DE19710692C2 - Multispektrales Tarnelement - Google Patents
Multispektrales TarnelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein multispektrales Tarnelement, insbesondere für die Tar
nung von Schiffen, nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.
Schiffe stellen aufgrund ihrer Größe und Struktur leicht auffaßbare Punktziele vor
einem nahezu uniformen Hintergrund dar. Sie sind hauptsächlich bedroht durch
Seezielflugkörper, welche in zunehmendem Maße mit kombinierten Mikrowel
len- und Infrarotsensoren und raffinierten Suchalgorithmen ausgestattet wer
den.
Zur Abwehr werden hauptsächlich Täuschkörper und aktive Bekämpfung einge
setzt, während echte Tarnmaßnahmen im Sinne einer Signaturreduzierung bis
lang kaum zur Verfügung stehen. Zwar kann die Radarsignatur eines Schiffes
dank moderner Rechenmethoden komplett bestimmt und die Wirkung möglicher
Gegenmaßnahmen zuverlässig simuliert werden, jedoch ist die technische Um
setzung sehr aufwendig und erfordert bei konsequenter Durchführung eine völ
lig veränderte Formgebung, was nur im Rahmen von Neukonstruktionen durch
geführt werden kann.
Im Infraroten ist kein vergleichbarer Kenntnisgrad vorhanden. Das hängt damit
zusammen, daß die IR-Signatur eines Objekts keine feste Größe darstellt, wie
dies bei Radarrückstreuung der Fall ist, sondern in komplexer Weise von den
Umgebungsbedingungen beeinflußt wird.
Der von einem Körper ausgehende Wärmestrahlung läßt sich nach folgender
Formel beschreiben:
S = ε σ T4
mit
ε: Wärme-Emissionsgrad
σ: Stefan-Boltzmann-Konstante
T: Oberflächentemperatur
mit
ε: Wärme-Emissionsgrad
σ: Stefan-Boltzmann-Konstante
T: Oberflächentemperatur
Da die Temperatur mit der 4. Potenz eingeht, entsteht zwischen dem Objekt und
seinem Hintergrund, im vorliegenden Fall zwischen dem Schiff und der Wasser
fläche bzw. dem Horizont, ein starker Kontrast, der von hochempfind
lichen IR-Suchköpfen aus größerer Entfernung zu erkennen ist. Hauptsäch
liche Strahlungsquellen sind insbesondere Schornsteine, Fenster, Antennen,
aber auch die großflächige Bordwand.
Durch konstruktive Maßnahmen kann die Oberflächentemperatur T abgesenkt
und damit die Signatur reduziert werden. Beispielsweise kann durch eine Ver
kleidung des Schornsteins oder durch eine gute thermische Isolierung des Ma
schinenraums ein beträchtlicher Tarneffekt erzielt werden. Diese konstruktiven
Grundmaßnahmen sind sehr wichtig, und doch sind dieser Methode im allgemei
nen enge Grenzen gesetzt. Eine weitgehende Wärmedämmung der Schiffshülle
verbietet sich, abgesehen von den Kosten schon deshalb, weil dann die Ober
flächentemperatur noch stärker durch Sonneneinstrahlung, Wind, Vereisung,
etc. beeinflußt werden würde und sich damit eher ein negativer Einfluß auf die
Gesamtsignatur ergäbe.
Eine effektivere Maßnahme zur IR-Tarnung besteht darin, die Abstrahlung durch
Veränderung des Emissionsgrads ε zu beeinflussen. Dies kann durch Aufbrin
gen eines schwach emittierenden Anstrichs oder einer schwach emittierenden
Folie erreicht werden. Diese Maßnahme ist jedoch mit einem schwerwiegenden
Problem verknüpft: Bei Absenkung des Emissionsgrads steigt grundsätzlich in
gleichem Maße der IR-Reflexionsgrad ρ an nach der Formel
ρ = 1 - ε.
Aufgrund dieses Zusammenhangs kann bei Verwendung niedrigemissiver Flä
chen die Signatur des Schiffes ungünstig und unberechenbar beeinflußt wer
den. Dabei sind besonders die folgenden Effekte zu nennen:
- - Bei klarem Himmel und nach oben geneigten niedrigemissiven Flächen ent stehen starke cold spots (bezogen auf die horizontale Beobachtungsrich tung). Seezielflugkörper der nächsten Generation werden in der Lage sein, den Horizont sehr sensibel und mit hoher Auflösung abzutasten. Somit wird ab einer bestimmten Entfernung bei Anwesenheit von starken cold spots ein signifikantes Zielprofil im Suchkopf erzeugt, das dem Flugkörper eine be sonders hohe, kaum mehr störbare Treffsicherheit vermittelt.
- - Bei sonnigem Wetter kann im SWIR (SWIR = short wave infrared, 3-5 µm) ein zusätzlicher Störeffekt in Form von Sonnenreflexen auftreten, welcher durch den Einsatz niedrigemissiver Flächen verstärkt wird. Ein Flugkörper heuti ger oder künftiger Bauart wird auch diese hot spots als echtes Ziel identifizie ren können.
Aus der DE 44 18 147 A1 ist eine IR-Tarnschutzbekleidung bekannt, deren Wir
kungsweise auf der Absorption und diffusen Stimmung von Infrarotstrahlung an
Metallfrittern beruht, die fein verteilt auf der Oberfläche eines textilen Trägerma
terials angeordnet sind.
Die DE 46 43 692 C2 offenbart eine Tarnvorrichtung, aufgebaut aus einem
Schichtsystem, wobei die Hochfrequenzleitfähigkeit mindestens einer Schicht
verändert werden kann. Diese Schicht, die aus Richtung der einfallenden Strah
lung gesehen vor einer IR-Strahlung absorbierenden Schicht angeordnet ist,
kann z. B. zwischen den Zuständen IR-transparent und IR-absorbierend geschat
tet werden. Diesen beiden Zuständen der steuerbaren Schicht entsprechen die
Wärmeemissionsgrade der Tarnvorrichtung ε ≈ 0 bzw. ε ≈ 1.
In der DE 42 43 200 C1 sowie der DE 42 43 199 A1 wird die Steuerbarkeit der IR-
Abstrahlung eines Objekts zur Freund-Feind-Kennung ausgenutzt.
In der DE 44 06 227 C1 sowie der DE 32 17 977 A1 werden Vorrichtungen zur IR-
Strahlungstarnung beschrieben, wobei auf der Objektvorderseite eine Vielzahl
von Strahlern angeordnet sind, und auf der Objektrückseite eine Vielzahl von
Sensoren vorhanden sind, die die Hintergrundstrahlung des Objekts erfassen.
Die Sensorinformation wird zur Ansteuerung der Strahlungsintensität der Strah
ler genutzt, und zwar derart, daß die IR-Abstrahlung des Objekts an die gemesse
ne Hintergrundstrahlung angeglichen wird.
In der DE 400 528 ist eine Tarnvorrichtung für Schiffe für den sichtoptischen Wel
lenlängenbereich beschrieben, bei der eine Reflektorschicht vorhanden ist, de
ren Oberfläche rechtwinklige V-förmige Rillen aufweist. Werden die Rillen im we
sentlichen horizontal auf dem zu tarnenden Objekt angeordnet, so wird dem Be
obachter ein Bild des Horizonts eingespiegelt, da jeder auf die Reflektorschicht
auftreffende waagrechte Lichtstrahl waagrecht zurückgeworfen wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Tarnelemet zu schaffen, mit dem neben einer
effektiven Tarnung im Radar- und sichtoptischen Wellenlängenbereich eine
wirksame Verminderung der IR-Signatur des zu tarnenden Objekts erreicht wird,
wobei gleichzeitig die Gefahr der Einspiegelung von hot spots und cold spots ver
mieden wird.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
Grundlage für die Wirkung des erfindungsgemäßen Tarnelements ist die atmo
sphärische Besonderheit, daß die Intensität der Himmelstrahlung beträchtlich
vom Beobachtungswinkel abhängt. Die kältesten Temperaturen treten, unab
hängig vom Wetterzustand, am Zenith auf, während in Richtung Horizont prak
tisch die Temperatur der Luft gemessen wird. Dies trifft insbesondere zu für Be
dingungen, wie sie über der Meeresoberfläche bestehen. Ein Beispiel für diesen
Effekt ist in der Fig. 1 dargestellt. Die zeigt die Intensität der Himmelstrahlung auf
Meeresniveau als Funktion des Winkels über dem Horizont (Oetjen et al; J. Opt.
Soc. Am. 50, 1313f, (1960)) für die Winkel 0°, 1,8°, 3,6°, 7,2°, 14,5°, 30° und
90°.
Die Bedrohung durch Seezielflugkörper erfolgt stets aus der Horizontalen. Das
typische Wärmebild einer Szene auf offener See aus der Perspektive eines See
zielflugkörpers ist gekennzeichnet durch
- - sehr niedrige Strahlungstemperaturen am Zenith und einem Übergang zu höheren Temperaturen in Richtung Horizont,
- - das Schiff weist aufgrund seiner internen Wärmeentwicklung oder durch Sonneneinstrahlung gegenüber dem Wasser in der Regel eine etwas höhe re Temperatur auf,
- - das Schiff unterbricht die Horizontlinie.
Der grundlegende Gedanke der Erfindung liegt darin, den hinter dem Schiff lie
genden Horizontbereich durch einen anderen, im Vordergrund oder seitlich lie
genden Horizontbereich zu ersetzen. Dies wird erreicht durch Einspiegelung
des Horizonts mittels eines IR-Reflektors an Bord des zu schützenden Schiffs. Auf
offener See sind die scheinbaren Temperaturen des Horizonts praktisch unab
hängig von der Betrachtungsrichtung, da sie im wesentlichen durch die Lufttem
peratur und Streueffekte bestimmt werden. Somit kann eine perfekte Anpassung
des Schiffs an dessen Hintergrund erreicht werden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß das erfindungsgemäße Tarnelement nicht nur für
Schiffe geeignet ist, sondern allgemein zur Objekttarnung, also auch auf dem
Land, angewandt werden kann. Voraussetzung ist lediglich, daß die Bedrohung,
z. B. durch Flugkörper oder IR-Sichtgeräte, hauptsächlich aus der Horizontalen
erfolgt.
Die Erfindung wird anhand von drei Figur näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Intensität der Himmelstrahlung auf Meeresniveau als Funktion des
Winkels über dem Horizont, wie oben erläutert,
Fig. 2 eine Ausführung des erfindungsgemäßen Tarnelements,
Fig. 3 eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Tarnelements.
Fig. 2 zeigt den Aufbau eines erfindungsgemäßen Tarnelements in Form einer
niedrigemittierenden Mikrostruktur, mit der die Einspiegelung des Horizonts ge
mäß der Erfindung vorteilhaft erreicht werden kann. Sie umfaßt eine Reflektor
schicht 3 aus einem IR-reflektierenden Material, insbesondere einem Metall wie
z. B. Al, die auf einer Basisschicht 1, z. B. einer Strukturfolie aus Kunststoff, ange
ordnet ist. Die Reflektorschicht 3 ist dabei - aus Richtung der einfallenden, zu re
flektierenden IR-Strahlung betrachtet - vor der Basisschicht 1 anzuordnen. Die
Basisschicht 1 kann unmittelbar auf der Oberfläche des zu tarnenden Objekts an
geordnet sein.
Die Reflektorschicht 3 weist auf der Seite, die in Richtung auf die einfallende, zu
reflektierende IR-Strahlung auszurichten ist, eine Rillenstruktur auf. Die Rillen
verlaufen parallel zueinander, wobei benachbarte Rillen vorteilhaft unmittelbar
aneinander angrenzen, so daß sich insgesamt eine waschbrettartige Struktur er
gibt. Der Querschnitt der Rillen ist V-förmig, wobei der Winkel zwischen den bei
den Schenkeln gerade 90° beträgt. Für die Tiefe der Rillen (gemessen entlang
der Winkelhalbierenden) gilt, daß sie größer als die Wellenlängen der zu reflek
tierenden IR-Wellenlängen, also mindestens 12 µm und kleiner als die Wellen
länge von Radarstrahlen, d. h. kleiner als 1 mm, sein muß, damit das Radarrück
streusignal nicht beeinflußt wird. In einer bevorzugten Ausführung wird die Tiefe
der Rillen im Bereich von etwa 20 µm bis 100 µm gewählt.
Die gesamte in Fig. 2 dargestellte IR-Reflektorstruktur kann unmittelbar auf die
Objektoberfläche 11, also z. B. auf ein Schiff und seine verschiedenen Aufbauten,
aufgebracht, z. B. geklebt werden. Zur Erreichung der erfindungsgemäßen Ein
spiegelung des Horizonts muß der Reflektor derart ausgerichtet werden, daß die
Rillen im wesentlichen horizontal verlaufen.
Die beschriebene IR-Reflektorstruktur kann als zweidimensionaler Retro-Reflek
tor bezeichnet werden, im Gegensatz zu den bekannten dreidimensional wirken
den Retro-Reflektoren, wie sie beispielsweise an Fahrzeugrückstrahlern (Kat
zenaugen) eingesetzt werden. Wenn die Rillen im wesentlichen horizontal ver
laufen, bleibt der Winkel zwischen einem einfallenden Strahl 20 und der Hori
zontalen bei der Reflexion an der Reflektorschicht 3 erhalten. So wird insbeson
dere ein horizontal einfallender Strahl stets in horizontale Richtung reflektiert.
Bezüglich des Azimutwinkels besteht jedoch keine Retro-Wirkung, hier folgt der
Strahlengang dem normalen spekularen Reflexionsgesetz.
Auf diese Weise nimmt jedes Flächenelement des Schiffs eine scheinbare Tem
peratur an, die der eines seitlichen Horizontbereichs entspricht. Welcher Bereich
im einzelnen gesehen wird, hängt vom Winkel zwischen den Flächennormalen
und der Flugbahn ab. Da die Schiffstruktur viele verschiedene azimutale Winkel
umfaßt, wird in jedem Fall eine Mittelung über einen größeren Horizontalbereich
stattfinden.
Die Rillen können zweckmäßigerweise mit einem IR-transparenten Material 9,
z. B. Polyethylen (PE) oder anderen Polyolefinen, gefüllt werden, um die An
sammlung von Schmutz in den Rillen zu vermeiden.
Auf die IR-Reflektorstruktur wird zusätzlich eine IR-transparente Farbfolie 7, z. B.
für die Schifftarnung in fehgrau, zur optischen Tarnung aufgebracht. Dabei kön
nen die Rillen als Hohlräume erhalten bleiben oder mit einem IR-transparenten
Material (z. B. Polyethylen oder anderen Polyolefinen) ausgefüllt sein.
Das Grundmaterial für die Farbfolie 7 ist bevorzugt aus Polyolefin, insbesondere
ein linear vernetztes Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE). Polyolefine weisen
eine hohe IR-Transparenz und damit eine geringe Absorption der IR-Strahlung
auf. Um die optische Kontur des zu tarnenden Objekts zu verzerren, kann das
Grundmaterial mit unterschiedlichen Farbpigmenten eingefärbt werden. Die
Farbpigmente besitzen dabei eine geringe Infrarotemission und sind stabil
gegen ultraviolette Strahlung. Vorteilhaft werden solche Pigmente verwendet,
die in den für die Infrarotaufklärung und Beobachtung relevanten
atmosphärischen Fenstern im Wellenlängenbereich von λ = 3-5 µm und λ = 8-12 µm
keine stoffspezifischen Absorptionsbanden aufweisen.
Da die bevorzugte Tiefe der Rillen bei etwa 20 µm bis 100 µm liegt, kann das ge
samte System in Form einer gut handhabbaren, leichten Verbundfolie realisiert
werden. Die Herstellung einer solchen Tarnfolie läßt sich ohne größeren Ferti
gungsaufwand erreichen. Beispielsweise kann zunächst das Rillenprofil auf der
Basisschicht durch Heißprägen erzeugt werden. Anschließend wird die Reflek
torschicht durch Metallisierung der Trägerfolie aufgebracht und mit der Farbfolie,
ggf. nach Einbringen der Füllung für die Rillen, laminiert.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Tarnelements. An
ders als bei der Ausführung nach Fig. 2 ist hier zwischen der Farbfolie 7 und der
Reflektorschicht 3 eine zusätzliche, IR-transparente Strukturfolie 5, insbesonde
re aus Polyethylen, angeordnet, deren eine Oberfläche derart ausgebildet ist,
daß die Rillen ausgefüllt sind. Zur Herstellung wird die Rillenstruktur zunächst in
der IR-transparenten Strukturfolie 5 erzeugt. Danach erfolgt die Metallisierung
zur Aufbringung der Reflektorschicht 3 und die Laminierung mit der Farbfolie 7.
Der Verbund wird anschließend unter Anwendung eines Klebeverfahrens, z. B.
Schmelzkleben, auf das zu tarnende Objekt aufgeklebt. Anstatt einer Strukturfo
lie, wie in der Ausführung nach Fig. 2, bildet somit der Klebefilm die Basis
schicht 1.
Zusammenfassend ergeben sich für die Erfindung die folgenden Vorteile:
- - weitgehende Unterdrückung der eigenen Temperaturstrahlung im gesam ten IR-Bereich (SW und LW = long wave infrared, 8-12 µm).
- - keine Gefahr von cold spot- oder hot spot-Reflexionen.
- - völlige Unabhängigkeit von den Schiffsbewegungen
- - perfekte Simulation der Hintergrundtemperatur
- - keine Unterbrechung der Horizontlinie am Ort des Schiffes
- - Simulation des Wellenganges
- - keine Beeinflussung des Radarrückstreusignals, da die Abmessungen der IR-Reflektorstruktur wesentlich kleiner gewählt werden können als die Wellenlänge von Radarstrahlen.
- - beliebige Farbgebung des Schiffes.
1
Basisschicht
3
Reflektorschicht
5
IR-transparente Strukturfolie
7
Farbfolie fehgrau
9
IR-transparente Füllung
11
Objektoberfläche
20
einfallende IR-Strahlung
30
ausfallender IR-Strahlung
40
Meeresoberfläche
Claims (8)
1. Multispektrales Tarnelement, insbesondere für Schiffe, gegen die Aufklä
rung im sichtoptischen, infraroten und Radarwellenlängenbereich, ge
kennzeichnet durch
- 1. eine Basisschicht (1),
- 2. eine auf der Basisschicht (1) angeordnete Reflektorschicht (3) aus ei nem IR-reflektierenden Material, deren Oberfläche rechtwinklige, V-förmige Rillen aufweist, wobei die Rillen abstandslos und im wesent lichen horizontal anzuordnen sind, und die Reflektorschicht (3), aus Richtung der einfallenden Strahlung betrachtet, vor der Basisschicht (1) anzuordnen ist,
- 3. wobei die Tiefe der V-förmigen Rillen der Reflektorschicht (3) größer als die Wellenlänge von IR-Strahlung und kleiner als die Wellenlänge von Radarstrahlung ist, und
- 4. das Element in Richtung auf die einfallende Strahlung von einer IR- transparenten Farbfolie (7) mit ebenen Oberflächen abgeschlossen wird.
2. Multispektrales Tarnelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tiefe der Rillen im Bereich zwischen 12 µm und 1 mm,
bevorzugt zwischen 20 µm bis 100 µm liegt.
3. Multispektrales Tarnelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Basisschicht (1) aus einem Kunststoff
material besteht.
4. Multispektrales Tarnelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Basisschicht (1) aus einem Kleberma
terial besteht.
5. Multispektrales Tarnelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rillen mit einem IR-transparenten Material
(9), z. B. Polyethylen, ausgefüllt sind.
6. Multispektrales Tarnelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die IR-transparente Farbfolie (7) auf der
Reflektorschicht (3) derart angeordnet ist, daß die Rillen als Hohlräume er
halten bleiben.
7. Multispektrales Tarnelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die IR-transparente Farbfolie (7) mit ei
nem geringen Abstand von der Reflektorschicht (3) angeordnet ist, und
daß dazwischen eine IR-transparente Schicht (5), z. B. aus Polyethylen,
angeordnet ist, welche die Rillen ausfüllt.
8. Multispektrales Tarnelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Grundmaterial der Farbfolie (7) aus
Polyethylen besteht, in welches IR-transparente Farbpigmente einge
bracht sind.
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