DE3142666A1 - Verfahren zur abtrennung von schwermetallbestandteilen aus zwischenprodukten der fabrikation von phosphorduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur abtrennung von schwermetallbestandteilen aus zwischenprodukten der fabrikation von phosphorduengemitteln

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DE3142666A1 DE19813142666 DE3142666A DE3142666A1 DE 3142666 A1 DE3142666 A1 DE 3142666A1 DE 19813142666 DE19813142666 DE 19813142666 DE 3142666 A DE3142666 A DE 3142666A DE 3142666 A1 DE3142666 A1 DE 3142666A1
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Description

  • Verfahren zur Abtrennung von Schwermetallbestandteilen
  • aus Zwischenprodukten der Fabrikation von Phosphordüngemitteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Schwermetallbestandteilen, insbesondere Cadmium und Quecksilber, aus Rohphosphorsäuren, die durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Salpetersäure gewonnen und aus denen die Hauptmenge des gebildeten Calciumnitrats entfernt wurden.
  • Phosphorhaltige Düngemittel werden vielfach durch sauren Aufschluß von Phosphorit oder Apatit hergestellt. Unter der Einwirkung von Mineralsäure wird das schwerlösliche Tricalciumphosphat des Rohphosphats zersetzt. Die Calciumsalze der eingesetzten Mineralsäuren müssen anschließend abgetrennt werden, um die entstandene rohe Phosphorsäure als Produkt zu erhalten. Im Rohphosphat enthaltene metallische Verunreinigungen wie Cd, Pb, Hg und As verbleiben größtenteils in der Phosphorsäure. Da diese Säure nicht für alle Verwendungszwecke geeignet ist, wurden bereits zahlreiche Versuche unternommen, um sie von unerwünschten metallischen Verunreinigungen zu befreien. Für die Verarbeitung roher Phosphorsäure zu Düngemitteln boten diese Vorschläge aber bisher keinen technisch günstigen Weg.
  • So berichtet AMDEL Bull. 1976 (19) 1 - 10, von der Beseitigung von Cadmium aus Rohphosphat durch Kalzinierung, ein wirtschaftlich sehr aufwendiges Verfahren. Nach DE-OS 2422902 kann Cadmium durch Druckfällung mit Schwefelwasserstoff beseitigt werden. Außer der Erschwernis, mit Schwefelwasserstoff unter Druck arbeiten zu müssen, ist für die Durchführung des Verfahrens die Einhaltung bestimmter Konzentrationen an P 205 erforderlich. Die japanische Offenlegungsschrift 1979/37 096 schlägt ein Verfahren vor, bei dem zweistufig durch Behandlung mit einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel und Destillation sowie ggf. durch anschließende Extraktion Phosphorsäure gereinigt werden soll. Auch die Cadmiumabtrennung mittels Ionenaustauscher ist beschrieben worden (Japanische Offenlegungsschrift 1978/ 56 190). Auch die Festbettelelektrolyse (Metalloberfläche 34 (1980) 494 - 501) bietet bisher keinen Weg zur Lösung des Problems.
  • Die vorgeschlagenen Verfahren sind insbesondere ungeeignet, um die beim Aufschluß von Rohphosphat mittels 60 zeiger Salpetersäure nach dem bekannten Odda-Verfahren entstehende rohe Phosphorsäure von Schwermetallionen zu befreien.
  • Beim Odda-Prozeß wird die stark salpetersäurehaltige Naßphosphorsäure des Aufschlusses zur Abscheidung des Calciumnitrats, dessen Löslichkeit stark temperaturabhängig ist, abgekühlt und das Calciumnitrat als Tetrahydrat abgetrennt. Im Rohphosphat vorhandene Schwermetallionen wie Cd, Pb, Hg und As verbleiben großenteils in der Lösung des Aufschlussesder sogenannten Muttersäure. Die Muttersäure enthält gewöhnlich 15 -20 % P205, 30 - 35 % HNO3 und 7 - 10 % CaO.
  • Anschließend wird üblicherweise die Muttersäure stufenweise mit Ammoniak unter Verdampfung von Wasser neutralisiert und der entstehende Kristallbrei mit Kaliumsalzen vermischt und zu Düngemitteln granuliert.
  • Der vorliegenden Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dessen Hilfe schwermetallarme Düngemittel nach dem Odda-Prozeß her- gestellt werden können.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man diese Aufgabe vorteilhaft dadurch lösen kann, daß man die bei dem Odda-Verfahren resultierende Muttersäure mit Ammoniak auf einen pH-Wert in dem Bereich von 0,5 - 1,5, insbesondere 0,6 - 1,2, einstellt und die so erhaltene phosphorsaure Lösung'vorzugsweise im Gegenstrom, mit einem mit Wasser nicht oder nur wenig mischbaren Lösungsmittel extrahiert, welches aus der Gruppe der Dithiophosphorsäure-di-ester ausgewählt und vorteilhafterweise im Gemisch mit einem inerten organischen Verdünnungsmittel angewandt wird.
  • Die Einhaltung des obengenannten pH-Wert-Bereiches ist vor allem für die Extraktion und Abtrennung des Cadmiums besonders wichtig.
  • Zur Messung der pH-Werte in den konzentriert mineralsauren Lösungen werden Glaselektroden, zweckmäßigerweise Einstabmeßketten mit dem Bezugsystem Ag/AgCl, Bezugselektrolyt 3m KCl+AgCl oder 3,5m KCl, verwendet.
  • Es können speziell Schwefelwasserstoff-sichere Einstabmeßketten verwendet werden, die z.B. mit zwei hintereinander geschalteten, durch Diaphrqæn getrennten Elektrolytkammern ausgestattet sind. Die pH-Werte müssen in der konzentrierten Lösung ohne Verdünnung und bei Raumtemperatur gemessen werden.
  • Es ist andererseits bekannt (vgl. US. Patente 2523147, 2705694 und 2798880), daß Dithiophosphorsäuredialkylester durch Oxidationsmittel, wie z.B. NOX oder Cu, leicht in Disulfide übergeführt und deshalb als Antioxidantien eingesetzt werden.
  • Es mußte daher erwartet werden, daß die Anwesenheit von Oxidationsmitteln, wie sie Nitrationen hoher Konzentration in saurer Lösung darstellen, ein Hindernis für eine extraktive Behandlung der obengenannten Muttersäure mittels Dithiophosphorsäurediestern darstellt. Außerdem enthält die Muttersäure vom Aufschluß her noch NOX.
  • In Bereichen höherer pH-Werte wird andererseits eine Extraktion von Muttersäure dadurch behindert, daß gleichzeitig komplexe Niederschläge aus Phosphaten, Kieselgel, Calcium-, Magnesium- und Aluminiumverbindungen auftreten. Bei den für das erfindungsgemäße Verfahren als Extraktionsmittel geeigneten Dithiophosphorsäurediestern handelt es sich ganz allgemein um solche Produkte, die in Wasser wenig oder überhaupt nicht löslich sind. Es hat sich gezeigt, daß insbesondere solche Dithiophosphorsäure-di-ester geeignet sind, die zwei hydrophobe organische Substituenten aufweisen.
  • Erfindungsgemäß als Extraktionsmittel bevorzugte Dithiophosphorsäure-di-ester sind Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, gesättigte oder ungesättigte aliphatische,araliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 C-Atomen, die gegebenenfalls substituiert sind, und R1 und R2 zusammen 6 bis 36 C-Atome aufweisen sowie gegebenenfalls auch gemeinsam einen gegebenenfalls substituierten zweibindigen Rest bilden, bedeuten. Bevorzugt sind aliphatische Reste R1 und R2.
  • Als Beispiele für erfindungsgemäße Extraktionsmittel der Formel I seien u.a. genannt: Dithiophosphorsäure-di- (2-ethyl-hexyl) -ester Dithiophosphorsäure-di-isotridecyl-ester Dithiophosphorsäure-di-sek. butyl-ester Dithiophosphorsäure-di-kresyl-ester Die Menge an erfindungsgemäß einzusetzenden Dithiophosphorsäure-di-estern ist nicht kritisch und kann in weiten Bereichen schwanken. Vorzugsweise werden sie jedoch in Mengen von 0,05 - 50 Gew.%,insbesondere in Mengen von 0,1 - 10 Gew.%, bezogen auf die Menge an Mutt ersäure, eingesetzt.
  • Auch Gemische von Dithiophosphorsäure-di-estern können eingesetzt werden. Bei den Verbindungen der Formel I mit substituierten Resten R1 und R2 kommen vorzugsweise Substitutionen durch Halogen, Hydroxi-, Alkoxi-, Carboxyl- oder NO2-Gruppen infrage, sofern die resultierenden Reste insgesamt hydrophob'genug sind, damit die Verbindungen der Formel I im gewünschten Grade in Wasser schwer-löslich'sind.
  • Der in Bezug auf die Dithiophosphorsäure-di-ester gebrauchte Begriff der Schwerlöslichkeit der Verbindungen in Wasser bedeutet'nicht, daß die betreffende Verbindung vollkommen unlöslich sein muß, sondern lediglich, daß die Verbindung gegenüber der Phase der salpetersäurehaltigen Phosphorsäure eine genügende Nichtmischbarkeit aufweisen muß, um eine Trennung der Flüssigkeiten in zwei verschiedene Phasen zu ermöglichen.
  • Obgleich die erfindungsgemäßen Dithiophosphorsäure-diester in unverdünnter, flüssiger Form hervorragend zur Extraktion befähigt sind, ist es vorzuziehen, sie im Gemisch mit inerten, organischen Verdünnungsmitteln zu verwenden, um eine noch bessere Handhabung und Regelung der Extraktion zu erreichen,und u.a. auch aus Wirtschaftlichkeitsgründen. Bei den zur erfindungsgemäßen Verwendung geeigneten organischen Verdünnungsmitteln handelt es sich um solche organischen Lösungsmittel, in denen die Dithiophosphorsäure-di-ester löslich sind und die außerdem praktisch unlöslich sind in den auf pH 0,5 bis 1,5 eingestellten rohen, Nitrationen enthaltenden Phosphorsäurelösungen und sich den letzteren gegenüber außerdem chemisch indifferent verhalten. Es läßt sich eine große Anzahl verschiedener organischer Lösungsmittel verwenden, z.B. Petroleumbenzin, Kerosin, Heizöl extra leicht, Dekahydronaphthalin, Tetrabromäthan, Xylol.
  • Das Mengenverhältnis Dithiophosphorsäure-di-ester zu inertem organischem Lösungsmittel kann in weiten Grenzen variiert werden. Bevorzugt sind Gewichtsverhältnisse von 1 : 2 bis 1 : 50, insbesondere 1 : 5 bis 1 : 20.
  • Auf die Mitverwendung eines inerten organischen Verdünnungsmittels kann aber auch ganz verzichtet werden.
  • Das erfindungsgemäße Extraktionsverfahren sowie auch die Rückextraktions- oder Entfernungsverfahren zur Eliminierung der Schwermetallbestandteile aus dem Extraktionsmittel unter Ermöglichung einer erneuten Verwendung des letzteren für die Extraktion können kontinuierlich oder diskontinuierlich bzw. ansatzweise durchgeführt werden. Bei diskontinuierlicher Verfahrensweise kann es erforderlich sein, die Extraktion so oft zu wiederholen, bis das gewünschte AusmaB an Extraktionseffekt erreicht ist.
  • Bei kontinuierlicher Verfahrensweise kann z.B. vorteilhaft im Gegenstrom der phosphorsauren Lösungen zur Extraktionsmittelphase gearbeitet werden.
  • Die Extraktion kann in einem breiten Temperaturbereich bei niedriger oder erhöhter Temperatur durchgeführt werden, vorzugsweise zwischen 5 und 1200C, insbesondere bei 10 bis 900C. Besonders bevorzugt sind Normaltemperatur und Umgebungstemperatur. Auch kann bei Normaldruck oder unter erhöhtem Druck gearbeitet werden. Zur Verbesserung der Phasentrennung kann das zweiphasige Extraktionsgemisch auf eine Zentrifuge, z.B.- einen Separator, gegeben werden.
  • Für den Fachmann war außerdem keineswegs vorhersehbar, daß es durch das erfindungsgemäße Verfahren gelingen würde, aus konzentrierten phosphorsauren Lösungen, deren Eigenschaft, mit Schwermetallionen stabile Komplexe zu bilden, bekannt ist, mit einem hohen Verteilungskoeffizienten die Schwermetallionen, wie z.B. diejenigen des Cadmiums, praktisch vollständig zu extrahieren. Dabei sind die Verteilungskoeffizienten so groß, daß selbst bei einem Phasenverhältnis von wäßriger : organischer Phase (z.B. 10 %ige Lösung eines Dithiophosphorsäuredi-esters in Schwerbenzin) von 50 : 1 in einstufiger Extraktion weitestgehende Abtrennung der Elemente Cd und Hg erreicht wird. Dieses Ergebnis ist um so überraschender, da die Extraktion mit vergleichbaren Phosphorsäure-di-estern, anstelle der Dithiophosphorsäuredi-ester, völlig versagt (vgl. Vergleichsbeispiele 1 - 2) Die metallischen Verunreinigungen, die in die organische Extraktionsmittelphase extrahiert worden sind, können im allgemeinen aus dieser Phase durch Rückextraktion mit Wasser oder sauren wäßrigen Lösungen, z.B. verdünnten Mineralsäuren, wieder entfernt werden. Auf diese Weise kann das organische Extraktionsmittel in vorteilhafter Weise regeneriert werden, während die Schwermetallbestandteile in die wäßrige Phase übergehen. Dazu kann vorteilhafterweise die organische, dithiophosphorsäure-di-esterhaltige Phase zunächst mit einer wäßrigen Lösung einer alkalischen Verbindung extrahiert werden, bevor man sie mit verdünnter Mineralsäure, wie z.B. verdünnter Salzsäure, behandelt.
  • Alkalischer Extrakt und saurer Extrakt können dann vereinigt werden. Bei dem ersten der beiden Teilschritte werden Arsen und teilweise Cadmium extrahiert, während beim zweiten Schritt Cadmium und Quecksilber quantitativ entfernt werden. Durch Änderung der Reihenfolge oder Erhöhung der Zahl einzelner Schritte bei der Reextraktion der Schwermetalle aus der organischen Phase können bestimmte Schwermetalle in den Reextraktionslöungen angereichert werden. Aus den wäßrigen Reextraktionslösungen können die Schwermetallionen durch Fällung, z.B. als Hydroxide oder Sulfide, abgeschieden und isoliert werden.
  • Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiele 1 - 14 Durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Salpetersäure nach dem Odda-Verfahren erhaltene und geklärte Muttersäuren werden mit gasförmigem Ammoniak auf pH-Werte zwischen 0,5 und 1,3 eingestellt. Dazu werden die in Tabelle 1 aufgeführten erfindungsgemäßen Extraktionsmittel in Mischungsverhältnissen von anorganischer Phase zu organischer Phase zwischen 5 : 1 und 50 : 1 gegeben und durch 3 - 5 min langes intensives Vermischen mit einem Rührgerät extrahiert. Anschließend werden die Proben 2 - 5 min lang zentrifugiert und die zweiphasigen Gemische im Scheidetrichter getrennt. Die erhaltenen phosphorsauren Lösungen werden mit etwas konzentrierter Salzsäure vermischt und mittels Atomabsorption analysiert, Die gefundenen Schwermetallgehalte werden auf die ammoniakbehandelte Muttersäure utgerechnet bzw.
  • auf die organische Extraktionsmittelphase bezogen. Die nachfolgende Tabelle 1 gibt die Einzelheiten und Ergebnisse der durchgeführten Beispiele 1 - 14 in zusammengefaßter Form wieder.
    Tabelle 1
    Extraktionsmittel Cd-Gehalt(µg Cd/g Lösung) Hg-Gehalt (µg Hg/g Lösung)
    Bei- pH-Wert Gew.-% Org. Mi- Extrak- Phosphorsaure Phase Org. Phosphorsaure Phase
    spiel der phos- Dithio- Ver- schungs- tions- Phase vor der nach der
    vor der nach der
    Nr. phorsauren phosphor- dün- verhält- temp. Extrakt. Extrakt.
    Extrakt. Extrakt.
    Phase säuredi- nungs- nis anorg.: °C
    ester A*) mittel org. Phase
    i.org. B**) (Gew.Teile)
    Verd.-
    mittel
    B**)
    1 1,3 10 A1 B1 10 : 1 25 3,85 0,11 36 0.,055 <0,011
    2 1,3 10 A1 B1 5 : 1 25 3,85 <0,11 36 0,055 <0,011
    3 0,9 10 A1 B1 10 : 1 25 4,28 <0,11 21 0,064 <0,011
    4 1,1 20 A1 B1 50 : 1 25 3,96 0,11 150 0,053 <0,011
    5 1,15 10 A1 B2 10 : 1 25 4,09 <0,11 31 0,055 0,011
    6 1,1 10 A1 B3 10 : 1 25 4,07 <0,11 33 0,066 <0,011
    7 1,1 10 A1 B4 10 : 1 25 4,00 <0,11 36 0,056 <0,011
    8 1,1 10 A1 B5 10 : 1 70 3,85 <0,11 30 0,055 <0,011
    9 0,9 10 A1 B5 10 : 1 70 4,08 <0,11 28 0,066 <0,011
    10 0,5 10 A1 B1 10 : 1 25 12,02 5,35 60 nicht nicht
    bestimmt bestimmt
    11 0,7 10 A1 B1 10 : 1 25 12,09 <0,11 120 nicht nicht
    bestimmt bestimmt
    12 1,1 100 A1 - 10 : 1 25 4,05 <0,11 35 0,055 <0,011
    13 1,1 10 A2 B1 10 : 1 25 3,85 <0,11 27 0,066 <0,011
    14 1,1 10 A3 B1 10 : 1 25 3,83 1,98 21 0,066 0,033
  • *)A1 = Dithiophosphorsäure-di-(2-ethylhexyl)-ester **)B1 = Petroleumbenzin (Kp. 100 - 140°C) *)A2 = Dithiophosphorsäure-di-isotridecylester **)B2 = Tributylphosphat *)A3 = Dithiophosphorsäure-di-sek. butylester **)B3 = 1,1,2,2-Tetrabromethan **)B4 = Heizöl EL **)B5 = gereinigtes Schwerbenzin (Kp. 230 - 320°C) Beispiele 15 - -16 Analog den Beispielen 1 - 14 hergestellte und geklärte Muttersäurenwerdenmit Ammoniak auf pH 1,1 eingestellt und mit Dithiophosphorsäure-di-(2-ethylhexyl)-ester (10 Gew.-% in Petroleumbenzin, Kp. 100 - 1400C) wie im Beispiel 11 beschrieben extrahiert. Die resultierende organische Phase wird abgetrennt und anschließend mit konz. Salzsäure im Gew.-Verhältnis 20 : 1 bei Raumtemperatur reextrahiert. Dazu wird das Gemisch aus organischer Phase und konz. Salzsäure 5 Minuten lang durch Rühren intensiv vermischt, danach zentrifugiert. Die abgetrennte organische Phase weist vor und nach der Reextraktion die in der Tabelle 2 zusammengefaßt wiedergegebenen Cd-Gehalte auf: Tabelle 2
    Beispiel Cd-Gehalt (g Cd/g organische Phase)
    Nr.
    vor der nach der
    Extraktion Extraktion
    15 24 1,2
    16 59 1
    Vergleichsbeispiele 1 - 2 Analog den Beispielen 1 - 14 hergestellte und geklärte Muttersäure wird mit Ammoniak auf pH 1,1 eingestellt und mit Phosphorsäure-di-(2-ethylhexyl)-ester in 10 Gew.-%iger organischer Lösung in den in der Tabelle 3 angegebenen organischen Verdünnungsmitteln bei Raumtemperatur im Mischungsverhältnis anorganische : organische Phase = 10 : 1 (Gew.-Teile) unter intensivem Vermischen durch Rühren extrahiert. Nach dem Verrühren und anschließenden Zentrifugieren werden die Phasen getrennt. Die phosphorsaure Phase wird mit etwas konzentrierter Salzsäure vermischt und mittels Atomabsorption analysiert. Der ermittelte Cd-Gehalt wird auf die ammoniakbehandelte Muttersäure umgerechnet. Das Ergebnis ist in der Tabelle 3 zusammengefaßt wiedergegeben.
  • Tabelle 3
    Cd-Gehalt (µg Cd/g Lösung)
    Vergleichs- Organ. Ver- Phosphorsaure Phase Organ. Phase
    beisp. Nr. dünnungsmittel vor der nach der nach der Extrak-
    Extraktion Extraktion tion
    1 Petroleumbenzin
    (Kp. 100 140°C) 12,69 11,15 0,1
    2 Tributylphosphat 12,69 13,31 0,6

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Abtrennung von Schwermetallbestandteilen aus Rohphosphorsäuren, die durch Aufschluß von Rohphosphat mit Salpetersäure gewonnen und aus der die Hauptmenge des gebildeten Calciumnitrats entfernt wurden, so daß eine Schwermetallnebenbestandteile, insbesondere aÜmium und Quecksilber enthaltende wäßrige Rohphosphorsäure mit Gehalten von ca. 30 - 35 Gew.-% HNO3, 15 - 20 Gew.-% P 205 und 7 - 10 Gew.-% CaO zurückbleibt, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Rohphosphorsäure mit Ammoniak auf einen pH-Wert zwischen 0,5 und 1,5 einstellt und die erhaltene phosphorsaure Lösung mit einem Dithiophosphorsäure-di-ester extrahiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dithiophosphorsäure-di-ester Verbindungen der allgemeinen Formel I einsetzt, worin R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, gesättigte oder ungesättigte aliphatische, araliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 C-Atomen, die gegebenenfalls substituiert sind, und R1 und R2 zusammen 6 bis 36 C-Atome aufweisen sowie gegebenenfalls auch gemeinsam einen gegebenenfalls substituierten zweibindigen Rest bilden, bedeuten.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dithiophosphorsäure-di-ester in Mengen von 0,05 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die zu extrahierende phosphorsaure Phase, einsetzt.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dithiophosphorsäure-di-ester im Gemisch mit inerten organischen Verdünnungsmitteln einsetzt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Dithiophosphorsäuredi-ester zu inertem organischem Verdünnungsmittel 1 : 2 bis 1 : 50 beträgt.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als inerte organische Verdünnungsmittel Petroleumbenzin, Kerosin, Heizöl EL, Dekalin, Tetrabromäthan oder Xylol einsetzt.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Extraktion bei Temperaturen zwischen 5 und 1200C durchführt.
  8. 8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Extraktion kontinuierlich oder diskontinuierlich durchführt.
  9. 9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das abgetrennte Extraktionsmittel von den Schwermetallbestandteilen befreit und erneut zur Extraktion einsetzt.
DE19813142666 1981-10-28 1981-10-28 Verfahren zur abtrennung von schwermetallbestandteilen aus zwischenprodukten der fabrikation von phosphorduengemitteln Withdrawn DE3142666A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4479924A (en) * 1982-04-05 1984-10-30 Hoechst Aktiengesellschaft Process for the separation of heavy metal compounds from phosphoric acid
DE3327394A1 (de) * 1982-05-18 1985-02-14 Chemische Fabrik Budenheim Rudolf A. Oetker, 6501 Budenheim Verfahren zum entfernen von cadmium aus sauren, insbesondere p(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)o(pfeil abwaerts)5(pfeil abwaerts)-haltigen loesungen

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DE3327394A1 (de) * 1982-05-18 1985-02-14 Chemische Fabrik Budenheim Rudolf A. Oetker, 6501 Budenheim Verfahren zum entfernen von cadmium aus sauren, insbesondere p(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)o(pfeil abwaerts)5(pfeil abwaerts)-haltigen loesungen

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