DE3135586C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H3/00—Camouflage, i.e. means or methods for concealment or disguise
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q17/00—Devices for absorbing waves radiated from an antenna; Combinations of such devices with active antenna elements or systems
- H01Q17/007—Devices for absorbing waves radiated from an antenna; Combinations of such devices with active antenna elements or systems with means for controlling the absorption
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
- Radar Systems Or Details Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tarnvorrichtung an
Fahrzeugen gegen Erkennung bzw. Identifizierung durch
Sensoren die im IR- und im Mikrowellenbereich arbeiten,
bestehend aus einer Schicht aus einem diffus reflek
tierenden Mikrowellen-Absorptionsmaterial und bei der
der thermische Kontakt zwischen Fahrzeug und Schicht
oberfläche klein gehalten wird.
Vorzugsweise Kampffahrzeuge werden bisher aufgrund vi
sueller Ortung oder durch Sensorenortung bekämpft. Im
Falle der visuellen Ortung werden Sichthilfsmittel wie
beispielsweise Vergrößerungsoptiken, Lichtverstärker
oder Wärmebildegeräte verwendet. Dementsprechend
schützt sich das Fahrzeug durch natürliche Tarnung aus
Umgebungsmaterial - wie Büschen, Bäumen etc. oder farb
lich abgestimmte Tarnhilfen, wie Netze, Tücher etc. Da
diese Tarnung aber generell unvollkommen ist, liegt der
Fahrzeugschutz vorwiegend auf der Panzerung des Fahr
zeug, die natürlich ganz erheblich auf das Gewicht
schlägt.
Die moderne Panzerbekämpfung stattet ihre Geschosse
bzw. Projektile mit Sensoren aus, die entweder selbst
tätig das Ziel erfassen oder nach Voreinweisung ein zu
gewiesenes Ziel im Sucher festhalten. Solche Sensoren
arbeiten vorzugsweise im IR-Bereich, wo aufgrund der
Wärmeemission zu jeder Tages- und Nachtzeit Bilder auf
genommen werden können, oder in mm-Bändern des Mikro
wellenbereiches, wo ebenfalls zu jeder Zeit und außer
dem noch bei schlechter Witterung und Nebel ein Betrieb
möglich ist.
Als Zielsignatur dient im IR die räumliche Verteilung
der Wärmestrahlung, die sich aufgrund der in einem
Fahrzeug umgesetzten Motorleistung und weiterer Wärme
quellen ergibt und bekanntlich ein sogenanntes Wärme
bild erzeugt, das, wenn auch in anderen Graustufen, ei
ne ziemlich genaue Zieldarstellung ergibt. Typischer
weise liegen die Wärmestrahlungwerte (Temperaturen)
von Fahrzeugen einige K bis einige 10 K über den Umge
bungswerten, können also von modernen Wärmebildgeräten
ohne Schwierigkeiten in viele Graustufen aufgelöst
werden.
Hierbei besitzen diese Geräte ein Auflösevermögen, das
es gestattet, gute Bilder aus einigen Km Entfernung zu
erhalten, die zur Ziel-Klassifizierung voll ausreichen
und weiterverarbeitet werden.
Im mm-Wellenbereich dient der gegenüber dem Erdboden
erhöhte Reflexionskoeffizient bzw. der entsprechend er
niedrigte Emissionskoeffizient der im allgemeinen me
tallischen Fahrzeugwerkstoffe als Hauptunterscheidungs
merkmal. Ein aktives mm-Wellen-Radarsystem erhält also
von einem Panzerfahrzeug ein erhöhtes Zielecho das ty
pischwerweise um eine Größenordnung über dem Echo am Bo
den liegt. In einem passiven mm-Wellen-Radiometer
zeichnet sich das Ziel durch eine gegenüber dem Boden
erniedrigte Strahlungstemperatur aus, die um einige 10
bis 100 K unter der Strahlungstemperatur der Umgebung
liegt. Wegen der relativ geringen räumlichen Auflösung
von mm-Wellen-Systemen erscheinen Fahrzeuge aus Entfer
nungen im Km-Bereich typischerweise als heller (beim
aktiven System) bzw. als dunkler (beim passiven System)
Punkt.
Durch die DE-OS 29 29 537 ist eine Matte zur multispek
tralen Tarnung von Objekten oder ortsfesten Anlagen ge
mäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 offenbart, die
eine Wärmedämmung aufweist, die allerdings nur eine
Verzögerung des Temperatur- bzw. Wärmeaustritts an die
Oberfläche bewirkt. Da die wärmedämmende Schicht aus
Gummi oder Schaumstoff bestehen soll, ist mit einer
starken Erhitzung des zu tarnenden Objekts zu rechnen.
Die ist jedoch unerwünscht.
Der vorliegenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
für Fahrzeuge eine breitbandige Tarnung zu schaffen,
die eine Erkennung und Identifizierung durch Sensoren
bzw. Geräte, die im IR-Bereich oder Mikrowellenbereich
arbeiten aber auch im sichtbaren und nahinfraroten Be
reich weitgehend verhindert, ohne daß eine unerwünschte
Aufheizung erfolgt.
Diese Aufgabe wird in überraschend zuverlässiger Weise
durch die in den Ansprüchen niedergelegten Maßnahmen
erfüllt.
In der nachfolgenden Beschreibung sind Ausfüh
rungsbeispiele abgehandelt und erläutert sowie schema
tisch in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Teilquer
schnittes einer beschichteten Fahrzeugober
fläche,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
variabler Flächenausdehnung bzw. -verteilung,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel in schemati
scher Querschnittsdarstellung mit Kühlsystem,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Block
schaltbildes für die Flächenanpassung mittels
Radiometer.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausschnitt eines gepanzer
ten Kampffahrzeuges 10 gezeigt, dessen Oberfläche mit
einer Panzerung 11 versehen ist. Um nun gemäß der gestell
ten Aufgabe dieses Fahrzeug gegen Erkennung und Identi
fizierung durch im IR- oder Mikrowellenbereich arbeitende
Sensoren zu tarnen, ist es im einfachsten Falle mit einer
Schicht 12 aus einem diffus reflektierenden Mikrowellen-
Absorptionsmaterial versehen. Dies kann nun beispielswei
se ein Kunstharz sein, das mit Geweben aus Glas- oder
Kohlefasern oder aus beiden gemischt verstärkt ist. In
dem gezeigten Beispiel ist die Schicht 12 direkt auf der
Panzeroberfläche aufgebracht und weist eine rauhe,
fast kurzstachelige Oberfläche auf, wodurch eine dif
fuse Reflektivität erzielt wird und damit eine Anpas
sung an die natürliche Umgebung. Diese Schicht kann
beispielsweise aufgeklebt sein. Das Beschichtungsmate
rial selbst ist diffus reflektierend und absorbierend
und dessen Dicke beträgt 1 bis 2 Absorptionslängen und
liegt hierbei typischerweise bei 1 bis 2 cm. Das Be
schichtungsmaterial ist schlecht elektrisch leitend,
so daß die eindringenden mm-Wellen absorbiert werden.
Hierzu wird Kunstharz mit einer Beimischung von Kohlen
stoff bzw. Kohlenstoff-Eisenverbindung - wie beispiels
weise Karbonyl-Eisen vorgeschlagen. Auch der unter dem
Namen Polyiron bekanntgewordene Stoff kann als Beimi
schung verwandt werden. Zur Erhöhung der Festigkeit
können den Kunstharzen Glas- oder Kohlefasern beige
mischt werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Schicht
12 aus vorgefertigten, der Fahrzeugstruktur angepaßten
Schalen 12 a hergestellt sein, wobei dies einmal eine
komplette aufsetzbare, sich über die gesamte Fahrzeug
oberfläche erstreckende Schale sein kann, die aufgesetzt
und verschraubt oder auch verklebt wird. Zum andernmal
kann sich diese Tarnvorrichtung bzw. Schale aus ange
paßten Einzelelementen zusammensetzen, die zu einem Gan
zen zusammengefügt werden, wobei die Einzelelemente
ebenfalls untereinander und am Fahrzeug 10 verschraubt
oder verklebt sind.
Diese vorstehend erläuterte Beschichtung gibt dem Fahr
zeug ein Emissions- und Remissionsverhalten im mm-Wellen
bereich, welches dem eines grasbewachsenen Bodens ent
spricht.
Nun wird aber diese Tarnvorrichtung noch verbessert, in
dem ein Teil der Beschichtung bzw. der Schale beweg
lich ausgeführt bzw. angeordnet wird. Ein schematisch
gezeichnetes Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 2. Ein
zelne Schalenelemente 12 a werden über Scharniere 13
miteinander verbunden, so daß sie ein- und ausschwenk
bar sind. Hierdurch wird eine Anpassung an Bodenarten
erreicht, die höhere Remissions- und niedrige Emissions
koeffizienten aufweisen, als sie ein grasbewachsener
Boden hat. Hierzu zählen beispielsweise Asphalt- oder
Betonstraßen. Die Schicht 12 bzw. Schalen 12 a aus ihr
bilden ein Strahlenbild, das automatisch in der Flä
chenausdehnung und der Temperatur den jeweiligen Um
gebungswerten angepaßt wird. Diese Schicht kann nun
durch Beimischung von Pigmenten in an sich bekannter
Weise eingefärbt werden, so daß eine Unterscheidung des
Objektes von der Umgebung im sichtbaren und infrarot
nahen Spektralbereich erschwert ist.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, das
Fahrzeug 10 mit einem mm-Wellen-Radiometer und/oder
Reflektormeter auszurüsten, welches laufend den Boden
vermißt und aufgrund dieser Meßergebnisse den Prozent
satz der beschichteten Fläche automatisch dem Umgebungs
wert anpaßt.
In einer weiteren Ausführung wird, um eine Tarnung auch
im IR-Wärmebildbereich zu erhalten, die Beschichtung
gleichzeitig als Strahlenschild ausgebildet, wobei der
thermische Kontakt zwischen dem erwärmten Panzerfahr
zeug und der Schichtoberfläche weitgehend klein gehalten
und die Schicht durch einen Luftstrom gekühlt wird. Die
Kühlleistung ist nun so bemessen, daß die durch lokale
Wärmeleitung und Strahlung vom Fahrzeug in die Schicht
eindringende Wärme auch lokal nahezu vollständig wegge
kühlt wird. Hierzu sind verschiedene Ausführungsmöglich
keiten gegeben.
In der Fig. 3 ist schematisch die Ausrüstung eines Aus
führungsbeispiels mit einem Gebläse 15 und Kühlkanälen
14 gezeigt. Nun kann es vorteilhaft sein, wenn die Kühl
kanäle mit Austrittsöffnungen 14 a an verschiedenen Stel
len der Fahrzeug- bzw. Schichtoberfläche versehen sind.
Diese Austrittsöffnungen können auch systematisch und
mit nicht gezeichneten Klappen versehen sein, um auch
in diesem Falle eine genaue Anpassung an die Umgebungs
temperatur zu erhalten, wobei diese Klappen durch bei
spielsweise Temperaturfühler etc. gesteuert werden. Es
werden jedenfalls solche Maßnahmen getroffen, die ver
hindern, daß Temperaturkontraste auftreten, so daß in
einem Wärmebildgerät der Ortungseinrichtung das Fahr
zeug nicht mehr in seinem typischen Wärmebild erscheint.
Die erwärmte Kühlluft der Kanäle 14 wird durch das Ge
bläse 15 mit hoher Austrittsgeschwindigkeit abgeblasen,
so daß sie sich auf ein großes Volumen in weiterer Um
gebung des Fahrzeugs verteilt. Da diese Luft in den ver
wendeten IR-Bändern optisch dünn ist, kann sie nicht
oder nur unvollkommen mit den üblichen IR-Verfahren de
tektiert werden. Hierzu erscheint es weiterhin von Vor
teil zu sein, wenn auch die Abgase des Fahrzeugmotors
mit hoher Geschwindigkeit abgeblasen werden, so daß sich
auch diese Abwärme in einem Luftvolumen verteilt, das
mehrere Meter vom Fahrzeug entfernt und entsprechend ver
dünnt ist. Dies kann beispielsweise durch Verzweigung
der Auspuffleitung in verschiedene Richtungen und mit
auf- bzw. angesetzten Verwirbelungsschrauben oder ähn
lichem geschehen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Kühl
kanäle 14 dadurch gebildet werden, daß die Tarnschale
bzw. Schicht 12 am Fahrzeug so montiert ist, daß sie ei
nen Spalt bildend mit Abstand von der Fahrzeugoberfläche
montiert ist. Dies kann durch Abstandhalter etc. ge
schehen. Dadurch müßten keine eigenen Kühlkanäle in
der Schicht selbst gebildet werden. Eine weitere Mög
lichkeit ist die Verwendung von offenporigem Schaum
für die Schicht bzw. Schichtelemente, durch die die
Kühlluft geblasen werden kann.
Analog zur mm-Wellen-Tarnung kann auch für die IR-Tar
nung - wie bereits erwähnt - die Wärmeemission des um
gebenden Bodens laufend gemessen werden und die Kühl
leistung so gesteuert werden, daß die Beschichtung eben
so stark emittiert wie die Umgebung. Zur Kontrolle der
Temperatur der Schicht bei Sonnenbestrahlung kann auch
eine entsprechende Farbgebung eingesetzt werden.
In Fig. 4 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel für
die Flächensteuerung der Tarnschicht 14 gezeigt. Ein
mm-Wellen-Radiometer 16 und ein IR-Radiometer 17 geben
ihre gemessenen Werte einem Mikroprozessor 18 ein, der
beispielsweise die Scharniere 13 gemäß Fig. 2 in der
Schicht 12 ansteuert und in einem dem Wert entsprechen
den Öffnungswinkel bewegt. Außerdem wird bei Vorhanden
sein eines Gebläses 15 auch dieses angesteuert um bei
spielsweise dessen Drehzahl gemäß der ermittelten Werte
für die Kühlluftzufuhr einzustellen, bzw. zu regulieren.
Auch eine Ansteuerung an kleine hydr. oder pneumatische
Zylinder, die die Tarnschicht tragen ist denkbar, so daß
in diesem Falle die Luftkanalhöhe h größer oder kleiner
einstellbar ist.
Außer den bereits aufgeführten Vorteilen gegenüber dem
Stand der Technik hat diese Tarnvorrichtung noch den
wesentlichen Vorteil eines geringen Gewichts, einer
lichten Herstellung und problemlosen Montage.
Claims (3)
1. Tarnvorrichtung an Fahrzeugen gegen Erkennung bzw. Identifizie
rung durch Sensoren die im IR- und im Mikrowellenbereich arbeiten, be
stehend aus einer an die Umgebungswerte anpaßbaren Schicht aus einem
diffus reflektierenden Mikrowellen-Absorptionsmaterial, wobei die
Schicht in einem Abstand von der Oberfläche des Fahrzeugs (10) angeord
net ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (12) als ganze oder
aus Einzelelementen (12 a) zusammensetzbare Schale ausgebildet sowie mit
Luftaustrittsöffnungen (14 a) versehen ist und Teile der Schale bzw. Ein
zelelemente (12 a) mittels Scharniere (13) miteinander verbunden sind,
die zur Flächensteuerung durch Ein- und Ausstellung der Teile bzw. Ein
zelelemente (12 a) über einen von einem mm-Wellen-Radiometer (16) und einem
IR-Radiometer (17) versorgten Mikroprozessor (18) automatisch gesteuert
werden.
2. Tarnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der zwischen Fahrzeug (10) und Schicht (12) gebildete Raum (14) über ein
in die Schicht (12) eingebautes, von dem Mikroprozessor (18) regelbares
Gebläse (15) für anzusaugende Umgebungsluft druchströmt wird.
3. Tarnvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht (12) aus einem bekannten elektrisch schlecht
leitenden Werkstoff, wie Kunstharz, dem Kohlen
stoff- oder Karbonyleisen beigemischt sind, mit einer
Dichte (d) von typischerweise 1 bis 2 cm besteht und
ein Emissions- und Remissionsverhalten im mm-Wellenbe
reich entsprechend einem gewachsenen Boden aufweist.
Priority Applications (1)
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