DE3641540C2 - - Google Patents
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- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
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Description
Die Erfindung betrifft die Anordnung einer Infrarotdetektierungsein
richtung an Fahrzeugen, insbesondere Flugzeugen.
Es ist bekannt, Infrarotdetektierungseinrichtungen an der Rumpfun
terseite von Aufklärungsflugzeugen anzuordnen. Sie dienen zur Boden
beobachtung, d. h. zum Erkunden von Wärmestrahlen im Infrarot- oder
nahen Infrarotbereich am Boden, wie sie beispielsweise von betriebe
nen Fahrzeugmotoren ausgehen. Bei Kampfflugzeugen ist zumeist der
untere Rumpfbereich mit Waffenbelegungen besetzt, so daß die Infra
rotdetektierungseinrichtungen oft in Pylons einseitig an den Flügel
stationen untergebracht werden müssen. Das bedeutet in diesem Fall
bei Kampfflugzeugen, daß neben dem erhöhten aerodynamischen Wider
stand und der asymmetrischen Belastung für das Flugzeug, auch der
Blickwinkel zur Infrarotdetektion nach vorne oben, jedoch vor allem
seitlich durch den Rumpf eingeschränkt ist. Bei Unterbringung unter
den Rumpf ist der Blickwinkel nach oben begrenzt.
Bei modernen Kampfflugzeugen, ist die Vorgabe eines großen Blickwin
kels sowohl für den Piloten als auch für den Infrarotdetektor uner
läßlich, wobei insbesondere von vorne, aber auch von vorne, oben und
unten angreifende Waffensysteme (Flugzeuge, Raketen) frühzeitig er
kannt werden müssen.
Aus der DE-OS 31 04 792 geht z. B. eine Bilddarstellungseinrichtung
hervor, die durch ihre Anordnung im vorderen Bereich der Cockpitver
glasung, direkt im unteren Vorwärtsblickfeld des Piloten liegt. Eine
derartige Abdeckung des unteren Blickfeldes, d. h. des über - die -
Flugzeugnase-Blickwinkels kann bei Kampfflugzeugen weder für den Pi
loten noch für Infrarotdetektierungseinrichtungen akzeptiert werden.
Der Erfindung liegt dagegen die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung für
eine Infrarotdetektierungseinrichtung an Fahrzeugen, insbesondere
Flugzeugen vorzuschlagen, die für die Einrichtung einen Blickwinkel
von wenigstens ± 50° im Azimut und mindestens +20°/-15° in Elevation
sicherstellt und die gleichzeitig ein volles und unbehindertes Vor
wärtsblickfeld für den Piloten bis zu einem direkten über - die -
Flugzeugnase-Blickwinkel gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Merkmale ge
löst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind aus den Ansprüchen
2 bis 6 ersichtlich.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin begründet, daß
neben dem größtmöglichen und unversperrten Blickwinkel für den Pilo
ten und für die Infrarotdetektierungseinrichtung, auch die Möglich
keit geschaffen wird, daß der Pilot mittels deren zentralen Anord
nung in seinem Vorwärtsblickfeld, das Flugzeug exakt auf die Wärme
quelle bzw. auf die Infrarotstrahlung für deren genauen Identifizie
rung ausrichten kann. Darüber hinaus ist weder im Azimut noch in der
Elevation eine einseitige Abschattung oder Teilabschattung vorhanden.
Außerdem kann der holografisch gestaltete Ausschnitt in der Cockpit
verglasung an deren sphärische Form angepaßt werden, so daß außer
dem dadurch erweiterten Blickfeld, der Ausschnitt auch eine die In
frarotstrahlung zentrierende und damit verstärkende Linsenwirkung
für die Identifizierungszwecke aufweist.
Zusätzlich wird durch diese Anordnung der Einrichtung, die aerodyna
mische Flugzeugoberfläche nicht bzw. nur geringfügig beeinträchtigt
und darüber hinaus kann die einrichtungsbezogene Gewichtsverteilung
im Flugzeug symmetrisch erfolgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles
näher beschrieben und in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 die schematisch dargestellte Anordnung der Infrarotdetektie
rungseinrichtung im Bereich innerhalb des Cockpits,
Fig. 2 eine alternative Anordnung der Infrarotdetektierungseinrich
tung auf der Flugzeugnase.
Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, ist die Einrichtung 1 im Bereich des
Flugzeugcockpits 16 angeordnet und zwar ist im Vorwärtsblickfeld 2
des Piloten 3 ein transparenter Ausschnitt 5 in der Cockpitvergla
sung 4 angebracht. Dieser Ausschnitt 5 besteht aus einem bekannten
durchsichtigen Material 8, das in bekannter und daher nicht darge
stellter Weise, mit einem holografischen Gitter für die verlustarme
Durchlässigkeit der Infrarotstrahlen 6 aber auch für die des sicht
baren Lichtes 7 versehen ist.
Zwischen diesem Ausschnitt 5 und dem
Piloten 3 ist im Flugzeugcockpit 16 ein in bekannter Weise derart
holografisch ausgebildeter Spiegel 9 angeordnet, der nur für das
sichtbare Licht 7 vollständig durchlässig ist, aber gleichzeitig
jedwelche Infrarotstrahlen 6 auf eine Linse 10 eines Infrarotdetek
tors 12 ablenkt. Der Spiegel 9 ist in einer nicht näher gezeigten
Weise schwenkbar gelagert, um einen größtmöglichen Raumwinkel ab
decken zu können. Der Spiegel 9 kann auch feststehend montiert und
sphärisch ausgebildet sein.
Ein weiterer bzw. mehrere Spiegel 15 sind zusätzlich dem Spiegel 9
zur Umlenkung der Infrarotstrahlen 6 auf die Linse 10 eines alterna
tiv und daher entfernter plazierten Infrarotdetektors 12 zugeordnet.
Hierdurch kann der Infrarotdetektor 12 entweder nahe dem Flugzeug
cockpit 16 oder näher bzw. nahe der Spitze 17 der Flugzeugnase 11
oder zwischen beiden installiert werden.
Gemäß Fig. 2 ist alternativ zur Anordnung im Bereich des Flugzeug
cockpits 16 vorgesehen, daß die Einrichtung 1 vor der Cockpitvergla
sung 4 im Vorwärtsblickfeld 2 des Piloten 3 und zwar auf die Flug
zeugnase 11 montiert wird. Für diese Anordnung wird das holografisch
ausgeführte Material 8 in Form einer Platte 14 etwa quer zur Flug
richtung 13 an der Flugzeugnase 11 befestigt. An die Platte 14 wird
zum Flugzeugcockpit 16 weisend, der holografisch ausgebildete Spie
gel 9 in einem Winkel von etwa 40° angebracht, wodurch dieser mit
der Platte 14 eine Art Dachkantprisma bildet, das insgesamt schwenk
bar ausgeführt sein kann. Durch eine Ausnehmung in der Flugzeugnase
11 und evtl. mit Hilfe weiterer Spiegel 15, können somit die Infra
rotstrahlen 6 auf den in dieser angeordneten Infrarotdetektor 12 ab
gelenkt werden.
Bei beiden Anordnungen der Einrichtung 1 steht dem Piloten 3 ein un
versperrtes und weitumfassendes Vorwärtsblickfeld 2 bis zu einem
über - die - Flugzeugnase-Blickwinkel zur Verfügung, da trotz zwi
schengeschalteter holografischer Mitteln, das sichtbare Licht 7 un
behindert bis zu den Augen des Piloten durchdringen kann. Dabei wer
den gleichzeitig die von vorne auf das Flugzeug zukommenden Infra
rotstrahlen 6 auf einen somit quasi vorwärts- und seitlichblickenden
Infrarotdetektor 12 abgelenkt. Hierdurch kann der Pilot schon früh
zeitig auf in seinem Vorwärtsblickfeld im Azimut und in Elevation
befindliche und Infrarotstrahlen emittierende Waffensysteme hinge
wiesen werden.
Claims (6)
1. Anordnung einer Infrarotdetektierungseinrichtung an Fahrzeu
gen, insbesondere Flugzeugen, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung (1) aus einem im Vorwärtsblickfeld (2)
des Piloten (3) von der Cockpitverglasung (4) aufnehmbaren Aus
schnitt (5) besteht, der für die Durchlässigbarkeit der Infrarot
strahlen (6) und des sichtbaren Lichtes (7) aus einem mit einem ho
lografischen Gitter versehenen Material (8) aufgebaut ist und daß
die Einrichtung (1) einen zwischen dem Piloten (3) und dem Aus
schnitt (5) angeordneten schwenkbaren ebenen oder sphärischen Spie
gel (9) aufweist, der holografisch ausgebildet ist, derart, daß das
sichtbare Licht (7) durch den Spiegel (9) durchlässig ist und die
Infrarotstrahlen (6) mittels diesem auf eine Linse (10) eines in der
Flugzeugnase (11) vorgesehenen Infrarotdetektors (12) ablenkbar sind.
2. Anordnung einer Infrarotdetektierungseinrichtung nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrich
tung (1) vor der Cockpitverglasung (4) und im Vorwärtsblickfeld (2)
des Piloten (3) auf der Flugzeugnase (11) schwenkbar angeordnet ist.
3. Anordnung einer Infrarotdetektierungseinrichtung nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hologra
fisch ausgeführte Material (8) in Form einer, etwa senkrecht zur
Flugrichtung (13) auf der Flugzeugnase (11) stehenden Platte (14)
ausgebildet ist, der im Winkel von etwa 40° und mit dieser ein Dach
kantprisma bildend, der holografische Spiegel (9) cockpitseitig zu
geordnet ist.
4. Anordnung einer Infrarotdetektierungseinrichtung nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem holografischen Spiegel (9) minde
stens ein weiterer, der Ablenkung der Infrarotstrahlen (6) dienender
Spiegel (15) zugeordnet ist.
5. Anordnung einer Infrarotdetektierungseinrichtung nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Infrarotdetektor (12) nahe dem
Flugzeugcockpit (16) in der Flugzeugnase (11) installiert ist.
6. Anordnung einer Infrarotdetektierungseinrichtung nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Infrarotdetektor (12) nahe der
Spitze (17) in der Flugzeugnase (11) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863641540 DE3641540A1 (de) | 1986-12-05 | 1986-12-05 | Anordnung einer infrarotdetektierungseinrichtung an fahrzeugen, insbesondere flugzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863641540 DE3641540A1 (de) | 1986-12-05 | 1986-12-05 | Anordnung einer infrarotdetektierungseinrichtung an fahrzeugen, insbesondere flugzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3641540A1 DE3641540A1 (de) | 1988-06-16 |
DE3641540C2 true DE3641540C2 (de) | 1990-04-05 |
Family
ID=6315515
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863641540 Granted DE3641540A1 (de) | 1986-12-05 | 1986-12-05 | Anordnung einer infrarotdetektierungseinrichtung an fahrzeugen, insbesondere flugzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3641540A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3104792A1 (de) * | 1981-02-11 | 1982-09-02 | Licentia Gmbh | "geraet zur darstellung von informationen oder bildern im fuehrerstand eines fahrzeuges" |
-
1986
- 1986-12-05 DE DE19863641540 patent/DE3641540A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3641540A1 (de) | 1988-06-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
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