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Präsentationseinrichtung für den Verleih von Videokassetten
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Die Erfindung betrifft eine Präsentationseinrichtung für den Verleih
von Videokassetten unterschiedlicher Videosysteme, bestehend aus einer regalartig
aufgebauten Präsentationswand zur Darbietung der Filmtitel und in Gefache der Präsentationswand
eingestellten Leihkarten mit einer den vorrätigen Film und das Videosystem anzeigenden
Markierung.
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Beim Verleih von Videofilmen ist ähnlich wie beim Buchverleih ein
großer Vorrat zu halten, wobei u.a. aus Sicherheitsgründen nicht die Filmkassette
selbst mit dem aufgespulten Film, sondern lediglich der Filmtitel in einer entsprechenden
Aufmachung präsentiert wird. Bislang sind drei unterschiedliche Videosysteme auf
dem Markt, die nicht oder nur unter entsprechendem Kostenaufwand miteinander kompatibel
sind, so daß sich der Ausleiher im Leihgeschäft nicht nur den von ihm gewünschten
Fi Imtitel, sondern diesen auch in dem bei ihm vorhandenen Videosystem aussuchen
muß. Bei einer bekannten Präsentationseinrichtung werden in die Präsentationswand
ausschließlich Leihkarten
eingestellt, die auf dem größten TeiL
ihrer Präsentationsfläche eine Verkleinerung des Filmtitels und auf einer Kopfleiste
eine Markierung für das Videosystem aufweisen. Diese Markierung besteht aus einer
für ein Videosystem verwendeten farbl ichen Gestaltung und einer das Videosystem
zusätzlich identifizierenden Beschriftung der Kopfleiste.
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Für den einzelnen Filmtitel ist in jedem Videosystem eine Leihkarte
vorgesehen, wobei die Leihkarten eines Videosystems gleich hoch sind, während die
Leihkarten für die beiden anderen Videosysteme um jeweils eine Kopfleiste höher
sind. Ist der jeweilige Filmtitel in allen drei Videosystemen vorhanden, so sind
also in der Präsentationswand die drei zugehörigen, unterschiedlich hohen Leihkarten
eingestellt. Der Interessent entnimmt die Leihkarte für den gewünschten Film im
gewünschten Videosystem und beschafft sich dann an einer zentralen Ausgabestelle
die entsprechende Filmkassette.
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Dieses System hat eine Reihe von Nachteilen. So muß für jede Leihkarte
eine Verkleinerung des Covers des Filmtitels hergestellt und auf die Leihkarte aufgezogen
werden. Je nach Lagervorrat eines einzelnen Filmtitels sind mehrere Karten dieser
Form zu komplettieren. Dies bringt einen entsprechend großen Kostenaufwand mit sich.
Hinzu kommt, daß bei nicht korrektem Einstellen der Leihkarten, dann nämlich, wenn
die Leihkarten nicht entsprechend ihrer unterschiedlichen Höhe steigend nach hinten
eingestellt werden - hiermit ist in Geschäften dieser Art stets zu rechnen - kürzereleihkarten
verdeckt werden und folgl ich der Kunde irrigerweise annehmen muß, daß ein von ihm
in einem bestimmten System gewünschter Filmtitel nicht vorrätig ist. Die vorgenannten
Nachteile sind um so gravierender, je häufiger ein Film in einem bestimmten Videosystem
vorhanden ist, da dann auch eine entsprechende Anzahl von Leihkarten komplettiert
werden muß und trotz Einstellung in die Präsentationswand u.U. nicht erkennbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Präsentationseinrichtung
des eingangs genannten Aufbaus so auszubilden, daß einerseits der Kostenaufwand
für die Einrichtung maßgeblich gesenkt werden kann, andererseits ein fehlerhaftes
Einstellen der Leihkarten praktisch unmöglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gefache
der Präsentationswand sowohl zur Aufnahme von Kassetten- oder Buchhüllen der jeweiligen
Filmtitel als auch in räumlicher Anordnung davor und darunter zur Aufnahme der Leihkarten
eingerichtet sind, wobei die Leihkarten eine codierte Markierung für den von der
jeweils dahinterstehenden Kassetten- oder Buchhülle angezeigten Filmtitel und für
das Videosystem, in welchem dieser Filmtitel vorrätig ist, aufweist.
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Filmkassetten werden vom Hersteller bzw. vom Filmverleih stets in
einer Kassetten- oder Buchhülle geliefert, die auf wenigstens einer Seite den Fiimcover
trägt. Diese an sich nur der Verpackung der Filmkassette dienende Kassettenhülle
oder Buchhülle wird nun bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Präsentationseinrichtung
direkt zur Darbietung des Filmtitels in das Gefach der Präsentationswand eingestellt.
Die zugehörige Leihkarte enthält lediglich eine den Filmtitel identifizierende Markierung,
z.B. ein entsprechendes Schriftzeichen in Form eines Buchstaben- und/oder Zahlensystems.
Eine weitere Markierung, z.B. als Farbmarkierung, kann das jeweilige Videosystem
anzeigen. Damit ist es nicht mehr notwendig, den Filmcover zu verkleinern und auf
jeder Leihkarte aufzuziehen. Ferner kann die Leihkarte nur den ihr eigenen Zweck
erfüllen und infolgedessen so gestaltet werden, daß ein verdecktes Einstellen in
den Gefachen der Präsentationswand nicht möglich ist. Für den Kunden ergibt sich
der weitere Vorteil, daß er während seines Aufenthaltes in dem Verleihgeschäft die
von ihm ausgesuchten Filmtitel nur in Form von codierten Leihkarten mit sich führt,
für
Dritte also nicht erkennbar ist, welche Filmtitel er ausgewählt hat, Da die Leihkarten
bei dem erfindungsgemäßen System wesentlich kleiner ausgebildet sein können, da
sie nicht Repräsentationszwecken dienen müssen, ist ihre Aufbewahrung am Verleihtisch
wesentlich einfacher und raumsparender möglich, so daß auch hier eine weitere Vereinfachung
und Kostensenkung gegeben ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die
Gefache der Präsentationswand aus zwei hintereinander angeordneten Fächern mit niedriger
Frontleiste, wobei der Boden des hinteren die Kassetten- oder Buchhülle aufnehmenden
Fachs um etwa die Höhe der Leihkarte höher angeordnet ist als das vordere, die Leihkarten
aufnehmende Fach.
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Damit ist eine bestmögliche und uneingeschränkte Präsentation des
Filmtitels anhand des Filmcovers möglich.
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Augenblicklich sind auf dem Markt drei unterschiedliche Videosysteme
mit den Bezeichnungen VHS, VCC und Beta vorhanden. Erfindungsgemäß sind demnach
drei Typen von Leih4arten vorgesehen, die an ihrer Oberkante unterschiedlich geformte
und/oder an unterschiedlicher Stelle angeordnete Ansätze oder Reiter aufweisen,
wobei die jeweils gleich geformten oder an gleicher Stelle angeordneten Ansätze
oder Reiter jeweils einem Videosystem zugeordnet und so gestaltet sind, daß bei
Anordnung der Leihkarten hintereinander die Ansätze bzw. Reiter stets sichtbar sind.
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Dadurch ist sichergestellt, daß auch bei nicht korrektem Einstellen
der Leihkarten in die Gefache die Leihkarte eines tatsächlich vorrätigen Filmtitels
nicht verdeckt werden kann.
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Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist bei den drei Typen
von Leihkarten der Ansatz oder Breiter jeweils einer Leihkarte im Bereich deren
einer Längskante, der zweiten Leihkarte im Bereich der gegenüberliegenden Längskante
und der dritten Leihkarte im Bereich dazwischen angeordnet, wobei die Leihkarten
nur auf der Frontseite mit der codierten Markierung versehen sind. Die Leihkarten
brauchen also lediglich mit ihrer kodierten Seite nach vorne eingestellt werden,
was auch von der Kundschaft im allgemeinen erwartet werden kann, so daß dann sichergestellt
ist, daß die Ansätze oder Reiter anderer Leihkarten nicht verdeckt werden.
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Als zweckmäßig hat sich erwiesen, wenn zumindest die Ansätze oder
die Reiter der Leihkarten eine dem jeweiligen Videosystem zugeordnete Farbmarkierung
und ein dem Filmtitel zugeordnetes Schriftzeichen aufweisen. An der Farbmarkierung,
die für das gleiche Videosystem bei allen Filmtiteln wiederkehrt, kann der Kunde
leicht das bei ihm vorhandene Videosystem identifizieren, während das Schriftzeichen
für den Filmtitel lediglich zur Identifizierung des Films bei der Ausgabe dient.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine Frontansicht
auf einen Ausschnitt der Präsentationseinrichtung; Figur 2 einen Schnitt 11 - II
gemäß Figur 1 und Figur 3 eine Ansicht der Leihkarten in Anordnung nebeneinander.
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Die Präsentationswand 1 besteht aus einer Holz-, Kunststoff- oder
Metallkonstruktion, die aus einer Rückwand 2 und einer Vielzahl horizontal übereinander
angeordneten Gefachen 3 besteht. Jedes einzelne Gefach weist zwei unterschiedlich
hoch angeordnete Böden 4, 5 auf, denen nach vorne hin jeweils eine relativ niedrige
Frontleiste 6, 7 zugeordnet ist. Von dem oberen Boden 4 mit der Frontleiste 6 wird
ein hinteres Fach 8 und von dem Boden 5 und der vorderen Frontleiste 7 ein vorderes
Fach 9 gebildet.
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Die gesamte Höhe im Bereich des Fachs 8 ist so groß, daß dieses Fach
die Buch- oder Kassettenhülle 9 einer Filmkassette, die den Filmcover trägt, aufnehmen
kann, während das vordere Fach 9 zur Aufnahme von Leihkarten 10 dient.
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in Fig. 3 sind die unterschiedlichen Leihkarten für jedes der dreisängigen
Videosysteme wiedergegeben. So ist eine Leihkarte 10a vorgesehen, die im Bereich
ihrer in der Zeichnung links wiedergegebenen Längskante einen Ansatz oder Reiter
lla aufweist, sowie eine Leihkarte 10b, die an der gegenüberliegenden Längskante
einen Ansatz bzw. Reiter lib aufweist, und schließlich eine Leihkarte 10c, bei welcher
der Ansatz oder Reiter llc in der Mitte angeordnet ist. Die die Ansätze lla, 71b
und 17c bildenden Ausschnitte bzw. die Anordnung entsprechender Reiter ist so getroffen,
daß bei Anordnung der Leihkarten hintereinander. wie in Fig. 1 gezeigt, die Ansätze
bzw. Reiter nicht verdeckt werden. Ferner sind zumindest die Ansätze 17a, leib,
llc bzw. die Reiter mit einer unterschiedlichen Farbmarkierung zur Anzeige des jeweiligen
Videosystems versehen, stattdessen können die Leihkarten 10 mit jeweils gleichem
Ansatz bzw.
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Reiter auch vollständig eingefärbt sein. Ferner ist im Bereich der
Ansätze bzw. Reiter ein Schriftzeichenschlüssel vorgesehen, der dem jeweiligen Filmtitel
zugeordnet ist. Dieser Schriftzeichenschlüssel kann auch an der entsprechenden Kassetten-bzw.
Buchhülle 9 vorhanden sein.