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Verfahren zur Herstellung von Ethylenpolymerisaten in einem
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Zweizonen-Rohrreaktor bei Drücken oberhalb 500 bar Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Ethylenpolymerisaten.
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Die Ethylenpolymerisate werden durch Homopolymerisation von Ethylen
oder Copolymerisation von Ethylen mit anderen mit Ethylen copolymerisierbaren Verbindungen
in einem kontinuierlich betriebenen, rohrförmigen Polymerisationssystem bei DrÜcken
von 500 bis 5000 bar und Temperaturen von 50 bis 4500C in Gegenwart von radikalisch
zerfallenden Polymerisationsinitiatoren hergestellt, indem man dem Polymerisationssystem
an dessen Einlaßstelle (A) und gleichzeitig an einer zweiten Stelle (C) hinter der
Einlaßstelle entlang des Polymerisationssystems, wo die Reaktionstemperatur ein
Maximum überschritten hat, ein Gemisch aus Ethylen, Sauerstoff, Regler und gegebenenfalls
Comonomere zufÜhrt.
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Es ist bekannt, daß man Ethylen in rohrförmigen Polymerisationssystemen
bei Drücken von 500 bis 5000 bar und Temperaturen von 50 bis 4500C in Gegenwart
von radikalisch zerfallenden Polymerisationsinitiatoren, wie Sauerstoff oder peroxidischen
Initiatoren, gegebenenfalls in Gegenwart von Reglern und Anwesenheit von Coreaktanden
polymerisieren kann. Es ist auch bekannt, daß man bei der Hochdrucknolymerisation
von Ethylen in rohrförmigen Reaktoren an mehreren in der Strömungsrichtung des Ethylens
hintereinander lieenden Stellen Katalysatoren der genannten Art in gelöster oder
suspendierter wort in den Reaktor einleiten kann (vgl. GB-PS 1 010 847). Bei diesen
TTerfahren kann jedoch die Temperatur im Reaktor nicht zuverlssiüber längere Zeit
kontrolliert werden, was zum Verkohlen des Reaktionsgemischs und zum Verstopfen
des Reaktors ftihrt.
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Es ist ferner bekannt, daß man bei der Hochdruckpolymerisation von
Ethylen den die Katalysatoren enthaltenden Ethylenstrom in mehrere Teilströme aufteilen
und dann einen dieser Teilströme nach dem Erwärmen auf Anspringtemperatur in den
Anfang eines röhrenf8rmigen Reaktors einleiten kann. Der andere bzw. die anderen
Teilströme werden dann bei diesem bekannten Verfahren kalt an mehreren in Strömungsrichtung
des polymerisierenden Ethylens hintereinander liegenden Stellen des Reaktors zugeführt.
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Das kalte Ethylen wird dabei üblicherweise an den Stellen des Reaktors
eingeleitet, an denen das Polymerisationsgemisch im Reaktor etwa die maximal zulässige
Polymerisationstemperatur erreicht hat. Dabei wird die Menge des kalt eingeleiteten
Ethylens, welches den Initiator enthalt, so bemessen, daß die Temperatur des Reaktionsgemischs
im Reaktor nicht unter die Anseringtemperatur der Ethvlennolymerisation, die von
dem verwendeten Katalysator abhängt, sinkt. Auf diese Weise ist es unter besonderen
Bedingungen möglich, den Umsatz des Ethylens zu Polyethvlen pro Durchsatz zu erhöhen.
Bei diesem Verfahren werden dem Ethylen vor oder nach der Komtrimierung geringe
Mengen Luftsauerstoff als Polymeriationsinitiator zugegeben. Auch können statt Luftsauerstoff
Peroxide oder Hydroperoxide oder Mischungen von Peroxidverbindungen zugefÜgt werden
(vgl. tJS-PS 3 725 378).
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Weiterhin ist bekannt, daß sich durch Kombination von Sauerstoff und
Peroxid als Initiator vor allen bei einem kombinierten Einsatz von Sauerstoff und
Peroxiden an einer zweiten Zulaufstelle in den Reaktor, der Reaktorumsatz anheben
läßt, ohne daß es zu einer merklichen Produktverschlechterunx kommt (vgl. US-PS
4 046 919).
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Durch diese Verfahrensweise läßt sich die Qualität des Pobymerisates
jedoch nicht verbessern.
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'Es ist ebenfalls bekannt, daß man durch die Kombination von Sauerstoff
und Peroxiden als Initiator und Dosierung dieses Initiatorgemisches an der Einlaßstelle
des Reaktors den Reaktionsumsatz unter Beibehaltung der Produktqualitt anheben kann.
Unter bestimmten Umständen können dabei sogar die Produkteigenschaften verbessert
werden, wobei jedoch grundsätzlich Produkte erhalten werden, die zwar eine hohe
Produktdichte, jedoch schlechte optische Folieneigenschaften aufweisen (vgl. US-PS
3 660 370, Beispiel 3).
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren zur Polymerisation von Ethylen in einem rohrförmigen Polymerisationssystem
aufzufinden, wobei der hohe Umsatz des Ethylens zu Polyethylen erhalten bleibt,
während die Dichte des Polymerisats gleichzeitig erhöht wird und die optische Folieneigenschaften
des Polymerisats verbessert werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch zusEtzliches Zudosieren
eines Initiators an einer weiteren Stelle (B) des Reaktors, an der die Temperatur
der sauerstoffinitiierten Reaktion das Maximum überschritten hat, und die zwischen
den Einlaßstellen (A) und (C) liegt, wobei die Halbwertstemperatur des Initiators,
gemessen in Benzol als Lösungsmittel, ber 1400C betrt.
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Es ist von Vorteil, wenn die Konzentration des zusätzlich zugeführten
Initiators 0,01 bis 20 mol pnm, vorzugsweise 0,01 bis 5 mol ppm, bezogen auf die
gesamte, dem Polymerisationssystem zugeführte Menge Ethylen, beträgt. Besonders
geeignet ist ein Verfahren, bei dem der zusätzlich zudosierte Initiator ein organisches
Peroxid, ein organisches Hy9,roperoxid oder ein Gemisch aus organischem Peroxid
und Hydroperoxid ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf die Homopolymerisation von
Ethylen sowie auf die Copolymerisation des Ethylens mit anderen ethylencopolmerisierbaren
Verbindungen anwendbar.
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Als solche kommen alle die Verbindungen in Frage, die üblicherweise
unter Hochdruckbedingungen mit Ethylen in Gegenwart von Radikale bildenden Polymerisationsinitiatoren
copolymerisiert werden können. Solche Verbindungen sind z.B. Vinylacetat, n-Butylacrylat,
Methylacrylat, Acrylnitril, Vinylether2 Acrylsäure oder Acrylamid, wobei der Anteil
an Comonomeren im Copolymerisat maxiaml 5 Gew.-70 betragen sollte.
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Die Polyerisation des Ethylens, gegebenenfalls zusammen mit anderen
Verbindungen, erfolgt bei Drücken von 500 bis 5000 bar, vorzugsweise 1500 bis 30e0
bar. Die Temperaturen im Polvmerisationssystem liegen zwischen 50 und 4500c, vorzugsweise
zwischen 150 und 3500C. Die Bedingungen im Polymerisationssystem lassen sich ascarativ
in sogenannten Rohrreaktoren einstellen. Unter Rohrreaktoren versteht man rohrförmige
Polymerisationsgefäße, deren Längenausdehnung das huber 2000-fache, bevorzugt das
5000- bis 50 000-fache des Rohrdurchmessers betrugt. Wie üblich, wird ein Teil der
Polymerisationswärme durch Kühlung des Rohrreaktors von außen mit Wasser abgeft;hrt
Die Polymerisation des Ethylens im Rohrreaktor wird kontinuierlich betrieben.
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Die Polymerisation des Ethylens gemäß vorliegendem Verfahren wird
durch Zufuhr von Luftsauerstoff initiiert, wobei die Sauerstoffkonzentration 0,5
bis 100, bevorzugt 0,5 bis 50 mcl cum, bezogen auf die zunge an Ethylen, beträgt.
Das zasf^rmize Gemisch aus Ethylen und Sauerstoff das gegebenenfalls Regler und
Comonomere enthalten kann,
wird an der Einlaßstelle und gleichzeitlg
an einer zweiten Stelle hinter der Einlaßstelle entlang des Rohrreaktors in Strömungsrichtung
des polymerisierenden Ethylens, etwa wo die ReaktionstemPeratur ein Maximum erreicht,
entsprechend dem Verfahren der oben zitierten US-PS 3 725 378 dem Reaktor zugeführt.
Unter Einlaßstelle wird im allgemeinen der Anfang des rohrförmigen Reaktors verstanden.
Der Hauptstrom wird dabei am Anfang des Reaktors zugeleitet, der Nebenstrom wird
dem Reaktor in bekannter Weise an der zweiten Stelle zugeführt. Durch diese Maßnahme
wird die Reaktionsffthrung des bekannten Zweizonen-Rohrreaktors erhalten.
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Das Molekulargewicht des anfallenden Polymerisats kann durch die üblichen
Regler, z.B. Kohlenwasserstoffe wie Propan, Propen etc., Ketone wie Aceton, Methylethylketon
etc. oder Aldehyde wie Propionaldehyd auf den gewünschen Wert gebracht werden.
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In dem erfindungsgemäß verbesserten Verfahren wird nun an einer weiteren
Reaktorstelle an der das Temneraturmaximum der sauerstoffinitiierten Reaktion überschritten
ist, zusätzlich noch ein Initiator, der in einem inerten Lösungsmittel gelöst ist,
zugefilhrt. Dieser Initiator, auch Radikalssender genannt, soll eine Halbwertstemeee
ratur (T) oberhalb von 140°C aufweisen. Die Halbwertstemperatur (T) ist definiert
als dienenioe Temperatur, bei der der Initiator in Benzol gelöst in einer inute
zur Hälfte zerfällt [vgl. US-PS 3 835 107 und O.. Tsuetkov et al. "International
Polymer Science and Technology" 2 (1975) (4), Seite T/25 bis T/2q].
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Als Initiatoren werden bei dem erfindungszemäßen Verfahren bevorzugt
organische Peroxide und Hydroperoxide oder Gemische aus Peroxiden bzw. Hydroperoxiden
verwendet,
wobei die Halbwertstemperatur (T) jeweils oberhalb von
1400C liegen muß. Besonders bevorzugt zu verwendende Peroxide bzw. Hydroperoxide
sind: (T in °C) I Diisopropynbenzolhydroneroxid 220 II Cumolhydroteroxid 200 III
Methylisobutylketonperoxid 190 bis 200 IV Di-tert.-butylperoxid 186 V Tert.-butylperisononat
161 Die Konzentration des zusätzlich zudosierten Initiators liegt bei dem erfindungsgemaßen
Verfahren im allgemeinen zwischen 0,01 und 20 mol pcm, bevorzugt 0,01 bis 5 mol
ppm, bezogen auf die gesamte, dem Polymerisationssystem zugeführte Ethylenmenge.
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Als geeignetes inertes Lösungsmittel für den Initiator werden zweckmäßig
aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Octan oder Benzin verwendet. Es können gegebenenfalls
auch andere inerte Lösungsmittel, wie Chlorbenzol, Cyclohexan oder Methanol, eingesetzt
werden. Die für das Zuführen der Initiatoren erforderlichen enge an Lösungsmittel
sind im Verhältnis zur Menge Ethylen gering und betragen im allgemeinen 0,01 bis
5 Gewichtsnrozent, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge
Reaktionsgas. Die Initiatoren enthaltende Lösung wird dabei an der geeigneten Stelle,
d.h. nachdem die Temperatur der sauerstoffinitiierten Reaktion ein Maximum überschritten
hat, dirket im Reaktionsgemisch dosiert.
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Die zusätzliche Dosierung von Peroxiden oder Hydroperoxiden, bei
Initiierung mit Sauerstoff, ausschließlich an einer Stelle an der die Temperatur
der sauerstoffiniirten Reaktion an Maximum überschritten hat, f2lhrt bei
gleichbleibendem
oder sogar erhöhtem Reaktionsumsatz zu einer deutlichen Erhöhung der Produktdichte,
und zu einer überdurchschnittlichen Verbesserung der optischen Eigenschaften von
Folien, welche aus dem erhaltenen Polymerisat hergestellt werden. Die Dichten der
erhaltenen Ethylenpolymerisate sind größer als 0,925 g/cm3.
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Beispiele Die Polymerisation von Ethylen wurde in allen Versuchen
in einem rohrförmigen Reaktor mit einem L§ngen-/Durchmesserverhältnis von etwa 20
000 durchgeführt. Zur abführung der Polymerisationswärme wurden die Rohrrsnde von
außen mit Wasser gekühlt. Das sauerstoffhaltige Ethylen wurde mit einem Molgewichtsregler
versetzt und auf den Reaktionsdruck komprimiert. Von dem Reaktionsgas wurde in allen
Beispielen 2 Teile der Einlaßstelle des Reaktors zugeführt und 1 Teil dem Reaktor
etwa in der Mitte an einer zweiten Zufuhrstelle zugeben, nachdem sich die Reaktion
in der ersten Zone mit einem Temperaturmaximum ausgebildet hatte und die Temperatur
des Gemisches schon wieder am Abklingen waren. Durch diese annahme bilden sich zwei
Reaktionszonen in dem rohrförmigen Reaktor (Zweizonen-Rohrreaktor) aus. In einer
Reihe von Versuchen wurden verschiedene organische Peroxide und Hydroperoxide in
Benzin gelöst und die Lösung in der 1. Reaktionszone, die von der T.inlaßstelle
des Reaktors bis etwa zur zweiten Zufuhrstelle reicht, an einer Stelle zudosiert,
an der das Temneraturmaximum der sauerstoffinitiierten Reaktion bereits überschritten
war, wobei die Lage dieser sauerstoffinitiierten Reaktion im ersten Teil des Reaktors
durch eine geeignete maßnahme, wie zum Beispiel Anheben der Temperatur des VorwSrmers
und/oder Anheben der Temperatur des K0.1hlwassers zum Reaktoranfanz hin verlagert
wurde. Die Absoluttempera-
'turen dieser sauerstoffinitiierten
Reaktion in der ersten Reaktionszone wurden dabei durch Verringerung der Sauerstoffmenge
in dem entsnrechenden Ethylenstorm abgesenkt.
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Das erhaltene Polyethylen wurde in bekannter Weise in den dem Reaktor
nachgeschalteten Abscheidern vom nicht umgesetzten Ethylen abgetrennt.
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Beispiel 1 Dem oben beschriebenen Reaktor werden bei einem Reaktionsdruck
von 2750 bar, gemessen an der zweiten Zulaufstelle, gleichzeitiG zwei Ethylenströme
zugeführt, wobei dem Strom in den Reaktoreinlaß 2,3 mol tnm Luftsauerstoff, bezogen
auf das Ethylen und dem Strom in die zweite Zufuhrstelle 3,0 mol ppm Luftsauerstoff,
bezogen auf die Ethylenmenpe in der zweiten Reaktionszone zugesetzt werden.
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In der ersten Reaktionszone wird zusätzlich an einer Stelle, an der
die Temperatur der sauerstoffinitiierten Polymerisation ein Temperaturmaximum von
235°C überschritten hat, eine Menge von 0,6 mol ppm Methylisobutylketonhydroperoxid
in verdünnter Form (Benzin) zudosiert, wodurch sich in der ersten Zone ein zweites
Maximum mit 2500C ausbildet.
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In der zweiten Reaktionszone wird eine vaximaltemneratur von 2900C
erreicht. Als Molekulargewichtsregler wird Propionaldehyd zugesetzt. Die Reglermenge
wird so bemessen, daß sich ein Molekulargewicht entsnrechend eines Schmelzindexes
MFI von 0,3 g/10 min, gemessen nach DIN 53 735, einstellt.
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5Zergleichsbeisoiel 1 A Dem Reaktor gemäß Beispiel 1 werden bei einem
Reaktonsdruck von 2750 bar, gemessen an der zweiten Zulaufstelle, gleichzeitig zwei
Ethylenströme zudosiert, wobei der Strom zur Einlaßstelle 9,7 mol ppm Luftsauerstoff,
bezogen auf die Ethylenmenge in der ersten Reaktionszone und der Strom zur zweiten
Zulaufstelle 2,0 mol ppm Luftsauerstoff, bezogen auf die Ethylenmenge in der zweiten
Reaktionszone, enthält. Dabei bildet sich in der ersten Reaktionszone ein Temperaturmaximum
von 3000C, in der zweiten Reaktionszone ein Temperaturmaximum von 2700C aus.
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Als Molekulargewichtsregler wird Propionaldehyd zugesetzt.
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Die Reglermenge wird so bemessen, daß sich ein Molekulargewicht entsprechend
eines MFI von 0,3 g/10 min einstellt.
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Beispiel 2 Dem oben beschriebenen Reaktor werden bei einem Reaktionsdruck
von 2750 bar, gemessen an der zweiten Zulaufstelle, gleichzeitig zwei Ethvlenströme
zugefÜhrt, wobei dem Strom in den Reaktoreinlaß 5,0 mol ppm Luftsauerstoff bezogen
auf das Ethylen und dem Strom in die zweite Zufuhrstelle 6,6 mol ppm Luftsauerstoff,
bezogen auf die Ethylenmenge in der zweiten Reaktionszone zugesetzt werden.
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In der ersten Reaktionszone wird zusätzlich an einer Stelle, an der
die Temperatur der sauerstoffinitiierten Polymerisation ein Temperaturmaximum von
2500 c überschritten hat, eine Menge von 0,5 mol ppm Methylisobutylketonhydroperoxid
in verdünnter Form (Benzin) zudosiert, wodurch sich in der ersten Zone ein zweites
Maximum mit 2500C ausbildet. In der zweiten Reaktonszone wird eine Maximaltemteratur
von 2900C erreicht. Als Molekulargewichts-
regler wird Propylen
zugesetzt: Die Remlermenge wird so bemessen, daß sich ein Molekulargewicht entsprechend
eines MFI von 0,3 g/10 min einstellt.
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Vergleichsbeispiel 2A Dem Reaktor gemäß Beispiel 1 werden bei einem
Reaktionsdruck von 2750 bar, gemessen an der zweiten Zulaufstelle, gleichzeitig
zwei Ethylenströme zudosiert, wobei der Strom zur Einlaßstelle 18,0 mol ppm Luftsauerstoff,
bezogen auf die Ethylenmenge in der ersten Reaktonszone und der Strom zur zweiten
Zulaufstelle 5,2 mol Dpm Luftsauerstoff, bezogen auf die Ethylenmenge in der zweiten
Reaktionszone enthalt. Dabei bildet sich in der ersten Reaktionszone ein Temperaturmaximum
von 300 C, in der zweiten Reaktionszone ein Temperaturmaximum von 2700C aus.
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Als Molekulargewichtsregler wird Propylen zugesetzt. Die Reglermenge
wird so bemessen, daß sich ein Molekulargewicht entsprechend eines MFI von 0,3 z/10
mm einstellt.
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Beispiel 3 Dem oben beschriebenen Reaktor werden bei einem Reaktordruck
von 2750 bar, gemessen an der zweiten Zulaufstelle, gleichzeitig zwei Ethylenströme
zugefÜhrt, wobei dem Strom in den Reaktoreinlaß 6,2 mol ppm Luftsauerstoff, bezogen
auf das Ethylen und dem Strom in die zweite Zufuhrstelle 6,0 mol ppm Luftsauerstoff,
bezogen auf die Ethylenmenge in der zeiten Reaktionszone zugesetzt werden.
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In der ersten Reaktionszone wird zusätzlich an einer Stelle, an der
die Temperatur der sauerstoffinitiierten Polymerisation ein Temperaturmaximum von
2400C überschritten hat,
eine Menge von 0,7 mol ppm Methylisobutylketonhydroperoxid
in verdünnter Form (Benzin) zudosiert, wodurch sich in der ersten Zone ein zweites
Maximum mit 2550C ausbildet.
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In der zweiten Reaktionszone wird eine Maximaltemperatur von 3000C
erreicht. Als Molekulargewichtsregler wird Propionaldehyd zugesetzt: Die Reglermenge
wird so bemessen, daß sich ein Molekulargewicht entsprechend eines MFI von 4,0 g/10
min einstellt.
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Vergleichsversuch 3A Dem Reaktor gemäß Beispiel 1 werden bei einem
Reaktionsdruck von 2 750 bar, gemessen an der zweiten Zulaufstelle, gleichzeitig
zwei Ethylenströme zudosiert, wobei der Strom zur Einlaßstelle 13,7 mol pom Luftsauerstoff,
bezogen auf die Ethylenmenge in der ersten Reaktionszone, und der Strom zur zweiten
Zulaufstelle 6,6 mol ppm LuStsauerstoff, bezogen auf die Ethylenmenge in der zweiten
Reaktionszone, enthält. Dabei bildet sich in der ersten Reaktionszone ein Temperaturmaximum
von 3000C, in der zweiten Reaktionszone ein Temperaturmaximum von 3000C aus.
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Als Molekulargewichtsregler wird Propionaldehyd zugesetzt.
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Die Reglermenge wird so bemessen, daß sich ein Molekulargewicht entsprechend
eines D4FI von 4,0 /10 min einstellt.
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Beispiel 4 Dem oben beschriebenen Reaktor werden bei einem Reaktionsdruck
von 2750 bar, gemessen an der zweiten Zulaufstelle, gleichzeitig zwei Ethvlenströme
zuefhrt, wobei dem Strom in den Reaktoreinlaß 6,4 mol csm Luftsauerstoff, bezogen
auf das Ethylen, und dem Strom in die zweite Zu-
fuhrstelle 9.7
mol ppm Luftsauerstoff, bezogen auf die Ethylenmenge, in der zweiten Reaktionszone.
zugesetzt werden.
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In der ersten Reaktionszone wird zusätzlich an einer Stelle, an der
die Temperatur der sauerstoffinitiierten Polymerisation ein Temperaturmaximum von
2400C überschritten hat, eine Menge von 0,9 mol ppm Methylisobutylhydroperoxid in
verdünnter Form (Benzin) zudosiert, wodurch sich in der ersten Zone ein zweites
Maximum mit 2500C ausbildet.
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In der zweiten Reaktionszone wird eine Maximaltemperatur von 2900C
erreicht. Als Molekulargewichtsregler wird Propan zugesetzt: Die Reglermenge wird
so bemessen, daß sich ein Molekulargewicht entsprechend eines MFI von 4,0 g/ 10
min einstellt.
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Vergleichsbeispiel 4A Dem Reaktor gemaß Beispiel 1 werden bei einem
Reaktionsdruck von 2750 bar, gemessen an der zweiten Zulaufstelle, gleichzeitig
zwei Ethylenströme zudosiert, wobei der Strom zur Einlaßstelle 17,1 mol pcm Luftsauerstoff,
bezogen auf die Ethylenmenge in der ersten Reaktionszone, und der Strom zur zweiten
Zulaufstelle 10,5 mol ntm Luftsauerstoff, bezogen auf die Ethylenmenge in der zweiten
Reaktionszone, enthalt. Dabei bildet sich in der ersten Reaktionszone ein Temperaturmaximum
von 2850C, in der zweiten Reaktionszone ein Temteraturmaxirnum von 2950C aus.
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Als Molekulargewichtsregler wird Propan zugesetzt. Die Reglermenge
wird so bemessen, daß sich ein Molekulargewicht entsprechend eines MFI von 4,0 g/10
min einstellt.
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Tabelle Beispiel Umsatz¹) Dichte²) Streu³) glz4) ME5) 1 21,8 0,9281
18 122 47 1 A 22,4 0,9258 28 94 53 2 21,4 0,9258 19 124 47 2 A 21,7 0,9240 28 101
53 3 25,6 0,q27o 8 145 20 3 A 25,5 0,9267 8 145 25 4 23,3 0,9274 9 144 31 4 A 23,9
0,9266 11 137 34 1) Menge an Polymerisat, bezogen auf die Gesamtethylenmenge, die
dem Reaktor zugeführt wird. Berechnet in Gewichtsprozent.
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2) Dichte des Polymerisats in g/cm³ nach DIN 53 479 3) Lichtstreuung
der Folie in nach DIN 53 490, vgl.
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Kunststoffe Bd. 56 (1968), S. 350-354 4) Glanz der Folie in Skalenteilen
nach DIN 67 530 5) Memory Effekt als Maß für die Strangaufwertung in %, gemessen
in Apparatur nach DIN 53 735 bei konstanter Schergeschwindigkeit ME = (Durchmesser
Extrudat/Düsendurchmesser-1)x100 Die Beispiele und Vergleichsbeispiele zeigen die
unerwarteten und überraschenden Vorteile des Verfahrens auf.
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Wie die Tabelle veranschaulicht, kann mit dem erfindungscremen Verfahren
die Dichte des Polvmerisats grundsätzlich, d.h. unabhängig vom Molekulargewicht
bzw. von der verwendeten Reglersubstanz angehoben werden, ohne daß es
zu
einer merklichen Umsatzeinbuße kommt, wobei gleichzeitig die optischen Folieneigenschaften
und die Verarbeitbarkeit des Polymerisats verbessert werden.