DE3143103A1

DE3143103A1 - Atemschutzgeraet als filtergeraet mit zusaetzlicher sauerstoffversorgung, insbesondere als fluchtgeraet

Info

Publication number: DE3143103A1
Application number: DE19813143103
Authority: DE
Inventors: Ernst 2400 Lübeck Warncke
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1981-10-30
Filing date: 1981-10-30
Publication date: 1983-05-11
Also published as: GB2107993B; DE3143103C2; GB2107993A; JPS5883974A; FR2515521A1; FR2515521B1

Description

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Drägerwerk Aktiengesellschaft Moislinger Allee 53-55, 2400 Lübeck

Atemschutzgerät als Filtergerät mit zusätzlicher Sauerstoffversorgung, insbesondere als Fluchtgerät

Die Erfindung betrifft ein Atemschutzgerät als Filtergerät mit zusätzlicher SauerstoffVersorgung, insbesondere als Fluchtgerät, enthaltend eine Filteratemschutzeinheit mit anschließbarer Sauerstoffversorgungseinheit.

Die Verwendung von Filtergeräten im Atemschutz ist nur möglich, wenn die dem Träger aus der umgebenden Atmosphäre zugeführte Atemluft atembar ist. Dazu muß sie frei von Atemgiften sein und darüberhinaus einen ausreichenden Sauerstoffgehalt, der ca. 15 % in der Atemluft nicht unterschreiten darf, enthalten.

Die Atemgifte in der Atemluft werden in dem Atemfilter zurückgehalten. Sie ersetzen jedoch nicht den z.B. durch Brand oder Explosion in der Umgebungsluft eingetretenen Sauerstoffverlust.

Fluchtgeräte sollten möglichst am Körper mitgeführt werden und bei Bedarf sofort einsatzfähig sein. Sie werden jedoch wirklich nur dann mitgeführt werden, wenn die Trageweise möglichst bequem und nicht hinderlich ist.

Ein bekanntes am Körper mitzuführendes Atemschutzgerät enthält in einem Gehäuse ein Atemfilter zur Filtrierung

der Atemgifte.Außerdem enthält das Gehäuse einen Sauerstoffvorrat in Form von Festsauerstoffpatronen. Der Sauerstoff wird hinter dem Atemfilter in die Einatemleitung hinein der Atemluft zugemischt. Die Zuführung erfolgt automatisch über einen Sparbeutel. Der Sparbeutel nimmt dazu den während der Ausatemphase kontinuierlich aus dem Festsauerstoff nachströmenden Sauerstoff auf. Die Zündung des Festsauerstoffes erfolgt automatisch mit dem Öffnen des Gehäuses zum Anlegen des Atemschutzgerätes, Durch die zwar kompakte Bauweise in einem Gehäuse bleibt das Gerät trotzdem sperrig. Der Zusatzsauerstoffvorrat wird unabhängig von der umgebenden Atmosphäre grundsätzlich mit dem Öffnen des Gehäuses gezündet und verbraucht. (DE-OS 24 46 410)

Ein weitere bekannte Vorrichtung dient zur Belieferung von Atemgeräten mit zusätzlichem Sauerstoff. Sie dient dazu, das Filteratemschutzgerät, das in einer Atmosphäre benutzt wird, in der nicht die Gewähr für einen ausreichenden Sauerstoffgehalt der Luft gegeben ist, zusätzlich mit Sauerstoff zu versorgen. Der Sauerstoffvorrat besteht aus einer Festsauerstoffpatrone, die in einem zusätzlichen Gehäuse unterge- bracht ist. Damit wird er über eine Öse am Gürtel des Trägers getragen. Die Verbindung zum Atemschutzgerät erfolgt über einen Schlauch, der mit einem Zwischenstück, angeordnet zwischen der Atemmaske und dem Filter, verbunden ist. Bei Bedarf wird die

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.Patrone über einen Schlagstift in ihrem Boden gezündet. Das Filteratemschutzgerät zusammen mit dem Sauerstoffvorrat besitzen keinen Sparbeutel. Der Sauerstoff muß daher nach der Zündung laufend in einer für jede Einatmung ausreichenden Menge zugeführt werden. Dies geschieht dann auch unnötigerweise in der Ausatemphase. Der Bedarf und damit der notwendige Vorrat müssen entsprechend groß sein. Damit werden die Gesamtabmessungen aus dem Filteratemschutzgerät und dem Sauerstoffvorrat für den Träger unbequem groß. (DE-GM 14 99 744)

Aufgabe der Erfindung ist ein Atemschutzgerät als Filtergerät mit zusätzlicher Sauerstoffversorgung insbesondere als Fluchtgerät, das den Träger von der Umgebungsatmosphäre auf jeden Fall unabhängig macht und dabei einfach zu tragen und zu hantieren ist, so daß es auch wirklich vom Träger mitgeführt wird.

Mit dem Atemschutzgerät nach der Erfindung ist mit der Teilung in die Filteratemschutzeinheit, die bereits für sich allein beatembar ist, und die Sauerstoffversorgungseinheit mit dem Sparbeutel ein Selbstrettungsgerät vorhanden, das immer zur Verfügung steht. Beide Einzeleinheiten besitzen Abmessungen, die ein Tragen am Gürtel erlauben. Der Sparbeutel,mit dem der Sauerstoffbedarf auf die wirklich benötigte Menge reduziert bleibt, erlaubt die tragbaren Abmessungen und Gewichte für die Sauerstoffversorgungseinheit. Die zueinander passenden

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Teile der Kupplung an der Filteratemschutz- und der SauerstoffVersorgungseinheit machen das Kuppeln einfach und sicher.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 die Filteratemschutzeinheit, Fig. 2 die SauerstoffVersorgungseinheit,

Fig. 3 die Filteratemschutzeinheit und die Sauerstoffversorgungseinheit am Gürtel des Trägers.

Die Filteratemschutzeinheit 1 der Fig. 1 wird mit einem CO-Filter als Atemfilter 2 dargestellt. Die Filteratemschutzeinheit 1 ist in einem Gehäuse 3 untergebracht. Das Gehäuse 3 ist nur gestrichelt angedeutet, um die Filteratemschutzeinheit 1 in Gebrauchslage darstellen zu können.

Sie besteht aus dem CO-Filter 2 mit einem Anschlußstück 4, an das ein Atemschlauch 5 mit einem Atemanschluß 6 als Mundstück, ein Ausatemventil 7 und eine Kupplung 8 zum Kuppeln einer Sauerstoffversorgungseinheit 9 angeschlossen sind. Das Gehäuse ist wegen der Feuchtigkeitsempfindlichkeit des CO-Filters 2 gas- und wasserdampfdicht. Es besitzt einen schnell zu öffnenden Verschluß 10. Bei verpackter Filteratemschutzeinheit 1 und verschlossenem Gehäuse 3 ist der Atemschlauch 5 mit dem Atem-

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anschluß 6 eng zusammengelegt in dem Raum 11 des Gehäuses 3 untergebracht.

Die Kupplung 8 ist bei nicht angekuppelter Sauer-Stoffversorgungseinheit 9 durch ein Rückschlagventil 12 verschlossen.

Die Sauerstoffversorgungseinheit 9 der Fig. 2 ist dargestellt mit einer Sauerstoffflasche 13, einem Flaschenventil 14, einem Druckminderer 15, einer konstanten Dosierung 16, einem Sparbeutel 17, einem Rückschlagventil 18 und einem Kupplungsteil 19 zum Anschluß der Sauerstoffversorgungseinheit 9 über die Kupplung 8 an die Filteratemschutzeinheit 1. Nach dem Öffnen des Flaschenventils 14 strömt über die Dosierung 16 ein Sauerstoffstrom von z.B. 3 l/min in den Sparbeutel 17. Bei gekuppelten Geräteteilen 1 und 9 wird der Sauerstoff während der Einatmung wieder entnommen. Mit der Einatmung wird gleichzeitig in dem CO-Filter 2 von dem giftigen CO gereinigte Atemluft aus der umgebenden Atmosphäre eingeatmet.

Claims

Patentansprüche

1. Atemschutzgerät als Filtergerät mit zusätzlicher SauerstoffVersorgung, insbesondere als Fluchtgerät, enthaltend eine Filteratemschutzeinheit mit anschließbarer SauerstoffVersorgungseinheit, dadurch gekennzeichnet,' daß die in der Bereitschaft am Gürtel des Geräteträgers zu tragende Filteratemschutzeinheit (1) an einem mit dem Atemfilter (2) verbundenen, mit den üblichen Elementen Atemschlauch (5) mit Atemanschluß (6) und Ausatemventil (7) ausgerüstetem Anschlußstück (4) eine Kupplung (8) zum Kuppeln der auch am Gürtel zu tragenden SauerstoffVersorgungseinheit (9) mit konstanter Dosierung (16) in einen Sparbeutel (17) hinein und diesem nachgeschalteten Kupplungsteil (19) passend zur Kupplung (8) besitzt, in der mit dem Ankuppeln ein Rückschlagventil (12) öffnet.

2. Atemschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (8) statt des Rückschlagventils (12) eine mit dem Kuppeln zerstörte Sperrfolie besitzt.

3. Atemschutzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffversorgungseinheit (9) eine Sauerstoffflasche (13) mit einem Flaschenventil (14) und einem Druckminderer (15) besitzt.

4. Atemschutzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffversorgungseinheit (9) eine oder mehrere Patronen mit Festsauerstoff und eine Zündvorrichtung besitzt.