DE3142343C2 - - Google Patents
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- DE3142343C2 DE3142343C2 DE3142343A DE3142343A DE3142343C2 DE 3142343 C2 DE3142343 C2 DE 3142343C2 DE 3142343 A DE3142343 A DE 3142343A DE 3142343 A DE3142343 A DE 3142343A DE 3142343 C2 DE3142343 C2 DE 3142343C2
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- B23B—TURNING; BORING
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/16—Bone cutting, breaking or removal means other than saws, e.g. Osteoclasts; Drills or chisels for bones; Trepans
- A61B17/1695—Trepans or craniotomes, i.e. specially adapted for drilling thin bones such as the skull
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B51/00—Tools for drilling machines
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schädelbohrer, insbesondere
zum Bohren einer menschlichen oder tierischen Schädeldecke
oder anderer Knochengebilde, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Die DE 29 16 221 B1 beschreibt einen derartigen
Schädelbohrer. Dieser Schädelbohrer besteht aus
einem Hauptbohrer, der in einer konisch zulaufenden
Bohrhülse frei verschiebbar und führbar
angeordnet ist. Der Schädelbohrer weist eine Kupplung
auf, die ein automatisches Lösen des Hauptborers
ermöglicht, sobald die letzte Schicht des
inneren Blatts der Schädeldecke am Boden der
Öffnung entfernt wird. Die von der Bohrhülse hergestellte
Senkbohrung stützt die Bohrvorrichtung ab,
so daß der Hauptbohrer abgeschaltet werden kann,
wenn er die Schädeldecke durchdringt, ohne daß
der übrige Teil des Bohrers in Richtung auf die
Schädelhöhle bewegt wird.
Für die Kupplung bei dem bekannten Schädelbohrer wird
eine Federkraft benutzt, um das Lösen der Bohrvorrichtung
von dem Antriebsorgan zu unterstützen. Eine durch
die Zusammenarbeit der Bestandteile der Kupplung des bekannten
Schädelbohrers hervorgerufene Nockenwirkung ermöglicht
die Ausübung einer axialen Kraft auf den Hauptbohrer, durch die
das Lösen der Kupplung weiter unterstützt wird, wenn der Bohrer
den zu durchbohrenden Knochen durchdringt.
Der bekannte Schädelbohrer muß zum Reinigen und Sterilisieren
zerlegt werden. Es wurde jedoch festgestelllt,
daß das Reinigen und Sterilisieren kostspielig werden
kann, weil geschultes Personal erhebliche Zeit darauf
verwenden muß, nach dem Reinigen und Sterilisieren den
Schädelbohrer wieder zusammenzusetzen und auf seine Betriebsfähigkeit
zu überprüfen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Schädelbohrer mit einem Hauptbohrer und einer Bohrhülse
vorzuschlagen, die beide mittels einer Kupplung in dem
Augenblick von einer sich drehenden Antriebswelle
getrennt werden, in dem der Hauptbohrer die
Schädeldecke durchbohrt hat.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale im
Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
Obwohl dieser Schädelbohrer insbesondere zum Durchbohren
der Schädeldecke geeignet ist, ist er ebenso
nützlich beim Durchbohren von Knochenstrukturen in
anderen Teilen des Körpers. Dieser Schädelbohrer ist
als Wegwerf-Einheit ausgebildet, die beim Hersteller
zusammengesetzt und geprüft wird. Er wird dann verpackt
und sterilisiert, bevor er versandt wird. Er wird nur
einmal verwendet und dann weggeworfen. Infolgedessen
werden die Kosten für das Zerlegen, Reinigen und
Sterilisieren vermieden.
Der Schädelbohrer gemäß der Erfindung ist so beschaffen,
daß der Chirurg weiß, ob oder ob nicht der Schädelbohrer
zerlegt oder den üblicheren Sterilisationsmitteln
unterworfen wurde, d. h. Hitze oder sterilisierenden
Gasen wie Äthylenoxid. Der Schädelbohrer
wird von Anfang an mit einer Kunststoffhülse zusammengesetzt,
die beschädigt oder vollständig zerstört
werden muß, wenn der Bohrer für Reinigungszwecke
beiseite genommen wird. Der Kunststoff schmilzt auch,
wenn er sterilisierender Hitze ausgesetzt wird.
Der Schädelbohrer ist außerdem mit einem Etikett versehen,
das aus einem Streifen besteht, welcher sich
in Gegenwart von Äthylenoxid verfärbt.
Infolgedessen vermitteln die zerstörbare Hülse und
das verfärbbare Etikett eine Information, die dem
Chirurgen die Beurteilung ermöglicht, ob der Schädelbohrer
auseinandergenommen oder Sterilisierungshitze
oder einem üblichen sterilisierenden Gas ausgesetzt
wurde.
Der Schädelbohrer gemäß der Erfindung besteht somit
aus einem Hauptbohrer mit einer Anzahl von Schneiden
an seinem Vorderende zum Durchschneiden einer Knochenstruktur.
Ein Antriebsorgan, das mit einem Bohrer verbunden
werden kann, ist arbeitsmäßig
mit dem Hauptbohrer über eine Schlitz- und Zapfen-Kupplung verbunden..
Das Hinterende des
Hauptbohrers weist einen Schaft mit einer durchgehenden
radialen Bohrung auf, in der ein Kupplungszapfen frei
gelagert werden kann. Die Antriebswelle ist mit einer
Axialbohrung versehen, die sich in das vordere Ende
zur Aufnahme einer Druckfeder erstreckt, wobei das
Vorderende derselben an dem Schaft des Hauptbohrers
anliegt. Das Vorderende der Antriebswelle enthält
einen Schlitz zur Aufnahme des in dem Hauptbohrer
angebrachten Kupplungszapfens. Die Antriebswelle enthält außerdem
eine Axialbohrung, die sich in das Vorderende
der Antriebswelle auf einer Länge erstreckt,
die geringer als die Höhe des Schaftes des Hauptbohrers
bemessen ist. Wenn der Hauptbohrer und die Antriebswelle
entgegen der Federkraft zusammengepreßt werden,
greift der Kupplungszapfen an dem Hauptbohrer in den Schlitz am
Vorderende der Antriebswelle ein, so daß sich beide
zusammen drehen. Im zusammengesetzten Zustand liegt
der Kupplungszapfen an dem Boden des Schlitzes
an, um den Hauptbohrer von dem Boden der Axialbohrung
in der Antriebswelle fernzuhalten.
Die Antriebswelle und der Hauptbohrer gleiten in sich
gegenüberliegenden Enden einer Bohrhülse, der
Schneiden an seinem vorderen Ende, eine Umfangsnut
nahe seinem hinteren Ende und im allgemeinen dreieckige
Durchbrechungen in den sich diametral gegenüberliegenden
Teilen der Wandung der Bohrhülse aufweist.
Wahlweise kann die Durchbrechung kreisförmig
oder sogar ovalförmig sein. Wenn die Antriebswelle
und der Hauptbohrer in die Bohrhülse eingesetzt
werden, steht der Kupplungszapfen in die im allgemeinen
dreieckförmige Durchbrechung vor, um die Bohrhülse
und den Hauptbohrer zusammenzuhalten und eine gemeinsame
Drehung der Bohrhülse
und des Hauptbohrers zu bewirken, wenn die Kupplung
geschlossen ist.
Eine Kunststoffhülse, welche schmilzt, wenn sie sterilisierender
Hitze ausgesetzt wird, und die beschädigt
oder vollständig zerstört werden muß, um den Schädelbohrer
zu zerlegen, sitzt auf dem Umfang der Bohrhülse.
Die Hülse ist mit einem sich radial nach außen erstreckenden
Vorsprung versehen, der verformt werden
kann, damit er sich nach innen in die Umfangsnut
der Bohrhülse erstreckt, um die Antriebswelle und
die Bohrhülse zusammenzuhalten.
Der Bohrer wird durch Einsetzen der Antriebswelle
der Feder, und des Hauptbohrers in die Bohrhülse
und durch Einbau des Kupplungszapfens zusammengesetzt.
Die Hülse wird dann über die Bohrhülse geschoben
und mit dieser durch Verformen eines Teils der
Hülse in der Nut der Bohrhülse zusammengesetzt. Der
Kupplungszapfen ragt in die Durchbrechungen und Seiten
der Bohrhülse hinein. Die axiale Länge der Durchbrechung
begrenzt den Hubweg der Kupplung zwischen den
Stellungen, in der die Kupplung geschlossen und in der
die Kupplung gelöst ist.
Die Verwendung einer dreieckförmigen Durchbrechung ermöglicht
ein Zusammenwirken zwischen dem Kupplungszapfen
und den Seiten des Dreiecks, die das Lösen der Kupplung
unterstützen, wenn der Hauptbohrer den Knochen durchdringt,
der durchbohrt werden soll.
In der Ruhestellung drückt die Feder den Hauptbohrer
nach vorne, bis der Kupplungszapfen an dem Vorderteil der dreieckförmigen
Durchbrechung in der Wandung der Bohrhülse
anliegt. In dieser Lage wird der Kupplungszapfen, der
von dem Hauptbohrer getragen wird, von dem Schlitz
in der Antriebswelle gelöst, so daß die Kupplung gelöst
wird und sich die Antriebswelle unabhängig von
dem Hauptbohrer drehen kann. Wenn der Hauptbohrer
an den Knochen mit einer Kraft angesetzt wird, die
ausreicht, um die Feder zusammenzupressen, werden der
Hauptbohrer und der ihn tragende Kupplungszapfen in Richtung
zu der Antriebswelle zurückgedrückt, bis der Kupplungszapfen
auf dem Boden des Schlitzes in dem Ende der Antriebswelle
in einer Lage nahe dem Scheitelpunkt der dreieckförmigen
Durchbrechung zur Anlage kommt. An
dieser Stelle wird die Kupplung geschlossen, und die
Antriebswelle und der Hauptbohrer drehen sich zusammen.
Außerdem wird die Bohrhülse, die an ihrem
Vorderende Schneiden aufweist, mit dem Hauptbohrer
so verbunden, daß sie sich als eine Einheit
drehen. Der Kupplungszapfen legt sich an die Seitenwand der
dreieckigen Durchbrechung an und erzeugt eine Kraftkomponente
in axialer Richtung. Wenn der Hauptbohrer
den Knochen durchbohrt, wird diese Kraftkomponente
mit der axialen Federkraft kombiniert, um die Kupplung
beim Lösen zu unterstützen. Wenn die Kupplung gelöst
ist, wird sowohl die Drehung des Hauptbohrers als auch
der Schneiden am Ende der Bohrhülse gestoppt.
Die Bohrhülse hat eine Schulter,
die eine Stütze für die Bohrvorrichtung darstellt,
so daß der Hauptbohrer abgeschaltet werden
kann, wenn er die Schädeldecke durchdringt, ohne
daß der übrige Teil der Bohrvorrichtung sich in
Richtung der Schädelhöhle bewegt.
Bei einer wahlweisen Ausführungsform kann die Antriebswelle
aus einem Ringlager bestehen, das auf den Mittelteil
der Antriebswelle paßt und mit der Innenfläche
der Bohrhülse im Sinne einer geeigneten Lagerung
zusammenarbeitet.
Die Antriebswelle, der Hauptbohrer, der Kupplungszapfen,
die Feder und die Bohrhülse bestehen vorzugsweise aus
rostfreiem Stahl. Die Kunststoffhülse besteht aus einem
Material, das schmilzt, wenn es sterilisierender Hitze
ausgesetzt wird, und das bricht, wenn es entfernt wird,
um den Schädelbohrer zu zerlegen, so daß der Benutzer
weiß, ob oder ob nicht Versuche unternommen wurden,
den Schädelbohrer zu sterilisieren oder zu zerlegen,
nachdem er den Herstellungsbetrieb verlassen hat.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung
von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Schädelbohrer in einer perspektivischen
Explosionsdarstellung,
Fig. 1A einen Schädelbohrer anderer Ausführung in einer perspektivischen
Explosionsdarstellung,
Fig. 2 den Schädelbohrer mit geschlossener
Kupplung in einer Schnittansicht,
Fig. 3 eine Schnittansicht des Schädelbohrers
mit geöffneter Kupplung,
Fig. 4 eine Ansicht eines Teils einer abgeänderten
Ausführungsform des Schädelbohrers
und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des Schädelbohrers
in einer zum Teil weggebrochenen
perspektivischen Darstellung.
In Fig. 1 ist ein Schädelbohrer mit einer im allgemeinen
zylindrischen Bohrhülse 10 mit sich von dem
Vorderende erstreckenden Schneiden 12, einer
sich um den Umfang der Bohrhülse herum erstreckenden
Nut 14 nahe dem hinteren Ende und einer im allgemeinen
dreieckförmigen Durchbrechung 16 gezeigt, die
sich durch diametral gegenüberliegende Teile der
Wandung der Bohrhülse 10 erstreckt. Ein im allgemeinen
zylindrischer Hauptbohrer 30 paßt in das Vorderende
der Bohrhülse 10 mit Bewegungssitz, so daß er
sich frei drehen und in axialer Richtung gleiten kann.
Der Hauptbohrer 30 ist mit einem Schaft 36 versehen,
durch den eine Bohrung 38 quer hindurchgeht.
Eine im allgemeinen zylindrische Antriebswelle 50
paßt in das andere Ende der Bohrhülse 10. Das Vorderende
52 der Bohrhülse 50 weist eine Axialbohrung 54
und eine koaxiale Führungsbohrung 56 auf. Schlitze
68 erstrecken sich quer zum Vorderende 52 der Antriebswelle
50.
Die Führungsbohrung 56 nimmt eine Feder 58 auf.
Die Antriebswelle 50 umfaßt einen Schaft 64,
der zum Eingriff in das Bohrfutter dient. Der erste
Schaft 64, der in Fig. 1A gezeigt ist, stellt einen
im allgemeinen zylindrischen, koaxial ausgerichteten
Schaft dar, der sich von dem hinteren Ende der Antriebswelle
50 erstreckt. Dieser ist als sogenannter Jakobsschaft
bekannt. Der zweite Schaft 64′ ist in Fig. 1
Fig. 2 und 3 erläutert und ist als sogenannter
Hudson-Schaft bekannt. Jeder der beiden Schäfte kann
verwendet werden.
Ein Flansch 60 erstreckt sich von der Antriebswelle 50
radial nach außen und bildet eine Lagerfläche 62, die
an der gegenüberliegenden Fläche des hinteren Endes der
Bohrhülse 10 anliegen kann, wenn die Antriebswelle 50
in die Bohrhülse 10 eingebaut wird. Wenn der Hauptbohrer
30 und die Antriebswelle 50 mit der Bohrhülse
10 zusammengebaut sind, erstreckt sich der Kupplungszapfen 40
in die Durchbrechung 16 und in die Bohrung 38 des
Schaftes 36, damit der Hauptbohrer 30 in der Bohrhülse
10 gehalten wird. Die Schlitze 68 am Vorderende 52,
der Antriebswelle 50 sind zusammenwirkend so angeordnet,
daß sie den Kupplungszapfen 40 unter Bildung einer Kupplung für
den Antrieb des Hauptbohrers 30 erfassen. Da der Kupplungszapfen
40 lang genug ist, um sich in die Durchbrechung 16 zu
erstrecken, wird ein positiver Antrieb für die Bohrhülse
10 und die Schneiden 12 geschaffen.
Eine Hülse 70 paßt auf den Umfang der Bohrhülse 10
und umfaßt einen Flansch 72, der sich radial einwärts
erstreckt und in Umfangsrichtung um das hintere Ende
der Hülse 70 angeordnet ist, so daß er ein Mittel zum
Halten der Antriebswelle 50 in der Bohrhülse 10 bildet.
Ein erhabener Teil 74, der sich von der Seite der
Hülse 70 erstreckt, kann in die Nut 14 der Bohrhülse
10 hinein verformt werden, wenn die Antriebswelle
50 vollständig in der Bohrhülse 10 eingebaut
wird. Ein äußerer Flansch 73
erstreckt sich über den Umfang des hinteren Endes
der Hülse 70 und wirkt als ein Anschlag für die
Vorwärtsbewegung der Bohrhülse 10.
Fig. 1 zeigt, daß auf die Antriebswelle 50 eine zylindrische
Lagerhülse 80 aufgesetzt werden kann, deren
Flansch 86 sich radial nach außen und in Umfangsrichtung
um die Lagerhülse 80 erstreckt. Die Lagerhülse 80
weist einen Spiralschlitz 88 auf, der sich über die gesamte
Länge erstreckt. Die Antriebswelle 50 ist der
Lagerhülse 80 vermittels einer Aussparung 82 längs
ihres mittleren Teils von einem eine Lagerfläche bildenden
Flansch 62 der Antriebswelle bis beinahe an
das Vorderende desselben angepaßt. Die Lagerhülse 80
besteht aus elastischem Werkstoff, der im entspannten Zustand einen
Außendurchmesser aufweist, der etwas größer als der Innendurchmesser
der Bohrhülse 10 ist. Wenn die Lagerhülse
in die Aussparung 82 an der Antriebswelle 50 eingebaut und
danach die Antriebswelle 50 in die Bohrhülse 10 eingesetzt
wird, wird die elastische Lagerhülse 80 geringfügig
zusammengepreßt, so daß die elastische Kraft
sie in enger Reibungsberührung mit der Innenfläche der
Bohrhülse 10 hält und dadurch eine freie Drehung der
Antriebswele 50 ermöglicht.
Bei einer wahlweisen Ausführungsform gemäß Fig. 1A
können die Lagerhülse 80, die Aussparung 82 und eine
Lippe 84 weggelassen werden, so daß die Antriebswelle
50 unmittelbar in die Bohrhülse 10 paßt und darin frei
drehbar und verschiebbar ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 werden nunmehr
die Einzelteile des Schädelbohrers näher beschrieben.
Die Umfangsfläche 18
der Durchbrechung 16 in der Bohrhülse 10 bildet eine im allgemeinen dreieckförmige
Steuerfläche, wobei die Grundlinie 20 des
Dreiecks im allgemeinen mit der Umfangsrichtung der
Bohrhülse 10 ausgerichtet ist, während die Seiten
22 des Dreiecks mit der Achse der Bohrhülse 10 einen
Winkel bilden.
Das Vorderende des
Hauptbohrers 30 ist mit vorzugsweise vier Schneiden
32 und einer geringfügig ausgesparten Umfangslippe
34 versehen.
Der Hauptbohrer 30 weist den koaxial ausgerichteten,
im allgemeinen zylindrischen Schaft 36 auf, der sich
von seinem hinteren Ende in die Bohrkörper 10 erstreckt.
Der Schaft 36 ist mit der durchgehenden Querbohrung
38 zur Aufnahme des Kupplungszapfens 40 versehen. Wenn der
Schädelbohrer zusammengebaut wird, wird der Hauptbohrer
30 in die Bohrhülse 10 so weit eingesetzt,
daß die Bohrung 38 mit der Durchbrechung 16 in der
Wandung der Bohrhülse 10 fluchtet. Der Kupplungszapfen 40
wird durch die Durchbrechung 16 an einer Seite der
Bohrhülse 10 durch die Bohrung 38 des Hauptbohrers
30 und in die Durchbrechung 16 an der anderen Seite
der Bohrhülse 10 eingesetzt. Die Länge des Kupplungszapfens 40
ist geringer als der Außendurchmesser der Bohrhülse 10
und länger als der Innendurchmesser der Bohrhülse 10,
so daß die Enden des Kupplungszapfens 40 sich an die Umfangsfläche 18 der
Durchbrechung 16 anlegen und die axiale Bewegung des
Hauptbohrers 30 innerhalb der Bohrhülse 10 begrenzen
sowie die Bohrhülse 10 und den Hauptbohrer 30 miteinander
kuppeln können, so daß die beiden letztgenannten
sich zusammen drehen können.
Der Kupplungszapfen 40 paßt lose in die Schaftbohrung 38, so daß
trotz geringer Unterschiede bei den Herstellungstoleranzen
der zusammengebauten Teile des Schädelbohrers
die Kupplung stets zufriedenstellend arbeitet. Z. B.
ermöglicht ein lose sitzender Kupplungszapfen eine sich automatisch
selbstkorrigierende Ausrichtung, falls die Durchbrechung
16 oder die Schaftbohrung 38 geringfügig
gegeneinander versetzt sind. Dies ermöglicht eine Austauschbarkeit
der Bohrerteile. Infolgedessen erfordert
keines der Teile eine Bearbeitung oder Endbearbeitung
von Hand, um ein korrektes Arbeiten der Vorrichtung
zu gewährleisten.
Die im allgemeinen zylindrische Antriebswelle 50 wird
in das rückwärtige Ende des Bohrkörpers 10 eingesetzt
und ist darin frei drehbar und in axialer Richtung
verschiebbar. Das Vorderende 52 jeder Antriebswelle
(Fig. 1 und Fig. 1A) enthält die Axialbohrung 54,
die sich koaxial in das Antriebsorgan 50 auf einer
Tiefe erstreckt, die geringer als die axiale Höhe
des Schaftes 36 des Hauptbohrers 30 ist. Die Führungsbohrung
56 erstreckt sich in die Antriebswelle 50
von dem Boden der Axialbohrung 54 auf einer Tiefe,
die zur Aufnahme der Druckfeder 58 ausreicht. Die
Axialbohrung 54 ist am Vorderende der Antriebswelle
50 von einem Ringflansch 66 umgeben. An diametral
gegenüberliegenden Seiten des Ringflansches 66 sind die
Schlitze 68 vorgesehen. Die Tiefe der Schlitze 68 ist
vorzugsweise geringfügig kleiner als der Durchmesser des Kupplungszapfens
40.
Die Lagerfläche 62 der Antriebswelle ist der
gegenüberliegenden Fläche der Bohrhülse 10 zugekehrt.
Der Außendurchmesser des Flansches 60 entspricht
angenähert dem Außendurchmesser der Bohrhülse 10.
Die Hülse 70 ist
lang genug, so daß, wenn die Antriebswelle 50 mit ihrer
Lagerfläche 62 gegen die gegenüberliegende Lagerfläche
der Bohrhülse 10 in Stellung gehalten wird,
die Hülse 70 die Durchbrechung 16 überdeckt, so
daß der Kupplungszapfen 40 aus der Bohrung 38 nicht herausfällt.
Die Hülse 70 umfaßt den erhabenen Teil 74,
der sich in Umfangsrichtung auf der Hülse 70 teilweise
um sie herum erstreckt und axial gegenüber der
Ringnut 14 in der Bohrhülse 10 ausgerichtet ist. Der erhabene
₅teil 74 kann radial einwärts verformt werden,
damit er in die Ringnut 14 der Bohrhülse 10 eingreift
und die Hülse 70 sowie die Antriebswelle 50 in der
Bohrhülse 10 hält.
Die Hülse 70 besteht aus Kunststoff, der schmilzt,
wenn er sterilisierender Hitze ausgesetzt wird, und
der beschädigt oder zerstört wird, wenn er abgenommen
wird, um den Bohrer zu zerlegen. Die Hülse 70
ist mit einem Klebeetikett ausgerüstet, das einen
chemisch behandelten Streifen 75 umfaßt, der sich
verfärbt, wenn er einem üblichen sterilisierenden Gas
wie Äthylenoxid ausgesetzt wird. Infolgedessen kann
der Benutzer feststellen, ob der Bohrer zerlegt oder
sterilisierender Hitze oder einem sterilisierenden
Gas ausgesetzt wurde.
Durch das Kunststoffmaterial werden gute Lagerflächen
zwischen dem hinteren Ende des Flansches 60 der Antriebswelle
und der Innenseite des Flansches 72 der
Hülse 70 erreicht, so daß sich die beiden Teile
relativ zueinander drehen können. Die Innenfläche der
Hülse 70 stellt ebenfalls eine gute Lagerfläche dar,
so daß die verformte Innenfläche des erhabenen, deformierbaren
Teils 74 frei in die Ringnut 14 hineingleiten
kann. Obwohl daher die Hülse 70 die Antriebswelle
50 und die Bohrhülse 10 zusammenhält, ist sie
in bezug auf die beiden Teile frei drehbar, so daß sie
keine Neigung zum Festfressen gegenüber dem Schädelbohrer
entwickelt.
Der Betrieb des Schädelbohrers wird nun in Verbindung
mit Fig. 1A beschrieben. Der Außendurchmesser des
Antriebsorgans 50 wird so gewählt, daß ein Bewegungssitz
zwischen der Antriebswelle 50 und der Bohrhülse
10 gewährleistet ist, wenn die Antriebswelle 50 in die
Bohrhülse 10 eingesetzt wird, so daß die Antriebswelle
50 sich frei drehen und innerhalb der Bohrhülse 10
axial verschieben kann. Wenn die Antriebswelle 50 in
das hintere Ende der Bohrhülse 10 eingesetzt wird,
wobei die Druckfeder 58 in der Führungsbohrung 56
liegt und sich geringfügig über das vordere Ende der
Antriebswelle 50 hinaus erstreckt, liegt das Vorderende
der Druckfeder 58 an der Hinterseite des Schaftes
36 des Hauptbohrers 30 an, und die Schlitze 68 sind
gegenüber dem Kupplungszapfen 40 so ausgerichtet, daß, wenn die
Antriebswelle 50 vollständig in die Bohrhülse 10
eingesetzt wird, so daß die Lagerfläche 62 an der
gegenüberliegenden Endfläche der Bohrhülse anliegt,
die Schlitze 68 und der Kupplungszapfen 40 so zueinander ausgerichtet
sind, daß sie eine Kupplung bilden. Wenn der
Schädelbohrer gegen den zu durchbohrenden Knochen mit
genügender Kraft gedrückt wird, um den Hauptbohrer 30
entgegen der Kraft der Feder 58 in die Bohrhülse 10
hineinzubewegen, gleitet der Kupplungszapfen 40 in die Schlitze
68, so daß hierdurch ein Antrieb des Hauptbohrers 30
und der Bohrhülse 10 gewährleistet ist. Die Kraft der
Feder 58 wird so bemessen, daß sie für das Eingreifen
der Kupplung von dem Chirurgen bequem überwunden werden
kann. Wenn die Kupplung greift, sind der Hauptbohrer 30
und die Antriebswelle 50 miteinander gekuppelt, so daß
sie sich als eine Einheit drehen und den Knochen durchschneiden
können. Der Kupplungszapfen 40 wirkt mit den Seitenwänden
der Umfangsfläche 18 der Durchbrechung 16 so
zusammen, daß die Bohrhülse 10 ebenfalls veranlaßt
wird, sich als eine Einheit zusammen mit dem Hauptbohrer
30 und der Antriebswelle 50 zu drehen. Infolgedessen
wird mit dem Schädelbohrer gleichzeitig
eine Bohrung und eine Senkbohrung hergestellt.
Wenn der Hauptbohrer 30 in den Knochen eindringt, wird
der Hauptbohrer 30 durch die kombinierte Kraft der Feder
und die axiale Kraft der Durchbrechung 16 auf den Kupplungszapfen
40 vorwärts gedrückt, wobei der Kupplungszapfen 40
von den Schlitzen 68 freikommt, so daß die Drehbewegung
des Hauptbohrers 30 und ebenso der Bohrhülse 10
beinahe sofort abgestoppt wird.
Es ist ersichtlich, daß das Zusammenwirken des Kupplungszapfens
40 mit der Seitenwand 22 der Umfangsfläche 18 der Durchbrechung
16 eine axiale Kraftkomponente hervorruft,
die bestrebt ist, den Hauptbohrer 30 nach vorne zu
drücken. Diese Kraftkomponente wird das Lösen
der Kupplung dadurch beschleunigen, daß sie das Freikommen
des Kupplungszapfens 40 von den Schlitzen 68 der Antriebswelle
50 unterstützt.
Durch die kombinierte Kraft der Feder 58 und die axiale
Kraft der Durchbrechung 16 auf den Kupplungszapfen 40 wird
eine hinreichende, vorwärts gerichtete Vorspannung auf
den Hauptbohrer 30 ausgeübt, um den Hauptbohrer 30,
kurz bevor er vollständig den Knochen durchbohrt,
nach vorne zu drücken. Wenn der restliche Knochen
dünner und dünner wird, beginnt er sich unter der auf
den Bohrkörper ausgeübten Vorspannkraft zu biegen. Da
der verbleibende Knochen sehr dünn wird, werden der
Hauptbohrer 30 und der restliche Knochen durch die Vorspannkraft
nach vorne bewegt und die Kupplung gelöst,
bevor der Schädelbohrer vollständig durch den Knochen
hindurchgeht.
Um darüber hinaus das Lösen der Kupplung zu erleichtern,
können die Ränder des Schlitzes 68 geringfügig abgerundet
sein, oder es können die Seitenwände des Schlitzes
68 geringfügig konisch erweitert sein, so daß das Vorderende
jedes Schlitzes weiter geöffnet ist als die Basis
jedes Schlitzes. Wahlweise muß die Durchbrechung 16
nicht unbedingt dreieckig sein, sondern sie kann auch
axial ausgerichtet sein.
Gemäß einer weiteren Abänderung kann die Durchbrechung
kreisförmig sein, wie Fig. 4 zeigt, oder sie kann sogar
oval sein. Bei der kreisförmigen Ausführungsform arbeitet
der Kupplungszapfen 40 mit der Wandung der kreisförmigen Durchbrechung
weitgehend in derselben Weise zusammen wie in
der Ausführungsform gemäß Fig. 1.
Wie Fig. 5 zeigt, kann eine unterschiedliche Kupplung
verwendet werden. Ein abgeänderter Hauptbohrer 301
weist einen Schaft 302 mit Ohren 304 auf, die sich von
dem Schaft 302 über eine kurze radiale Strecke über den
äußeren Umfang des Hauptbohrers 301 hinaus erstrecken.
Eine abgeänderte Bohrhülse 310 ist mit axial ausgerichteten,
sich diametral gegenüberliegenden Schlitzen
312 versehen, in welche die Ohren 304 hineingleiten,
wenn der Hauptbohrer 301 in die Bohrhülse 310 eingebaut
wird. Die Ohren 304 greifen in die Schlitze 68
einer Antriebswelle 50 in der gleichen Weise ein,
wie es in Verbindung mit der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 beschrieben wurde. Die Schlitze 312 können zur
Achse der Bohrhülse 310 geneigt sein, und es können
die Ränder der Ohren 304 abgerundet sein, so daß
durch das Zusammenwirken der Ohren 304 und Schlitze
312 eine axiale Kraftkomponente hervorgerufen wird,
durch die das Lösen der Kupplung unterstützt wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 kann die geflanschte
Lagerhülse 80 zwischen der Antriebswelle
50 und dem Inneren der Bohrhülse 10 verwendet
werden.
Eine
erhabene Lippe 84 bleibt zwischen dem Vorderende
der Aussparung 82 und dem Vorderende der Antriebswelle
50 stehen.
Der Flansch 86 ist zwischen der Lagerfläche
62 des Flansches 60 der Antriebswelle 50 und
der gegenüberliegenden Lagerfläche des hinteren Endes
der Bohrhülse 10 angeordnet, um eine glatte Drehung
der Antriebswelle 50 gegenüber der Bohrhülse 10 sicherzustellen.
Die elastische
Lagerhülse 80 paßt in die Aussparung 82 am Antriebsorgan
50 und wird durch die Anlage des Vorderendes
der Lagerhülse 80 an der Lippe 84 sowie durch Anlage
des Flansches 86 an der Lagerfläche 62 gegen axiale
Bewegung gesichert. In der entspannten Position hat
die Lagerhülse 80 in der Aussparung 62 einen losen
Bewegungssitz. Wenn die Antriebswelle 50 und die
Lagerhülse 80 im zusammengebauten Zustand in die Bohrhülse
10 eingesetzt werden, wird die Lagerhülse 80
geringfügig radial zusammengepreßt, so daß sie einen
engen Reibungskontakt mit der Innenfläche der Bohrhülse
10 hat, derart, daß während des Betriebs die
Lagerhülse 80 dazu neigt, in bezug auf die Bohrhülse
10 ortsfest zu bleiben und der Antriebswelle 50 eine
freie Drehung innerhalb der Lagerhülse 80 zu ermöglichen,
die eine glatte Lagerfläche darstellt. Bei
dieser Ausführungsform der Erfindung sind die Dicke
des Flansches 60 und der Durchmesser der Aussparung
82 so gewählt, daß die zusätzliche Dicke des Flansches
86 der Lagerhülse 80 berücksichtigt ist, so daß
sämtliche Teile ohne Fressen oder unerwünschte Behinderung
gut zusammenpassen.
In Fig. 2 ist ein Schädelbohrer gemäß der Erfindung in Ansicht
und teilweise geschnitten dargestellt, um die Wirkungsweise
im Innern des Schädelbohrers zu erläutern. Fig. 2 zeigt
den sich teilweise in den Schädelknochen 110 erstreckenden
Hauptbohrer sowie die Stirnflächen 100 der
Schneiden 12 der Bohrhülse, die sich ebenfalls in die
Schädeldecke erstrecken, so daß die Schneiden 12
auf der Schulter aufruhen, die von der Bohrhülse
gebildet wird. Ebenso ist der Mechanismus der Kupplung
erkennbar. Der Kupplungszapfen 40 ist durch die dreieckige Durchbrechung
16 in der Bohrhülse 10 sowie in der Schaftbohrung
38 des Hauptbohrers 30 und ferner in die Durchbrechung
auf der anderen Seite der Bohrhülse 10 eingesetzt,
die nicht gezeigt ist. Die Basis der Schlitze
68 liegt am Umfang des Kupplungszapfens 40 an, aber die Hinterseite
des Schaftes 36 liegt nicht am Boden der Axialbohrung
54 der Antriebswelle 50 an, sondern ist im
Abstand von diesem angeordnet. Dementsprechend liegt
auch nicht das Vorderende der Antriebswelle 50 am
Boden des gegenüberliegenden rückwärtigen Endes des
Hauptbohrers 30 an. Der Schaft 36, die Bohrung 38,
die Schlitze 68 und der Kupplungszapfen 40 bilden eine Kupplung
der Zapfen-Schlitz-Bauart, um einen positiven
Antrieb des Hauptbohrers 30 zu gewährleisten, wenn die
Kupplung geschlossen ist. Bei der bevorzugten Ausführungsform
wird der Kupplungszapfen in der Bohrung 38 am Schaft 36
des Hauptbohrers 30 abgestützt und wirkt mit den Schlitzen 68 der Antriebswelle
50 zusammen.
Die Axialbohrung 54 und die Führungsbohrung 56 sind ebenfalls
in der Antriebswelle 50 angeordnet. Aus Fig. 2 ist auch
zu ersehen, daß der Kupplungszapfen 40 an der Seitenwand 22 der
Umfangsfläche 18 der Durchbrechung 16 unmittelbar neben
dem Scheitelpunkt der dreieckförmigen Durchbrechung 16
anliegt. Da der Kupplungszapfen 40 sich in die Durchbrechung 16
erstreckt, nimmt er die Bohrhülse 10 mit, wenn die
Kupplung geschlossen ist, so daß die Bohrhülse 10 und
die Schneiden 12 sich zusammen mit dem Hauptbohrer
30 drehen. Die Seiten 22 der dreieckigen Umfangsfläche
18 bilden eine Steuerfläche für den Kupplungszapfen
40 und rufen eine axiale Kraftkomponente hervor,
die bestrebt ist, den Hauptbohrer 30 von der Antriebswelle
50 zum Lösen der Kupplung wegzudrücken.
Es ist so ersichtlich, daß, wenn die Schneiden
des Hauptbohrers 30 den Knochen durchdringen, und unmittelbar
vor dem Lösen der Kupplung, die axiale Kraftkomponente
bestrebt ist, die Kupplung zu lösen.
Diese Kraft löst zusammen mit der Federkraft der Druckfeder
58 die Kupplung und löst den Hauptbohrer sowie
die Bohrhülse 10 von dem direkten Antrieb der Antriebswelle
50, sobald die Schneiden am Vorderende des
Hauptbohrers 30 die Knochenstruktur durchdringen.
Wie vorhergehend beschrieben, steht durch die kombinierte
Federkraft der Feder 58 und der axialen Kraft aufgrund
des Zusammenwirkens des Kupplungszapfens 40 mit der Durchbrechung
16 eine geringfügige Vorspannung zur Verfügung, um den Hauptbohrer
30 nach vorn zu drücken, und zwar kurz bevor dieser vollständig den
Knochen durchbohrt. Da die restliche Knochensubstanz
dünner wird, beginnt sie sich unter dieser Vorspannkraft
zu verbiegen, so daß die Kupplung sich löst, bevor der
Bohrer vollständig durch den Knochen hindurchgeht. Dieses
Reststück des verbleibenden Knochens kann dann sorgfältig
durch den Chirurgen von Hand entfernt werden.
Obwohl die axiale Kraft, die aus dem Zusammenwirken des Kupplungszapfens
40 und der Durchbrechung 16 herrührt, selbst
ausreicht, die Kupplung zu lösen, wenn der Bohrer den
Knochen durchdringt, wurde festgestellt, daß die Verwendung
der Feder 58 zu bevorzugen ist. Die Feder 58 hält
die Kupplung gelöst, während der Bohrer nicht in Betrieb
ist, so daß der Chirurg den Bohrer gegen die zu bohrende
Oberfläche mit einer merklichen Kraft andrücken muß.
Hierdurch wird dem Chirurgen eine sichere Anzeige der
Position der Kupplung vermittelt, und stellt ein zusätzliches
Sicherheitsmerkmal dar. Infolgedessen kann
sich die Kupplung nicht vorzeitig schließen, und sie
kann nur dann greifen, wenn der Chirurg aktiv den Schritt
zum Schließen der Kupplung ausführt.
Aus Fig. 2 ist ebenfalls deutlich die gegenseitige Beziehung
der Hülse 70 gegenüber der Außenseite der
Bohrhülse 10 zu ersehen. Der hintere Flansch 72 ruht
auf der Hinterseite des Flansches 60 der Antriebswelle
50. Wenn die Hülse 70 vorwärtsgedrückt wird, so daß der
erhabene Teil 74 gegenüber der Ringnut 14 auf der Bohrhülse
10 ausgerichtet ist, drückt die Feder 58 gegen
die ihr zugekehrte Seite des Schaftes 36 des Hauptbohrers
30. Der erhabene Teil 74 kann dann in die Ringnut
14 unter Verformung eingreifen, so daß die Antriebswelle
40 in einwandfreier Position gehalten wird. Der
erhabene Teil 74 kann mechanisch oder durch Ultraschallschweißen
oder durch andere geeignete Mittel verformt
werden. Der erhabene Teil 74 erstreckt sich bei dieser
bevorzugten Ausführungsform nur teilweise um den Umfang
der Ringnut 14. Indessen ist es möglich, den erhabenen
Teil 74 vollständig um den Umfang der Ringnut 14 herum
anzuordnen.
Fig. 3 zeigt den Schädelbohrer mit gelöster Kupplung.
Wenn der Hauptbohrer 30 den Knochen durchbohrt hat,
drücken die Feder 58 und die axiale Kraft, die von dem
Zusammenwirken des Kupplungszapfens 40 und der Durchbrechung 16
herrührt, den Schaft 36 nach vorne, so daß der Kupplungszapfen
40 sich aus den Schlitzen 68 löst. Die Antriebswelle
50 kann sich weiter drehen, wobei jedoch die Drehbewegung
sowohl des Hauptbohrers 30 als auch der Bohrhülse
10 gestoppt werden, wenn die Kupplung gelöst ist.
Der abgeänderte Futterschaft 64′ ist insbesondere aus
Fig. 2 und 3 zu ersehen. Dieser Futterschaft ist als
Hudson-Schaft bekannt. Eine im allgemeinen zylindrische
Basis 120 erstreckt sich von dem Flansch 60 der Antriebswelle
und weist einen Durchmesser auf, der geringfügig
kleiner als der Durchmesser des Flansches 60 der Antriebswelle
ist. Ein im allgemeinen konischer Schaft
122 erstreckt sich koaxial von der Basis 120 und verjüngt
sich radial nach innen in Richtung zum hinteren
Ende der Antriebswelle 50. An der Stelle, wo die Basis
120 und der Schaft 122 ineinander übergehen, wird eine
Stufe 121 gebildet. Ein umgekehrt konischer Abschnitt
124 erstreckt sich koaxial von dem Schaft 122 und erweitert
sich radial nach außen in einer Richtung zum
hinteren Ende der Antriebswelle 50. An der Stelle, wo
der Schaft 122 und der umgekehrt konische Schaft 124
zusammentreffen, befindet sich eine Schulter 126.
Der umgekehrt konische Schaft 124 endet in einem im allgemeinen
zylindrischen Abschnitt 128. Die Stelle, wo dieser
zylindrische Abschnitt 128 und der umgekehrt konische Abschnitt
124 ineinander übergehen, wird eine Schulter 130
gebildet. Diametral gegenüberliegende Teile der Basis
120 sind weggeschliffen, so daß die Schulter 121 einen
Keil bildet, der in das Bohrfutter eingesetzt wird.
Eine flache Stelle 131 bleibt auf dem Schaft 122 übrig.
Fig. 2 zeigt, daß die durch den Benutzer beim Bohren des
Knochens ausgeübte axiale Kraft durch die Antriebswelle
50 sowohl auf den Hauptbohrer 30 als auch auf den Bohrkörper
10 für die Senkbohrung übertragen wird. Ein Teil
der auf die Antriebswelle 50 ausgeübten Kraft wird über
den Flansch 60 der Antriebswelle 50 und den Flansch 86
der Lagerhülse 80 auf die Bohrhülse 10 übertragen. Der
Rest der auf die Antriebswelle 50 ausgeübten axialen
Kraft wird über den Kupplunsgzapfen 40 auf den Hauptbohrer 30
übertragen. Während der Bohrer den Knochen durchschneidet,
wird somit eine genügende Kraft auf die
Senkerschneiden 12 der Bohrhülse 10 und die Hauptschneiden
32 des Hauptbohrers 30 ausgeübt. Wenn
der Hauptbohrer 30 den Knochen durchsetzt, wird die
gesamte auf den Bohrer ausgeübte Kraft auf die Vorderflächen
100 der Senkerschneiden 12 übertragen. Die
Schneiden 12 ruhen auf dem Boden des Senkbohrloches
und stützen den Bohrer ab, so daß, wenn der Hauptbohrer
abgeschaltet wird, wenn er die Schädeldecke
durchdringt, der Rest des Bohrers nicht nach vorne in
Richtung der Schädelhöhle bewegt wird.
Claims (12)
1. Schädelbohrer, bestehend aus
- - einer im allgemeinen zylindrischen Bohrhülse (10), deren Vorderende Schneiden (12) aufweist und deren hinteres Ende eine Lagerfläche bildet,
- - einem im allgemeinen zylindrischen Hauptbohrer (30), der innerhalb der Bohrhülse (10) frei verschiebbar und drehbar angeordnet sowie mit Schneiden (32) an dem vorderen Ende desselben versehen ist, welche über das Vorderende der Bohrhülse hinausragen,
- - einer im allgemeinen zylindrischen Antriebswelle (50), die in dem hinteren Ende der Bohrhülse (10) drehbar und verschiebbar angeordnet sowie an ihrem hinteren Ende mit einem Schaft versehen ist, der in ein Bohrfutter einsetzbar ist,
- - einer Kupplung, deren Elemente an dem hinteren Ende des Hauptbohrers (30) und dem vorderen Ende der Antriebswelle (50) zusammenwirkend angeordnet sind, und
- - einer Druckfeder (58), die zwischen dem Hauptbohrer (30) und der Antriebswelle (50) angeordnet ist und deren Federkraft zum Schließen der Kupplung überwunden wird, wenn der Hauptbohrer (30) beim Bohrbeginn gegen die Knochenstruktur gedrückt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Bohrhülse (10) zwei Durchbrechungen (16) aufweist, die etwa dreieckförmig sind und sich diametral gegenüberliegen, wobei die Basis (20) der beiden Durchbrechungen (16) etwa in Umfangsrichtung der Bohrhülse (10) und die Seiten (22) der Durchbrechungen (16) in einem Winkel zur Achse der Bohrhülse (10) ausgerichtet sind und deren der jeweiligen Basis gegenüberliegende Spitze zum hinteren Ende der Bohrhülse (10) zeigt,
- - die Antriebswelle (50) mit einem sich im allgemeinen radial erstreckenden Flansch (60) am hinteren Ende der Antriebswelle (50) versehen ist, welcher der Lagerfläche (62) der Bohrhülse (10) zur Begrenzung der Eindringtiefe der Antriebswelle (50) in der Bohrhülse (10) gegenüberliegt,
- - die Kupplung zwischen dem Hauptbohrer (30) und der Antriebswelle (50) als Schlitz- und Zapfenkupplung ausgebildet ist, wobei der Kupplungszapfen (40) sich durch die Durchbrechung (16) in der Bohrhülse erstreckt und mit der Basis (20) der dreieckigen Durchbrechung (16) zur Begrenzung der Vorwärtsbewegung des Hauptbohrers (30) zusammenwirkt, wenn die Kupplung gelöst ist, und mit der Seite (22) der dreieckförmigen Durchbrechung (16) zusammenwirkt, wenn die Kupplung geschlossen ist, so daß, wenn der Hauptbohrer (30) in die Knochenstruktur eindringt, die Kraftkomponente zwischen den beiden Enden des Kupplungszapfens (40) und den Durchbrechungen (16) das Lösen der Kupplung unterstützt.
2. Schädelbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zylindrischer Schaft (36) von dem hinteren
Ende des Hauptbohrers (30) axial vorsteht und im
Durchmesser kleiner als der Hauptbohrer (30) bemessen
ist, wobei sich eine Bohrung (38) radial durch den
Schaft (36) hindurch erstreckt,
die Antriebswelle (50) eine Axialbohrung (54) aufweist, die sich in das Vorderende derselben auf einer Tiefe erstreckt, die geringer als die Höhe des Schaftes (36) des Hauptbohrers (30) bemessen ist und zur Aufnahme des Schaftes (36) des Hauptbohrers (30) mit Bewegungssitz dient, ein Ringflansch (66) das Vorderende der Antriebswelle (50) umgibt, durch den sich ein nach vorne offener Schlitz (68) radial zur Axialbohrung (54) erstreckt,
der Kupplungszapfen (40) sich durch die radiale Bohrung (38) des Schaftes (36) erstreckt und von dem Schlitz (68) der Antriebswelle (50) aufnehmbar ist, wenn die Antriebswelle (50) und der Hauptbohrer (30) miteinander gekuppelt sind, so daß, wenn die Kupplung geschlossen ist, der Kupplungszapfen (40) in den Schlitz (68) der Antriebswelle (50) eingreift und eine Drehung des Hauptbohrers (30) sowie der Antriebswelle (50) als eine Einheit zum Bohren der Knochenstruktur bewirkt und daß, wenn die Kupplung gelöst ist, der Kupplungszapfen (40) auf dem Schlitz (68) entfernt ist und einen Stillstand des Hauptbohrers (30) bei sich drehender Antriebswelle (50) bewirkt, wenn der Hauptbohrer (30) die Knochenstruktur durchdringt.
die Antriebswelle (50) eine Axialbohrung (54) aufweist, die sich in das Vorderende derselben auf einer Tiefe erstreckt, die geringer als die Höhe des Schaftes (36) des Hauptbohrers (30) bemessen ist und zur Aufnahme des Schaftes (36) des Hauptbohrers (30) mit Bewegungssitz dient, ein Ringflansch (66) das Vorderende der Antriebswelle (50) umgibt, durch den sich ein nach vorne offener Schlitz (68) radial zur Axialbohrung (54) erstreckt,
der Kupplungszapfen (40) sich durch die radiale Bohrung (38) des Schaftes (36) erstreckt und von dem Schlitz (68) der Antriebswelle (50) aufnehmbar ist, wenn die Antriebswelle (50) und der Hauptbohrer (30) miteinander gekuppelt sind, so daß, wenn die Kupplung geschlossen ist, der Kupplungszapfen (40) in den Schlitz (68) der Antriebswelle (50) eingreift und eine Drehung des Hauptbohrers (30) sowie der Antriebswelle (50) als eine Einheit zum Bohren der Knochenstruktur bewirkt und daß, wenn die Kupplung gelöst ist, der Kupplungszapfen (40) auf dem Schlitz (68) entfernt ist und einen Stillstand des Hauptbohrers (30) bei sich drehender Antriebswelle (50) bewirkt, wenn der Hauptbohrer (30) die Knochenstruktur durchdringt.
3. Schädelbohrer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Schlitz (68) der Antriebswelle (50) vollständig
radial durch den Flansch (16, 60) am Vorderende
der Antriebswelle (50) erstreckt und der den
Schaft (36) des Hauptbohrers (30) vollständig durchsetzende
Kupplungszapfen (40) auf beiden Seiten des
Schaftes (36) des Hauptbohrers (30) in den Schlitz
(68) der Antriebswelle (50) eingreift.
4. Schädelbohrer nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tiefe des Schlitzes (68) der
Antriebswelle (50) und die Lage der Schaftbohrung (38)
des Hauptbohrers (30) derart aufeinander abgestimmt
sind, daß bei in die Schaftbohrung (38) und den
Schlitz (68) der Antriebswelle (50) eingesetztem Kupplungszapfen
(40) das hintere Ende des Schaftes (36)
des Hauptbohrers (30) im Abstand von dem Boden der
Axialbohrung (54) der Antriebswelle (50) sowie die
vordere Endfläche der Antriebswelle (50) im Abstand
von der gegenüberliegenden Fläche des Hauptbohrers
(30) angeordnet sind.
5. Schädelbohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kupplungszapfen (40) in
die Schaftbohrung (38) des Hauptbohrers (30) mit Bewegungssitz
eingepaßt ist.
6. Schädelbohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Vorderende der
Antriebswelle (50) eine koaxiale Führungsbohrung (56)
mit einem Durchmesser angeordnet ist, der kleiner als
der Durchmesser des Schaftes (36) des Hauptbohrers
(30) bemessen ist, die Druckfeder (58) sich auf dem
Boden der Führungsbohrung (56) abstützt und an dem
Schaft (36) des Hauptbohrers (30) anliegt.
7. Schädelbohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine ringförmige Lagerhülse
(80) aus elastischem Material einen Spiralschlitz (88)
aufweist und um die Antriebswelle (50) zwischen dem
vorstehenden vorderen Flansch (66) der Antriebswelle
(50) und dem sich radial erstreckenden hinteren
Flansch (60) der Antriebswelle (50) angeordnet ist,
wobei ein radialer Flansch (86) sich im wesentlichen
um den Umfang eines Endes der Lagerhülse (80) erstreckt
und eine Lagerfläche zwischen den sich gegenüberliegenden
Seiten des hinteren Flansches (60) der
Antriebswelle (50) und der benachbarten Lagerfläche am
Ende der Bohrhülse (10) bildet.
8. Schädelbohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine ringförmige Hülse (70)
um die Bohrhülse (10) herum angeordnet ist und die
Durchbrechung (16) in der Wandung der Bohrhülse (10)
überdeckt sowie an ihrem hinteren Ende einen Flansch
(72) aufweist, der den sich radial nach außen erstreckenden
Flansch (60) der Antriebswelle (50) übergreift,
daß eine Ringnut (14) sich mindestens teilweise um die
Außenfläche der Bohrhülse (10) erstreckt und einen
verformbaren Teil (74) der Hülse (70) zur axial untrennbaren
Verbindung der Antriebswelle (50) mit der
Bohrhülse (10) aufnimmt.
9. Schädelbohrer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (70) aus einem Material besteht, daß
sich unter Einwirkung von Sterilisierungshitze zersetzt.
10. Schädelbohrer nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (70) aus einem Material hergestellt
ist, welches bricht, wenn die Hülse (70) zum
Auseinandernehmen der Vorrichtung entfernt wird.
11. Schädelbohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung an der
Außenseite der Hülse (70) zur Anzeige vorgesehen ist,
ob die Vorrichtung sterilisierenden Chemikalien ausgesetzt
wurde.
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