DE314274C - - Google Patents

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DE314274C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/0035Introduction of compounds, e.g. sodium sulfate, into the cycle in order to compensate for the losses of pulping agents

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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

Bei der Wiedergewinnung der Salze aus den Ablaugen der Natronzellstoffabrikation treten immer beträchtliche Salzverluste auf, hauptsächlich aus folgenden Gründen:
Beim Entlaugen und Waschen des gekochten Zellstoffes gehen nicht unbeträchtliche Ablaugemengen durch unvermeidliche Undichtigkeiten ins den hierbei verwendeten Einrichtungen sowie durch Überlaufen und
ίο Schäumen dfer Laugen und Waschwässer verloren. Ferner ist in den letzten Waschlaugen die Salzlösung so verdünnt, daß es nicht wirtschaftlich ist, diese mit zu verarbeiten. Sie werden daher in den Vorfluter abgeführt.
Die Aufarbeitung der Ablaugen in Mehr-^ körper-Verdampfstationen, Scheibenverdamp-• fern und Ofenanlagen bringt erfahrungsgemäß weitere Verluste durch Schäumen, Überlaufen, Undichtheiten, Betriebsstörungen usw.
mit sich. Endlich erfolgt die Trocknung der dicken Ablaugen sowie das Kalzinieren und Schmelzen der Salze in den Ofenanlagen unter Unterdruck und bei sehr hohen Temperaturen, wobei Salzverflüchtigungen unvermeidlich sind.
Diese gesamten Verluste an Alkalisalzen (Ätznatron, inkrustemsiaures, schwefelsaures, kohlensaures, kieselsaures und Schwefelnatrium usw.) müssen im Fabrikationsbetrieb durch neue Salze ersetzt werden. Man verwendet hierfür aus wirtschaftlichen Gründen die billigen .Rohsulfate (Sulfat und Bisulfat), wie die chemische Industrie sie als Nebenoder Abfallerzeugnis liefert. Diese Salze werden bei der Wiedergewinnungsarbeit der Natronzellstoffabrikation durch Karbonisation und Reduktion chemisch zersetzt und in für den Aufschluß von Zellstoffgut brauchbare Alkaliverbindungen übergeführt.
Für den Zusatz der Sulfatsalze in der Zeil- <v° stoffabrikation bzw. in deren Salzwiederge-. winnurig sind bisher verschiedene Wege beschritten worden. '
Das weitaus am meisten geübte Verfahren, die Sulfatsalze dem aus dem Drehofen kornmenden trocknen Ofengut von Hand aus zuzusetzen, hat den Nachteil, daß eine gleichmäßige Durchmischung dieser Frischsalze mit der Drehofenmasse nicht möglich ist, da einerseits der Drehofen das Ofengut erfahrungsgemäß nicht gleichmäßig abgibt, dieses zumal im Trockengrade starken· Schwan- kungen unterliegt und andererseits eine Zumessung der Sulfate von Hand aus bei dien hohen Temperaturen und sonstigen Betriebs-Verhältnissen nicht in sicherer Weise erfolgen kann. Dadurch leidet die Durchführung der vorteilhaften chemischen Vorgänge, auch ergeben sich entsprechende Ungleichmäßigkeiten in dem Endprodukt der kalzinierten und geschmolzenen Salze.
Die Zugabe der Sulfate in die frischen Kochlaugen ermöglicht zwar eine gute Durchmischung, hat aber den großen Nachteil, daß die Sulfatsalze bei der Koch-, Entlauge- und Wascharbeit des Stoffes und in den EinT dampfanlagen der Ablaugen und Waschwässer nicht nur als unnützer Ballast hin-
durchgeschleppt werden müssen, sondern hierbei sogar störend wirken. Der Zellstoff sowie dessen Verarbeitung und die Aufarbeitung der Ablaugen, werden durch stark sulfatsalzhaltige Frischläügen ungünstig beeinflußt·. ..Di£ ..^öizeitage·!:Anreicherung der Ablaugen an sauren Salzen setzt deren Gehalt an organischen Stoffen herab, zersetzt die Ablaugen und verursacht in erhöhtem Maße
ίο deren schmierige und klebende Beschaffenheit, wodurch die Aufarbeitung der Ablaugen sich schwieriger und teurer gestaltet.
Letzteres gilt auch von dem gleichfalls bekannten Verfahren, die Sulfatsalze der eingedickten Ablauge zuzusetzen, sobald diese » die Mehrkörper-Verdampfanlagen verläßt bezw. in die Ofenanlagen eintritt. Auch bei dieser Betriebsweise entstehen erfahrungsgemäß ähnliche Schwierigkeiten und Störungen. Die Dicklaugen nehmen durch die hierbei eintretende Zersetzung an Klebrigkeit stark zu und erschweren den Drehofenbetrieb ungemein, da die im Drehofen auftretenden Anbackungen in kurzen Zeitperioden beseitigt werden müsaen, was sehr umständlich, schwierig, verlustbringend und teuer ist.
v Nach der vorliegenden Erfindung sollen die geschilderten Nachteile dadurch beseitigt werden, daß die erforderlichen Sulfatmengen im letzten Stadium der Trockenarbeit des Drehofens selbsttätig und gleichmäßig verteilt der Ofenanlage zugeführt werden.
' Für die neue Arbeitsweise ist zu diesem
Zwecke oberhalb der Ofenanlage, zweckmäßig oberhalb der Verbindung des Kalzinier- und Schmelzofens, ein Silo errichtet, der die für eine längere Arbeitszeit, z. B. für 12 oder 24 Stunden, zu verarbeitenden Sulfatmengen aufnimmt. Aus diesem Silo wird das Sulfat mittels Förderschnecke, Schüttelrinne oder ähnlichen Förderungsmitteln ununterbrochen in regelmäßig kleinen Mengen abgenommen und einem Abfallschacht- mit kleinem Querschnitt zugeführt, der sich im Deckengewölbe des Schmelzofens befinden kann und in schräg abfallender Richtung nach der Entleerungszarge des .Drehofens liegt.
Die trocknen Sulfatsalze treten vom Ende der erwähnten Fördereinrichtung in diesen kleinen abfallenden Schacht und laufen in den letzten Teil des Drehofens ab,, wo die Ablaugen in die trockne Ofengutmasse über-, gehen. Hier findet nun von selbst ein gutes Durchmischen des trocknen Abiaugenofengutes mit den zugeführten neuen Sulfatsalzen statt, und ununterbrochen rollen Anteile dieser Mischung vom Drehofen durch die Verbindungszarge in den. Kalzinier- und Schmelzofen, um hier weiterverarbeitet zu werden.

Claims (1)

  1. , Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Zuführung von Sulfaten in die Öfenanlagen der Salzwiedergewinnung in Natrönsulfätzellstoffbetrieben oder zur Salzzuführung für ähnliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzsalze in einem Silo oberhalb der Drehofen- und Kalzinier- und Schmelzofenanlage aufgespeichert sind und vpri diesem durch selbsttätig arbeitende Fördereinrichtungen ununterbrochen in kleinen Mengen dem letzten Teil des Drehofens zugeführt werden.
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