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Aus der DE-OS 23 37 209 ist eine Skibindung bekannt, die als Sicherheitsbindung
bezeichnet ist; sie enthält eine mit einem Schuh vor der Ferse fest verbundene Querstange,
deren Enden mit je einer unter Druck stehenden seitlichen Klammer einer Schuhstützeinrichtung
zusammenwirken. Die Schuhstützeinrichtung weist eine Fersenstützeinrichtung auf
und eine schwenkbar auf dem Ski angeordnete Kopfplatte. Der Druck auf die Klammern
wird mittels in der Kopfplatte endenden Torsionsstangen aufgebracht und ist einstellbar.
Die Fersenstützeinrichtung ist in der auf dem Ski aufliegenden Stellung mittels
eines in ein auf dem Ski in einer Platte angeordnetes Schloß einschiebbaren Stifts
verriegelbar. Der Schuh wird somit nur durch die zwei seitlichen Klammern vor dem
Fersenbereich gehalten, eine vordere oder hintere Abstützung ist nicht vorgesehen.
Durch diese Zweipunkthalterung in der
Nähe der Schuhmitte mittels
von Torsionsstangen beaufschlagten Klammern ist eine unzureichende Seitenstabilität
für den Einsatz als Langlaufski gegeben, ein Halt nach vorn oder hinten ist überhaupt
nicht gegeben. Da die Klammern die einzigen - von der Drehachse an der Schuhspitze
entfernten - Kraftüberträger beim Langlauf darstellen, wenn die Fußferse vom Ski
abgehoben ist, muß ihre Druckspannung sehr hoch angelegt sein. Diese Druckspannung
kann jedoch höher sein als für die Auslösung bei anders gerichteten, z. B.
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seitlichen Krafteinwirkungen auf den Schuh zur Auslösung erforderlich
wäre, so daß bei diesen Beanspruchungen keine Auslösung erfolgt, d. h. von einer
Sicherheitsbindung nicht gesprochen werden kann; entsprechendes gilt für die Funktion
dieser Bindung beim Einsatz in Alpinskis.
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Diese Bindung mit den vielen Teilen und den schnell ermüdenden Torsionsstäben
ist außerdem kompliziert herstellbar und damit teuer und auch störanfällig.
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Aus der DE-OS 2903525 ist eine Skibindung für Langlauf- oder Tourenski
bekannt, die eine vorne am Schuh angreifende Halteeinrichtung und eine entlang der
Skiachse verlaufende Rippe, die in eine entsprechende Längsaussparung am Boden des
Schuhabsatzes eingreifen kann, aufweist. Die Rippe weist am Ende eine drehbare federbeaufschlagte
Haube mit einem Vorsprung auf, der in eine Queraussparung im Schuhabsatz einschwenkbar
ist. Hiermit kann die Ferse bei Abfahrten verriegelt werden. Dieser Vorsprung kann
nach oben entgegen der Federkraft bewegt werden und somit den Schuh aus der Bindung
lösen. Bei Krafteinwirkungen mit größerer seitlicher Komponente kann wegen der in
Längsrichtung angeordneten Rippe keine Auslösung erfolgen, so daß keine Sicherheitsbindung
vorliegt. Eine Verstellung der Federkraft ist nur dann möglich, wenn der gesamte
hintere Bindungsteil abmontiert ist Aus der DE-OS 2449369 ist eine Sicherheitsbindung
für Alpinski aus einem jeweils aus zwei Teilen bestehenden vorderen und hinteren
Halter bekannt, zwischen denen der Schuh festklemmbar ist Beide Halter bestehen
aus zwei Teilen, von denen jeweils einer fest mit dem Schuh verbunden ist. Der hintere
Halter weist einen in der Längsachse des Skis beweglich angeordneten federbeaufschlagten
Bolzen auf. Die Federkraft ist hierbei einstellbar. Der Bolzen wirkt mit einer Rolle
am Schuh zusammen, die auf einer waagerechten senkrecht zur Längserstreckung des
Skis angeordneten Achse drehbar ist Hierbei können die Schuhbindungsteile in den
Schuh integriert oder auf einer am Schuh befestigbaren Platte angeordnet sein.
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Aus der DE-OS 2706 111 ist eine Langlaufbindung bekannt, die ein
mit dem Schuhvorderteil verbundenes, waagerecht und senkrecht zur Längsachse des
Schuhs angeordnetes Rohrteil aufweist, in das seitlich unter Vorspannung ballige
oder kegelstumpfförmige Verdikkungen eingreifen. Diese Verdickungen sind an den
Enden von aus Federdraht bestehenden Hebeln angeordnet Die Hebel sind mit einem
Mechanismus verbunden, der ein Einführen der Verdickungen in die Enden des Rohrteils
ermöglicht Der Ski weist einen Anschlag für das Rohrteil, das als Drehachse dient,
zur Fixierung seiner Lage auf. Das Rohrteil kann auch kegelförmige Vorsprünge aufweisen.
Die Hebel weisen dann an den Enden Ösen auf. Eine Verstellung der Vorspannkraft
ist hierbei nicht möglich.
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Aus der DE-OS 29 07 364 ist eine Langlaufsicherheitsbindung bekannt,
bei der ein vorderer querzapfenartiger Teil des Schuhsohlenvorsprungs an den Enden
des Zapfens von einem die Zapfenenden übergreifenden gabelartigen Arm eines federbeaufschlagten
Zweiarmhebels gegen-den Ski gedrückt wird, wodurch der Schuh am Ski gehalten wird.
Die Zapfen, die auch konische Enden aufweisen können, sind mittels einer Keilfläche
derart nach vorn abgestützt - sie werden zangenförmig gehalten -, daß sie bei starken
Torsionskräften den gabelförmigen Arm des Zweiarmhebels entgegen der rückstellenden
Federkraft verstellen, aber ihn erst dann freigeben, wenn der Schuh einen bestimmten
Druckwinkel überschreitet Bei den beiden letztbeschriebenen Bindungen ist keine
der bisher bekannten Fersenführungen verwendbar, weder der oben beschriebene Längskeil,
noch eine senkrechte hinter der Ferse auf dem Ski angeordnete Führungsnut für einen
fest am Absatz angeordneten Vorsprung, da in beiden Fällen ein Auslösen der Bindung
nicht mehr gewährleistet ist Die eben beschriebenen Fersenteile - können mit Verriegelungsvorrichtungen
kombiniert sein, die ein Festhalten der Ferse am Ski zum Abfahren ermöglichen.
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Hierbei erfolgt aber eine starre Verriegelung (keine Sicherheitsbindung),
die immer von Hand geöffnet werden muß.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherheitsbindung für Ski anzugeben,
die sowohl - in der Funktion als Langlauf-, als Touren- und als Abfahrtsbindung
automatisch bei Überschreitung einer einstellbaren beliebig gerichteten Kraft auslöst,
die einfach gebaut, einen hohen Bedienungskomfqrt auch bezüglich der Anpaßbarkeit
aufweist, und verschiedene Stilarten des Skilaufs, z.- B. auch den Telemarkstil
zu laufen, erlaubt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Sicherheitsbindung für Langlauf-, Touren-
und Abfahrtsski bestehend aus mit den Schuhen verbundenen und auf den Skis angeordneten
vorderen und hinteren Bindungsteilen, wobei das vordere Bindungsteil zwei in einer
waagerechten Achse senkrecht zur Längsachse des Skis angeordnete Zapfen einerseits
und aus Haltern mit Ausnehmungen zur Aufnahme der Zapfen andererseits besteht, dadurch
gelöst, daß die Zapfen des vorderen Bindungsteils im wesentlichen axial verschiebbar
angeordnet und durch mindestens eine Feder beaufschlagt sind und das hintere Bindungsteil
einen in der Längsachse des Skis angeordneten ein federndes Element aufweisenden
beweglichen Zapfen einerseits und einer in einem Halter ausgeführten senkrechten
Führungsnut für den beweglichen Zapfen andererseits besteht, und daß eine Riegelanordnung
zum Blockieren der Führungsnut des beweglichen Zapfens vorgesehen ist Vorzugsweise
Ausführungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Die Funktion der
Bindung ist der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezug auf Zeichnungen erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen mit dem Ski verbundenen
Halter als vorderen Bindungsteil in perspektivischer Darstellung, Fig.2 eine mit
einem Schuh verbundene Zapfenanordnung eines vorderen Bindungsteils in Draufsicht,
F i g. 3 einen Schnitt durch zwei Varianten von Zapfenanordnungen in Haltern von
vorderen Bindungsteilen in schematischer Darstellung, Fig.4 eine mit dem Ski verbundene
Zapfenanordnung eines vorderen Bindungsteils,
Fig.5 einen mit dem
Schuh verbundenen Halter eines vorderen Bindungsteils, F i g. 6 eine Draufsicht
auf eine Variante eines vorderen Bindungsteils mit teilweisem Schnitt, F i g. 7
einen Schnitt durch den im Schuhabsatz angeordneten federbeaufschlagten Zapfen eines
hinteren Bindungsteils, F i g. 8 eine Seitenansicht einer Führungsnut mit verschiebbarer
Verriegelungsanordnung, F i g. 9 eine Variante von hinteren Bindungsteilen mit drehbarer
Verriegelungsanordnung und flexiblem Sporn als Zapfen, F i g. 10 einen Schnitt gemäß
Linie X-X von Fig. 9, Fig 11 eine Draufsicht mit teilweisem Schnitt auf eine Bindungsvariante
mit Blattfedern.
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In den F i g. 1 bis 6 sind vordere Bindungsteile dargestellt. F i
g. 1 zeigt einen fest auf einem Ski 1 z. B.
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durch Schrauben angeordneten U-förmigen Halter 2, der ein Bindungsteil
darstellt. In den Schenkeln 3 des U-förmigen Halters 2 sind runde Ausnehmungen 4
in Form von Löchern ausgeführt, deren Mittelpunkte auf einer waagerechten Achse
X liegen, die senkrecht zur Längsachse Ydes Skis 1 verläuft. Die oberen Kanten 5
der Schenkel 3 weisen oberhalb der Ausnehmungen 4 eine Vertiefung 6 und zur Umrandung
der Ausnehmung 4 abnehmend eine Materialverdünnung auf, die das Einführen von Zapfen
7 (F i g. 2) in die Ausnehmungen 4 erleichtern.
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Die Zapfen 7 gehören in dem in F i g. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
zum mit einem Schuh 8 verbundenen vorderen Bindungsteil. Die Zapfen 7 sind in der
Achse X gegeneinander axial verschiebbar in einer rohrförmigen Hülse 9 derart angeordnet,
daß sie nicht vollständig aus der Hülse 9 austreten können. Die Zapfen 7 sind durch.
Federn 10 derart beaufschlagt und so angeordnet, daß ihre Außenenden 11 aus der
rohrförmigen Hülse 9 hervorragen, wobei sie aber auch vollständig in die Hülse 9
unter Überwindung der Federkraft der Feder 10 einführbar sind.
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Die einfachste Ausführungsform (nicht dargestellt) besteht darin,
daß die beiden nach innen gerichteten Enden 12 der beiden Zapfen 7 durch eine Feder
10 gemeinsam beaufschlagt werden. Vorzugsweise ist dann die Hülse 9 aus zwei miteinander,
z. B. durch eine Schraubverbindung (in F i g. 3 angedeutet) verbundenen Einzelteilen
9' und 9" ausgeführt, so daß zu Anpassungszwecken die Feder 10 leicht austauschbar
ist.
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In F i g. 3 sind auf der linken Seite der Schenkel 3 des Halters
2 massiv ausgeführt und die Ausnehmung 4 in Form einer nach außen geschlossenen
Aushöhlung dargestellt. Das innere Ende 12 des Zapfens 7 weist hier eine als axiale
Führung in der Hüle 9 dienende Verlängerung mit einer nach innen offenen Zentralbohrung
auf, in die das eine Ende einer Feder 10 eingeht Das andere Ende der Feder 10 ist
mit einem zylindrischen Körper 13 verbunden. Der zylindrische Körper 13 ist axial
beweglich, gegen ein Drehen gesichert in der Hülse 9 angeordnet und weist an seinem
freien Ende eine Keilfläche 14 auf. Der rechte Teil ist im Ausführungsbeispiel entsprechend
spiegelsymmetrisch ausgeführt, so daß die Keilflächen 14 der zylindrischen Körper
13 gegeneinander gerichtet sind. Mit den Keilflächen 14 wirkt ein verstellbarer
Keil 15 zusammen, der z. B. einen Gewindestutzen aufweisen kann, der in einer Gewindebohrung
in der Hülse angeordnet sein kann (s. F i g. 3). In der einen Endstellung liegen
die zylindrischen Körper 13 direkt aneinander. Um die Vorspannung der Feder 10 zu
erhöhen, wird der Keil 15
zwischen die Keilflächen 14 bewegt, wodurch die Körper
13 auseinandergeschoben werden und die Federn 10 stärker zusammenpressen.
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Bei dem in der rechten Hälfte der F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
weist der Zapfen 7 einen kugelförmigen Basisteil 16 auf, der in einem entsprechend
gerundet gestalteten Endteil der Hülse 9 gelagert, auch eine gewisse Verschwenkbarkeit
des Zapfens 7 (gebogener Pfeil in F i g. 3) neben der Beweglichkeit in axialer Richtung
gestattet. Vorzugsweise ist dann der Basisteil 16 z. B. über einen Vorsprung 17
mit einer zusätzlichen Feder 10', die axial innerhalb der Feder 10 angeordnet ist,
verbunden, deren anderes Ende ebenfalls über einen Vorsprung 17 mit dem zylindrischen
Körper 13 verbunden ist. Durch diese Doppelfederanordnung kann der aufgewendete
Druck verstärkt und die Vorspannung insbesondere wenn die Zapfen 17 längenverstellbar
im zylindrischen Körper 13 bzw. im Basisteil 16 angeordnet sind, weiter variiert
werden, z. B. kann die zweite Feder erst dann wirksam werden, wenn die andere bereits
zu einem wesentlichen Teil komprimiert ist. Die eine schwächere Feder kann dazu
dienen, seitliche »Schläge« zu dämpfen und die stärkere bewirkt dann letztlich die
Auslösung. Die innere Feder 10' kann auch dazu dienen, verschwenkte Zapfen 7 wieder
in die Axiallage symmetrisch zu Achse Xzurückzuführen.
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Die Zapfen 7 weisen vorzugsweise eine gerundete konische Form auf
und die sie aufnehmenden Ausnehmungen 4 sind der jeweiligen Form angepaßt. Es soll
erreicht werden, daß der Weg der Zapfen 7 in den Ausnehmungen 4 möglichst lang ist,
bevor sie bei Einwirkungen von größeren Torsionskräften aus den Ausnehmungen gleiten,
damit kurzzeitige, auch stärkere Stöße besser abgefedert und nicht gleich zur Auslösung
der Bindung führen. Die Form der Zapfen 7 und der Ausnehmungen 4 muß auch berücksichtigen,
daß die Zapfen 7 bei einem Auslenken, ohne daß es zum Auslösen kommt, leicht in
die Ausgangslage zurückgleiten können.
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Die Hülse 9 kann z. B. ein integrierter Teil eines bei vielen Schuhen,
z.B. Langlauf- oder Tourenschuhen, üblichen Vorsprungs sein, sie kann aber auch
mit einer Basisplatte oder Stiften (nicht dargestellt) oder auf andere beliebige
Weise verbunden sein, die nachträglich an jedem beliebigen bekannten Schuh befestigt
werden.
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In Fig.4 ist eine Zapfenanordnung gezeigt, die auf einem Ski befestigt
wird. In F i g. 5 ist der dazugehörige Halter 2 gezeigt, der dann mit einem Schuh
verbunden bzw. in ihn integriert ist. Der Aufbau der funktionswesentlichen Teile
von Halter 2 und Zapfenanordnung kann wie oben beschrieben sein.
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In F i g. 6 ist eine Variante des vorderen Bindungsteiles dargestellt.
Hierbei ist die Zapfenanordnung mittels einer Platte 18 auf dem Ski 1 angeordnet.
Die Zapfen 7 sind jedoch jeweils in einer eigenen Hülse 9 angeordnet und weisen
mit ihren Spitzen gegeneinander. Hierbei muß die Verstellung der Vorspannung der
Feder 10 bzw.
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Federn 10 für jeden Zapfen 7 getrennt vorgenommen werden, wobei die
Federn 10 auch leicht austauschbar angeordnet sind.
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Der Halter 2 besteht bei dieser Ausführungsform aus einem kugelförmigen
Element d9 (es sind auch andere Ausführungsformen, z. B. Scheiben, Hülsen und so
weiter möglich), das an sich gegenüberliegenden Seiten die Ausnehmungen 4 für die
Zapfen 7 in Form von Vertiefungen aufweist.
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Das kugelförmige Element 19 weist einen radialen
Ansatz
20 senkrecht zur Achse X auf, die durch die Zentralachsen der Ausnehmungen 4 geht
Der Ansatz 20 findet seine Fortsetzung in einem Halteteil 21, der drehfest mit einem
Schuh 8 verbunden ist Als Halteteil 21 kann ein in eine in der Längsachse des Schuhs
8 ausgeführte Bohrung 22 einführ- und verriegelbarer Stift 23, eine zwei- oder mehrzinkige
Gabel, die in entsprechende Bohrungen im Schuh 8 einführbar ist (in F i g. 6 angedeutet),
oder auch eine am Schuh befestigbare Platte (nicht dargestellt) dienen. Die Bohrungen
22, Stifte 23 und Gabelzinken können beliebige Querschnittsformen - runde und auch
vieleckige -aufweisen. Das Element 19 und das Halteteil 21 können auch integrierter
Bestandteil eines Spezialschuhs sein.
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Zwischen den beiden Hülsen 9 der Zapfenanordnung gemäß F i g. 6 kann
eine im Abstand von dem kugelförmigen Element 19 angeordnete Schutzplatte 24 vorgesehen
sein. Eine derartige Schutzplatte 24 kann auch vor den anderen beschriebenen Ausführungsbeispielen
vorgesehen sein.
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In den F i g. 7 bis 10 sind hintere Bindungsteile dargestellt In
F i g. 7 ist ein Längsschnitt durch den Absatz 25 eines Schuhs 8 dargestellt. In
der zentralen Längsachse des Absatzes 25 ist eine endseitig geschlossene, nach hinten
offene Hülse 26 angeordnet In der Hülse 26 ist beweglich und durch eine Feder 10
beaufschlagt ein Zapfen 7 derart angeordnet, daß dessen konischer Teil aus der Hülse
26 herausragt Das andere Ende der Feder 10 steht in Verbindung mit einer Scheibe
27, die an der der Feder 10 gegenüberliegenden Seite axial mit einem Gewindebolzen
28 verbunden ist, der durch das geschlossene Ende der Hülse 26 in einer darin ausgeführten
Gewindebohrung 29 geführt ist Durch Ein- und Ausdrehen des Gewindebolzens 28 kann
die Vorspannung der Feder 10 verstellt werden.
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Der Zapfen 7 und seine Anordnung kann auch entsprechend den oben
beschriebenen Zapfenanordnungen ausgeführt sein.
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In Fig 8 ist ein Ausführungsbeispiel eines mit dem Ski 1 verbundenen
hinteren Bindungsteils dargestellt Dieses Bindungsteil enthält eine mit dem Ski
1 verschraubte Grundplatte 30 mit einem elastischen Dämpfungselement 31. Das Dämpfungselement31
ist so angeordnet, daß es etwa zentral unter dem Absatz 25 liegt und den Aufprall
des Schuhs 8 auf die Grundplatte 30 und damit auch auf den Ski 1 dämpft Auf der
Grundplatte 30 ist gegebenenfalls zur Anpassung an verschiedene Schuhgrößen verstellbar
ein unterer Halteteil 32 befestigt Das Halteteil 32 weist an der zum Absatz 25 gerichteten
Seite eine zentrale, nach oben offene Führungsnut 33 auf, die so gestaltet ist,
daß der Zapfen 7 in senkrechter Richtung frei in sie ein- und ausgehen kann und
seitlich geführt wird. Auf dem unteren Halteteil 32 ist in der Längsachse des Skis
1 in zwei Endstellungen verstellbar und gegebenenfalls arretierbar eine Riegelanordnung
in Form einer Haube 34 angeordnet In der einen vom Absatz 25 entfernten Endstellung
kann der Absatz 25 und sein Zapfen 7 frei in die Führungsnut 33 des unteren Halteteils
32 ein- und ausgehen.
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In der anderen zum Absatz verschobenen Endstellung der Haube 34 (gestrichelte
Darstellung in F i g. 8) wird die Führungsnut 33 auch nach oben hin verschlossen.
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Die Haube 34 weist im dargestellten Beispiel eine zum Absatz offene
Aussparung 35 auf. Die Aussparung 35 und die Führungsnut 33 ergeben hierbei zusammen
die Umhüllende des Zapfens 7 wieder.
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Statt der Haube 34 kann auch ein anderes beliebiges verschwenk- oder
verschiebbares Verriegelungselement vorgesehen sein, das die freie Bewegung des
Zapfens 7 nach oben versperrt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines - hinteren Bindungsteils ist
in der F i g. 9 und 10 dargestellt Hier ist der mit dem Absatz verbundene bewegliche
Zapfen in Form eines flexiblen Sporns 36 ausgeführt, dessen freies Ende vorzugsweise
in Form eines Rotationskörpers 37, z. B. einer Kugel, eines Ellipsoids, eines Zylinders
oder einer Mischform daraus, gestaltet ist und in beliebige Richtungen auslenkbar
ist, aber auch ohne ein besonders gestaltetes Ende ausgeführt sein kann. Der Sporn
36 kann aus einer Schraubenfeder 38 mit aneinander anliegenden Windungen bestehen,
die zusätzlich mit einem versteifenden flexiblen oder elastischen Kern 39 versehen
sein kann. Der Sporn 36 kann fest in den Schuhabsatz 25 eingearbeitet oder auch
in diesem axial z. B. mittels eines Gewindeteils 40, der in einer im Absatz 25 ausgeführten
Gewindebohrung 41 einschraubbar ist, verstellbar angeordnet sein. Durch das Ein-
bzw. Herausschrauben ist einerseits der Sporn 36 auswechselbar und andererseits
die Beweglichkeit des Spornendes mit dem Rotationskörper einstellbar; je weiter
der Sporn 36 in die Gewindebohrung eingeschraubt ist, desto starrer ist das freie
Ende und je weiter er aus ihr herausragt, desto beweglicher ist es.
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Das in F i g. 9 und 10 dargestellte Halteteil für den Sporn 36 enthält
eine Grundplatte 30, die entsprechend der in F i g. 8 dargestellten ausgebildet
und befestigt sein kann. Auf der Grundplatte 30 ist ein gegebenenfalls in der Längsachse
des Skis 1 verstellbarer Halter 42 angeordnet Der Halter 42 weist eine senkrechte
Führungsnut 33 auf, in die zumindest das mit dem Rotationskörper 37 versehene Ende
des Sporns 36 von oben einführbar ist und seitlich darin geführt ist Die sich an
die Nut 33 anschließenden Seitenwände 43 können gerundet sein. Senkrecht zur Längsachse
des Skis 1 ist um eine waagerechte Achse drehbar ein walzenförmiger Bolzen 44 angeordnet
Der walzenförmige Bolzen 44 weist eine Ausnehmung 45 auf, die der Form der Nut 33
voll entspricht, so daß in einer Endstellung des walzenförmigen Bolzens 44 die Ausnehmung
45 ein integrierter Teil der Nut 33 im Halter 42 ist In der anderen Endstellung
(s. Fig.10) die z.B. durch eine Drehung des walzenförmigen Bolzens 44 vorzugsweise
um etwa 90" erreicht wird, überdeckt der walzenförmige Teil des Bolzens 44 die Nut
33 und arretiert so den Sporn 36 in der unteren Stellung auf dem Ski. Der walzenförmige
Bolzen 44 kann mindestens an einer Seite aus dem Halter 42 herausgeführt und mit
einem Hebel 46 versehen sein, der an seinen beiden Enden Löcher 47 aufweist Durch
Verschwenken des Hebels 46, was durch Einführen einer Skistockspitze in eins der
Locher 47 unter leichtem Druck erfolgen kann, werden die beiden oben erwähnten Endstellungen
(Blockieren der Nut bzw. Herstellen einer durchgehenden offenen Nut) des walzenförmigen
Bolzens eingestellt Bei den bisherigen beschriebenen Ausführungsbeispielen sind
als Federn Schraubenfedern verwendet worden. Die Bindung kann jedoch auch unter
Verwendung einer oder mehrerer anderer Federn, wie z B. Spiral-, Teller- oder Blattfedern
mit gleichen oder ungleichen Charakteristiken hergestellt werden. F i g. 11 zeigt
beispielsweise ein Ausführungsbeispiel mit Blattfedern. In der Längsachse Yist auf
dem Ski 1 ein Block 48 mit zwei parallelen Seitenflächen 49, 49' angeordnet
Durch
den Block 48 sind zwei parallele waagerechte Durchgangsbohrungen 50, 50' geführt,
die auf den Seitenflächen 49,49' münden. An jeder Seitenfläche 49, 49' liegt von
innen nach außen eine Blattfeder 51, eine Abstandsplatte 52, eine zweite Blattfeder
53 und eine Versteifungsplatte 54 an. Die Blattfedern 51 und 53 weisen entsprechend
dem Abstand und der Größe der Durchgangsbohrungen 50, 50' Rundlöcher 55 und die
Abstandsplatte 52 und die Versteifungsplatte 54 Langlöcher 56 auf, die eine Verschiebung
der Abstandsplatte 52 und der Versteifungsplatte 54 in der Längserstreckung der
Blattfedern 51,53 gestatten.
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Die über das Blockende vorspringenden inneren Blattfedern 51 weisen
an ihren sich gegenüberliegenden Enden gegeneinander gerichtete Zapfen 7 auf. Die
Zapfen 7 können fest oder auch begrenzt beweglich auf den Blattfedern 51 befestigt
sein. Die Blattfedern 51,53 und die Abstandsplatten 52 und die Versteifungsplatten
54 sind mit dem Block 48 durch Schrauben 57 und Muttern 58, gegebenenfalls unter
Verwendung von Unterlagsscheiben 59 verbunden. Zwischen die Zapfen 7 ist ein mit
einem Schuh 8 verbundenes Element 19 mit Ausnehmungen zur Aufnahme der Zapfen 7
einführbar.
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Zum Element 19 und seiner Verbindung mit dem Schuh 8 wird auf die
obige Beschreibung in F i g. 6 verwiesen.
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Die die Zapfen 7 tragenden Blattfedern 51 haben die Aufgabe, Stöße
abzufedern. Sobald ein Druck über das Element 19 auf sie übertragen wird, werden
sie versuchen, diesen nach außen auszuweichen. Durch die Stärke der Abstandsplatten
52 wird der Weg bestimmt, bei dem allein die Federkraft der Blattfedern 51 wirksam
ist. Die Federkraft der Blattfedern 51 ist durch Vorschieben der Abstandsplatten
52 in Längsrichtung über das freie Ende des Blocks 48 hinaus einstellbar.
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Sobald sich die Blattfeder 51 auf der zweiten Blattfeder 53 abstützt,
wirkt diese bei der Aufnahme der Stöße mit, wird die Kraft so groß, daß auch die
Feder 53 wesentlich ausgelenkt wird, löst die Bindung aus und die Zapfen 7 geben
das Element 19 und damit auch den Schuh 8 frei.
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Die Federkraft dieser Blattfeder 53 ist entsprechend durch Vor- bzw.
Zurückschieben der Versteifungsplatte 54 in Längsrichtung einstellbar.
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Um ein synchrones Verstellen der Abstandshalter 52 und/oder der Versteifungsplatten
54 auf beiden Seiten des Blocks 48 zu gewährleisten, können sie jeweils in bügelförmigen
Haltern (nicht dargestellt) angeordnet sein.
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Statt an jeder Seite des Blocks 48 wie dargestellt zwei Blattfedern
mit unterschiedlicher Charakteristik zu verwenden, können auch nur eine Blattfeder
oder drei und mehr eingesetzt werden. Durch die Schraubverbindung ist auch ein einfaches
Verstellen und auch Auswechseln aller Teile möglich. Um ein Rutschen der Blattfedern
51,53, Abstandplatten 52 und Versteifungsplatten 54 gegeneinander bei nicht sehr
fest angezogenen Muttern 58 zu verhindern, können Zahnraster oder Antirutschbeläge
(nicht dargestellt) vorgesehen sein.
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Alle vorderen Bindungsteile des Skis so auch der Block 48 können längs
verstellbar auf dem Ski angeordnet sein.
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Die Zapfen 7 können auch auf Tellerfedern (nicht dargestellt) angeordnet
sein, dann brauchen die Blattfedern 51 nicht unbedingt mitzufedern.
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Die erfindungsgemäße Sicherheitsskibindung funktioniert wie folgt:
Als Langlauf- und Tourenbindung sind die Zapfen 7 an der Schuhspitze (F i g. 2,
3) bzw. am Ski 1 (F i g. 4, 6 11) der vorderen Bindungsteile in ihren zugeordneten
Haltern am Ski (Fig. 1,3) bzw. am'Schuh (Fig. 5,6, 11) um in der senkrecht zur Skiachse
Y liegenden waagerechten Achse X leicht drehbar, so daß die Ferse wie beim Laufen
erforderlich, leicht anhebbar ist. Der hintere Zapfen 7 bzw. Sporn 36 wird bei den
Abwärtsbewegungen der Ferse durch die Nut 33 insbesondere seitlich geführt, so daß
eine seitliche Abstützung der Ferse und damit Drehbewegungen des Skis und auch die
Ausübung des Telemark-Stils gewährleistet sind.
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Greift nun irgendwo eine Torsionskraft an, wird diese auf die Zapfen
7 übertragen bzw. den Sporn 36 übertragen. Die Federn 10 der Zapfen 7 werden entgegen
ihrer Vorspannung zusammengedrückt bzw.
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die Federn 51, 53 und die Schraubenfedern 38 werden ausgelenkt. Je
nach der Höhe und Dauer des auftretenden Drucks werden die Zapfen 7 mehr oder weniger
in ihre Halterung eingedrückt bzw. ausgelenkt (Federn 51,53, Sporn 36). Wird ein
bestimmter Wert der Torsionskraft nicht überschritten, gleiten die Zapfen 7 aufgrund
der Vorspannung ihrer Federn 10, 51, 63 in ihre Halterungen zurück bzw. der Sporn
36 nimmt seine Ausgangsform wieder ein. Wird der bestimmte Wert der Torsionskraft
überschritten, gleiten die Zapfen 7 vollständig in ihre Hülsen ein oder aus den
Ausnehmungen 4 heraus und geben damit die Verbindung von Ski und Schuh frei bzw.
der Sporn 36 wird so weit verformt, daß er aus der Nut 33 austritt Der Punkt der
Auslösung der Bindung kann durch die Verstellung der Vorspannung der Zapfenfedern
bzw.
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durch Austausch der Federn entsprechend den durch einen Läufer gegebenen
Bedingungen angepaßt werden.
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Bezüglich des Sporns 36 gibt es mehrere Möglichkeiten der Einstellung:
Auswechseln oder tieferes Einschrauben des Sporns in die Gewindebohrung oder Variieren
des Abstands des Endes des Sporns 36 vom Boden der Nut 33. Zum Abfahren wird der
in das unterste Ende der Nut 33 eingeführte Zapfen 7 bzw.
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Sporn 36 dort verriegelt. Da die Zapfen 7 nachgiebig und der Sporn
36 flexibel sind, können sie erforderlichenfalls auch nach oben auslösen und sind
somit auch in der Verriegelungsstellung auslösbar.
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Das Einsteigen in die Bindung erfolgt durch Einführen eines Zapfens
in eine Ausnehmung an einer Seite, wobei der Schuh seitlich geneigt nur mit einer
Kante auf dem Ski aufliegt und anschließendem Herabdrehen der anderen Kante auf
den Ski. Hierbei rastet auch der zweite Zapfen in seine entsprechende Ausnehmung
ein.
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Das Aussteigen erfolgt entsprechend bei festliegendem Ski durch seitliches
Wegdrehen der Schuhsohle.
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Um das Aussteigen aus dem vorderen Bindungsteil bei Beendigung des
Skifahrens weiter zu erleichtern, kann ein Aushebelöffel (Fig. 1) für den mit dem
Schuh verbundenen Bindungsteil vorgesehen sein. Der Aushebelöffel kann als zweiarmiger,
um eine Achse schwenkbar angeordneter Hebel ausgeführt sein, der derart federbeaufschlagt
ist, daß das löffelartige Ende des einen Hebelarmes unter dem auszuhebenden Teil
der Bindung normalerweise flach am Ski anliegt. Bei Druck auf den anderen Hebelarm,
z. B. mit dem Skistock, wird der andere Hebelarm nach oben vom Ski wegbewegt und
hebelt so die Zapfenanordnung (F i g. 1) bzw. das kugelförmige Element 19 (F i g.
6) aus der jeweiligen Halterung aus.