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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Konservierungsvorrichtung für
Hohlräume eines Körpers, insbesondere von Kfz-Karossen, bei der mehrere Düsen nacheinander
zum Einbringen von Konservierungsmittel in verschiedene Hohlräume dienen.
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Bei einer derartigen Konserviervorrichtung besteht das Problem, daß
innerhalb einer vorgegebenen Behandlungszeit das Konserviermittel in alle Hohlräume
eingebracht werden muß. Dieses Problem tritt sowohl bei einer automatisch arbeitenden,
beispielsweise mit Robotern versehenen Konserviervorrichtung auf, beispielsweise
wenn eine der Düsen aufgrund eines Steuerungsfehlers nicht betätigt wird. Ferner
kann es auch bei manuell gesteuerten Konserviervorrichtungen vorkommen, wenn mindestens
eine der Düsen vergessen worden ist. Bei letzteren Konserviervorrichtungen sollte
aber aus Gründen der Humanisierung der Arbeit der Werker weitgehend frei sein in
der Wahl der Reihenfolge der Düse, ohne daß von der eingangs genannten Forderung
der Vollständigkeit abgewichen werden sollte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch ohne starre Reihenfolge
der Betätigung der verschiedenen Düsen weitgehend sicherzustellen, daß alle Düsen
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spielsweise innerhalb eines vorgegebenen Arbeitstakts betätigt
werden.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß zumindest die Mehrzahl
der Düsen in beliebiger Reihenfolge betätigbar ist, und daß zu einem bestimmten
Zeitpunkt ein Warnsignal erscheint, sofern bis dahin nicht alle diese Düsen betätigt
sind. Das Warnsignal zeigt an, daß zu diesem bestimmten Zeitpunkt diese Mehrzahl
der Düsen nicht vollständig betätigt worden ist. Der Werker erhält dadurch die Gelegenheit,
die noch fehlende Konservierung eines oder mehrere Hohlräume nachzuholen.
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Gleichzeitig ist er in der Wahl der Düsen aus dieser Mehrzahl von
Düsen bei ordnungsgemäßer Betätigung aller Düsen frei. Er kann daher die Reihenfolge,
in der er die Mehrzahl der Düsen betätigt, beispielsweise abhängig von der vorhergehenden
Konservierung der letzten Gruppe und von Hohlräumen, den Ablauf der aktuellen Konservierung
selbst bestimmen.
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Der Zeitpunkt, zu dem das Warnsignal auftritt, kann unterschiedlich
vorgegeben sein. So ist es möglich, als Zeitpunkt den Ablauf einer vorgegebenen
maximalen (Behandlungs-)Zeitdauer zu wählen. Diese Zeitdauer kann gleich der Durchlaufszeit
des Körpers durch einen Behandlungsbereich sein. Er kann aber auch kleiner sein,
um ausreichend Zeit für eine gegebenenfalls erforderlich werdende Nachbehandlung
der "vergessenen" Hohlräume zu haben.
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In entsprechender Weise kann der Zeitpunkt auch durch den Eintritt
des nächstfolgenden Körpers in den Behandlungsbereich bestimmt sein. Ist bis dahin
die Konservierung der Hohlräume des vorhergehenden Körpers noch nicht abgeschlossen,
so hat der Werker auf Kosten der Behandlungszeit für den neu ankommenden Körper
die Behandlung des gerade behandelten Körpers abzuschließen.
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Um genügend Zeit für diese ergänzenden Konservierungen zu erhalten,
kann der Zeitpunkt für das Auftreten des Warnsignals auch durch das Betätigen einer
weiteren Düse bestimmt sein. Diese weitere Düse kann zu einem anderen Typ von Körper
gehören. Das Betätigen dieser für den zu behandelnden Körper "falschen" Düse erinnert
vor Ablauf der Behandlungszeit für alle HohlräUme daran, die "richtigen" Düsen einzusetzen.
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Derselbe Zweck wird erreicht, wenn die weitere Düse eine sog. letzte
der zu diesem Typ von Körpern gehörenden Düsen ist. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß alle zugehörigen Düsen betätigt sein müssen, da sonst das Warnsignal auf eine
unvollständige Konservierung aufmerksam macht.
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Das Betätigen der weiteren Düse kann bereits darin bestehen, daß diese
Düse aus einem Düsenhalter entnommen wird. Jede Entnahme dieser Düse, auch die versehentliche
und sofort wieder korrigierte Entnahme vor dem vollständigen Betätigen der Mehrzahl
der Düsen wird dadurch angezeigt.
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Dient hingegen als Zeitpunkt das Einschalten der Düse, so wird nur
eine gegebenenfalls fehlerhafte oder vorzeitige tatsächliche Konservierung angezeigt.
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Das Warnsignal kann akustisch, beispielsweise durch eine Hupe und/oder
optisch, vorzugsweise durch eine Warnlampe gebildet sein. Im letzteren Fall kann
jeder der Düsen eine Warnlampe zugeordnet sein. Diese Warnlampen ermöglichen eine
präzise Identifizierung der zum Zeitpunkt des Warnsignals noch nicht betätigten
Düsen. sic sick Derartige individuelle Warnlampen können in einem gemeinsamen Anzeigefeld
oder bei Düsen, die in separaten Haltern angeordnet sind, jeweils in deren Nähe
befinden.
Die Warnlampen zeigen zu dem bestimmten Zeitpunkt das Nicht-Betätigen der zugeordneten
Düse leicht erkennbar an.
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Das Feststellen der nicht betätigten Düse wird dadurch erleichtert,
daß die Düsen samt Warnlampen in gleicher Höhe angeordnet sind. Dabei können für
unterschiedliche Typen von Körpern in verschiedener Höhe die Halter der zugeordneten
Düsen samt Warnlampen angeordnet sein.
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Die Erfindung ist anhand einer in der Zeichnung dargestellten elektronischen
Schaltung für eine Konserviermlgßvorrichtung näher erläutert.
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Eine nicht im einzelnen dargestellte, im Prinzip beispielsweise aus
der Zeitschrift "Oberfläche + JOT", 1974, Seite 408, bekannte Konserviervorrichtung
für Kraftfahrzeug-Karossen enthält mehrere,hier fünf, nicht im einzelnen gezeigte
Sprühdüsen für fünf verschiedene Hohlräume. Die Sprühdüsen befinden sich in einzelnen
Haltern nebeneinander in gleicher Höhe längs des Förderbands der Karossen.
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Jeder der Sprühdüsen ist ein elektrischer Schalter 1 bis 5 zugeordnet,
der bei Betätigen der zugehörigen Sprühdüse kurzzeitig geschlossen wird. Den Schaltern
1 bis 4 ist ein (D-)Flip-Flop 6 bis 9 nachgeschaltet, das bei Schließen des jeweiligen
Schalters 1 bis 4 an seinem Ausgang H-Potential an ein NAND-Gatter 10 liefert.
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Dem Gatter 10 ist ein UND-Gatter 11, an dessen anderem Eingang der
Schalter 5 angeschlossen ist, zugeordnet.
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An das UND-Gatter 11 schließt sich ein (ebenfalls D-) Flip-Flop 12
an, an dessen Ausgang eine Hupe 13, beispielsweise über ein Zeitglied 14 angeschlossen
ist.
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Die Teile 13 und 14 dienen zur Erzeugung eines akustischen Warnsignals.
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Mit Hilfe der Teile 13 und 14 kann ein akustisches Warnsignal dann
erzeugt werden, wenn die zum Schalter 5 gehörende Sprühdüse betätigt wird, bevor
die zu den Schaltern 1 bis 4 gehörenden Sprühdüsen vollständig betätigt sind. Dabei
wird bei Betätigen dieser Düse über den zugehörigen Schalter 1 bis 4 das jeweilige
Flip-Flop 6 bis 9 gesetzt. Das NAND-Gatter 10 liefert nv dann L-Potential an den
Eingang des UND-Gatters 11, Wird dann die zum Schalter 5 gehörende Düse betätigt,
so bleibt der Ausgang des UND-Gatters 11 auf L-Potential, das Flip-Flop 12 wird
nicht gesetzt, und die Hupe 13 nicht erregt.
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Solange jedoch nicht alle der zu den Schaltern 1 bis 4 gehörenden
Sprühdüsen betätigt sind, ist mindestens eines der Flip-Flops 6 bis 9 nicht gesetzt.
Das NAND-Gatter 10 liefert dann H-Potential. Wird nunmehr die Düse mit dem Schalter
5 betätigt, so liefert das UND-Gatter 11 H-Potentialr das Flip-Flop 12 wird gesetzt
und die Hupe 13 durch den Zeitschalter 14 bestimmt, kurzzeitig eingeschaltet.
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Um neben dem akustischen Warnsignal auch ein optisches Warnsignal
zu erhalten, ist jeder der zu den Schaltern 1 bis 4 gehörenden Düsen eine Warnlampe
zugeordnet, die in der Nähe des Düsenhalters angeordnet ist. Aus Gründen der Obersichtlichkeit
ist von diesen Warnlampen lediglich die Warnlampe 21 für die zum Schalter 1 gehörende
Düse dargestellt. Diese Warnlampe ist mit dem Ausgang des Flip-Flops 12 und des
zugehörigen Flip-Flops 6 (bzw. 7 bis 9) über ein UND-Gatter 22 verbunden. Dabei
ist der mit dem zugehörigen Flip-Flop 6 verbundene Eingang des Gatters 22 invertiert.
Sofern bei Auftreten des akustischen Warnsignals, das heißt bei Setzen des Flip-Flops
12 die jeweilige Düse nicht betätigt ist, erhält das den jeweiligen Warnlampen vorgeschaltet*e
UND-Gatter an seinen beiden Eingängen H-Potential, Damit liefert das UND-Gatter
an seinem Ausgang H-Potential und schaltet die jeweilige Warnlampe, hier die Warnlampe
21, ein.
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* wenn alle Schalter 1 bis 4 betätigt sind.
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** wenn der Schalter 5 betätigt wird.
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Damit wird an der jeweiligen Düse angezeigt, daß diese nachträglich
Düse noch zu betätigen ist. Geschieht di T so wird das zugehörige Flip-Flop 6, 7,
8 oder 9 gesetzt, das UND-Gatter, hier 22, liefert nunmehr an seinem Ausgang L-Potentiale,
die Warnlampe, hier 21, erlischt.
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Um die Schaltung für einen neuen Konservierungsablauf vorzubereiten,
ist am Ausgang des NAND-Gatters 10 eine weitere Leitung 23 angeschlossen, die zu
den mit r bezeichneten Reset-Eingängen der Flip-Flops 6 bis 9 und 12 führt. Damit
werden diese zurückgestellt.
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Während bisher die Funktion der dargestellten Schaltung in Abhängigkeit
von der Betätigung einer ausgewählten, zum Schalter 5 gehörenden Düse der beispielsweise
längs des Förderbands angeordneten letzten Düse beschrieben wurde, kann die Auslösung
der optischen und akustischen Warnanzeigen auch in Abhängigkeit von anderen Kriterien
erfolgen. Dies kann beispielsweise alternativ oder ergänzend zu dieser letzten Düse
der Zeitpunkt sein, an dem ein neuer Körper in den Behandlungsbereich eintritt,
oder in dem eine vorgegebene Behandlungszeit verstrichen ist. Für diese beiden Kriterien
sind jeweils gesonderte Schalter 24 bzw. 25 vorgesehen, die beim Eintritt des Kriteriums
geschlossen werden und über ein nachfolgendes ODER-Gatter 26 wie der Schalter 5
mit dem UND-Gatter 11 verbunden sind. Die Wirkung dieser Schalter ist gleich der
des Schalters 5, das heißt die Warnsignale werden ausgelöst, sofern bis zum Schließen
der Schalter 24 bzw. 25 die zu den Schaltern 1 bis 4 gehörenden Düsen nicht vollständig
betätigt sind.
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Damit wird es möglich, bei weitgehend freier Wahl des Ablaufs der
Konservierungen der einzelnen Hohlräume sicherzustellen, daß alle Hohlräume innerhalb
einer vorgegebenen Zeit behandelt sind. Für den zum Schalter 5 gehörenden Hohlraum
kann dies gesondert sichergestellt werden, indem diesem Schalter wie den Schaltern
1 bis 4 ein eigenes Flip-Flop 27 nachgeschaltet wird, dessen
Ausgang
an einem weiteren NAND-Gatter 28 angeschlossen ist. Dieses ist ferner mit einem
der Schalter 24 bzw. 25 oder beiden Schaltern verbunden. Sofern bei Betätigen des
Schalters 24 bzw. 25 der Schalter 5 nicht betätigt ist, steuert das NAND-Gatter
28 über das Flip-Flop 12 die Hupe 13 sowie eine nicht dargestellte separate Warnlampe
an.