DE3141683C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Prüfstand nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einem derartigen bekannten Prüfstand wird der Öffnungsdruck der Düsenhalterkombination mit Hilfe eines Manometers gemessen, was zu einer subjektiven Beeinflußbarkeit des Meßergeb­ nisses führen kann (Druckschrift von Bosch, Einspritzdüsen und Düsenhalter, März 1953, Seiten 11 und 12).

Weiterhin ist ein Gerät zum Testen von Manometern und Vakuummetern bekanntgeworden, bei welchem der Druck bzw. das Vakuum durch die Wirkung eines in der entsprechenden Richtung durch eine Schrauben­ spindel fortbewegten Kolbens erzielt wird (DE-PS 16 835).

Bekannt ist auch ein Verfahren zur Aufnahme von Eichkurven für Druck- und Kraftmeßwandler, wobei der zu eichende Meßwandler zusammen mit einem Referenzwandler ein- und demselben kontinuierlich veränderbaren Meßdruck ausgesetzt ist. Der Druck wird wiederum durch einen Kolben erzeugt, der über eine Gewindespindel oder eine Hand­ pumpe betätigt wird (CH-PS 4 22 380).

Des weiteren ist auch eine Anordnung zum Testen von Munition bekanntgeworden, wobei der beim Verschießen der Munition erzeugte Verbrennungsdruck durch ein Piezoelement erfaßt und dargestellt wird (US-PS 40 81 988).

Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Prüfstand der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß das Meßergebnis möglichst genau und weitestgehend objektiviert ist. Diese Aufgabe wird erfindungs­ gemäß durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 genannten Mittel gelöst. Auf diese Weise wird ein verhältnismäßig einfaches Gerät in seiner Anwendung wesentlich verbessert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt in wesentlich ver­ einfachter Darstellung einen Handprüfstand mit Düsenhal­ terkombination.

Der Handprüfstand 10 weist einen Pumpenzylinder 11 auf, in dem ein Pumpenkolben 12 dicht gleitend geführt ist. Dieser wird von einem Handhebel 13 über einen Stößel 14 betätigt. An diesem ist ein Federteller 15 befestigt, auf den eine sich am Pumpenzylinder abstützende Feder einwirkt und den Kolben 12 in seinen unteren Totpunkt bringt, wenn der Hebel 13 nicht betätigt wird; dieser ist zweiarmig ausgebildet und um einen gehäusefesten Schwenkpunkt 17 verschwenkbar.

Der Kolben 12 saugt Prüfmedium aus einem Behälter 19 an, der über einen Kanal 20 an den Pumpenzylinder 11 angeschlossen ist. In dessen oberem Teil befindet sich ein federbelastetes Rückschlagventil 21, welches Zugang zu einem Druckraum 22 herstellt. In den Druckraum 22 mündet eine Bohrung 23, an die eine Leitung 24 ange­ schlossen ist, die zu einer Düsenhalterkombination 26 führt. An den Druckraum 22 ist außerdem ein piezoresi­ stiver Absolutdruckaufnehmer 27 angeschlossen. Diesem ist ein Verstärker 28 nachgeschaltet, diesem wiederum ein Spitzenspeicher 29 und ein Digitalanzeigegerät 30 sowie eine Auswertelektronik 36 zur Prüfung des Schnarr­ verhaltens. Am Handprüfstand sind noch ein Schalter 32 für den Förderbeginnimpuls bzw. die Rückstellung des Meßgeräts sowie ein Schalter 33 für den Förderende­ impuls vorgesehen. Die genannten Schalter liegen an den Anschlagpunkten 34 und 35 des Hebelschwenkbereichs.

Wird der Handhebel 13 nach unten verschwenkt, so wird das im Pumpenzylinder 10 angesaugte Prüfmedium ver­ dichtet, das über das Rückschlagventil 21 in den Druck­ raum 22 und von dort über die Leitung 24 zur Düsen­ halterkombination 26 fließt. Der Absolutdruckaufnehmer 27 gibt das Drucksignal an den Spitzenspeicher 29, der die erste Druckspitze als Öffnungsdruck erfaßt. Nach Erreichen der ersten Druckspitze wird das elektri­ sche Signal zur Öffnungsdruckmessung abgeschaltet. Der digital angezeigte Öffnungsdruck bleibt bis zur manuel­ len Rückstellung, bei der das Meßgerät für die neue Messung aktiviert wird, auf der Digitalanzeige erhalten. Die Rückstellung des Meßgerätes erfolgt durch Schwenken des Handhebels 13 an den oberen Anschlagpunkt 34 bzw. den Schalter 32, oder durch einen anderen geeigneten Schalter.

Zur Schnarrprüfung wird von der Auswerteelektronik 36 das elektrische Signal auf Drucksprünge untersucht, die sich durch die Nadelbewegung in der Düse ergeben, d. h. Veränderungen in der Tendenz des Druckverlaufs werden erkannt und können als Schnarrfrequenz ange­ zeigt bzw. mit einem Sollwert (Toleranzfeld) vergli­ chen und als "Gut-Schlecht-Aussage" zur Anzeige ge­ bracht werden.

Zur Dichtheitsprüfung der Düsenhalterkombination 26 wird bei Förderende, d. h. beim Auftreffen des Hebels 13 auf den unteren Anschlag 35, der Schalter 33 betä­ tigt, der eine Druckabfallmessung auslöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß nacheinander zweimal die momen­ tanen Drücke gemessen werden. Die Differenz zwischen diesen beiden Drücken ist ein Maß für die Dichtheit der Düsenhalterkombination. Die angezeigten Werte werden erst durch einen neuen Meßwert gelöscht, d. h. durch den Schal­ ter 33.

Claims (6)

1. Handprüfstand zur Öffnungsdruckmessung und zur Dicht­ heitsprüfung von Düsenhalterkombination sowie zur Prü­ fung des Schnarrverhaltens von Düsen, wobei über ei­ nen Handhebel ein Pumpenkolben betätigt wird, der das Druckmedium auf den notwendigen Prüfdruck bringt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des Prüf­ drucks am Prüfstand ein elektrischer Druckaufnehmer (27) angeordnet ist, dem ein Spitzenspeicher (29) für die Öffnungsdruckmessung nachgeschaltet ist.

2. Prüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Druckaufnehmer ein piezoresisti­ ver Absolutdruckaufnehmer ist.

3. Prüfstand nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine gesonderte Elektronik vor­ gesehen ist, die zur Öffnungsdruckmessung das Druck­ signal nach dem Erreichen der ersten Druckspitze abschaltet.

4. Prüfstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Drucksignal durch eine geson­ derte Elektronik auf seine Schnarrfrequenz unter­ sucht wird.

5. Prüfstand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Dichtheitsprüfung nach Förder­ ende zweimal nacheinander die momentanen Drücke gemes­ sen werden, wobei die Differenz ein Maß für die Dicht­ heit darstellt.

6. Prüfstand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vom Handhebel (13) ein Schalter (32) für Rückstellung und Aufnahmebereitschaft der Meßgeräte sowie ein Schalter (33) für das Förderende betätigbar sind.