DE3138814C2 - Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von hochkonzentrierter und verdünnter Salpetersäure - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von hochkonzentrierter und verdünnter Salpetersäure

Info

Publication number
DE3138814C2
DE3138814C2 DE3138814A DE3138814A DE3138814C2 DE 3138814 C2 DE3138814 C2 DE 3138814C2 DE 3138814 A DE3138814 A DE 3138814A DE 3138814 A DE3138814 A DE 3138814A DE 3138814 C2 DE3138814 C2 DE 3138814C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
gas
highly concentrated
azeotropic
nitrogen oxides
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3138814A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3138814A1 (de
Inventor
Günter 5000 Köln Roller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Davy McKee AG
Original Assignee
Davy McKee AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Davy McKee AG filed Critical Davy McKee AG
Priority to DE3138814A priority Critical patent/DE3138814C2/de
Priority to FR8216398A priority patent/FR2513617B1/fr
Priority to ES516061A priority patent/ES516061A0/es
Priority to JP57172497A priority patent/JPS58135113A/ja
Publication of DE3138814A1 publication Critical patent/DE3138814A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3138814C2 publication Critical patent/DE3138814C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/24Nitric oxide (NO)
    • C01B21/26Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/10Process efficiency
    • Y02P20/129Energy recovery, e.g. by cogeneration, H2recovery or pressure recovery turbines

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von hochkonzentrischer und verdünnter Salpetersäure durch katalytische Verbrennung von Ammoniak mit Luft, Wärmerückgewinnung aus dem heißen, Stickoxide enthaltenden Verbrennungsgas unter Abscheidung von Säurekondensat, chemische Absorption von Stickoxiden aus dem Verbrennungsgas unter Einsatz von Säurekondensat und Bildung von verdünnter Säure, physikalische Absorption von Stickoxiden aus dem Verbrennungsgas mit Salpetersäure von wenigstens azeotroper Konzentration, Desorption der Stick oxide aus der Säure und Umsetzung mit wasserhaltiger Salpetersäure und Luft oder Sauerstoff zu überazeotroper bzw. hochkonzentrierter Säure, die thermisch zu reiner hochkonzentrierter Säure aufgearbeitet wird. Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß man die Ammoniakverbrennung im Druckbereich von 2 bis 15 bar durchführt, das Verbrennungsgas unter üblicher Wärmerückgewinnung auf eine Temperatur in dem Bereich von 100 bis 180 ° C abkühlt, mit dem soweit abgekühlten Gas unter Abscheidung von Säurekondensat die thermische Aufarbeitungsstufe beheizt und das Gas dann den Absorptionsstufen zuführt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung hochkonzentrierter und verdünnter Salpetersäure.
Zur gleichzeitigen Herstellung von hochkonzentrierter und verdünnter, d. h. etwa 50 bis 75%iger Salpetersäure ist es aus der DE-AS 19 16 814 bekannt, Ammoniak mit Luft im Druckbereich von 2 bis 15 bar unter Bildung von Stickoxiden katalytisch zu verbrennen, aus dem heißen, Stickoxide enthaltenden Verbrennungsgase Wärme zurückzugewinnen, das Verbrennungsgas unter Abscheidung von Säurekondensat weiter abzukühlen, Stickoxide aus dem Verbrennungsgas unter Einsatz von Säurekondensat und Bildung von verdünnter Säure chemisch zu absorbieren, weitere Stickoxide aus dem Verbrennungsgas mit Salpetersäure von wenigstens azeotroper Konzentration zu absorbieren und die physikalisch absorbierten Stickoxide aus der Säure wieder zu desorbieren und mit wasserhaltiger Salpetersäure und Luft oder Sauerstoff zu überazeotroper bzw. hochkonzentrierter Säure umzusetzen, die thermisch zu reiner hochkonzentrierter Säure aufgearbeitet wird. Bei diesem Verfahren müssen zwar die von der Ammoniakverbrennung kommenden heißen Verbrennungsgase zunächst in einem Abhitzekessel heruntergekühlt werden, und es erfolgt insoweit duich Dampferzeugung
ίο auch eine Wärmerückgewinnung. Dann werden diese Verbrennungsgase in dem Endgasvorwärmer weiter abgekühlt und dadurch eine weitere Verwertung der Verbrennungswärme erreicht Damit ist aber die Rückgewinnung nutzbarer Wärme aus dem Verbrennungsgasstrom beendet In dem dann im Gasweg bis zur Absorption befindlichen Kondensator-Gaskühler wird der Verbrennungsgasstrom zwar bis auf die für die chemische Absorption erforderliche Temperatur abgekühlt wobei das'Kühlmedium nicht spezifiziert ist !n der Praxis erfolgt die Kühlung des Gasstroms auf die bei 40 bis 500C liegende Eintrittstemperatur der chemischen Absorptionsstufe mit Kühlwasser, wobei die auf das Kühlwasser übertragene Wärmemenge verlorengeht. Diese Wärmemenge ist deshalb beachtlich, weil in dem Kondensator-Gaskühler nicht nur der Gasstrom gekühlt wird, sondern auch große Mengen Wasser kondensieren und Salpetersäure gebildet wird und somit auch die Kondensationswärme des Wassers und die Bildungswärme der Salpetersäure abgeführt werden.
Nach Ulimanns Encyklopädie der Technischen Chemie, 3. Aufl., Bd. 15 (1964) S. 19-22, insbesondere Abb. 10, befinden sich bei einer Anlage zur Herstellung von Salpetersäure unter 8 bar im Gasweg zwischen dem Abhitzekessel und dem Absorptionsturm ebenfalls ein Endgasvorwärmer und ein Gaskühler. Auch hier ist nicht angegeben, mit welchem Kühlmedium das Verbrennungsgas im Gaskühler abgekühlt wird. Da die Abkühlung auf 50°C erfolgt, das kühlende Medium demnach mit etwa 30 bis 4O0C zur Verfügung stehen muß, dürfte die Kühlung auch hier mit Kühlwasser erfolgen.
Aus der DE-PS 15 67 772 ist es darüber hinaus bekannt, den im Zuge der Wärmerückgewinnung aus dem Verbrennungsgas in einem Abhitzekessel erzeugten Dampf in einer Kondensations-Entnahmeturbine zum Antrieb des Nitrosegas-Verdichters einzusetzen, wobei der Entnahmedampf zur Beheizung des Reboilers einer Rektifizierkolonne zur Trennung der überazeotropen Säure in azeotrope und hochkonzentrierte Säure dient. Hierbei wird der Dampfbedarf der Turbine im allgemeinen nur zum Teil durch Eigendampf aus dem Abhitzekessel, im übrigen aber durch Fremddampf gedeckt. Die Kosten für die Beheizung der Rektifikation mit Entnahmedampf sind beträchtlich, da je Tonne erzeugte hochkonzentrierte Salpetersäure größenordnungsmäßig eine Tonne Dampf für die Beheizung des Reboilers der Rektifikation erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das oben genannte Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von hochkonzentrierter und verdünnter Salpetersäure wärmewirtschaftlich zu verbessern. Insbesondere soll der bei den bekannten Arbeitsweisen erforderliche Dampfverbrauch für die Beheizung der thermischen Aufarbeitungsstufen eingespart werden. Darüber hinaus soll wenigstens ein Teil der bei der Abkühlung des Verbrennungsgases durch die Säurekondensatbildung freiwerdenden Wärme im Prozeß direkt verwertet werden.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von hochkon-
zentrierter und verdünnter Säure erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man das Verbrennungsgas unter üblicher Wärmerückgewinnung auf eine Temperatur in dem Bereich von 100 bis 18O0C abkühlt und mit dem soweit abgekühlten Gas unter Abscheidung von Säurekondensat die thermische Aufarboitungsstufe beheizt Der Hauptwärmeanfall bei der erforderlichen Kühlung des Verbrennungsgasstroms erfolgte bei bisherigen Verfahren mit druckloser Verbrennung bei so niedrigen Temperaturen, daß eine Wärmenutzung dieser Stufe nicht mehr möglich war und Kühlwasser eingesetzt wurde. Durch die erfindungsgemäße Erhöhung des Drucks der Ammoniakverbrennung wird der Taupunkt dieses Verbrennungsgases soweit heraufgesetzt, daß die durch die Säurekondensatbildung freiwerdende Wärme auf erhöhtem Temperaturniveau verfügbar ist und daher für die Beheizung der thermischen Säureaufarbeitungsstufe eingesetzt werden kann. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird daher überwiegend die latente Wärme des Verbrennungsgases, die bei den bekannten Verfahren ganz oder teilweise an das Kühlwasser verlorengeht, einer prkatischen Verwertung zugeführt, so daß der für die Beheizung dieser Stufe bisher eingesetzte Wasserdampf eingespart werden kann.
Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die thermische Säureaufarbeitungsstufe eine Rektifikationsstufe zur Trennung der überazeotropen Säure in azeotrope und hochkonzentrierte Säure und wird mit dem Gas der Reboiler der Rektifikationsstufe beheizt. Bei dieser Verfahrensweise ist die Rektifikationsstufe an eine Erzeugungsanlcge für überazeotrope Säure angeschlossen, in der aus dem Stickoxide enthaltenden Verbrennungsgas unter Einsatz von Säurekondensat und azeotroper Säure neben Schwachsäure die überazeotrope Säure gebildet wird. Die in der Rektifikationsstufe erhaltene azeotrope Säure wird hierbei bei der Erzeugung der überazeotropen Säure wieder eingesetzt. Zur Erzeugung der überazeotropen Säure wird im einzelnen hingewiesen auf die US-PS 40 64 221.
Vorzugsweise kühlt man bei dieser Ausführungsform das abgekühlte Gas im Reboiler der Rektifikationsstufe gegen die azeotrope Säure auf eine Temperatur in dem Bereich von 65 bis 100° C weiter ab. Die Abkühlung des Verbrennungsgases erfolgt wie üblich in einem Abhitzekessel und dann in einem oder mehreren Wärmeaustauschern gegen das auf eine Entspannungsturbine gehende Endgas und/oder gegen Kesselspeisevasser. Je nach dem Grad der Wärmerückgewinnung hat das Verbrennungsgas dann eine Temperatur in dem Bereich von 100 bis 18ü°C, von der das Gas anschließend in dem Reboiler gegen die siedende azeotrope Salpetersäure soweit abgekühlt wird, daß sich ein beträchtlicher Teil des aus dem Gasstrom abzuschneidenden Wasse-s in dieser Stufe unter Bildung von Salpetersäurekondensat nie derschlägt. So wird insbesondere die beträchtliche Kondensationswärme des abzuschneidenden Wassers sowie die Reaktionswärme der Salpetersäurebildung für die Salpetersäureverdampfung nutzbar gemacht. Da beim Verlassen des Reboilers die Temperatur des Gases höher ist als für den optimalen Betrieb der nachgeschalteten Kolonne erforderlich, wird das Gas im allgemeinen in einer weiteren Kühlstufe durch Wärmeaustausch mit Kühlwasser auf z. B. 35 bis 55°C abgekühlt.
Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens führt man die Rektifikation unter einem Druck in dem Bereich von 50 bis 320 mbar, vorzugsweise bS bis 200 mbar, durch. Der Druck wird somit gegenüber der bekannten Arbeitsweise verringert Dementsprechend sinkt auch die Siedetemperatur der azeotropen Salpetersäure im Reboiler, so daß ein ausreichendes Temperaturgefälle von dem kondensierenden Säurekondensat zur siedenden azeotropen Säure gewährleistet ist Im praktischen Fall kann der Druck im Reboilerz. B. 120 mbar betragen, entsprechend einer Siedetemperatur der azeotropen Säure von etwa 693C. Bei einer Abkühlung des Gases im Reboiler auf 80 bis
ίο 85°C kann in diesem Falle ein ausreichendes Temperaturgefälle für eine wirtschaftliche Wärmeübertragung erzielt werden.
Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die thermische Säureaufarbeitungsstufe eine thermische Desorptionsstufe zum Abtreiben von Distickstofftetroxid aus hochkonztrierter Säure und wird mit dem Gas der Reboiler dieser Desorptionsstufe beheizt. Diese Ausführungsform kann bei Verfahren Anwendung finden, bei denen die übliche Schwachsäuretechnik mit dem bekannten Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Salpetersäure kombiniert ist, wobei das aus der hochkonzentrierten Säure abgetriebene Distickstofftetroxid dann zusammen mit Sauerstoff und Schwachsäure unter Druck zu hochkonzentrierter Säure umgesetzt wird. Im Prinzip kann die erfindungsgemäße Beheizung bei allen wärmeverbrauchenden Stufen im Rahmen der Salpetersäureherstellung Anwendung finden, sofern das Temperaturniveau des wärmeverbrauchenden Vorgangs ein ausreichendes Temperaturgefälle gestattet oder das Temperaturniveau des Vorgangs entsprechend angepaßt werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 das Fließbild einer Anlage zur Herstellung von hochkonzentrierter und 58°/oiger Salpetersäure, wobei die Erzeugung der überazeotropen Säure summarisch dargestellt ist und die Kolonne für die Rektifikation der überazeotropen Säure erfindungsgemäß beheizt wird, und
F i g. 2 das Fließbild einer Anlage zur Herstellung von hochkonzentrierter und 6O°/oiger Salpetersäure, wobei die thermische Desorptionsstufe zum Abtreiben von N2O4 aus hochkonzentrierter Salpetersäure in der erfindungsgemäßen Weise beheizt wird.
Bei der Anlage nach F i g. 1 wird Luft im Kompressor 1 auf 7 bar verdichtet und in der Mischdüse 3 mit durch Leitung 4 zugeführten Ammoniakgas im gewünschten Verhältnis gemischt. Das Ammoniak/Luft-Gemisch wird dann in dem Verbrennungselement 5 katalytisch an Platin/Rhodium-Kontakten verbrannt. Die Verbrennungsgase durchströmen einen Abhitzekessel 6 und dann einen Endgas-Vorwärmer 7. Nach dem Endgas-Vorwärmer 7 hat das Verbrennungsgas eine Temperatür von etwa 5° C oberhalb seines Taupunktes. Es strömt dann durch Leitung 8 in den Reboiler 9, in dem es gegen siedende azeotrope Salpetersäure unter seinen Taupunkt, z. B. auf 8O0C, abgekühlt wird. Dabei kondensiert etwa 40%iges Säurekondensat aus, das sich von dem Gasstrom trennt und durch Leitung 10 zur Anlage 13 für die kombinierte Herstellung von Schwachsäure und überazeotroper Säure geleitet wird. Das Gas gelangt dann durch Leitung 11 zu einem Wärmeaustauscher 12, indem es mit Kühlwasser auf etwa 400C abgekühlt wird.
b5 Dabei wird weiteres Säurekondensat abgeschieden, das mit dem Säurekondensat in Leitung 10 vereinigt wird.
Das so abgekühlte Gas tritt dann in die Anlage 13 zur kombinierten Erzeugung von Schwachsäure und über-
Aus dem Kühler 12 gelangt der Nitrosegasstrom
10
20
azeotroper Säure ein. Gleichzeitig werden dieser Anlage außer dem Säurekondensat durch Leitung 10 noch Wasser durch Leitung 14 sowie azeotrope Säure durch Leitung 17 und nitrosehaltige Dämpfe durch Leitung 18 zugeführt. Die Anlage 13 kann im einzelnen eine verschiedenartige Auslegung haben. Ein Beispiel für eine solche Anlage ist der US- PS 40 64 221, insbesondere der Figur zu entnehmen, in der die Apparate 7—10 der Anlage 13 entsprechen.
Die Anlage 13 verlassen neben dem Endgas durch Leitung 16 die erzeugte Schwachsäure durch Leitung 15 sowie die erzeugte überazeotrope Säure durch Leitung 23. Die überazeotrope Säure wird durch die Leitung 23 der Rektifikationskolonne 22 zugeführt. In dieser Kolonne wird die überazeotrope Säure in azeotrope Säure (68%) und hochkonzentrierte Säure (98,5%) getrennt. Die azeotrope Säure zirkuliert vom Sumpf der Kolonne durch den erfindungsgemäß mit Verbrennungsgas beheizten Reboiler 9 und wird damit zum Sieden gebracht. Ein Teil der azeotropen Säure wird durch Leitung 17 mit der darin angeordneten Pumpe 24 in die Anlage 13 zurückgepumpt. Die hochkonzentrierte Produktsäure wird in dem Säurekondensator 20 kondensiert und teils bei 21 aus der Anlage entnommen, teils auf die Rektifikationskolonne 22 als Rücklauf zurückgegeben. Die aus dem Säurekondensator 20 mittels Vakuumpumpe 19 angesaugten Dämpfe werden durch Leitung 18 wieder der Anlage 13 zugeführt.
Bei der Anlage nach F i g. 2 wurden für die gleichen Anlagenteile die gleichen Bezugszahlen wie in F i g. 1 verwendet. Es wird Luft im Kompressor 1 auf etwa 10 bar verdichtet und in der Mischdüse 3 mit Ammoniak aus Leitung 4 gemischt. Das Ammoniak/Luft-Gemisch wird dann in dem Verbrennungselement 5 katalytisch verbrannt. Die Verbrennungsgase durchströmen den Abhitzekessel 6 und dann einen Endgasvorwärmer 7, in dem das Endgas auf etwa 100° C erwärmt wird. Nach dem Endgasvorwärmer 7 hat das Verbrennungsgas eine Temperatur von etwa 5° C oberhalb seines Taupunktes. Es strömt dann durch Leitung 8 in den Reboiler 9, dessen Funktion weiter unten näher beschrieben wird und in dem es unter seinen Taupunkt abgekühlt wird. Dabei kondensiert etwa 40%iges Säurekondensat aus, das sich von dem Gasstrom trennt und durch Leitung 10 zur Schwachsäureherstellung geht Das Gas strömt von dem Reboiler 9 durch Leitung 11 zu dem Kondensator/ Gaskühler 12, in dem es mit Kühlwasser auf etwa 40° C abgekühlt wird. Dabei wird weiteres Säurekondensat abgeschieden, das mit dem Säurekondensat in Leitung 10 vereinigt wird.
30
35
40
45
50
durch Leitung 30 in eine Oxidations/Absorptionskolonne 31. Im unteren Teil der Kolonne findet die Einstellung des erforderlichen Oxidationsgrades statt, während im mittleren Teil durch chemische Absorption 60%ige Säure gebildet wird, wobei das aus dem Reboiler 9 und dem Kondensator/Gaskühler 12 abgezogene Kondensat eingesetzt wird. Dem Gas werden hierbei die für die Bildung der verdünnten Säure benötigten Stickstoffoxide entnommen. In einer Entgasungskolonne 32 wird die gebildete verdünnte Säure mit durch Leitung 2 zugeführter Luft in Berührung gebracht und so von den in ihr noch enthaltenen Stickstoffoxiden befreit Die Säure wird durch Leitung 15 aus der Anlage abgezogen.
Im oberen Teil der Kolonne 31 werden die im Gas befindlichen Stickoxide vollständig oxidiei t Das Reaktionsgas wird nach Verlassen der Kolonne 31 in einem Wärmeaustauscher 34 durch das abströmende kalte Endgas vorgekühlt und dann in einem mit Kältesole beaufschlagten Gaskühler 35 weiter gekühlt. Hierbei fällt Säurekondensat aus, das ebenso wie das aus der Kolonne 31 abgezogene Kondensat zur Herstellung von hochkonzentrierter Säure in einen Autoklaven 36 geleitet wird. Das Gas tritt dann durch Leitung 37 in eine Kolonne 38 ein, in der die als Tetroxid vorliegenden Stickoxide mit hochkonzentrierter Säure aus dem Reaktionsgas physikalisch absorbiert w erden. Das die Kolonne 38 verlassende Gas ist praktisch frei von Stickoxiden. Es strömt via Leitung 16 durch die Wärmeaustauscher 34 und 7, wird in diesen vorgewärmt und verläßt die Anlage, um weiter erwärmt und in einer Gasturbine entspannt zu werden (nicht dargestellt).
Die mit Tetroxid beladene hochkonzentrierte Säure aus der Kolonne 38 wird nach Vorwärmung in einem Wärmeaustauscher 39 in eine Bleichkolonne 40 geleitet, die mit dem Reboiler 9 beheizt wird. Das in der Bleichkolonne 40 thermisch desorbierte Tetroxid wird nach Durchströmen eines Rückflußkühlers 41 in einem Kühler 42 verflüssigt und dann zusammen mit dem Kondensat aus Kolonne 31 und Gaskühler 35 in den Autoklaven 36 gedrückt. In dem Autoklaven 36 wird zusammen mit durch Leitung 43 zugeführtem Sauerstoff bei einem Druck von etwa 50 bar hochkonzentrierte Salpetersäure gebildet. Die gebildete Säure mit einem Gehalt an überschüssigem Tetroxid wird aus dem Autoklaven 36 in einen Vorentgaser 44 geleitet und von dort in die Bleichkolonne 40. Die sich im Sumpf der Kolonne 40 ansammelnde reine hochkonzentrierte Säure wird in dem Kühler 45 gekühlt Ein Teil wird nach weiterer Kühlung in dem Kühler 39 wieder auf die Kolonne 38 geleitet. Der übrige Teil wird durch Leitung 46 als Produkt aus der Anlage abgezogen.
Beispiel
In einer Anlage der in F i g. 1 gezeigten Art zur Herstellung von 5 t/h HNO3 als hochkonzentrierte Säure (98,5%ige HNO3) und 7,5 t/h HNO3 als verdünnte Säure (58%ige Säure) wird Luft auf 7 bar verdichtet und nach Abzweigung von Sekundärluft mit 3,55 t/h Ammoniakgas gemischt. Das Gemisch wird bei 900° C an Platin/ Rhodium-Katalysatoren unter NO-Bildung verbrannt Die Verbrennungsgase werden unter Erzeugung von etwa 18 t/h Wasserdampf von 17 bar und 220° C auf 300° C in einem Abhitzekessel abgekühlt und dann weiter in Wärmeaustauschern mit Endgas und zu erwärmendem Speisewasser auf 100° C abgekühlt Mit diesem Gas wird der Reboiler der Rektifikationskolonne beheizt-, die mit einem Kopfdruck von 120 mbar gefahren wird. Dabei kühlt sich das Verbrennungsgas unter Abscheidung von 53 t/h Säurekondensat weiter auf 80° C ab. Mit der in diesem Abkühlungsschritt verfügbaren Wärme, die bisher im wesentlichen an Kühlwasser abgegeben wurde, wird die azeotrope Säure im Reboiler verdampft
In einer gleichen Anlage zur Herstellung der gleichen Säuremengen und -qualitäten, bei der jedoch die Beheizung des Reboilers durch Dampf erfolgt, werden mindestens 5 t/h Dampf benötigt Gleichzeitig sind außerdem etwa 275 mVh Kühlwasser (bei Erwärmung um 10° C) erforderlich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von hochkonzentrierter und verdünnter Salpetersäure durch katayltische Verbrennung von Ammoniak mit Luft im Druckbereich von 2 bis 15 bar. Wärmerückgewinnung aus dem heißen. Stickoxide enthaltenden Verbrennungsgas, weitere Kühlung des Verbrennungsgases unter Abscheidung von Säurekondensat, Zuführung des Gases zu den Absorptionsstufen, chemische ^sorption von Stickoxiden aus dem Verbrennungsgas unter Einsatz von Säurekondensat und Bildung verdünnter Säure, physikalische Absorption von Stickoxiden aus dem Verbrennungsgas mit Salpetersäure von wenigstens azeotrope.- Konzentration, Desorption der Stickoxide aus der Säure und Umsetzung mit wasserhaltiger Salpetersäure und Luft oder Sauerstoff zu überazeotroper bzw. hochkonzentrierter Säure, die thermisch zu reiner hochkonzentrierter Säure aufgearbeitet wird, d a durch gekennzeichnet, daß man das Verbrennungsgas unter üblicher Wärmerückgewinnung auf eine Temperatur in dem Bereich von 100 bis 180°C abkühlt und mit dem soweit abgekühlten Gas unter Abscheidung von Säurekondensat die thermische Aufarbeitungsstufe beheizt.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Säureaufarbeitungsstufe eine Rektifikationsstufe zur Trennung der überazeotropen Säure in azeotrope und hochkonzentrierte Säure ist und mit dem Gas der Reboiler der Rektifikationsstufe beheizt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Säureaufarbeitungsstufe eine thermische Desorptionsstufe zum Abtreiben von Distickstofftetroxid au? hochkonzentrierter Säure ist und mit dem Gas der Reboiler dieser Desorptionsstufe beheizt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das abgekühlte Gas im Reboiler der Rektifikationsstufe gegen die azeotrope Säure auf eine Temperatur in dem Bereich von 65 bis 100° C weiter abkühlt.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rektifikation unter einem Druck in dem Bereich von 50 bis 320 mbar durchführt.
DE3138814A 1981-09-30 1981-09-30 Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von hochkonzentrierter und verdünnter Salpetersäure Expired DE3138814C2 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3138814A DE3138814C2 (de) 1981-09-30 1981-09-30 Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von hochkonzentrierter und verdünnter Salpetersäure
FR8216398A FR2513617B1 (fr) 1981-09-30 1982-09-29 Procede de fabrication simultanee d'acide nitrique fortement concentre et d'acide nitrique dilue
ES516061A ES516061A0 (es) 1981-09-30 1982-09-29 "procedimiento para la preparacion simultanea de acido nitrico altamente concentrado y acido nitrico diluido".
JP57172497A JPS58135113A (ja) 1981-09-30 1982-09-30 高濃硝酸および希硝酸の同時製法

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3138814A DE3138814C2 (de) 1981-09-30 1981-09-30 Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von hochkonzentrierter und verdünnter Salpetersäure

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3138814A1 DE3138814A1 (de) 1983-04-14
DE3138814C2 true DE3138814C2 (de) 1985-03-07

Family

ID=6142982

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3138814A Expired DE3138814C2 (de) 1981-09-30 1981-09-30 Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von hochkonzentrierter und verdünnter Salpetersäure

Country Status (4)

Country Link
JP (1) JPS58135113A (de)
DE (1) DE3138814C2 (de)
ES (1) ES516061A0 (de)
FR (1) FR2513617B1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3608846A1 (de) * 1986-03-17 1987-09-24 Uhde Gmbh Verfahren zur kuehlung eines heissen no-haltigen gasstromes
CN102838096B (zh) * 2012-09-24 2014-03-19 杭州先进富春化工有限公司 一种稀硝酸与浓硝酸的联合生产方法及生产装置
CN113479856A (zh) * 2021-08-17 2021-10-08 山西东锦肥业有限公司 一种高效节能的中压法制硝酸工艺

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3136602A (en) * 1961-07-10 1964-06-09 Mckee & Co Arthur G Production of nitrogen dioxide
DE1224715C2 (de) * 1964-12-29 1976-10-21 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur herstellung von hochprozentigem stickstoffmonoxyd
FR1468458A (fr) * 1965-02-24 1967-02-03 Engelhard Ind Production d'oxyde nitrique
AR208440A1 (es) * 1976-06-08 1976-12-27 Rodrigo L Procedimiento de obtencion de acido nitrico de concentracion superior a la azeotropica y obtencion de acido nitrico de concentracion inferior a la misma

Also Published As

Publication number Publication date
ES8306463A1 (es) 1983-06-01
DE3138814A1 (de) 1983-04-14
FR2513617A1 (fr) 1983-04-01
FR2513617B1 (fr) 1986-11-21
ES516061A0 (es) 1983-06-01
JPS58135113A (ja) 1983-08-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2527985C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von reinem Ammoniak
DE2535132C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Drucksauerstoff durch zweistufige Tieftemperaturrektifikation von Luft
DE2920270C2 (de) Verfahren zum Erzeugen von Sauerstoff
DE1551581A1 (de) Verfahren zum Abscheiden von Stickstoff aus Luft
EP1602401B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur aerosolarmen Partialkondensation
EP1284928B1 (de) Verfahren zur herstellung konzentrierter salpetersäure sowie anlage zur durchführung eines solchen verfahrens
DE3032470C2 (de) Verfahren zur Entfernung von Kohlendioxid aus Gasen
DE102013021026B4 (de) Verfahren und Anlage zur Reinigung und Konzentrierung von Abfallsäure aus Nitrierprozessen
DE3428968A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur zerlegung von rohargon
DE3138814C2 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von hochkonzentrierter und verdünnter Salpetersäure
DE650891C (de) Verfahren zur Herstellung hochprozentiger Salpetersaeure
DE2448056C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von flüssigen Schwefeldioxyd
DE2646804B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Ammoniak aus Ammoniak und Kohlendioxid enthaltenden Gasgemischen
EP3423401B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schwefelsäure
DE102005006027B4 (de) Verfahren zur Hochkonzentrierung von Salpetersäure mit Schwefelsäure
DE68906423T2 (de) Verfahren zur konzentrierung der salpetersaeure.
CH632977A5 (de) Verfahren zur gewinnung von fluorwasserstoff aus waessriger fluorwasserstoff-schwefelsaeure-loesung.
DE69023141T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung hochreinen stickstoffes.
DE3035844A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von sauerstoff mittlerer reinheit
DE19920741B4 (de) Verfahren zur Herstellung konzentrierter Salpetersäure
DE4003120C1 (en) Liq. mixture thermal separation method - heating re-concentrating solvent stream and mixture stream before combining at end for supply
DE1916814A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeure verschiedener Konzentrationen
EP3867196B1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von mischsäure und abwasser aus der nitrierung von aromaten
DE19812508C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat
DE19842538C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8331 Complete revocation