauf verzweigt.
  • Der erste Teilkreislauf führt über die erste Bremsleitung 42 des Vorderachsbremskreises zu den Radbremszylindern 2 und 3 und von diesen über die zweite Bremsleitung 44 zu dem dem Vorderachsbremskreis zugeordneten Ausgangsdruckraum 27 des zweiten Tandem-Hauptzylinders und von diesem über die Rucklaufleitung 39 zurück zunL VorratsbehAlter 36.
  • Der zweite Teilkreislauf führt vom 11 interachs -Ausgangsdruckraum 28 über den ersten Bremsleitungszweig 47 des flinterachsbremskreises zu dessen Radbremszylindern 4 und 6 und von diesen über den zweiten Bremsleitungszweig 49 zurück zum -Hinterachsdruckraum 29 des zweiten Tandem-Hauptzylinders 8 und von diesem ebenfalls über die Rücklaufleitung 39 zurück zum Vorratsbehälter 36 Durch diese Kreislaufführung der Bremsflüssigkeit, die aufrechterhalten bleibt, solange der Fahrer nicht bremst, wird Bremsflüssigkeit, die in den Radbremszylindern 2, 3, 4 und 6 während einer vorausgegangenen Bremsung stark erwärmt worden ist, nach deren Beendigung aus den Radbremszylindern abgeführt und gekühlt, und es wird aus dem Vorrtsbehälter kühlere Bremsflüssigkeit wieder zu den Radbremszylindern gefördert, die aus diesen wieder Wärme aufnehmen und diese kühlen kann Um den von den Radbremszylindern 2, 3, 4 und 6 auf diese Weise in die Bremsflüssigkeit eingeleiteten Wärmestrom zu begrenzen und dadurch das mittlere Temperaturniveau der Bremsflüssigkeit auf einem günstig niedrigen Wert zu halten, sind die Kolben 51 und 52 der Radbremszylinder 2 und 3 bzw. 4 und 6 vorzugsweise aus Titan gefertigt, dessen Wärmeleitfähigkeit nur etwa 1/3 des ansonsten für die Kolben 51 und 52 verwendeten Stahlmaterials beträgt.
  • Darüber hinaus ist in der Rücklaufleitung 39 ein Flüssigkeits-Luft-Wärmetauscher 53 vorgesehen, mit dem der zum Vorratsbehälter o zuruckstrSsnendell, erwärmten Bremsflüssigkeit Wärme entziehbar ist.
  • Zweckmäßig ist es weiter, wenn in dem Vorratsbehälter 36 der Einfachheit halber nicht dargestellte Strömungsleitflächen vorgesehen sind, die eine Beruhigung des Bremsflüssigkeitsstromes vermitteln.
  • Betätigt nun der Fahrer das Bremspedal, so werden gleichzeitig die Nachlaufkanäle 31 und 32 sowie 37 und 38 der beiden Tandem-Ilauptzylinder 7 und 8 geschlossen und dadurch die Bremsflüssigkeitskreisläufe unterbrochen. Die beiden Tandem-Hauptzylinder sind jetzt parallelgeschaltet und es kann über die Bremsleitungen 42.der statische Bremsdruckaufbau in den Radbremszylindern 2 und 3 und über die Bremsleitungszweige 47 und 49 des Hinterachsbremskreises der statische Druckaufbau in den Radbremszylindern 4 und 6 erfolgen. Die sich dabei in Ruhe befindende Bremsflüssigkeit wird nun in den Radbremszylindern 2, 3, 4 und 6 aufgeheizt, verdampft aber, da sie unter hohem Druck steht, nicht, und die Bremse bleibt exakt dosierbar. Wird die Bremsung beendet, wobei die Nachlaufkanäle 31 und 32 bzw. 37 und.38 der beiden Tandem-Ilauptzylinder 7 und 8 wieder öffnen und die Pumpe 34 wieder eingeschaltet wird, so setzt die Kreislaufführung der Bremsflüssigkeit sofort wieder ein. Während der Bremsung stark erhitzte Bremsflüssigkeit, die sich nunmehr entspannen kann und zum Teil spontan verdampft, wird im Wärmetauscher 53 sofort wieder kondensiert und rückgekühlt. Außerdem wird sofort wieder kühle Bremsflüssigkeit in die Radbremszylinder 2, 3, 4 und 6 gefördert, die gegebenenfalls dort entstandenen Bremsflüssigkeitsdampf ausspült. Bei geeigneter Dimensionierung der Pumpe 34 erfolgt der Bremsflüssigkeitsaustausch in wenigen Sekunden, so daß die volle Funktionsbereitschaft der Bremsanlage 1 schnell wieder hergestellt ist, Durch die in den Bremspausen erfolgende Kühlung der Bremssättel und deren Umgebungsteile wird erreicht, daß in diesen Teilen bei einer jeweils nachfolgenden Bremsung beträchtliche Wärmemengen gespeichert werden können, bevor kritische Temperaturen in den Radbremszylindern 2, 3, 4 und 6 auftreten können.
  • Da moderne Rennfahrzeuge einen im Verhältnis zum Fahrzeugleergewicht großen Gewichtsanteil an Kraftstoff mitführen, durch dessen Verbrauch im Verlauf eines Rennens sich die Achslastverteilung beträchtlich verändert, ist es vorteilhaft, wenn im Hinterachsbremskreis eine Bremsdruckregelungs- oder nachstellbare Druckbegrenzungseinrichtung vorgesehen ist, mit der eine mit der durch den Kraftstoffverbrauch bedingten Achslastverminderung korelierte Reduzierung der Hinterachsbremskraft erreichbar ist.
  • Eine im Rahmen der erfindungsgemäßen Bremsanlage 1 hierzu geeignete, insgesamt mit 56 bezeichnete Druckbegrenzungseinrichtung umfaßt beim dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel einen ersten und einen zweiten dem Aufbau nach bekannten Druckbegrenzer 57 und 58, wobei der-erste Druckbegrenzer 57 im ersten Bremsleitungszweig 47 des Hinterachsbremskreises und der zweite Druckbegrenzer 58 im zweiten Bremsleitungszweig 49 des Hinterachsbremskreises liegt. Diese beiden Druckbegrenzer 57 und 58 müssen dabei auf jeweils denselben oberen Grenzwert des Bremsdruckes einstellbar sein. Demgemäß ist vorgesehen, daß - bei identischer Auslegung der beiden Druckbegrenzer 57 und 58 die Vorspannung ihrer Druckfedern 59, gegen deren Rückstellkraft die sich unter dem Einfluß des von den Tandem-Hauptzylindern 7 und 8 eingekoppelt2n Drukkes vollziehende Schließbewegung der Absperrventile 61 dieser Druckbegrenzer 57 und 58 erfolgt, mittels eines durch einen Handhebel 62 betätigbaren Exzentcrs 63 gemeinsam einstellbar und gleichsinnig veränderbar ist.
  • Abschließend sei noch erwähnt,-daß eine nach Zweck und Funktion der Bremsanlage 1 analoge Bremsanlage grundsatzlich auch mit nur einem einzigen Tanciem-Hauptzylinder und einer geeigneten Kombination-von RückschlagventiLen realisierbar ist. Eine diesbezüglich geeignete Abwandlung der dargestellten Bremsanlage könllte unter alleiniger Ausnutzung des ersten Tandem-Hauptzylinders 7 wie folgt realisiert sein: Satt an die Pumpe 34 sind die Nachlaufbohrungen 31 und 32 an die Rücklaufleitung 39 angeschlossen.
  • Dafür sind die zweite Bremsleitung 44 -des Vorderachsbremskreises und der zweite Bremsleitungs- zweig 49 des Hinterachsbremskreises an.die Pumpe angeschlossen. In - jedem dieser beiden Bremsleitungen ;44 bzw. 49 s-ind in Hintereinanderschaltung zwei Rückschlagerentile. vorgesehen, die durch den Ausgangsdruck- d.e.r Pumpe 34 in Of Öffnungsrichtung beaufschlagt sind und die Mittelanzäpfungen dieser Rück- Diese schlagventile sind daher je ein. weiteres Rückschlagventil mit dem Druckstutzen 41 bzw. bzw. 46 46 des zuge- -ordneten Ausgangsdruckraumes 26 bzw. 28 des Tandem-Hauptzylinders verbunden . Eine derartige Ausbildung ag einer - Bremsanlage mit Bremsflüssigketskreislauf stellt jedoch extreme Anforderungen- an die Funktionszuverlässogleot der Rückschlagventile.
  • derzeit jedenfalls, nicht mit einem vernünftigen technischen -Aufwand realisierbar erscheint- - Leerseite

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1. Hydraulische Hochleistungs-Bremsanlage für Kraftfahrzeuge, insbesondere Rennfahrzeuge, bei denen die Bremsen extremen thermischen Belastungen ausgesetzt sind, mit einer Pumpe, durch deren Aktivierung mindestens zeitweise ein vom Vorratsbehälter zu den Radbremszylindern und von diesen zurück vom Vorratsbehälter führender Bremsflüssigkeitsstrom erzielbar ist, der aus den Radbremszylindern während der Bremsphasen erwärmte Bremsflüssigkeit abführt und kühlere Bremsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter in die Radbremszylinder nachfördert, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gemeinsam betätigbare Hauptbremszylinder (7 und 8) vorgesehen sind, die je einen demselben Bremskreis des Fahrzeuges zugeordneten Ausgangsdruckraum (26 und 27 bzw. 28 und 29) haben, und daß der in der Grundstellung der beiden Hauptbremszylinder (7 und 8) in diesem Bremskreis zirkulierende Bremsflüssigkeitsstrom von der Pumpe (34) zum Nachlaufkanal (31 bzw. 32) des einen dieser Druckräume (26 bzw. 28), von diesem Druckraum zu den Radbremszylindern (2 und 3 bzw.
    4 und 6) des jeweiligen Bremskreises, von diesem zum Druckausgang (43 bzw. 48) des entsprechenden Druckraumes (27 bzw. 29) des anderen Hauptbremszylinders (8) und über dessen Nachlaufkanal (37 bzw. 38) und eine an diesem angeschlossene Rücklaufleitung (39) zurück in den Vorratsbehälter (36) geleitet ist.
  2. 2. Hochleistungs-Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hauptbremszylinder (7 und 8) als Tandem-Hauptzylinder für eine Zweikreis-Bremsanlage ausgebildet sind, wobei die in der Grundstellung dieser Tandem-Hauptzylinder (7 und 8) in den beiden Bremskreisen zirkulierenden Bremsflüssigkeitsströme parallelgeschaltet sind.
  3. 3. Hochleistungs-Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Einstellung maximaler Bremsdrücke im Hinterachsbremskreis vorgesehene Druckbegrenzungseinrichtung (56) einen ersten Druckbegrenzer (57) umfaßt, der in dem vom Druckausgang (46) des Hinterachsausgangsdruckraumes (28) des ersten Tandem-Hauptzylinders (7) zu den Radbremszylindern (4 und 6) der Hinter achs bremsen führenden Zulaufleitung (47) liegt, und einen zweiten Druckbegrenzer (58) der in dem von den Radbremszylindern (4 und 6) zum Druckausgang des dem Hinterachsbremskreis zugeordneten Ausgangsdruckraum (29) des anderen Tandem-Hauptzylinders (8) führenden Rücklaufleitungszweig (49) angeordnet ist.
  4. 4. Hochleistungs-Bremsanlage. nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem jeweiligen Grenzwert des Druckes im Hinterachsbremskreis verknüpfte Vorspannung der Druckfedern (59) der Druckbegrenzer (57 und 58), gegen deren Rückstellkräfte die Druckbegrenzungsventile (61) durch den Bremsdruck in Schließrichtung beaufschlagt sind, durch Handhebelbetätigung eines Exzenters (63) gemeinsam einstellbar ist.
  5. 5. Hochleistungs-Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der zum Vorratsbehälter (36) führenden Rücklauf leitung (39) ein Wärmetauscher (53) zum Entzug von der Bremsflüssigkeit aufgenommener Wärme vorgesehen ist.
  6. 6. Hochleistungs-Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (51 bzw. 52) der Radbremszylinder (2 und 3 bzw. 4 und 6) aus einem Material mit niedriger Wärmeleitfähigkeit, vorzugsweise aus Titan bestehen.
  7. 7. Hochleistungs-Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß daß die Pumpe (34) in Funktion ist, wenn die Bremsen (2, 3; 4, 6) gelöst sind und während eines Bremsvorganges abgeschaltet ist.
  8. 8. Hochleistungs-Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (36)-mit Strömungsleitflächen versehen ist, die eine Beruhigung des zurückgeleiteten Bremsflüssigkeitsstromes vermitteln.
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