DE4341939C2 - Tarnverkleidung für Schiffe - Google Patents
Tarnverkleidung für SchiffeInfo
- Publication number
- DE4341939C2 DE4341939C2 DE19934341939 DE4341939A DE4341939C2 DE 4341939 C2 DE4341939 C2 DE 4341939C2 DE 19934341939 DE19934341939 DE 19934341939 DE 4341939 A DE4341939 A DE 4341939A DE 4341939 C2 DE4341939 C2 DE 4341939C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ship
- bridge
- area
- segments
- camouflage
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63G—OFFENSIVE OR DEFENSIVE ARRANGEMENTS ON VESSELS; MINE-LAYING; MINE-SWEEPING; SUBMARINES; AIRCRAFT CARRIERS
- B63G13/00—Other offensive or defensive arrangements on vessels; Vessels characterised thereby
- B63G13/02—Camouflage
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Tarnverkleidung für
Schiffe, die mindestens einen Teil oberhalb einer
Wasserlinie angeordneter Bauteile des Schiffes abdeckt
und mit einer Außenkontur versieht, die durch im Winkel
zueinander angeordnete Verkleidungsflächen eine Ortbar
keit vermindert und bei der mindestens ein Teil der
Verkleidungsflächen im Bereich von Seitensegmenten an
geordnet sind, die oberhalb eines Schiffsdecks im Be
reich einer Überleitung des Schiffsdecks in Seitenwan
dungen des Schiffes angeordnet sind und sich als Ver
längerung der Seitenwandungen des Schiffes im wesent
lichen in lotrechter Richtung nach oben erstrecken.
Ein Schiff konventioneller Bauart ist durch seine groß
flächigen Wandungen und Aufbauten relativ leicht
ortbar. Dies kann beispielsweise durch Radarstrahlen
erfolgen, die in Richtung auf das Schiff abgesandt wer
den und deren Reflexionen am Schiff detektiert werden.
Bislang bekannte konstruktive Maßnahmen zur Verminde
rung der Ortbarkeit haben zwar bereits gute Ergebnisse
geliefert, aufgrund der ständigen Weiterentwicklung von
Ortungsverfahren und Ortungseinrichtungen besteht je
doch ein starker Bedarf, weitere Verbesserungen im Be
reich der Reduzierung einer Ortbarkeit der Schiffe vor
zunehmen. Im Falle militärischer Konfliktsituationen
ist es von existentieller Wichtigkeit, daß von einem
Schiff potentielle Gegner eher wahrgenommen werden, als
diese das Schiff orten können. Die Herabsetzung der
eigenen Ortbarkeit sowohl bezüglich anderer Schiffe als
auch gegenüber von U-Booten und Flugzeugen, stellt
somit einen erheblichen Einflußfaktor bezüglich der
Verteidigungsfähigkeit dar. Für die Besatzung des
Schiffes resultieren erhebliche Vorteile daraus, daß
eigene Maßnahmen bereits ergriffen werden können, bevor
ein Gegner das Schiff geortet hat. Aus einem derartigen
zeitlichen Vorsprung können erhebliche taktische Vor
teile resultieren.
In der DE-Z. "Soldat und Technik", 5/1993, Mai 1993,
Seite 282 bis 287 werden Geometrien für Außenwandungen
von Schiffen beschrieben, um ein diffuses Radarrück
strahlverhalten hervorzurufen. Es sind hierzu relativ
zueinander geneigte Begrenzungsflächen vorgesehen, die
Radarstrahlen in unterschiedliche Richtungen reflek
tieren und somit die Rückstrahlintensität in eine be
stimmte Richtung vermindern. Insbesondere wird eine
Verminderung einer horizontalen Rückstrahlung ange
strebt.
In der DE-Z. "Wehrtechnik", 5/1992, Mai 1992, Seiten 10
bis 14 wird ein haubenartiger Aufbau im Bereich von
Schiffsdecks beschrieben, unterhalb dessen
erforderliche Ausstattungselemente angeordnet sind. Der
haubenartige Aufbau ist von einer Vielzahl geneigt zu
einander angeordneter Außenflächen begrenzt.
In der DE-Z. "Militärtechnik", 11/1974, November 1974,
Seiten 433 bis 491 wird eine weitere Tarnmöglichkeit
für Schiffe beschrieben. Insbesondere für aufgetauchte
U-Boote wird eine schirmartige Funkmeßtarnung beschrie
ben, die eine Erfassung erschwert. Darüber hinaus
werden Verkleidungselemente beschrieben, die durch
Absorbtion zu einer verringerten Radarrückstrahlung
führen.
Aus der DE-Z. "Wehrtechnik", 10/1993, Oktober 1993,
Seite 57 ist es bekannt, eine weitere haubenartige
Schiffskonstruktion zu verwenden, bei der unterhalb der
haubenartigen Außenkontur alle Ausstattungselemente
angeordnet sind. Die vorgeschlagene Konstruktion soll
sowohl zu einer Reduzierung von Überwasser- als auch
von Unterwassersignaturen führen.
Die GB 1 351 933 beschreibt Formgebungen für Schiffs
außenkonturen, die zu einer diffusen Radarrückstrahlung
führen. Insbesondere werden Formgebungen verwendet, bei
denen auftreffende Radarstrahlen zunächst mit unter
schiedlichen Reflexionswinkeln in den Bereich der
Wasseroberfläche gelenkt werden und hier eine weitere
diffuse Rückstrahlung erfahren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Tarnverkleidung der einleitend genannten Art derart zu
konstruieren, daß eine Reduzierung der Ortbarkeit des
Schiffes hervorgerufen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Bauhöhe der Seitensegmente im wesentlichen einer
mittleren Bauhöhe von Ausstattungselementen entspricht,
die quer zu einer Schiffslängsachse zwischen den
Seitensegmenten anordbar sind, daß sich die Seiten
segmente mindestens entlang eines Teiles eines Umfanges
des Schiffes relingartig als Verlängerungen der Seiten
wandungen erstrecken, daß sich die Seitensegmente aus
gehend von der Brücke in Richtung der Schiffslängsachse
mit abnehmender Bauhöhe erstrecken, daß die Verklei
dungsflächen zur Reflexion von Radarstrahlung in eine
Vielzahl von Richtungen im wesentlichen kleinflächig
ausgebildet sind, daß im Bereich einer Front der Brücke
eine Vielzahl schräg zueinander angeordneter Verklei
dungselemente angeordnet sind, die im Bereich ihrer dem
Schiffsdeck zugewandten Ausdehnung eine stärkere Nei
gung zur Lotrechten als im Bereich ihrer dem Schiffs
deck abgewandten Ausdehnung aufweisen und daß die Ver
kleidungssegmente im Bereich der Brücke im Bereich
ihrer den Seitenwandungen zugewandten Ausdehnung eine
geringere' Neigung relativ zur Schiffslängsachse auf
weisen, als in einem mittleren Bereich des Schiffes
quer zur Schiffslängsachse.
Die Verkleidungssegmente sind insbesondere dafür geeig
net, eine seitliche Ortbarkeit aufgrund von Reflexionen
zu unterdrücken, die beispielsweise durch Boots-Davits,
Geländer oder Fall-Reeps hervorgerufen werden. Insbe
sondere ist bei Schiffen mit im Heckbereich angeordne
ter Hubschrauberlandefläche daran gedacht, die Verklei
dungssegmente bis in den Bereich dieses Hubschrauber
landedecks anzuordnen.
Zur Anpassung an typische Bauhöhen von Ausstattungsele
menten und zur Bereitstellung einer fließenden Kontur
ist vorgesehen, daß sich die Seitensegmente ausgehend
von der Brücke in Richtung der Schiffslängsachse mit
abnehmender Bauhöhe erstrecken.
Eine Anpassung an typische Ortungsverfahren erfolgt
dadurch, daß die Verkleidungsflächen zur Reflexion von
Radarstrahlung in eine Vielzahl von Richtungen im we
sentlichen kleinflächig ausgebildet sind.
Zur Reduzierung der Radarortbarkeit bei einer Frontal
ortung ist vorgesehen, daß im Bereich einer Front der
Brücke eine Vielzahl schräg zueinander angeordneter
Verkleidungselemente angeordnet sind, die im Bereich
ihrer dem Schiffsdeck zugewandten Ausdehnung eine stär
kere Neigung zur Lotrechten als im Bereich ihrer dem
Schiffsdeck abgewandten Ausdehnung aufweisen.
Die Ortbarkeit des Brückenbereiches wird weiter dadurch
reduziert, daß die Verkleidungssegmente im Bereich der
Brücke im Bereich ihrer den Seitenwandungen zugewandten
Ausdehnung eine geringere Neigung relativ zur Schiffs
längsachse aufweisen, als in einem mittleren Bereich
des Schiffes quer zur Schiffslängsachse.
Zur Verkleidung von vorschiffs angeordneten Bauelemen
ten wird vorgeschlagen, daß mindestens ein Teil der
Seitensegmente zwischen einer Brücke des Schiffes und
einem Bug des Schiffes angeordnet sind.
Eine weitere Verkleidung kann auch dadurch erfolgen,
daß mindestens ein Teil der Seitensegmente zwischen der
Brücke und einem Heck des Schiffes angeordnet sind.
Zur Bereitstellung eines ausreichenden Positionierfrei
raumes bei einer Verwendung von Ausstattungselementen
im Bereich des Schiffsdecks wird vorgeschlagen, daß
mindestens eines der Seitensegmente positionsveränder
lich angeordnet ist.
Eine besonders einfache konstruktive Realisierung für
positionsveränderliche Seitensegmente kann dadurch be
reitgestellt werden, daß das Seitensegment verschwenk
bar angeordnet ist.
Eine weitere Verbesserung der passiven Sicherheit kann
auch dadurch erfolgen, daß die Tarnverkleidung eine
Bauhöhe zur Abschirmung von IR-Strahlung emittierenden
Bauteilen des Schiffes aufweist.
Zur Anpassung an stark voneinander abweichende typische
Bauhöhen von Ausstattungselementen im Bereich des
Schiffsdecks wird vorgeschlagen, daß die zwischen der
Brücke und dem Heck angeordneten Seitensegmente im Be
reich ihrer der Brücke zugewandten Ausdehnung minde
stens die doppelte Bauhöhe wie im Bereich ihrer der
Brücke abgewandten Ausdehnung aufweisen.
Eine weitere Anpassung an typische Bauhöhen der Aus
stattungselemente kann auch dadurch erfolgen, daß der
der Brücke zugewandte Bereich der heckseitigen Seiten
segmente absatzartig mit angeschrägter Absatzkontur in
den dem Heck zugewandten Bereich der Seitensegmente
übergeleitet ist.
Die Ortbarkeit des oberen Brückenbereiches kann dadurch
weiter reduziert werden, daß die Brücke in einem ober
halb von Fensterflächen angeordneten Bereich von klein
flächigen Verkleidungssegmenten abgedeckt ist.
Zur Verminderung der seitlichen Ortbarkeit durch Redu
zierung der jeweiligen Flächengrößen wird vorgeschla
gen, daß die Seitensegmente geneigt zu einer von den
Seitenwandungen aufgespannten Ebene angeordnet sind.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß ein
Neigungswinkel zwischen den Seitensegmenten und der
Seitenwandung einen Wert im Intervall von 10° bis 30°
aufweist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Darstellung der Tarnver
kleidung bei einer Ansicht schräg von hinten,
Fig. 2: eine perspektivische Ansicht der Tarnverklei
dung gemäß Fig. 1 bei einer Ansicht schräg von
vorne,
Fig. 3: eine Seitenansicht eines mit einer Tarnver
kleidung ausgestatteten Schiffes,
Fig. 4: eine Draufsicht auf das Schiff gemäß Fig. 3
und
Fig. 5: eine Heckansicht des Schiffes gemäß Fig. 3.
Eine Tarnverkleidung (1) für ein Schiff (2) besteht im
wesentlichen aus Verkleidungssegmenten (3), die außen
seitig angeordnete Verkleidungsflächen (4) aufweisen.
Die Verkleidungsflächen (4) sind vorzugsweise geneigt
zueinander angeordnet, um bei auftreffenden Radarstrah
len eine Vielzahl unterschiedlicher Reflexionsrichtun
gen hervorzurufen, so daß in eine bestimmte Richtung
nur ein äußerst geringer Signalanteil reflektiert wird.
Aus der Darstellung in Fig. 1 ist ersichtlich, daß im
Bereich eines vorderen Teiles einer Brücke (5) durch
die Verkleidungssegmente (3) eine vorsprungartige
Struktur ausgebildet wird. Die Verkleidungssegmente (3)
sind zum einen schräg zur Lotrechten als auch schräg zu
einer Schiffslängsachse (6) angeordnet. Bei von vorne
einfallenden Radarstrahlen wird somit nur ein sehr ge
ringer Signalanteil in Richtung auf die Radarquelle
reflektiert. Insbesondere ist daran gedacht, einem
Schiffsdeck (7) zugewandt angeordnete Verkleidungsseg
mente (3) mit einem größeren Neigungswinkel zur Lot
rechten anzuordnen, als weiter vom Schiffsdeck (7) ent
fernte Verkleidungssegmente (3). Hierdurch wird eine
weitere Verminderung der Ortungsfähigkeit hervorgeru
fen. Ausgehend von einer durch die Schiffslängsachse
(6) definierten Mittellinie wird ein Winkelverlauf der
Verkleidungssegmente (9) zur Schiffslängsachse (6) in
Richtung auf Seitenwandungen (12) des Schiffes (2) fla
cher. Die Tarnverkleidung (1) steht hierdurch in einem
mittleren Bereich der Brücke (5) relativ weit in Rich
tung auf einen Bug (8) des Schiffes (2) vor. Fenster
flächen (9) der Brücke (5) werden bezüglich ihrer Nei
gungen in den Neigungsverlauf der Verkleidungssegmente
(3) integriert.
In Richtung auf den Bug (8) sowie auf ein Heck (10) des
Schiffes (2) schließen sich an die im Bereich der
Brücke (5) angeordneten Verkleidungssegmente (3) Sei
tensegmente (11) an, die im Bereich einer Überleitung
des Schiffsdecks (7) in die Seitenwandungen (12) des
Schiffes (2) angeordnet sind. Die Seitensegmente (11)
erstrecken sich als Verlängerungen der Seitenwandungen
(12) in eine im wesentlichen lotrechte Richtung. Bezüg
lich ihrer Anordnung entsprechen somit die Seitenseg
mente (11) der Anordnung einer üblichen Reling.
Gemäß der Ausführungsform in Fig. 1 und Fig. 2 er
strecken sich die Seitensegmente (11) im Bereich des
Bugs (8) ausgehend von der Brücke (5) mit einer abneh
menden Bauhöhe. Dies gilt prinzipiell auch bezüglich
der Anordnung der Seitensegmente (11) zwischen der
Brücke (5) und dem Heck (10). In diesem Bereich ist
insbesondere aber auch daran gedacht, in einem der
Brücke (5) zugewandten Bereich zunächst eine relativ
große Bauhöhe der Seitensegmente (11) vorzusehen und
diese relativ große Bauhöhe absatzartig in eine niedri
gere Bauhöhe überzuleiten, die ausgehend von diesem
Überleitungsbereich dann in Richtung auf das Heck (10)
weiter kontinuierlich abnimmt. Der stufenartige Über
leitungsbereich wird zur Vermeidung von markanten
Profilierungen angeschrägt ausgebildet.
In Fig. 3 und in Fig. 4 ist die Anordnung der Tarnver
kleidung (1) im Bereich des Schiffes (2) dargestellt.
Aus der Seitenansicht gemäß Fig. 3 ist ersichtlich, daß
abgesehen von einem Mast (13) keine Bauteile aus der Tarn
verkleidung (1) herausragen, die leicht ortbar wären.
Aus der Heckansicht in Fig. 5 ist erkennbar, daß ein
Schiffsrumpf (14) sich in lotrechter Richtung nach oben
erweiternd von den Seitenwandungen (12) begrenzt ist.
Die Seitensegmente (11) sind nicht mit einer identi
schen Orientierung wie die Seitenwandungen (12) verse
hen, sondern verlaufen mit einem Neigungswinkel (15) zu
einer von den Seitenwandungen (12) aufgespannten Be
zugsebene. Der Neigungswinkel (15) kann im Bereich von
etwa 10° bis 30° liegen, insbesondere ist an einen Nei
gungswinkel (15) von etwa 18° gedacht. Im Bereich der
der Brücke (5) zugewandt angeordneten Seitensegmente
(12) mit größerer Bauhöhe ist insbesondere daran ge
dacht, in lotrechter Richtung die Seitensegmente (11)
in mindestens zwei Verkleidungsflächen (4) zu untertei
len, die geneigt zueinander angeordnet sind. Dies dient
zur Vermeidung großflächiger und damit leicht ortbarer
Bereiche der Tarnverkleidung (1).
Zur Gewährleistung einer ausreichenden Handhabungsfrei
heit von Bauelementen, die im Bereich des Schiffsdecks
(7) angeordnet sind, kann vorgesehen werden, die Sei
tensegmente (11) positionierbar anzuordnen. Konstruktiv
einfach kann dabei insbesondere eine klappenartige
Verschwenkbarkeit von einzelnen Bereichen der Seiten
segmente (11) vorgesehen sein. Für hinter der Tarnver
kleidung (1) angeordnete Rettungsinseln können eben
falls ausklappbare Abdeckungen vorgesehen werden, so
daß die Rettungsinseln im Seenotfall frei abgeworfen
werden können. Gleichfalls ist vorgesehen, Fallreeps
oder Schlauchboote durch Klappvorrichtungen im Bedarfs
fall auszusetzen. Die Tarnverkleidung (1) wird eben
falls so gestaltet, daß vorgesehene Behälter zur Auf
nahme von Torpedos oder anderer aktiver Waffensysteme
verkleidet sind. Zur Gewährleistung eines ausreichenden
Freiflugwinkels bei einem Start der Einheiten werden
ebenfalls geeignete Klappvorrichtungen vorgesehen.
Die im Bereich des Vorschiffs angeordneten Seitenseg
mente (11) sind als keilförmiger Schanzansatz mit einer
nach innen gezogenen Anschrägung ausgebildet. Hierdurch
wird sowohl eine ausreichende Verkleidung des Fundamen
tes einer im Vorschiffbereich angeordneten Kanone als
auch gegebenenfalls vorgesehener Pollerklüsen erreicht.
Zusätzlich zur passiven Unterdrückung der Radarortbar
keit durch die beschriebene Anordnung der Verkleidungs
flächen (4) ist es möglich, die Tarnverkleidung (1) aus
radarabsorbierendem Material auszubilden, um hierdurch
eine weitere Verringerung der Reflexionen hervorzuru
fen.
Im Bereich von Luftansaugöffnungen (16) werden zur Ver
kleidung Jalousien angeordnet, die zur Verhinderung von
Mehrfachreflexionen mit Beschichtungen versehen sind.
Eine weitere Verringerung der Ortbarkeit dieser Luftan
saugöffnungen (16) kann dadurch hervorgerufen werden,
daß die Jalousien mit geeigneten Anstellwinkeln verse
hen werden.
Zur Verringerung einer IR-Ortbarkeit ist insbesondere
auch daran gedacht, eine Bauhöhe von Schornsteinen des
Schiffes (1) derart zu dimensionieren, daß sie etwa der
Bauhöhe der Tarnverkleidung (1) entspricht. Hierdurch
ist insbesondere seitlich der warme Schornsteinmantel
nicht erkennbar und von diesem Schornsteinmantel ausge
hende IR-Strahlung wird von der Tarnverkleidung (1)
zurückgehalten.
Zur Bereitstellung einer Tarnverkleidung (1) mit gerin
gem Baugewicht ist es möglich, eine Mehrkomponentenbau
weise aus Kunststoff vorzusehen. Insbesondere sind fa
serverstärkte Materialien sowie Aramid-Materialien ge
eignet. Durch die Seitensegmente (11) wird zusätzlich
zur Herabsetzung der Ortbarkeit auch ein Splitterschutz
bereitgestellt, der im Bereich des Schiffsdecks instal
lierte Vorrichtungen sowie in diesem Bereich anwesende
Menschen vor einer Splittereinwirkung in einer Umgebung
des Schiffes detonierender Geschosse schützt. Die Sei
tensegmente (11) bieten darüber hinaus auch einen di
rekten Schutz gegenüber einem Beschuß mit Handfeuerwaf
fen.
Eine weitere Möglichkeit zur Reduktion der Ortbarkeit
besteht darin, konventionell im Bereich von Antennenma
sten installierte Antennen in die Verkleidungsflächen
(4) zu integrieren. Hierdurch wird sowohl eine Radar
ortbarkeit der Antennen als auch eine IR-Ortbarkeit,
die durch Materialaufheizung in Folge von Abgas erfol
gen könnte, unterdrückt. Derartige flächenartig ausge
bildete Antennen sind insbesondere für Übertragungen in
einem kurzen sowie einem mittleren Entfernungsbereich
geeignet. Für Übertragungen über große Entfernungen
könnten zusätzliche ausschwenkbare Antennen vorgesehen
werden.
Claims (11)
1. Tarnverkleidung für Schiffe, die mindestens einen
Teil oberhalb einer Wasserlinie angeordneter Bau
teile des Schiffes abdeckt und mit einer Außenkon
tur versieht, die durch im Winkel zueinander ange
ordnete Verkleidungsflächen eine Ortbarkeit vermin
dert und bei der mindestens ein Teil der Verklei
dungsflächen im Bereich von Seitensegmenten ange
ordnet sind, die oberhalb eines Schiffsdecks im
Bereich einer Überleitung des Schiffsdecks in Sei
tenwandungen des Schiffes angeordnet sind und sich
als Verlängerung der Seitenwandungen des Schiffes
im wesentlichen in lotrechter Richtung nach oben
erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauhöhe
der Seitensegmente (11) im wesentlichen einer mitt
leren Bauhöhe von Ausstattungselementen entspricht,
die quer zu einer Schiffslängsachse (6) zwischen
den Seitensegmenten (11) anordbar sind, daß sich
die Seitensegmente (11) mindestens entlang
eines Teiles eines Umfanges des Schiffes (2) re
lingartig als Verlängerungen der Seitenwandungen
(12) erstrecken, daß sich die Seitensegmente (11)
ausgehend von der Brücke (5) in Richtung der
Schiffslängsachse (6) mit abnehmender Bauhöhe er
strecken, daß die Verkleidungsflächen (4) zur Re
flexion von Radarstrahlung in eine Vielzahl von
Richtungen im wesentlichen kleinflächig ausgebildet
sind, daß im Bereich einer Front der Brücke (5)
eine Vielzahl schräg zueinander angeordneter Ver
kleidungselemente (3) angeordnet sind, die im Be
reich ihrer dem Schiffsdeck (7) zugewandten Ausdeh
nung eine stärkere Neigung zur Lotrechten als im
Bereich ihrer dem Schiffsdeck (7) abgewandten Aus
dehnung aufweisen und daß die Verkleidungssegmente
(3) im Bereich der Brücke (5) im Bereich ihrer den
Seitenwandungen (12) zugewandten Ausdehnung eine
geringere Neigung relativ zur Schiffslängsachse (6)
aufweisen, als in einem mittleren Bereich des
Schiffes (2) quer zur Schiffslängsachse (6).
2. Tarnverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Teil der Seitenseg
mente (11) zwischen einer Brücke (5) des Schiffes
(2) und einem Bug (8) des Schiffes (2) angeordnet
sind.
3. Tarnverkleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Seiten
segmente (11) zwischen der Brücke (5) und einem
Heck (10) des Schiffes (2) angeordnet sind.
4. Tarnverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der
Seitensegmente (11) positionsveränderlich angeord
net ist.
5. Tarnverkleidung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Seitensegment (11) verschwenkbar
angeordnet ist.
6. Tarnverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tarnverkleidung (1)
eine Bauhöhe zur Abschirmung von IR-Strahlung emit
tierenden Bauteilen des Schiffes (2) aufweist.
7. Tarnverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen der Brücke
(5) und dem Heck (10) angeordneten Seitensegmente
(11) im Bereich ihrer der Brücke (5) zugewandten
Ausdehnung mindestens die doppelte Bauhöhe wie im
Bereich ihrer der Brücke (5) abgewandten Ausdehnung
aufweisen.
8. Tarnverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der der Brücke (5) zu
gewandte Bereich der heckseitigen Seitensegmente
(11) absatzartig mit angeschrägter Absatzkontur in
den dem Heck (10) zugewandten Bereich der Seiten
segmente (11) übergeleitet ist.
9. Tarnverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (5) in einem
oberhalb von Fensterflächen (9) angeordneten Be
reich von kleinflächigen Verkleidungssegmenten (3)
abgedeckt ist.
10. Tarnverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitensegmente (11)
geneigt zu einer von den Seitenwandungen (12) auf
gespannten Ebene angeordnet sind.
11. Tarnverkleidung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Neigungswinkel (15) zwischen den
Seitensegmenten (11) und der Seitenwandung (12)
einen Wert im Intervall von 10° bis 30° aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934341939 DE4341939C2 (de) | 1993-12-09 | 1993-12-09 | Tarnverkleidung für Schiffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934341939 DE4341939C2 (de) | 1993-12-09 | 1993-12-09 | Tarnverkleidung für Schiffe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4341939A1 DE4341939A1 (de) | 1995-06-14 |
DE4341939C2 true DE4341939C2 (de) | 2000-06-08 |
Family
ID=6504538
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934341939 Expired - Lifetime DE4341939C2 (de) | 1993-12-09 | 1993-12-09 | Tarnverkleidung für Schiffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4341939C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006060468B3 (de) * | 2006-12-19 | 2008-07-03 | Kaefer Isoliertechnik Gmbh & Co Kg | Behälter auf militärischen Schiffen |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AUPQ189499A0 (en) | 1999-07-28 | 1999-08-19 | Tenix Defence Systems Pty Ltd | Improvements in or relating to vehicles |
US7159818B2 (en) * | 2004-10-05 | 2007-01-09 | Northrop Grumman Ship Systems, Inc. | Multi-spectral air inlet shield and associated inlet structure |
FR2890041B1 (fr) * | 2005-08-26 | 2007-10-12 | Dcn Sa | Navire arme de surface furtif |
JP6845727B2 (ja) * | 2017-03-31 | 2021-03-24 | 三菱重工業株式会社 | 窓組立体、艦船、および窓の組付方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1351933A (en) * | 1961-08-17 | 1974-05-01 | Eltro Gmbh | Camouflage of ships against radar detection |
-
1993
- 1993-12-09 DE DE19934341939 patent/DE4341939C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1351933A (en) * | 1961-08-17 | 1974-05-01 | Eltro Gmbh | Camouflage of ships against radar detection |
Non-Patent Citations (4)
Title |
---|
DE-Z. "Militärtechnik", 11/74, S. 488-491 * |
DE-Z. "Soldat und Technik", 5/1993, Mai 1993, S. 282-287 * |
DE-Z. "Wehrtechnik", 10/93, Oktober 1993, S. 57 * |
DE-Z. "Wehrtechnik", 5/92, Mai 1992, S. 10-14 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006060468B3 (de) * | 2006-12-19 | 2008-07-03 | Kaefer Isoliertechnik Gmbh & Co Kg | Behälter auf militärischen Schiffen |
DE102006060468C5 (de) * | 2006-12-19 | 2010-05-27 | Kaefer Isoliertechnik Gmbh & Co. Kg | Behälter auf militärischen Schiffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4341939A1 (de) | 1995-06-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US6738007B1 (en) | Retrofitting vessels to deflect radar signals | |
DE4341939C2 (de) | Tarnverkleidung für Schiffe | |
DE102007015068B3 (de) | Unterseeboot | |
CH620303A5 (de) | ||
DE4400512C2 (de) | Starre Isolierhülle für einen Waffenlauf | |
EP0221469B1 (de) | Einrichtung für Scheinzielerzeugung insbesondere an Schiffen | |
DE60202091T2 (de) | Vorrichtung zum Verhindern der Erkennung von flachen Aufbauten von Schiffen | |
WO1998041445A1 (de) | Verfahren zur ir-tarnung sowie ir-reflektor | |
EP0615109A1 (de) | Gepanzertes Kampffahrzeug mit bewegbar angeordnetem Schutzdach | |
DE2459633A1 (de) | Einrichtung zum schutz gegen geschosse | |
RU156263U1 (ru) | Маскировочная накидка для боевых машин и ратификационных, фортификационных сооружений | |
CH700238A2 (de) | Verteidigungssystem und Verfahren sowie Mittel zum Schutz von zivilen Schiffen. | |
Hobbs | Aircraft Carrier Victorious: Detailed in the Original Builders' Plans | |
RU2786988C1 (ru) | Способ маскировки железнодорожного моста | |
DE859414C (de) | Schwimmendes Fahrzeug | |
DE102018113614A1 (de) | Flugabwehreffektor mit einem Turm und mit mindestens einem Such- und/oder Folgeradar | |
DE4417484A1 (de) | Stealth-Schnellboot für den Einsatz in der Kriegsmarine mit Luftbetankungsanlage, windschlüpfriger Radarhaube und Bewaffnung | |
DE3641540C2 (de) | ||
DE4410112A1 (de) | Schnelles kleines Stealth- Minenleg- und Räumschiff (MLR-Schiff) für den Einsatz in der Kriegsmarine und dem Marinecorps | |
DE3432023A1 (de) | Munition zur bekaempfung von tieffliegenden objekten, wie flugzeugen, flugkoerpern | |
DE102007022767A1 (de) | Wasserfahrzeug mit einer Schutzvorrichtung gegen Hohlladungen | |
Brown | British Aircraft Carriers: Hermes, Ark Royal and the Illustrious Class | |
US41278A (en) | Improved construction of ships of war | |
DE3608578A1 (de) | Vorrichtung zum schutz von schiffen od.dgl. gegen infrarotgesteuerte angriffswaffen | |
Backer | Scharnhorst and Gneisenau |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BLOHM + VOSS GMBH, 20457 HAMBURG, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TKMS BLOHM + VOSS NORDSEEWERKE GMBH, 20457 HAM, DE |
|
R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |