DE19801640C1 - Prüfvorrichtung für Brennstoffeinspritzventile - Google Patents
Prüfvorrichtung für BrennstoffeinspritzventileInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02M—SUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen von Brenn
stoffeinspritzventilen für Brennkraftmaschinen nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Zum Stand der Technik gehören manuelle und automatische Prüfvor
richtungen, die sowohl eine als auch mehrere Kenngrößen von
Brennstoffeinspritzventilen messen können. Der Öffnungsdruck
als wichtigste Kenngröße wird mit einem Manometer oder mittels
eines Drucksensors gemessen. Die Messung der Standzeit erfolgt
mit einer Stoppuhr oder elektronisch. Die Standzeit ist als
Druckabfallzeit zwischen zwei festgelegten Drücken definiert
und ist somit ein Maß für das Düsennadelspiel. Bei zu kleiner
Standzeit besteht eine erhöhte Gefahr des Klemmens der Nadel
und bei zu großer Standzeit sind die Druckverluste und damit
auch die Leckagen zu groß. Die Einhaltung eines optimalen Wertes
wird überprüft. Die preiswerten handbetätigten Meßgeräte bedürfen
erheblicher körperlicher Anstrengungen, um die Abspritzungen
auszulösen. Insbesondere die Öffnungsdruckmessung ist bei den
Handabspritzgeräten so ungenau, daß sie nicht mehr den steigenden
Ansprüchen genügt. Der hohe Preis für die präzisen automatischen
Abspritzgeräte verhindert eine breite Anwendung.
Es ist eine Vorrichtung zum Messen des Öffnungsdruckes von Brenn
stoffeinspritzventilen bekannt geworden, bei der zur Öffnungs
druckermittlung zwei Drucksensoren erforderlich sind (DE 30 46 768 C2
). Der nach dem Einspritzventil angeordnete Drucksensor
dient lediglich der Ermittlung des Abspritzbeginns. Mit dem
anderen Sensor wird ständig der Druck vor dem Einspritzventil
gemessen und bei Abspritzbeginn als Öffnungsdruck deklariert.
Damit ist das teuerste Bauteil doppelt erforderlich.
Weiterhin wurde eine Vorrichtung zur Prüfung von Brennstoffein
spritzventilen bekannt, wobei die Druckleitung zur Bildung eines
Speichervolumens zwischen der Pumpe und dem zu prüfenden Ein
spritzventil aus einem elastisch nachgiebigen Hochdruckgummi
schlauch mit zwei unterschiedlich nachgiebigen Stahldrahtbeweh
rungen besteht (DE 22 34 919 C3). Der Einsatz dieser Spezialleitung
ist teuer und aufwendig.
Weiterhin haben beide Vorschläge den Nachteil, daß mit ihnen
nur der Öffnungsdruck gemessen werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine zugleich genaue
und kostengünstige Prüfvorrichtung für Brennstoffeinspritzventile
vorzuschlagen, mit der es möglich ist, die beiden wichtigsten
Kenngrößen, nämlich den Öffnungsdruck und die Standzeit zu ermit
teln.
Die Aufgabe wird bei der gattungsmäßigen Vorrichtung durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Lösung ist in einem Unteran
spruch dargestellt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Reihe von Vorteilen
auf.
Die Vorteile der erfinderischen Lösung sind sowohl die erreichte
hohe Genauigkeit und der kostengünstige Aufbau durch die zweckmä
ßige Verbindung und Anpassung neuester Bauelemente, als auch
die Möglichkeit der Messung der wichtigsten Kenngrößen mit einer
Vorrichtung. Die Verwendung einer druckluftbetriebenen Flüssig
keitspumpe erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern ermöglicht
erst reproduzierbare Abspritzungen als Voraussetzung für die
vom Druckanstieg abhängige Ventilöffnungsdruckmessung. Außerdem
kann der Öffnungsdruck nicht nur genauer, sondern auch viel
schneller eingestellt werden.
Gegenüber den elektrischbetriebenen wird bei druckluftbetriebenen
Flüssigkeitspumpen nur die abgespritzte Flüssigkeitsmenge geför
dert, was Energie spart und den Prüfölkreislauf weniger aufheizt.
Zudem fällt die Förderleistung der druckluftbetriebenen Pumpe
mit steigendem Druck wesentlich stärker ab, wodurch der Zeitpunkt
der Einspritzventilöffnung und damit der Öffnungsdruck genauer
ermittelt werden können.
Durch die Verwendung einer hydraulischen Strömungsdrossel gelingt
es mit geringem Aufwand, die Öffnungsdruckmessung durch Verändern
der Abspritzfrequenz reproduzierbar an die unterschiedlichen
Einspritzventilgrößen anzupassen.
Die Umprogrammierung eines herkömmlichen Druckmessers und -schal
ters auf die Anzeige des jeweiligen Höchstmeßwertes innerhalb
der letzten Sekunde und die Einstellung der Schaltpunkte zum
Starten und Stoppen von elektronischen Zählern ermöglicht eine
genaue und schnelle Öffnungsdruck- und Standzeitmessung an Ein
spritzventilen mit nur einer Prüfvorrichtung.
Durch das Vorhandensein der für den Pumpenantrieb erforderlichen
Druckluft bietet sich eine nur aus einer Luftdrossel bestehenden
Luftstrahlpumpe für das Absaugen des bei der Abspritzung entste
henden gesundheitsschädlichen Ölnebels in einem Behälter an.
Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die erfinderische Lösung
näher erläutert werden. Aufbau und Funktion zeigt dabei die
Fig. 1.
Das erfindungsgemäße Meßgerät für Einspritzventile besteht aus
einem Druckminderer 2, der den pneumatischen Druck aus dem Druck
luftnetz 1 auf den erforderlichen Wert zum Antrieb der druckluft
betriebenen Flüssigkeitspumpe 3 begrenzt. An dieser ist ausgangs
seitig zum Schutz der Anlage vor zu hohen Drücken ein Druckbe
grenzungsventil 19 angeschlossen, das mit dem Tank 17 verbunden
ist. Ebenfalls ausgangsseitig ist eine Strömungsdrossel 4 vorhan
den, die zu einem 3/3-Wegeventil 5 führt. Die beiden anderen
Anschlüsse des 3/3-Wegeventils 5 sind über die Besichtigungskam
mer 15 mit dem Tank 17 sowie mit dem zu prüfenden Einspritzventil
18 verbunden. An die Leitung zum Einspritzventil 18 sind ein
vorzugsweise als Rohrspeicher ausgeführter Flüssigkeitsdruckspei
cher 6 und ein Druckmesser 7 mit der Öffnungsdruckanzeige 8
angeschlossen. Der Druckmesser 7 ist mit dem Druckschalter 9
und dieser mit dem Taktgeber 11 und dem Zähler 10 verbunden.
Das zu messende Einspritzventil 18 ragt in eine im oberen Teil
durchsichtig gestaltete Besichtigungskammer 15, deren Ablauf
über einen Flüssigkeitsfilter 16 zum Tank 17 führt und damit
den Flüssigkeitskreislauf schließt.
Bei der Vorrichtung nach dem Unteranspruch ragt in den oberen
Teil der nicht völlig abgedichteten Besichtigungskammer 15 ein
Saugstutzen einer mit dem Druckluftnetz 1 in Verbindung stehenden
Luftdrossel 12, deren Ableitung in einem Auffangbehälter 14
mündet, der über-einen Luftfilter 13 mit der Umgebung verbunden
ist.
Die Messung des Öffnungsdruckes und der Standzeit von Einspritz
ventilen wird durch ein Schalten des 3/3-Wegeventils 5 eingelei
tet, wodurch die von der druckluftbetrieben Flüssigkeitspumpe
3 über die Strömungsdrossel 4 führende Leitung mit dem Einspritz
ventil 18 verbunden wird. Dadurch erhöht sich der Druck vor
dem Einspritzventil 18 bis zum Öffnungsdruck. Im Moment des
Öffnens fällt der Druck sehr schnell ab, weil die vom Einspritz
ventil 18 abgespritzte Prüfölmenge von der druckluftbetriebenen
Flüssigkeitspumpe 3 nicht so schnell nachgeliefert werden kann.
Damit ist der höchste erreichbare und von der Öffnungsdruckanzei
ge 8 wiedergegebene Druck der Öffnungsdruck des Einspritzventils
18. In Abhängigkeit von der Förderleistung der druckluftbetriebe
nen Flüssigkeitspumpe 3, dem mit dem Druckminderer 2 eingestell
ten Antriebsdruck, den Öffnungs- und Schließdrücken des Ein
spritzventiles 18 und der Größe des Druckflüssigkeitsspeichers
6 wird die Strömungsdrossel 4 so eingestellt, daß Abspritzfre
quenzen von etwa 1 Hz erreichbar sind. Der Druckmesser 7 ist
so programmiert, daß er den Druckhöchstwert innerhalb der letzten
Sekunde anzeigt. Wird eine Abspritzfrequenz größer als 1 Hz
eingestellt, so ist der vom Druckmesser 7 angezeigte Druck immer
der Öffnungsdruck des Einspritzventils 18. Dadurch ist es leicht
möglich, den Öffnungsdruck einzustellen bzw. zu überprüfen.
Durch das Abspritzen der Flüssigkeit fällt der Druck vor dem
Einspritzventil 18 bis auf den Schließdruck ab. Die abgespritzte
Flüssigkeitsmenge wird hauptsächlich durch das Volumen des Druck
flüssigkeitsspeichers 6 bestimmt und ist damit so wählbar, daß
eine ausreichende Menge zur Strahlbegutachtung in die Besichti
gungskammer 15 eingespritzt wird.
Zur Messung der Standzeit eines Einspritzventils 18 wird das
3/3-Wegeventil 5 so geschaltet, daß alle Anschlüsse getrennt
sind. Der Druck im Einspritzventil 18 fällt danach bedingt durch
die Leckage über Ringspalt zwischen Düsennadel und Wandung ab,
bis der programmierbare obere Schaltpunkt des Druckschalters
9 erreicht wird. Durch diesen werden die z. B. 10 Hz-Impulse eines
Taktgebers 11 an einen anzeigenden vorher zurückgesetzten Zähler
10 weitergegeben. Ist der untere Schaltpunkt des Druckschalters
9 erreicht, wird die Verbindung zwischen dem Taktgeber 11 und
anzeigendem Zähler 10 durch den Druckschalter 9 unterbrochen
und der anzeigende Zähler 10 stellt die Standzeit in Zehntel
Sekunden dar. Die Einhaltung einer festgelegten Toleranz für
die Standzeit eines betreffenden Einspritzventils 18 kann damit
leicht überprüft werden.
Der beim Abspritzen des Einspritzventils 18 entstehende gesund
heitsschädliche Ölnebel wird durch Unterdruck aus der Besichti
gungskammer 15 abgesaugt. Der Unterdruck wird erzeugt, indem
Luft durch die mit dem Druckluftnetz 1 verbundene Luftdrossel
12 strömt und aus der rechtwinklig angeschlossenen von der Be
sichtigungskammer 15 kommenden Leitung Ölnebel in den Auffangbe
hälter 14 mitreißt. Durch die nicht völlig luftdicht gestaltete
Besichtigungskammer 15 kann während des Absaugens etwas Luft
in die Besichtigungskammer 15 nachströmen und über den Luftfilter
13 an die Umgebung abgegeben werden.
1
Druckluftnetz
2
Druckminderer
3
Druckluftbetriebene Flüssigkeitspumpe
4
Strömungsdrossel
5
3/3-Wegeventil
6
Flüssigkeitsdruckspeicher
7
Druckmesser
8
Öffnungsdruckanzeige
9
Druckschalter
10
Zähler
11
Taktgeber
12
Luftdrossel
13
Luftfilter
14
Auffangbehälter
15
Besichtigungskammer
16
Flüssigkeitsfilter
17
Tank
18
Einspritzventil
19
Druckbegrenzungsventil
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Prüfen von Brennstoffeinspritzventilen für Brenn
kraftmaschinen, bestehend aus einer Druckerzeugungseinrichtung,
einer von dieser ausgehenden zum Brennstoffeinspritzventil füh
renden Leitung mit mindestens einer daran angeschlossenen Meßein
richtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine an ein Druckluftnetz
(1) angeschlossene druckluftbetriebene Flüssigkeitspumpe (3)
ausgangsseitig mit einer Strömungsdrossel (4) verbunden ist,
an der ein 3/3-Wegeventil (5) angeschlossen ist, dessen beiden
weiteren Anschlußleitungen über eine Besichtigungskammer (15)
zum Tank (17) und zum zu prüfenden Einspritzventil (18) führen,
wobei letztere Anschlußleitung ein Flüssigkeitsdruckspeicher
(6) ist, an dem ein Druckmesser (7) angeschlossen ist, der wiede
rum mit einer den Höchstwert innerhalb einer Zeitspanne wiederge
benden Öffnungsdruckanzeige (8) und einen Druckschalter (9),
verbunden ist, der mit einem Taktgeber (11) und einem Zähler
(10) zur Standzeitanzeige in Verbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß an
das Druckluftnetz (1) eine Luftdrossel (12) angeschlossen ist,
die ausgangsseitig in Verbindung mit der Besichtigungskammer
(15) und einem Auffangbehälter (14) steht, der über einen Luft
filter (13) mit der Umgebung verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch,
daß der Flüssigkeitsdruckspeicher (6) als Rohrspeicher ausgeführt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101640 DE19801640C1 (de) | 1998-01-17 | 1998-01-17 | Prüfvorrichtung für Brennstoffeinspritzventile |
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Publications (1)
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DE (1) | DE19801640C1 (de) |
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- 1998-01-17 DE DE1998101640 patent/DE19801640C1/de not_active Expired - Fee Related
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