DE313760C - - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 21. JULI 1919

Die bekannten Luft- oder Gaswechselklappen für mit Gas beheizte öfen, beispielsweise Martinöfen, Glasschmelzöfen,Tiegelgußstahlöfen ο. dgl., bestehen im wesentlichen aus einem gußeisernen Gehäuse und einer in diesem gelagerten, um einen bestimmten Winkel schwenkbaren Klappe. Diese für die Umschaltung von Gas oder Verbrennungsluft dienende Klappe im Gehäuse legt sich an eine im Gehäuse befindliche Arbeitsleiste an, um so die be'iden Wechselseiten gegeneinander abzudichten. Dabei ist insbesondere die untere, quer durch das Gehäuse gehende Anschlagleiste dem' zerstörenden Einfluß der heißen Gase ausgesetzt. Die bisher bekannten Bauarten haben den Nachteil, daß diese unteren Anschlagleisten, über welche fortwährend die heißen Gase streichen, fest mit . dem Gehäuse verbunden sind oder mit diesem Gehäuse aus einem Stück bestehen.

Es zeigt sich infolgedessen der große wirtschaftliche Nachteil, daß man bei dem naturgemäß baldigen Verschleiß oder Verziehen der unteren Anschlagleiste das Gehäuse ganz oder zum größten Teil wegwerfen muß, da es unbrauchbar geworden ist. Außerdem kann, wenn eine solche Auswechselung eines unbrauchbar gewordenen Gehäuseteiles nötig wird, diese nur während eines Betriebsstillstandes vorgenommen werden und erfordert umfangreichere Arbeiten.

Um dies zu vermeiden und insbesondere ein Auswechseln der Anschlagleisten in einfachster Weise auch während des Betriebes unter Belassung des Gehäuses an Ort und Stelle vornehmen zu können, sind gemäß der Erfindung am Gehäuse seitliche Öffnungen angeordnet, durch die die Anschlagleisten seitlich herausgenommen werden können.

Es bedeutet in den Figuren ι das drei- " teilige gußeiserne Gelläuse, 2 die eigentliche Umsteuerklappe mit den Hebeln 3 und den Gegengewichten 4. Mit 5 sind die unteren Anschlagleisten bezeichnet; 6 und 7 sind die beiden Ofenkanäle, die durch das Umsteuern der Klappe 2 abwechselnd mit dem Ofenfuchs 8 verbunden werden; 9 sind die abwechselnd sich öffnenden und schließenden Luftklappen, die auf irgendwelche Art und Weise mit der Wechselklappe 2 gesteuert werden. Die Bewegungsrichtung der Gase und der Luft ist durch Pfeile angedeutet.

Gemäß der Erfindung sind die unteren An- -schlagleisten 5 lose in das Gehäuse von der Seite eingelegt und können jederzeit wieder leicht aus dem Gehäuse herausgezogen werden. 55 ■ Um die Ausdehnung der Leisten auszugleichen und ein Verwerfen zu verhindern, sind die Leisten nur auf einer Seite durch Schrauben 10 fest mit dem Gehäuse verbunden, während die Leisten auf der anderen Seite einfach in entsprechende Aussparungen eingeschoben sind und so einer Ausdehnung in der Längsachse leicht nachgeben können. Soll eine Leiste ausgewechselt werden, so brauchen nur die seitlichen Schrauben gelöst zu werden, und die betreffende Leiste kann aus dem Gehäuse her- . ^ ausgezogen und auf einfachste und schnellste Weise durch eine neue ersetzt werden, Dabei

ist die Form der Leiste am zweckmäßigsten" so zu wählen, daß sie einen Hohlkörper bildet, welcher von innen durch einen durchstreichenden Luft- oder Wasserstrom gekühlt werden kann. Durch diese Form und Ausbildung werden die Leisten widerstandsfähiger und erhalten eine größere Lebensdauer.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Luft- und Gaswechselklappe für gasbeheizte öfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagleisten (5) auswechselbar und durch seitliche Öffnungen des Ventilgehäuses herausnehmbar sind..

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.