DE3135810C2 - - Google Patents
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- C09D7/40—Additives
- C09D7/48—Stabilisers against degradation by oxygen, light or heat
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
Es ist bekannt, Verbindungen mit Oxamidstruktur als UV-Stabilisatoren in
polymeren organischen Verbindungen, insbesondere Lacksystemen zu verwenden.
Die auf diesem Gebiet bis anhin verwendeten Verbindungen haben
jedoch den Nachteil, daß sie in organischen Lösungsmitteln, insbesondere
in Kohlenwasserstoffen sowie auch in den bekannten Lacksystemen
schwer löslich sind. Dies führt zu Schwierigkeiten in der Verarbeitung
und vermindert gleichzeitig deren Wirksamkeit.
Es wurde nun gefunden, daß eine gewisse Gruppe von Oxamidverbindungen
eine hohe Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln, insbesondere Kohlenwasserstoffen,
aufweist, verbunden mit einer stark verminderten Flüchtigkeit
und einer sehr guten stabilisierenden Wirkung gegen UV-Strahlen und
daß so Oxamidlösungen hoher Konzentration herstellbar sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verbindungen der allgemeinen
Formel I
worin n 1 oder 2
und m 8 bis 18 bedeuten.
und m 8 bis 18 bedeuten.
Diese neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I eignen sich wegen ihrer guten
Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln, wegen ihrer geringen Tendenz
zum Auskristallisieren und wegen ihrer geringen Flüchtigkeit besonders
zur Herstellung konzentrierter, gut dosierbarer Lösungen, die in Lacksysteme
eingearbeitet, als UV-Stabilisatoren dienen. In diesen
Eigenschaften übertreffen sie die aus US-PS 39 06 033, AT-PS 2 86 969
und FR-PS
15 16 276 bekannten Verbindungen in wesentlichem Maß. Flüssige Präparationen
mit höherer Stabilisator-Konzentration konnten bisher überhaupt
nicht hergestellt werden.
Eine besonders bevorzugte Verbindung der allgemeinen Formel I ist
2-Äthoxy-4′-i-dodecyloxalanilid.
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) ist dadurch
gekennzeichnet, daß man 1 Mol einer Verbindung der allgemeinen Formel
und 1 Mol einer Verbindung der allgemeinen Formel
in beliebiger Reihenfolge mit 1 Mol Oxalsäure oder einem funktionellen
Derivat derselben, zum Amid umsetzt.
Die erfindungsgemäße Verwendungsform der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) ist
deren Verwendung in festen oder flüssigen organischen Lösungsmitteln oder
Lacksystemen, vorzugsweise in flüssigen Lösungsmitteln, insbesondere in
Kohlenwasserstoffen, in denen sie eine sehr gute Löslichkeit aufweisen,
und auch bei tiefen Temperaturen nicht auskristallisieren. Die Löslichkeit
ist zum Teil so hoch, daß Lösungen mit einem Gehalt an Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) von 60% oder 70% und noch höher herstellbar sind.
Bevorzugt sind flüssige Lösungsmittel, wie z. B. Benzol, alkylierte Benzole,
z. B. Toluol oder Xylol, aliphatische Kohlenwasserstoffe, z. B.
Hexan, Octan, Cyclohexan, Petrolfraktionen, an sich bekannte Alkohole,
Äther, Ketone oder Ester, z. B. Butanol, Methyläthylketon, Äthylacetat
und verwandte Verbindungen. Als feste Lösungsmittel sind z. B.
polymere Verbindungen zu nennen, z. B. Polyolefine oder andere Kunststoffe,
wie z. B. in der DE-OS 16 18 196 genannt. Geeignet sind auch
wasserlösliche organische Lösungsmittel (flüssige Polyalkylenoxide und
Polyalkylenoxidäther, z. B. Diäthylenoxid-dimethyläther). Diese Lösungen
verwendet man vorzugsweise für wäßrige Anstrichmittel. Solche wäßrige
Anstrichmittel sind vielseitig und an sich bekannt.
Als Lacke kommen alle in der Industrielackierung verwendeten Arten, vorzugsweise
Einbrennlacke, in Frage. Letztere werden vzw. bei über 100°C "eingebrannt"
um optimale Eigenschaften zu erhalten. Insbesondere sind in Kombination
mit den genannten Lichtschutzmitteln Lacke (sog. Naßlacke) bevorzugt,
welche als Bindemittel enthalten: Kombinationen aus ölmodifizierten Polyesterharzen
(Ölalkydharze) und Melamin-Formaldehyd-Harzen oder Kombinationen
aus fremdvernetzenden Polyacrylatharzen und Melamin-Formaldehyd-Harze
oder Kombinationen aus gesättigten Polyestern und Melamin-Formaldehyd-Harzen
oder selbstvernetzende Polyacrylatharze oder auch Polyacrylatharze mit einpolymerisiertem
Styrol. Im weiteren kommen ebenso Zweikomponenten-Acrylatharzlacke
bestehend aus hydroxylgruppenhaltigem Acrylatharz und alifatischen
oder aromatischen Isocyanaten in Frage, wie auch thermoplastische Polyacrylatharzlacke.
Zu nennen sind auch Zweikomponenten-Polyurethanharzlacke bestehend
aus hydroxylgruppenhaltigen Polyesterharzen und/oder Polyätherharzen,
gehärtet mit alifatischen oder aromatischen Isocyanaten. Für Metallis´-Lacke
haben vor allem Bedeutung die thermoplastischen Polyacrylatharze oder
fremdvernetzende Polyacrylatharze in Kombination mit Butanol-verätherten
Melaminharzen sowie auch hydroxylgruppenhaltige Polyacrylatharze, gehärtet
mit alifatischen Isocyanaten. Ebenso kommen die an sich bekannten Pulverlacke
infrage, welche z. B. mit einer Lösung der Verbindung (I) behandelt
wurden. Fremdvernetzende Polyacrylatharze sind z. B. beschrieben in
H. Kittel, Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, Berlin, Bd. I, Teil 2,
Seite 712 oder auch im US-PS 30 62 763.
Die erfindungsgemäßen flüssigen Lösungen sind besonders geeignet, die Verbindungen der allgemeinen Formel (I), schnell und genau dosiert in flüssige Lacksysteme
einzubringen. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber dem üblichen Einbringen
von Verbindungen der Formel (I) in fester Form.
Die Erfindung betrifft in diesem Sinne auch ein Verfahren zum Einbringen von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) in flüssige Lacksysteme, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine oder mehrere der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) in einem
flüssigen organischen Lösungsmittel auflöst, und die erhaltene Lösung
dem flüssigen Lacksystem zusetzt.
Besonders geeignet für die Einbringung in Lacke mittels Einrühren sind hochkonzentrierte
Lösungen der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) in flüssigen Kohlenwasserstoffen,
von vorzugsweise mindestens 30% und vorzugsweise 50% bezogen
auf das Gesamtgewicht der Lösung.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind vorzüglich geeignet für die Verwendung
in Einbrennlackierungen, insbesondere Fahrzeuglackierungen, vor allem Zweischichtlackierungen
wie z. B. Metallis´-Lackierungen für Automobile. Solche
Lackierungen, insbesondere Autolackierungen, die eine Verbindungen der allgemeinen Formel
(I) oder ein Gemisch solcher Verbindungen enthalten, sind Gegenstand
der Erfindung. Solche Fahrzeuglackierungen sind bekannt.
Hierfür werden die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) mit Vorteil aus der konzentrierten
Lösung angewendet. Neben der sehr guten Stabilisierung gegen die
Einwirkung von Licht zeigen die Verbindungen eine niedrige Flüchtigkeit, was
besonders im Einbrennverfahren, aber auch bei späterem Erhitzen der eingebrannten
Lackierung von Vorteil ist. Die Konzentration der Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) in der eingebrannten Lackierung ist vorzugsweise 0,02-5
Gewichtsprozente und vorzugsweise 0,2-2 Gewichtsprozente. In diesem
Sinne betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Stabilisieren von
Lackierungen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Lösungsmittel enthaltend
eine Verbindung der obigen allgemeinen Formel (I) verwendet. Die folgenden
Beispiele illustrieren die Erfindung.
(a) 730 g Oxalsäurediäthylester und 274 g o-Phenetidin werden 3 Stunden bei
einer Bad-Temperatur von 150°C gerührt, wobei 88 ml Äthanol abdestillieren.
Dann wird der Überschuß an Oxalsäurediäthylester bei 170°C/15 mm Hg regeneriert.
Die Rohausbeute, 466 g, wird in 466 ml Methanol gelöst, die Lösung
auf 0-5°C abgekühlt und das weiße Kristallisat abgesaugt und getrocknet.
Man erhält 428 g der Verbindung der Formel
(b) 118,6 g der Verbindung (1a), 130,7 g frisch destilliertes p-i-Dodecylanilin
und 4,0 g Borsäure werden in einem 750-ml-Sulfierkolben,
ausgerüstet mit Rührer, Thermometer und Claisen-Destillationsaufsatz,
vorgelegt und 2 Stunden bei einer Bad-Temperatur von 160°C gerührt,
wobei Äthanol abdestilliert. Nun wird die Reaktionsmasse mit weiteren
2,0 g Borsäure versetzt, das Wasserstrahlvakuum angeschlossen und
bei 30 mm Hg nochmals eine Stunde bei gleicher Temperatur gerührt.
Die braune Reaktionsmasse wird nacheinander bei 95°C mit 250 ml
Toluol und 50 ml 5%iger HCl-Lösung versetzt und 30 Min. bei 90-95°C
gerührt, die wäßrige Phase abgetrennt und die toluolische Phase
mit 100 ml Wasser versetzt, 5 Min. verrührt und die wäßrige Phase
abgetrennt. Die toluolische Phase wird azeotrop getrocknet, mit
22,0 g Bleicherde versetzt und 15 Minuten bei 80°C gerührt.
Die Bleicherde wird auf einer Fritte abgetrennt und das Toluol abgedampft.
Man erhält 225 g 2-Äthoxy-4′-i-dodecyloxalanilid (1b) in Form eines
Harzes.
Die Verbindung hat in Toluol, Xylol, Äthylacetat, Hexan, sowie in einem
Klarlack hergestellt nach der DE-OS 28 62 665 eine Löslichkeit von
70 Gew.-% bei 20°C.
Aufbau des Zweischicht-Metallis´-Lackes aus einem Grundlack (base coat)
und einem Klarlack (top coat) gemäß der folgenden Zusammensetzung.
Bestehend aus (GT=Gewichtsteile):
12,60 GT | |
handelsübliches Polyacrylatharz, fremdvernetzend (Viacryl SC 344, Vianova, Wien) (Lieferform 50%ig in Xylol/Butanol 4 : 1) gemäß Definition DIN 53 186 | |
2,19 GT | handelsübliches butanolveräthertes Melaminharz, mittelreaktiv, Lieferform 72%ig in Isobutanol (Maprenal MF 800 Cassella) hergestellt durch Polykondensation aus 1 Mol Melamin mit 3-6 Mol Formaldehyd, veräthert mit 3-6 Mol Butanol gemäß Definition DIN 53 187 |
0,96 GT | Butanol |
0,26 GT | Kolloidale Kieselsäure |
7,05 GT | Xylol |
52,00 GT | Celluloseacetobutyrat-Lösung, 20%ig (Zusammensetzung siehe unten) |
6,80 GT | Aluminiumpaste, nicht aufschwimmend (non leafing), Handelsform 65%ig in Alkylglykolacetat gemäß Definition DIN 55 923 |
18,14 GT | Butylacetat |
Celluloseacetobutyrat-Lösung | |
20,00 GT | |
Celluloseacetobutyrat | |
Acetylgehalt ca 13,6% | |
Butyrylgehalt 38,7% | |
Hydroxylgehalt 1,25% | |
Viskosität in Poise (d Pa · s), 20%ig in Aceton: 2,0 | |
10,00 GT | Butanol |
35,50 GT | Xylol |
35,00 GT | Butylacetat |
100,00 GT |
bestehend aus
80,00 GT | |
Polyacrylatharz (analog Grundlack) | |
13,75 GT | Melaminharz (analog Grundlack) |
4,50 GT | Glykolsäurebutylester |
7,50 GT | Lösemittel, Aromatengemisch Siedebereich ca. 186-212°C |
6,00 GT | Lösemittel, Aromatengemisch Siedebereich ca. 155-178°C |
Lackaufbau Grundlack I eingefärbt zusätzlich mit 0,3 GT Kupferphthalocyaninblau
C.I. Pigment Blue 15 : 1, appliziert durch Spritzen, Schichtstärke
ca. 20 µ (ohne UV-Stabilisator).
Überlackiert (Spritzapplikation, nach dem Trocknen des Grundlacks)
Überlackiert (Spritzapplikation, nach dem Trocknen des Grundlacks)
- a) mit Klarlack gemäß II
- b) mit Klarlack gemäß II enthaltend zusätzlich 1 GT der Verbindung (1b) aus Beispiel 1
- a) und b) eingebrannt 30 Minuten 140°C.
Bewittert 1 Jahr Florida, 5° Neigung gegen Süden.
Bleche gemäß Beispiel b) erreichen eine bedeutend bessere Bewertung
als diejenigen gemäß Beispiel a).
Analog zu den Angaben in den obigen Beispielen
kann auch 2-Äthoxy-4′-n-dodecyloxalanilid
hergestellt und verwendet werden.
Claims (5)
1. Oxamide der allgemeinen Formel I
worin n 1 oder 2
und m 8 bis 18 bedeuten.
und m 8 bis 18 bedeuten.
2. 2-Äthoxy-4′-i-dodecyloxalanilid.
3. Verfahren zur Herstellung der Oxamide der allgemeinen Formel I, gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol eines Amins der allgemeinen
Formel II
und 1 Mol eines Amins der allgemeinen Formel III
in beliebiger Reihenfolge mit 1 Mol Oxalsäure oder einem funktionellen
Derivat derselben in an sich bekannter Weise umsetzt.
4. Verwendung der Oxamide der Formel I, gemäß Anspruch 1, als UV-Stabilisatoren
in Lacken.
5. Verwendung der Oxamide der Formel I gemäß Anspruch 4 in Form flüssiger
Formulierungen als UV-Stabilisatoren.
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1981
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Also Published As
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