DE3141668C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Matte als gegen Bodenfeuch­ tigkeit und Kälte isolierende Unterlage unter einer liegenden Person, insbesondere als Unterlage unter einem Schlafsack, mit einer wenige Millimeter dicken Schicht aus einem offenzelligen Kunststoffschaum, unter dem eine isolierende wasserdichte Schicht aus einer Feuchtigkeit sperrenden Kunststoffolie befestigt ist.

Es sind isolierende Liegematten bekannt, die eine ge­ schlossenzellige Polyäthylenschaumschicht aufweisen, auf die eine Polyäthylenfolie als obere Schicht aufgebracht ist, die mit Aluminium bedampft ist. Eine solche Matte läßt sich aufgrund der geschlossenen Zellstruktur des Kunststoffschaumes nicht sehr eng zusammenrollen, so daß sie im Gepäck verhältnismäßig viel Platz wegnimmt und eine ungünstige Packmaßbreite von 50/60 cm aufweist. Die oberste Schicht ist zwar wasserabweisend, aber nicht dampf- und luftdurchlässig, so daß sie nicht nur nicht angenehm zu berühren ist, sondern daß sich bei längerem Liegen Feuchtigkeit auf der Oberseite bilden kann, die die Wärmedämmung verschlechtert und daraufliegende Materialien und Kleidungsstücke durchfeuchten kann. Der geschlossenzellige Schaum verhindert eine Luftzirkula­ tion.

Um kleinere Packmaße zu ermöglichen, ist eine Matte be­ kannt, deren Kunststoffschaum ein offenzelliger Poly­ urethanschaum ist, auf dessen Unterseite ein aluminium­ beschichtetes Baumwollgewebe aufkaschiert ist. Aufgrund der offenen Zellen ist eine solche Matte stark kompri­ mierbar. Das an der Unterseite angeordnete, aluminium­ beschichtete Baumwollgewebe sperrt aber von unten kommen­ de Feuchtigkeit nicht ausreichend ab, so daß der offen­ zellige Schaum durchfeuchten kann. Von oben kommende Feuchtigkeit dringt noch leichter in den Schaum ein.

Durch die FR 12 94 802 ist eine Matte der eingangs genannten Art bekannt, deren obere Schicht aber nicht dampf- und luftdurch­ lässig ist, so daß sich dort ebenfalls die oben geschilderten Nachteile einstellen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine eng zusammenlegbare Matte der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß sie bei einer Feuchtigkeitssperre nach unten und einer ausreichenden Wärmedämmung und Körper­ wärmereflexion von oben dampf- und luftdurchlässig ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der offenzellige Kunst­ stoffschaum an der Oberseite von einem Gewebe bedeckt ist, das oben eine porige Aluminiumschicht trägt.

Eine solche Matte sperrt von unten kommende Feuchtigkeit mit hoher Sicherheit ab, so daß keine Feuchtigkeit in den offenzelligen Schaum gelangen kann. Die Oberseite ist noch ausreichend wasserabweisend, so daß z. B. Regen in die Matte nicht eindringen kann. Dagegen würde durch diese Schicht Druckwasser hindurchtreten können, aber dieses fällt nur an der Unterseite und nicht an der Oberseite an. Zudem ist die Oberseite weich und schmieg­ sam und berührungsangenehm, da ein Gewebe, insbesondere eine Naturfaser, sich angenehmer anfühlt als z. B. eine Kunststoffolie. Auch ist die Oberseite atmungsaktiv, da aufgrund ihrer Mikroporen Dampf hindurchtreten kann, wodurch auch eine Luftzirkulation im offenzelligen Schaum ermöglicht wird. Die Matte ist in einem hohen Maße wärmedämmend, da die obere Aluminiumschicht Wärme­ strahlung des Körpers reflektiert und ferner der offen­ zellige Schaum mit Sicherheit trocken bleibt und damit seine wärmedämmende Funktion nicht verlieren kann.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gewebe der Ober­ seite aus Baumwolle besteht. Eine Naturfaser ist, obwohl sie durch Aluminium beschichtet ist, immer noch berüh­ rungsangenehm und dabei ausreichend wasserundurchlässig und wärmereflektierend.

Auf der Oberseite der Matte kann eine Kissenhülle aufge­ näht sein, die durch die Verwendung des gleichen Alu- Gewebes und der beschriebenen Schaumstoffbeschichtung eine zusätzliche Isolierung und Polsterung im Kopf­ bereich bietet.

Die Matte ist preiswert und einfach herstellbar, wenn der offenzellige Kunststoffschaum gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung auf dem Gewebe auf­ kaschiert ist. Die Kunststoffolie wird in einem zweiten Kaschiervorgang unterseitig auf den offenzelligen Schaum aufgebracht und die Matte mit einem verrottungsfesten Einfaßband umnäht; hierbei wird die Kissenhülle mit ver­ näht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung im Schnitt in einem vergrößernden Maßstab darge­ stellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Ein Baumwollgewebe 1 ist an der Oberseite mit einer Alu­ miniumschicht 2 beschichtet, die durch Eindringen in das Baumwollgewebe mit dem Gewebe unlösbar verbunden ist und aufgrund der Poren des Gewebes Mikroporen bildet.

Auf der Unterseite des Baumwollgewebes ist ein offen­ zelliger Polyurethanschaum 3 in einer Stärke von etwa 2 bis 15 mm, vorzugsweise von 2 bis 5 mm, aufkaschiert. Unter diesem Schaum ist eine wasserdichte Polyesterfolie 4 aufkaschiert. An den Seitenrändern der Matte läuft ein verrottungsfestes Band aus Gewebe als Einfassung um.

Claims (4)

1. Matte als isolierende Unterlage unter einer liegenden Person, insbesondere als Unterlage unter einem Schlaf­ sack, mit einer wenige Millimeter dicken Schicht aus einem offenzelligen Kunststoffschaum, unter dem eine isolierende Schicht aus einer Feuchtigkeit sperrenden Kunststof­ folie befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der offenzellige Kunststoff­ schaum (3) an der Oberseite von einem Gewebe (1) be­ deckt ist, das oben eine porige Aluminiumschicht (2) trägt.

2. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gewebe (1) der Oberseite aus Baumwolle besteht.

3. Matte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der offenzellige Kunst­ stoffschaum (3) auf dem Gewebe (1) aufkaschiert ist.

4. Matte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie (4) unterseitig ganzflächig aufkaschiert ist.