DE3138072C1 - Verfahren zum Aufheizen von Aluminierbaedern mit aprotischen Elektrolitsystemen - Google Patents
Verfahren zum Aufheizen von Aluminierbaedern mit aprotischen ElektrolitsystemenInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufheizen von Aluminierbädern mit aprotischen Elektrolytsystemen
auf eine vorgegebene Arbeitstemperatur und Konstanthaltung derselben während des
Aluminierens.
Galvanische Aluminieranlagen, welche mit aprotischen, sauerstoff- und wasserfreien, aluminiumorganischen
Elektrolyten betrieben werden, erfordern eine Betriebstemperatur von über 8O0C, damit brauchbare
Aluminiumabscheidungen unter wirtschaftlichen Bedingungen entstehen. Das Auf- und Beheizen solcher
Aluminieranlagen wird jedoch beträchtlich dadurch erschwert, weil diese Aluminier-Elektrolyte nicht nur
besonders luft- und feuchtigkeitsempfindlich sind, sondern auch sehr leicht entflammbar sind. Daher wird
bei den bekannten galvanischen Aluminieranlagen keine direkte Beheizung, sondern eine indirekte
Beheizung der Elektrolytbäder vorgenommen.
Bei den in den deutschen Patentschriften 25 37 256, 25 37 285 und 27 16 805 beschriebenen Vorrichtungen
zum galvanischen Abscheiden von Aluminium wird dieses Problem dadurch gelöst, daß der Aluminiertrog
mit einem Ölmantel umgeben ist, in welchem sich Heizstäbe befinden. Bei anderen bekannten Vorrichtungen
wird dieses Problem dadurch gelöst, daß man mit Hilfe einer Förderpumpe den Elektrolyt auskreist und
diesen über einen Wärmetauscher schickt.
Beide Verfahren haben folgende Nachteile:
Relativ große Wärmeverluste, hohe Wärmeisolationskosten, hohe Aufwendungen, wenn Rohrleitungen und Pumpen erforderlich sind, und zum Teil kann auf eine relativ aufwendige Temperaturregelung nicht verzichtet werden.
Relativ große Wärmeverluste, hohe Wärmeisolationskosten, hohe Aufwendungen, wenn Rohrleitungen und Pumpen erforderlich sind, und zum Teil kann auf eine relativ aufwendige Temperaturregelung nicht verzichtet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zum Aufheizen von Aluminierbädem
mit aprotischen Elektrolytsystemen anzugeben, das wenig Aufwand erfordert und praktisch auf jede
vorgegebene Arbeitstemperatur leicht eingestellt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht
darin, daß im Aluminiertrog durch die Anordnung mindestens zweier Elektroden und Beschickung dieser
mit Impulsströmen wechselnder Polarität Joule'sche Wärme erzeugt wird, wobei das Taktverhältnis, die
Amplituden und/oder die Frequenz der Wechselimpulse vorzugsweise stufenlos veränderbar sind.
Dabei wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß die bekannten aprotischen Elektrolytsysteme eine
relativ geringe Leitfähigkeit und damit großen Widerstand aufweisen, welches die Aufheizung erleichtert.
Vorzugsweise sind als Elektroden die Anoden und Kathoden des Aluminierbades selbst verwendet. Zwischen
diesen Elektroden wird eine Wechselspannung mit bestimmter Frequenz und variierbaren unterschiedlichen
kathodischen (t\) und anodischen (t^ Impulszeiten
(Taktverhältnis = ii : &) sowie mit entsprechender
Amplitudenhöhe angelegt, so daß aufgrund des auftretenden Stromflusses im Elektrolyten ein ganz
bestimmter Betrag an Joule'scher Wärme entsteht.
Zur Erzeugung der Wechselimpulse können sog. Rechteckimpulsgeneratoren verwendet werden, wie
man sie auch vorzugsweise für die galvanische Abscheidung von Aluminium bereits verwendet.
Der Impulsgenerator erfüllt hierbei zwei Aufgaben, nämlich die Reduktion des Al-Kations zum Metall und
die Aufrechterhaltung der Elektrolyttemperatur in Zusammenwirkung mit einem Kondensationssystem für
die Lösungsmitteldämpfe. Bei der Regelung der Temperatur des Bades werden zweckmäßigerweise die
Kondensationsflächen mit einbezogen.
Die Konstanthaltung der Elektrolyttemperatur, d. h. das Ausregeln der Regelabweichung auf Null, ist
möglich, da letztlich die negative Regelabweichung als Funktion der Amplitudenhöhe und des Taktverhältnisses
des Wechselstroms dargestellt werden kann. Die Stromwärme, die bei der Abscheidung von Aluminium
auftritt (positive Regelabweichung) ist jedoch leicht in Form von Kondensationswärme abführbar, da bei
aprotischen Elektrolytsystemen diese etwa zur Hälfte aus organischen Lösungsmitteln bestehen.
Hierbei ist zu beachten, daß die Steuerung der einzelnen Stromimpulse so durchgeführt wird, daß die
mittlere kathodische Stromdichte unterhalb der galvanisch zulässigen Grenzstromdichte des Elektrolyten
bleibt. Die aus galvanotechnischen Gründen besonders günstige Einstellung des Taktverhältnisses im Bereich
von 1:1 bis 10:1 ist umgekehrt proportional zur Temperaturabweichung Δ Τ und bedeutet beispielsweise,
daß bei größer werdendem AT während der Aufheizphase das Taktverhältnis kleiner werden muß
und im Extremfall sich dem Wert 1 nähert.
Aufheizen des Galvanisier-Elektrolyten
Um den Elektrolyten in der Galvanisieranlage von Raumtemperatur z. B. auf 100° C zu bringen, werden am Impulsgenerator folgende Werte eingestellt:
Um den Elektrolyten in der Galvanisieranlage von Raumtemperatur z. B. auf 100° C zu bringen, werden am Impulsgenerator folgende Werte eingestellt:
Frequenz = 10 000 Hz, Taktverhältnis = 1:1 (arithet. Mittelwert des Stromes = 0; keine
Al-Abscheidung) kath. Stromdichte 3 A/dm2, Spannung 10—50V.
2. Abscheiden von Al mit gleichzeitiger Regelung der
Temperatur
Frequenz = 10—100 Hz, Taktverhältnis variierbar
von 1:1 bis 10:1; kath. Stromdichte 0,5 bis 3Ä/dm2.
3 4
Dieser Regelmechanismus funktioniert bei Zellen mit verdampfendes Lösungsmittel abgeführt, welches an
kleinerer Beschichtungsleistung. Hierbei ist das Verhält- den kühleren Flächen der mit dem Elektrolyttrog dicht
nis der erzeugten und abgestrahlten Wärme etwa verbundenen Haube kondensiert und wieder in das
vergleichbar. Bei Zellen hoher Beschichtungsleistung Elektrolytsystem zurückläuft,
wird der Mehranteil erzeugter Stromwärme über >.
- Leerseite -
Claims (4)
1. Verfahren zum Aufheizen von Aluminierbädern mit aprotischen Elektrolytsystemen auf eine vorgegebene
Arbeitstemperatur und Konstanthaltung derselben während des Aluminierens, dadurch
gekennzeichnet, daß im Aluminiertrog durch die Anordnung mindestens zweier Elektroden und
Beschickung dieser mit Impulsströmen wechselnder ]0
Polarität Joule'sche Wärme erzeugt wird, wobei das Taktverhältnis, die Amplituden und die Frequenz der
Wechselimpulse vorzugsweise stufenlos veränderbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Wechselimpulse an
sich bekannte Rechteck-Impulsgeneratoren verwendet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektroden die Anoden und
Kathoden des Aluminierbades selbst verwendet sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Regelung der
Temperatur des Bades die Kondensationsflächen mit einbezogen werden.
Priority Applications (4)
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DE3138072A DE3138072C1 (de) | 1981-09-24 | 1981-09-24 | Verfahren zum Aufheizen von Aluminierbaedern mit aprotischen Elektrolitsystemen |
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DE8282107246T DE3268547D1 (en) | 1981-09-24 | 1982-08-10 | Process for heating aluminium baths |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE3138072A DE3138072C1 (de) | 1981-09-24 | 1981-09-24 | Verfahren zum Aufheizen von Aluminierbaedern mit aprotischen Elektrolitsystemen |
Publications (1)
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DE3138072C1 true DE3138072C1 (de) | 1982-11-04 |
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ID=6142528
Family Applications (2)
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EP0555640A1 (de) * | 1992-02-08 | 1993-08-18 | LPW-ANLAGEN GmbH | Verfahren zum Betrieb eines elektrochemischen Bades und Anlagen für die Durchführung des Verfahrens |
EP1930482A3 (de) * | 2006-11-07 | 2010-02-24 | BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG | Beheiztes Elektropoliergerät |
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DE2537256C3 (de) * | 1975-08-21 | 1979-05-17 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Vorrichtung zum galvanischen Abscheiden von Aluminium |
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-
1982
- 1982-08-10 DE DE8282107246T patent/DE3268547D1/de not_active Expired
- 1982-08-10 EP EP82107246A patent/EP0076372B1/de not_active Expired
- 1982-08-23 US US06/410,520 patent/US4382844A/en not_active Expired - Fee Related
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EP0076372B1 (de) | 1986-01-15 |
EP0076372A1 (de) | 1983-04-13 |
DE3268547D1 (en) | 1986-02-27 |
US4382844A (en) | 1983-05-10 |
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