DE4341939C2 - Tarnverkleidung für Schiffe - Google Patents

Tarnverkleidung für Schiffe

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DE4341939C2 DE19934341939 DE4341939A DE4341939C2 DE 4341939 C2 DE4341939 C2 DE 4341939C2 DE 19934341939 DE19934341939 DE 19934341939 DE 4341939 A DE4341939 A DE 4341939A DE 4341939 C2 DE4341939 C2 DE 4341939C2
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    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63GOFFENSIVE OR DEFENSIVE ARRANGEMENTS ON VESSELS; MINE-LAYING; MINE-SWEEPING; SUBMARINES; AIRCRAFT CARRIERS
    • B63G13/00Other offensive or defensive arrangements on vessels; Vessels characterised thereby
    • B63G13/02Camouflage

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Tarnverkleidung für Schiffe, die mindestens einen Teil oberhalb einer Wasserlinie angeordneter Bauteile des Schiffes abdeckt und mit einer Außenkontur versieht, die durch im Winkel zueinander angeordnete Verkleidungsflächen eine Ortbar­ keit vermindert und bei der mindestens ein Teil der Verkleidungsflächen im Bereich von Seitensegmenten an­ geordnet sind, die oberhalb eines Schiffsdecks im Be­ reich einer Überleitung des Schiffsdecks in Seitenwan­ dungen des Schiffes angeordnet sind und sich als Ver­ längerung der Seitenwandungen des Schiffes im wesent­ lichen in lotrechter Richtung nach oben erstrecken.
Ein Schiff konventioneller Bauart ist durch seine groß­ flächigen Wandungen und Aufbauten relativ leicht ortbar. Dies kann beispielsweise durch Radarstrahlen erfolgen, die in Richtung auf das Schiff abgesandt wer­ den und deren Reflexionen am Schiff detektiert werden. Bislang bekannte konstruktive Maßnahmen zur Verminde­ rung der Ortbarkeit haben zwar bereits gute Ergebnisse geliefert, aufgrund der ständigen Weiterentwicklung von Ortungsverfahren und Ortungseinrichtungen besteht je­ doch ein starker Bedarf, weitere Verbesserungen im Be­ reich der Reduzierung einer Ortbarkeit der Schiffe vor­ zunehmen. Im Falle militärischer Konfliktsituationen ist es von existentieller Wichtigkeit, daß von einem Schiff potentielle Gegner eher wahrgenommen werden, als diese das Schiff orten können. Die Herabsetzung der eigenen Ortbarkeit sowohl bezüglich anderer Schiffe als auch gegenüber von U-Booten und Flugzeugen, stellt somit einen erheblichen Einflußfaktor bezüglich der Verteidigungsfähigkeit dar. Für die Besatzung des Schiffes resultieren erhebliche Vorteile daraus, daß eigene Maßnahmen bereits ergriffen werden können, bevor ein Gegner das Schiff geortet hat. Aus einem derartigen zeitlichen Vorsprung können erhebliche taktische Vor­ teile resultieren.
In der DE-Z. "Soldat und Technik", 5/1993, Mai 1993, Seite 282 bis 287 werden Geometrien für Außenwandungen von Schiffen beschrieben, um ein diffuses Radarrück­ strahlverhalten hervorzurufen. Es sind hierzu relativ zueinander geneigte Begrenzungsflächen vorgesehen, die Radarstrahlen in unterschiedliche Richtungen reflek­ tieren und somit die Rückstrahlintensität in eine be­ stimmte Richtung vermindern. Insbesondere wird eine Verminderung einer horizontalen Rückstrahlung ange­ strebt.
In der DE-Z. "Wehrtechnik", 5/1992, Mai 1992, Seiten 10 bis 14 wird ein haubenartiger Aufbau im Bereich von Schiffsdecks beschrieben, unterhalb dessen erforderliche Ausstattungselemente angeordnet sind. Der haubenartige Aufbau ist von einer Vielzahl geneigt zu­ einander angeordneter Außenflächen begrenzt.
In der DE-Z. "Militärtechnik", 11/1974, November 1974, Seiten 433 bis 491 wird eine weitere Tarnmöglichkeit für Schiffe beschrieben. Insbesondere für aufgetauchte U-Boote wird eine schirmartige Funkmeßtarnung beschrie­ ben, die eine Erfassung erschwert. Darüber hinaus werden Verkleidungselemente beschrieben, die durch Absorbtion zu einer verringerten Radarrückstrahlung führen.
Aus der DE-Z. "Wehrtechnik", 10/1993, Oktober 1993, Seite 57 ist es bekannt, eine weitere haubenartige Schiffskonstruktion zu verwenden, bei der unterhalb der haubenartigen Außenkontur alle Ausstattungselemente angeordnet sind. Die vorgeschlagene Konstruktion soll sowohl zu einer Reduzierung von Überwasser- als auch von Unterwassersignaturen führen.
Die GB 1 351 933 beschreibt Formgebungen für Schiffs­ außenkonturen, die zu einer diffusen Radarrückstrahlung führen. Insbesondere werden Formgebungen verwendet, bei denen auftreffende Radarstrahlen zunächst mit unter­ schiedlichen Reflexionswinkeln in den Bereich der Wasseroberfläche gelenkt werden und hier eine weitere diffuse Rückstrahlung erfahren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Tarnverkleidung der einleitend genannten Art derart zu konstruieren, daß eine Reduzierung der Ortbarkeit des Schiffes hervorgerufen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bauhöhe der Seitensegmente im wesentlichen einer mittleren Bauhöhe von Ausstattungselementen entspricht, die quer zu einer Schiffslängsachse zwischen den Seitensegmenten anordbar sind, daß sich die Seiten­ segmente mindestens entlang eines Teiles eines Umfanges des Schiffes relingartig als Verlängerungen der Seiten­ wandungen erstrecken, daß sich die Seitensegmente aus­ gehend von der Brücke in Richtung der Schiffslängsachse mit abnehmender Bauhöhe erstrecken, daß die Verklei­ dungsflächen zur Reflexion von Radarstrahlung in eine Vielzahl von Richtungen im wesentlichen kleinflächig ausgebildet sind, daß im Bereich einer Front der Brücke eine Vielzahl schräg zueinander angeordneter Verklei­ dungselemente angeordnet sind, die im Bereich ihrer dem Schiffsdeck zugewandten Ausdehnung eine stärkere Nei­ gung zur Lotrechten als im Bereich ihrer dem Schiffs­ deck abgewandten Ausdehnung aufweisen und daß die Ver­ kleidungssegmente im Bereich der Brücke im Bereich ihrer den Seitenwandungen zugewandten Ausdehnung eine geringere' Neigung relativ zur Schiffslängsachse auf­ weisen, als in einem mittleren Bereich des Schiffes quer zur Schiffslängsachse.
Die Verkleidungssegmente sind insbesondere dafür geeig­ net, eine seitliche Ortbarkeit aufgrund von Reflexionen zu unterdrücken, die beispielsweise durch Boots-Davits, Geländer oder Fall-Reeps hervorgerufen werden. Insbe­ sondere ist bei Schiffen mit im Heckbereich angeordne­ ter Hubschrauberlandefläche daran gedacht, die Verklei­ dungssegmente bis in den Bereich dieses Hubschrauber­ landedecks anzuordnen.
Zur Anpassung an typische Bauhöhen von Ausstattungsele­ menten und zur Bereitstellung einer fließenden Kontur ist vorgesehen, daß sich die Seitensegmente ausgehend von der Brücke in Richtung der Schiffslängsachse mit abnehmender Bauhöhe erstrecken.
Eine Anpassung an typische Ortungsverfahren erfolgt dadurch, daß die Verkleidungsflächen zur Reflexion von Radarstrahlung in eine Vielzahl von Richtungen im we­ sentlichen kleinflächig ausgebildet sind.
Zur Reduzierung der Radarortbarkeit bei einer Frontal­ ortung ist vorgesehen, daß im Bereich einer Front der Brücke eine Vielzahl schräg zueinander angeordneter Verkleidungselemente angeordnet sind, die im Bereich ihrer dem Schiffsdeck zugewandten Ausdehnung eine stär­ kere Neigung zur Lotrechten als im Bereich ihrer dem Schiffsdeck abgewandten Ausdehnung aufweisen.
Die Ortbarkeit des Brückenbereiches wird weiter dadurch reduziert, daß die Verkleidungssegmente im Bereich der Brücke im Bereich ihrer den Seitenwandungen zugewandten Ausdehnung eine geringere Neigung relativ zur Schiffs­ längsachse aufweisen, als in einem mittleren Bereich des Schiffes quer zur Schiffslängsachse.
Zur Verkleidung von vorschiffs angeordneten Bauelemen­ ten wird vorgeschlagen, daß mindestens ein Teil der Seitensegmente zwischen einer Brücke des Schiffes und einem Bug des Schiffes angeordnet sind.
Eine weitere Verkleidung kann auch dadurch erfolgen, daß mindestens ein Teil der Seitensegmente zwischen der Brücke und einem Heck des Schiffes angeordnet sind.
Zur Bereitstellung eines ausreichenden Positionierfrei­ raumes bei einer Verwendung von Ausstattungselementen im Bereich des Schiffsdecks wird vorgeschlagen, daß mindestens eines der Seitensegmente positionsveränder­ lich angeordnet ist.
Eine besonders einfache konstruktive Realisierung für positionsveränderliche Seitensegmente kann dadurch be­ reitgestellt werden, daß das Seitensegment verschwenk­ bar angeordnet ist.
Eine weitere Verbesserung der passiven Sicherheit kann auch dadurch erfolgen, daß die Tarnverkleidung eine Bauhöhe zur Abschirmung von IR-Strahlung emittierenden Bauteilen des Schiffes aufweist.
Zur Anpassung an stark voneinander abweichende typische Bauhöhen von Ausstattungselementen im Bereich des Schiffsdecks wird vorgeschlagen, daß die zwischen der Brücke und dem Heck angeordneten Seitensegmente im Be­ reich ihrer der Brücke zugewandten Ausdehnung minde­ stens die doppelte Bauhöhe wie im Bereich ihrer der Brücke abgewandten Ausdehnung aufweisen.
Eine weitere Anpassung an typische Bauhöhen der Aus­ stattungselemente kann auch dadurch erfolgen, daß der der Brücke zugewandte Bereich der heckseitigen Seiten­ segmente absatzartig mit angeschrägter Absatzkontur in den dem Heck zugewandten Bereich der Seitensegmente übergeleitet ist.
Die Ortbarkeit des oberen Brückenbereiches kann dadurch weiter reduziert werden, daß die Brücke in einem ober­ halb von Fensterflächen angeordneten Bereich von klein­ flächigen Verkleidungssegmenten abgedeckt ist.
Zur Verminderung der seitlichen Ortbarkeit durch Redu­ zierung der jeweiligen Flächengrößen wird vorgeschla­ gen, daß die Seitensegmente geneigt zu einer von den Seitenwandungen aufgespannten Ebene angeordnet sind.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß ein Neigungswinkel zwischen den Seitensegmenten und der Seitenwandung einen Wert im Intervall von 10° bis 30° aufweist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin­ dung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Darstellung der Tarnver­ kleidung bei einer Ansicht schräg von hinten,
Fig. 2: eine perspektivische Ansicht der Tarnverklei­ dung gemäß Fig. 1 bei einer Ansicht schräg von vorne,
Fig. 3: eine Seitenansicht eines mit einer Tarnver­ kleidung ausgestatteten Schiffes,
Fig. 4: eine Draufsicht auf das Schiff gemäß Fig. 3 und
Fig. 5: eine Heckansicht des Schiffes gemäß Fig. 3.
Eine Tarnverkleidung (1) für ein Schiff (2) besteht im wesentlichen aus Verkleidungssegmenten (3), die außen­ seitig angeordnete Verkleidungsflächen (4) aufweisen. Die Verkleidungsflächen (4) sind vorzugsweise geneigt zueinander angeordnet, um bei auftreffenden Radarstrah­ len eine Vielzahl unterschiedlicher Reflexionsrichtun­ gen hervorzurufen, so daß in eine bestimmte Richtung nur ein äußerst geringer Signalanteil reflektiert wird.
Aus der Darstellung in Fig. 1 ist ersichtlich, daß im Bereich eines vorderen Teiles einer Brücke (5) durch die Verkleidungssegmente (3) eine vorsprungartige Struktur ausgebildet wird. Die Verkleidungssegmente (3) sind zum einen schräg zur Lotrechten als auch schräg zu einer Schiffslängsachse (6) angeordnet. Bei von vorne einfallenden Radarstrahlen wird somit nur ein sehr ge­ ringer Signalanteil in Richtung auf die Radarquelle reflektiert. Insbesondere ist daran gedacht, einem Schiffsdeck (7) zugewandt angeordnete Verkleidungsseg­ mente (3) mit einem größeren Neigungswinkel zur Lot­ rechten anzuordnen, als weiter vom Schiffsdeck (7) ent­ fernte Verkleidungssegmente (3). Hierdurch wird eine weitere Verminderung der Ortungsfähigkeit hervorgeru­ fen. Ausgehend von einer durch die Schiffslängsachse (6) definierten Mittellinie wird ein Winkelverlauf der Verkleidungssegmente (9) zur Schiffslängsachse (6) in Richtung auf Seitenwandungen (12) des Schiffes (2) fla­ cher. Die Tarnverkleidung (1) steht hierdurch in einem mittleren Bereich der Brücke (5) relativ weit in Rich­ tung auf einen Bug (8) des Schiffes (2) vor. Fenster­ flächen (9) der Brücke (5) werden bezüglich ihrer Nei­ gungen in den Neigungsverlauf der Verkleidungssegmente (3) integriert.
In Richtung auf den Bug (8) sowie auf ein Heck (10) des Schiffes (2) schließen sich an die im Bereich der Brücke (5) angeordneten Verkleidungssegmente (3) Sei­ tensegmente (11) an, die im Bereich einer Überleitung des Schiffsdecks (7) in die Seitenwandungen (12) des Schiffes (2) angeordnet sind. Die Seitensegmente (11) erstrecken sich als Verlängerungen der Seitenwandungen (12) in eine im wesentlichen lotrechte Richtung. Bezüg­ lich ihrer Anordnung entsprechen somit die Seitenseg­ mente (11) der Anordnung einer üblichen Reling.
Gemäß der Ausführungsform in Fig. 1 und Fig. 2 er­ strecken sich die Seitensegmente (11) im Bereich des Bugs (8) ausgehend von der Brücke (5) mit einer abneh­ menden Bauhöhe. Dies gilt prinzipiell auch bezüglich der Anordnung der Seitensegmente (11) zwischen der Brücke (5) und dem Heck (10). In diesem Bereich ist insbesondere aber auch daran gedacht, in einem der Brücke (5) zugewandten Bereich zunächst eine relativ große Bauhöhe der Seitensegmente (11) vorzusehen und diese relativ große Bauhöhe absatzartig in eine niedri­ gere Bauhöhe überzuleiten, die ausgehend von diesem Überleitungsbereich dann in Richtung auf das Heck (10) weiter kontinuierlich abnimmt. Der stufenartige Über­ leitungsbereich wird zur Vermeidung von markanten Profilierungen angeschrägt ausgebildet.
In Fig. 3 und in Fig. 4 ist die Anordnung der Tarnver­ kleidung (1) im Bereich des Schiffes (2) dargestellt. Aus der Seitenansicht gemäß Fig. 3 ist ersichtlich, daß abgesehen von einem Mast (13) keine Bauteile aus der Tarn­ verkleidung (1) herausragen, die leicht ortbar wären.
Aus der Heckansicht in Fig. 5 ist erkennbar, daß ein Schiffsrumpf (14) sich in lotrechter Richtung nach oben erweiternd von den Seitenwandungen (12) begrenzt ist. Die Seitensegmente (11) sind nicht mit einer identi­ schen Orientierung wie die Seitenwandungen (12) verse­ hen, sondern verlaufen mit einem Neigungswinkel (15) zu einer von den Seitenwandungen (12) aufgespannten Be­ zugsebene. Der Neigungswinkel (15) kann im Bereich von etwa 10° bis 30° liegen, insbesondere ist an einen Nei­ gungswinkel (15) von etwa 18° gedacht. Im Bereich der der Brücke (5) zugewandt angeordneten Seitensegmente (12) mit größerer Bauhöhe ist insbesondere daran ge­ dacht, in lotrechter Richtung die Seitensegmente (11) in mindestens zwei Verkleidungsflächen (4) zu untertei­ len, die geneigt zueinander angeordnet sind. Dies dient zur Vermeidung großflächiger und damit leicht ortbarer Bereiche der Tarnverkleidung (1).
Zur Gewährleistung einer ausreichenden Handhabungsfrei­ heit von Bauelementen, die im Bereich des Schiffsdecks (7) angeordnet sind, kann vorgesehen werden, die Sei­ tensegmente (11) positionierbar anzuordnen. Konstruktiv einfach kann dabei insbesondere eine klappenartige Verschwenkbarkeit von einzelnen Bereichen der Seiten­ segmente (11) vorgesehen sein. Für hinter der Tarnver­ kleidung (1) angeordnete Rettungsinseln können eben­ falls ausklappbare Abdeckungen vorgesehen werden, so daß die Rettungsinseln im Seenotfall frei abgeworfen werden können. Gleichfalls ist vorgesehen, Fallreeps oder Schlauchboote durch Klappvorrichtungen im Bedarfs­ fall auszusetzen. Die Tarnverkleidung (1) wird eben­ falls so gestaltet, daß vorgesehene Behälter zur Auf­ nahme von Torpedos oder anderer aktiver Waffensysteme verkleidet sind. Zur Gewährleistung eines ausreichenden Freiflugwinkels bei einem Start der Einheiten werden ebenfalls geeignete Klappvorrichtungen vorgesehen.
Die im Bereich des Vorschiffs angeordneten Seitenseg­ mente (11) sind als keilförmiger Schanzansatz mit einer nach innen gezogenen Anschrägung ausgebildet. Hierdurch wird sowohl eine ausreichende Verkleidung des Fundamen­ tes einer im Vorschiffbereich angeordneten Kanone als auch gegebenenfalls vorgesehener Pollerklüsen erreicht.
Zusätzlich zur passiven Unterdrückung der Radarortbar­ keit durch die beschriebene Anordnung der Verkleidungs­ flächen (4) ist es möglich, die Tarnverkleidung (1) aus radarabsorbierendem Material auszubilden, um hierdurch eine weitere Verringerung der Reflexionen hervorzuru­ fen.
Im Bereich von Luftansaugöffnungen (16) werden zur Ver­ kleidung Jalousien angeordnet, die zur Verhinderung von Mehrfachreflexionen mit Beschichtungen versehen sind. Eine weitere Verringerung der Ortbarkeit dieser Luftan­ saugöffnungen (16) kann dadurch hervorgerufen werden, daß die Jalousien mit geeigneten Anstellwinkeln verse­ hen werden.
Zur Verringerung einer IR-Ortbarkeit ist insbesondere auch daran gedacht, eine Bauhöhe von Schornsteinen des Schiffes (1) derart zu dimensionieren, daß sie etwa der Bauhöhe der Tarnverkleidung (1) entspricht. Hierdurch ist insbesondere seitlich der warme Schornsteinmantel nicht erkennbar und von diesem Schornsteinmantel ausge­ hende IR-Strahlung wird von der Tarnverkleidung (1) zurückgehalten.
Zur Bereitstellung einer Tarnverkleidung (1) mit gerin­ gem Baugewicht ist es möglich, eine Mehrkomponentenbau­ weise aus Kunststoff vorzusehen. Insbesondere sind fa­ serverstärkte Materialien sowie Aramid-Materialien ge­ eignet. Durch die Seitensegmente (11) wird zusätzlich zur Herabsetzung der Ortbarkeit auch ein Splitterschutz bereitgestellt, der im Bereich des Schiffsdecks instal­ lierte Vorrichtungen sowie in diesem Bereich anwesende Menschen vor einer Splittereinwirkung in einer Umgebung des Schiffes detonierender Geschosse schützt. Die Sei­ tensegmente (11) bieten darüber hinaus auch einen di­ rekten Schutz gegenüber einem Beschuß mit Handfeuerwaf­ fen.
Eine weitere Möglichkeit zur Reduktion der Ortbarkeit besteht darin, konventionell im Bereich von Antennenma­ sten installierte Antennen in die Verkleidungsflächen (4) zu integrieren. Hierdurch wird sowohl eine Radar­ ortbarkeit der Antennen als auch eine IR-Ortbarkeit, die durch Materialaufheizung in Folge von Abgas erfol­ gen könnte, unterdrückt. Derartige flächenartig ausge­ bildete Antennen sind insbesondere für Übertragungen in einem kurzen sowie einem mittleren Entfernungsbereich geeignet. Für Übertragungen über große Entfernungen könnten zusätzliche ausschwenkbare Antennen vorgesehen werden.

Claims (11)

1. Tarnverkleidung für Schiffe, die mindestens einen Teil oberhalb einer Wasserlinie angeordneter Bau­ teile des Schiffes abdeckt und mit einer Außenkon­ tur versieht, die durch im Winkel zueinander ange­ ordnete Verkleidungsflächen eine Ortbarkeit vermin­ dert und bei der mindestens ein Teil der Verklei­ dungsflächen im Bereich von Seitensegmenten ange­ ordnet sind, die oberhalb eines Schiffsdecks im Bereich einer Überleitung des Schiffsdecks in Sei­ tenwandungen des Schiffes angeordnet sind und sich als Verlängerung der Seitenwandungen des Schiffes im wesentlichen in lotrechter Richtung nach oben erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauhöhe der Seitensegmente (11) im wesentlichen einer mitt­ leren Bauhöhe von Ausstattungselementen entspricht, die quer zu einer Schiffslängsachse (6) zwischen den Seitensegmenten (11) anordbar sind, daß sich die Seitensegmente (11) mindestens entlang eines Teiles eines Umfanges des Schiffes (2) re­ lingartig als Verlängerungen der Seitenwandungen (12) erstrecken, daß sich die Seitensegmente (11) ausgehend von der Brücke (5) in Richtung der Schiffslängsachse (6) mit abnehmender Bauhöhe er­ strecken, daß die Verkleidungsflächen (4) zur Re­ flexion von Radarstrahlung in eine Vielzahl von Richtungen im wesentlichen kleinflächig ausgebildet sind, daß im Bereich einer Front der Brücke (5) eine Vielzahl schräg zueinander angeordneter Ver­ kleidungselemente (3) angeordnet sind, die im Be­ reich ihrer dem Schiffsdeck (7) zugewandten Ausdeh­ nung eine stärkere Neigung zur Lotrechten als im Bereich ihrer dem Schiffsdeck (7) abgewandten Aus­ dehnung aufweisen und daß die Verkleidungssegmente (3) im Bereich der Brücke (5) im Bereich ihrer den Seitenwandungen (12) zugewandten Ausdehnung eine geringere Neigung relativ zur Schiffslängsachse (6) aufweisen, als in einem mittleren Bereich des Schiffes (2) quer zur Schiffslängsachse (6).
2. Tarnverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mindestens ein Teil der Seitenseg­ mente (11) zwischen einer Brücke (5) des Schiffes (2) und einem Bug (8) des Schiffes (2) angeordnet sind.
3. Tarnverkleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Seiten­ segmente (11) zwischen der Brücke (5) und einem Heck (10) des Schiffes (2) angeordnet sind.
4. Tarnverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Seitensegmente (11) positionsveränderlich angeord­ net ist.
5. Tarnverkleidung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Seitensegment (11) verschwenkbar angeordnet ist.
6. Tarnverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tarnverkleidung (1) eine Bauhöhe zur Abschirmung von IR-Strahlung emit­ tierenden Bauteilen des Schiffes (2) aufweist.
7. Tarnverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen der Brücke (5) und dem Heck (10) angeordneten Seitensegmente (11) im Bereich ihrer der Brücke (5) zugewandten Ausdehnung mindestens die doppelte Bauhöhe wie im Bereich ihrer der Brücke (5) abgewandten Ausdehnung aufweisen.
8. Tarnverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der der Brücke (5) zu­ gewandte Bereich der heckseitigen Seitensegmente (11) absatzartig mit angeschrägter Absatzkontur in den dem Heck (10) zugewandten Bereich der Seiten­ segmente (11) übergeleitet ist.
9. Tarnverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (5) in einem oberhalb von Fensterflächen (9) angeordneten Be­ reich von kleinflächigen Verkleidungssegmenten (3) abgedeckt ist.
10. Tarnverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitensegmente (11) geneigt zu einer von den Seitenwandungen (12) auf­ gespannten Ebene angeordnet sind.
11. Tarnverkleidung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Neigungswinkel (15) zwischen den Seitensegmenten (11) und der Seitenwandung (12) einen Wert im Intervall von 10° bis 30° aufweist.
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