DE3006211C1 - Beobachtungs- oder Zielgeraet - Google Patents
Beobachtungs- oder ZielgeraetInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Beobachtungs- oder
Zielgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Geräte finden insbesondere als Zielgerät Anwendung
bei Feuerleitsystemen, die auf einer Plattform untergebracht
sind, insbesondere auf Landfahrzeugen, Hubschraubern und
Schiffen. Bei derartigen Feuerleitsystemen muß meistens
die Zielerfassung aufrechterhalten werden, indem mehrere
in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen arbeitende
Zielvorrichtungen gleichzeitig bezüglich ihres Längs
neigungswinkels und bezüglich ihres Schwenkwinkels um
eine Hochachse auf das Ziel ausgerichtet gehalten werden.
Die unterschiedlichen Zielvorrichtungen können dabei ein
Fernrohr zur direkten Beobachtung, ein im sichtbaren
Wellenlängenbereich oder im nahen Infrarotbereich arbeitendes
Fernsehsystem, ein Laser-Entfernungsmeßsystem, eine Winkel
meßvorrichtung und/oder ein thermischer Bildwandler sein.
Es sind bereits stabilisierte Zielgeräte der eingangs
genannten Art bekannt, die in einem bestimmten Wellenlängen
bereich arbeiten und die hinsichtlich der Längsneigungsachse
und der Hochachse stabilisiert sind. Keines der bekannten
Zielgeräte weist jedoch einen im Gesamten interessierenden
Wellenlängenbereich vom sichtbaren Bereich bis hin zur
thermischen Wärmestrahlung einen genügenden Transmissions
grad auf, was dazu geführt hat, daß man entweder in einem
Zielgerät zwei unterschiedliche Zielvorrichtungen der vor
stehend genannten Art vereinigt oder zwei Zielgeräte mit
unterschiedlichen Wellenlängenempfindlichkeiten verwendet
hat, um das interessierende Wellenlängenspektrum zumindest
überwiegend abzudecken. Im allgemeinen hat man dabei ein
Zielgerät für den Wellenlängenbereich von 0,4 bis 2,5 µm
und ein zweites Zielgerät für den Bereich von 4 bis 13 µm
verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Beobachtungs-
oder Zielgerät der eingangs genannten Art mit mindestens
zwei getrennten Wegen für die empfangene Strahlung in kon
struktiv einfacher Weise derart auszubilden, daß die zu
stabilisierenden Massen nur gering sind, um hierdurch den
Bauaufwand und die Abmessungen des Gerätes gering halten
zu können und die Zielgenauigkeit gegenüber bekannten
Geräten zumindest nicht zu verschlechtern und möglichst
zu verbessern.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
das Beobachtungs- oder Zielgerät nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 entsprechend dessen Kennzeichenteil
ausgebildet ist.
Bei dem Beobachtungs- oder Zielgerät gemäß der Erfindung
ist am Rahmen außer der Aufnahmevorrichtung nur der dieser
gegenüber wesentlich kleinere Richtspiegel gelagert. Die
zweite Achse, im allgemeinen die Hochachse, verläuft durch
die Aufnahmevorrichtung hindurch, jedoch ist letztere mit
ihrem Schwerpunkt gegenüber der zweiten Achse so weit ver
setzt, daß sie größtenteils dem Richtspiegel an der zweiten
Achse gegenüberliegt. Hierdurch wird eine günstige Gewichts
verteilung und eine leichte Stabilisierung erreicht,
während es andererseits die vorgesehene optische Umlenk
vorrichtung trotzdem gestattet, die vom Richtspiegel erfaßte
Strahlung entlang der zweiten Achse zur Plattform zu lenken,
um dort eine Auswertung vorzunehmen.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 wird die Stabili
sierungswirkung erhöht.
Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 8 wird es möglich,
jederzeit und bei jeder Zielrichtung den Winkelabstand
der Ziellinien der beiden optischen Wege, nämlich desjenigen
der Aufnahmevorrichtung und desjenigen des Richtspiegels,
voneinander zu erfassen, während das Abstimmsystem, das
mit den die Trägheits-Stabilisierungsvorrichtung tragenden
Teilen verbunden und somit ebenfalls stabilisiert ist,
Informationen liefert, anhand deren es erforderlichenfalls
bei dynamischen Verformungen der genannten Trägerteile
möglich ist, die Wirkung der Stabilisierungsvorrichtung
zu verbessern. Falls das Abstimmsystem ausschließlich zur
Abstimmung vor oder nach dem Gebrauch des Gerätes verwendet
wird, kann mindestens eine der beiden vorgesehenen Doppel-
Umlenkvorrichtungen derart schwenkbar ausgebildet sein,
daß sie in verschwenkter Stellung aus dem Lichteintrittsweg
der Aufnahmevorrichtung bzw. des Richtspiegels herausge
klappt ist, um den Lichteintrittsweg nicht teilweise ab
zudecken.
Die bei dem Gerät vorgesehene Folgesteuervorrichtung,
durch die der Richtspiegel den Bewegungen der Aufnahme
vorrichtung folgt, kann ein Getriebe sein. Es hat sich
dabei eine Untersetzung im Verhältnis 1 : 2 als zweckmäßig
erwiesen. Durch eine Untersetzung der Bewegungen der
Aufnahmevorrichtung werden gegenüber einer üblichen
Stabilisierungsvorrichtung für einen Richtspiegel die
erforderlichen Abmessungen und das Gewicht und somit der
gesamte Bauaufwand des Geräts verringert. Im übrigen ist
es bekannt, daß bei direkter Beobachtung eines Bildes
im sichtbaren Wellenlängenbereich die erforderliche
Zielstabilisierung geringer ist als im Fall des Einsatzes
einer Kamera oder einer ähnlichen Aufnahmevorrichtung,
was auf die Anpassungsfähigkeit und die Interpretations
fähigkeit des menschlichen Beobachters mit seinem anpassungs
fähigen Auge zurückzuführen ist.
Der um die zweite Achse drehbare Rahmen kann im wesentlichen
von einem um die Hochachse drehbaren Ring gebildet sein,
der in Lichtflußrichtung hinter dem Richtspiegel ein
Galilei-Fernrohr mit veränderlicher Vergrößerung und
einen dichroitischen Strahlteiler trägt. Am Ausgang des
Strahlteilers wird dann der Strahlanteil, der im sicht
baren Wellenlängenbereich liegt, durch die Umlenkvorrichtung
zur Weiterleitung entlang der zweiten Achse umgelenkt,
während der im Infrarot liegende Strahlanteil zu einer
Entfernungs- oder Winkelmeßvorrichtung umgelenkt werden
kann, die ebenfalls von dem um die Hochachse drehbaren
Rahmen getragen sein kann. Durch die Anordnung des
Galilei-Fernrohres im Strahlengang unmittelbar hinter dem
Richtspiegel können eine besonders geringe Größe des
Richtspiegels und des Eintrittsfensters für den Strahlen
gang gewählt werden, wodurch wiederum die Baugröße und
der Bauaufwand verringert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Prinzipdarstellung
der wesentlichen Teile eines Zielgeräts, wobei
die Schnittebene die beiden Achsen des Geräts
enthält;
Fig. 2 einen Schnitt durch das Gerät gemäß Fig. 1 ent
lang der Linie II-II.
Das dargestellte Zielgerät umfaßt einen Ring 10 für die
Einstellung bezüglich einer Hochachse, der mittels unter
Vorspannung stehender und besonders reibungsarmer
Lager 11 in einer Büchse 12 gelagert ist, welche einen
Teil einer Plattform bildet. Der Ring 10 stellt den
wesentlichen Teil eines Rahmens dar, der bezüglich der
Hochachse 13 drehbar gelagert ist. Er umfaßt eine
Gabel mit Lagern, die eine Schrägneigungsachse 14 definieren,
um welche ein Ring 15 schwenkbar ist. Letzterer kann
nach Art eines Gehäuses ausgebildet sein und nimmt eine
beispielsweise als optisch-elektrischer Wandler ausgebildete
Kamera 16 auf, deren Empfindlichkeitsbereich sich über
den Bereich infraroter Wärmestrahlung erstreckt und
zweckmäßig Wellenlängen von 4 µm bis 13 µm erfaßt. Die
Kamera 16 oder der Ring 15 tragen die Aufnehmer 17 eines
Trägheits-Stabilisierungssystems, das für die Stabilisierung
um die Achsen 13 und 14 vorgesehen ist. Diese Aufnehmer sind
beispielsweise mit in Luftlagern reibungslos gelagerten
Kreiseln für zwei Freiheitsgrade ausgebildet und steuern
Drehmomentantriebe, die den Ringen 10, 12 zugeordnet sind.
Sofern es erforderlich ist, der Kamera eine bezüglich der
Hochachse 13 unbegrenzte Bewegungsfreiheit zu geben, können
zur Übertragung elektrischer Leistung zu der Kamera 16
und zur Übertragung von Bildsignalen von der Kamera 16
zu auf der Plattform angeordneten Wiedergabe- und Anzeige
geräten geeignete elektrische Kontaktvorrichtungen, wie
beispielsweise Schleifringe mit Bürsten vorgesehen sein.
Die Kamera 16 bildet das Aufnahmeorgan für einen ersten
Strahlengang des Geräts, der entsprechend dem ein Fenster
30 (Fig. 2) durchsetzenden, in Fig. 2 eingezeichneten
Pfeil verläuft. Der zweite Strahlengang umfaßt einen
Richtspiegel 18 zum Zielen und zur Ausrichtung, der von
dem um die Hochachse 13 drehbaren Ring 10 getragen ist,
indem er in Lagern gelagert ist, die seine Drehung um
eine Achse 19 gestatten, die parallel zur Achse 14
in derselben Höhe über der Plattform verläuft. Dem Richt
spiegel 18 ist kein eigenes Stabilisierungssystem zugeordnet.
Seine zur Stabilisierung erforderlichen Drehbewegungen
erfolgen gesteuert durch den Ring 15 über ein spielfreies
Untersetzungsgetriebe, das beispielsweise gebildet ist
von Riemenscheiben und einem über diese laufenden Metallband.
Die Winkelstellung des Richtspiegels 18 bezüglich der Hoch
achse wird durch den Ring 10 bei der Stabilisierung der
Kamera 16 bezüglich der Hochachse 13 erzwungen.
Der zweite Strahlungsweg umfaßt weiter unmittelbar hinter
und räumlich unter dem Richtspiegel 18 ein Galilei-Fernrohr
20, das die Einstellung mehrerer Vergrößerungen und
mehrerer Sichtfelder gestattet, zweckmäßig von zweien.
Der das Fernrohr 20 verlassende Strahl fällt auf eine
optische Umlenkvorrichtung mit zum Eingangsstrahl parallelem
Ausgangsstrahl, die derart angeordnet ist, daß die Achse
des Ausgangsstrahls mit der Hochachse 13 zusammenfällt und
der Ausgangsstrahl zur Plattform hin gerichtet ist. Beim
Ausführungsbeispiel umfaßt die Umlenkvorrichtung ein
dichroitisches Prisma 22 in Gestalt eines Rhomboeders,
dessen Lage mit die Hochachse 13 schneidendem Ausgangs
ende in Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist und das den
Eingangsstrahl teilt. Wenn der zweite Strahlenweg vorge
sehen ist, um Strahlung im sichtbaren Wellenlängenbereich
und im nahen Infrarot bis 2,5 µm zu übertragen, kann das
Prisma 22 so ausgebildet sein, daß sein entlang der Hochachse
13 austretender Teilstrahl das sichtbare Licht bis hin zu
einer Wellenlänge von 1,06 µm weiterleitet.
Der vom Prisma 22 gemäß dem in Fig. 2 gestrichelten Verlauf
in gerader Richtung durchgelassene Teilstrahl kann mittels
eines Entfernungs- oder Winkelmeßgeräts 23 (Fig. 2) ausge
wertet werden, das vom Ring 10 getragen ist. Insbesondere
kann es sich hierbei um ein Entfernungsmeßgerät handeln,
das mittels eines im nahen Infrarot arbeitenden Lasers
arbeitet, oder um einen der Entfernungsmessung und/oder
der Winkelmessung dienenden optisch-elektrischen Wandler,
der mit Abtastung nach Art einer Fernsehaufnahmeröhre
arbeitet oder eine Diodenanordnung aufweist, wobei das
Empfindlichkeitsmaximum bei 2 µm liegen sollte.
Der vom Prisma 22 entlang der Hochachse 13 weitergeleitete
Strahl kann, falls das Prisma nicht bereits selbst in
der erläuterten Weise als Strahlteiler ausgebildet ist,
auf der Plattform von einem dort vorgesehenen dichroitischen
Plättchen 24 zerlegt werden, um einerseits einer Entfernungs-
oder Winkelmeßvorrichtung 25 (Fig. 1) zugeführt zu werden
und um andererseits ein Beobachtungsgerät 26 zu beaufschlagen.
Bei letzterem kann es sich um ein Okular oder um ein anderes
für Tageslicht geeignetes Beobachtungsgerät handeln, bei
spielsweise um eine Fernsehkamera.
Der Rahmen und die von ihm getragenen Teile des Geräts können
in einer Schutzkappe oder einem Schutzgehäuse 27 untergebracht
sein, das mittels auf der Außenseite der Büchse 12 vorgesehener
Lager um die Hochachse 13 drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 27
wird mittels einer nicht gezeigten Folgeregelungseinrichtung
so angetrieben, daß es den Bewegungen des Ringes 10 um die
Hochachse 13 folgt. Das Gehäuse 27 weist Eintrittsfenster 29,
30 auf, die dem Richtspiegel 18 bzw. der Kamera 16 zugeordnet
sind und die sich um die Achse 14 genügend weit herum erstrecken
müssen, um den gewünschten Stellwinkelbereich des Richtspiegels
18 bzw. der Kamera 16 zuzulassen. Wenn beispielsweise das
Gerät dafür vorgesehen ist, auf dem Dach eines Raumes, Flug
zeugs, Schiffes usw. angeordnet zu werden, wie dies bei
einem Ausführungsbeispiel der Fall ist, wird der Stellwinkel
bereich in vielen Fällen zwischen +85° und -30° gegenüber
der Horizontalen liegen. Das der Kamera 16 zugeordnete
Fenster 16 besteht beispielsweise aus Germanium, um das
von der Kamera 16 zu erfassende Wellenlängenspektrum durch
zulassen, insbesondere den Bereich von 5 µm bis 13 µm. Das
dem Richtspiegel 18 zugeordnete Fenster 29 besteht aus
Glas oder zweckmäßiger noch aus Quarz, da es bis hin zur
Infrarotstrahlung von annähernd 2,5 µm durchlässig sein
muß.
Der umfänglichste innerhalb des Gehäuses 27 unterzubringende
Teil des Geräts ist die Kamera 16, die im wesentlichen
die eine Hälfte des Querschnitts (Fig. 2) des Gehäuses 27
ausfüllt und sich darüber hinaus in die andere Hälfte
hinein erstreckt, so daß die Hochachse 13, wie aus
Fig. 1 ersichtlich, durch die Kamera 16 hindurch verläuft.
Der Richtspiegel 18 und die Entfernungs- oder Winkel
meßvorrichtung 23 können daher, vom Fenster 29 aus
gesehen, hintereinander auf der der Kamera 16 an der
Hochachse 13 gegenüberliegenden Seite innerhalb des
Gehäuses 27 untergebracht werden, wobei selbstverständlich
auf einen relativ nahen räumlichen Zusammenbau geachtet
ist; zwischen dem Richtspiegel 18 und der Kamera 16 liegt
lediglich das ihnen gemeinsame Lagergabelende.
Das Gerät weist weiter einen Abstimm-Kollimator 31
auf, der oberhalb des vorgenannten Lagergabelendes angeordnet
und mit dem Ring 15 verbunden ist. Das Lichtaustrittsende
des Kollimators 31 ist den Lichteintrittsrichtungen des
Richtspiegels 18 und der Kamera 16 entgegengerichtet.
Es beaufschlagt zwei Doppel-Umlenkprismen 32, 33,
deren Austrittsstrahl zum Eintrittsstrahl parallel
und ihm entgegengerichtet ist. Das Umlenkprisma 32
leitet Strahlung vom Kollimator 31 zum Richtspiegel 18,
während das Umlenkprisma 33 Strahlung zur Lichteintritts
öffnung der Kamera 16 leitet. Beide Umlenkprismen 32, 33
sind um zur Längsachse des Kollimators 31 parallele, durch
ihre Lichteintrittsenden verlaufende Achsen in eine
jeweils in Fig. 1 strichpunktiert angedeutete Stellung
schwenkbar, in der sie bei Nichtgebrauch den Lichteintritt
von den Fenstern 29, 30 her nicht behindern.
Der Abstimm-Kollimator 31 dient dazu, ein sichtbares
Merkzeichen in einem Wellenlängenbereich zu erzeugen,
der die Arbeits-Wellenlängenbereiche sowohl der Kamera 16
als auch des Fernrohres 20 umfaßt. Die Umlenkprismen 32,
33 leiten dieses Zeichen zur Kamera 16 und über den Richt
spiegel 18 zum Fernrohr 20. Hierdurch ist es möglich,
eine eventuelle Winkelabweichung zwischen den Sichtlinien
der Kamera 16 und dem Richtspiegel 18 zu erkennen und
zu korrigieren. Insbesondere kann eine solche Abweichung
automatisch gemessen werden, wenn die Sichtlinie der
Kamera 16 mit dem vom Kollimator 31 erzeugten Merkzeichen
übereinstimmt, wozu ein automatisches Abstimmsystem vor
gesehen sein kann, das geeignete Einstellmittel umfaßt.
Die für thermische Infrarotstrahlung empfindliche Kamera 16
ist unmittelbar stabilisiert, wobei zur Stabilisierung
die natürliche Trägheit ihrer Teile und des Ringes 15
beiträgt. Dies gilt zumindest für die Stabilisierung
um die Hochachse 13. Das Schutzgehäuse 27 sorgt dafür,
daß an der Kamera 16 oder sonstigen Teilen keine aero
dynamischen Drehmomente angreifen und daß auch keine
Reibungs-Drehmomente in Kauf genommen werden müssen,
die bei Abwesenheit des Schutzgehäuses 27 durch dann
vorgesehene Abdichtungen erzeugt würden.
Als Beispiel sei erwähnt, daß ein Gerät mit dem vorstehend
erläuterten prinzipiellen Aufbau, jedoch zu Beobachtungs
zwecken in den niedrigen Schichten der Atmosphäre, in folgender
Weise aufgebaut ist: Die Kamera 16 ist vom thermischen Typ,
arbeitet im Wellenlängenbereich von 18 µm bis 13 µm und
erlaubt die Wahl zwischen zwei oder drei Beobachtungsfeldern.
Die optische Zielvorrichtung umfaßt ein Galilei-Fernrohr 20
mit einer Vergrößerung von 1 : 4. Das rhombische Prisma
22 oder das dichroitische Plättchen 24 zerlegt den
Strahl einerseits in einen Teilstrahl mit Wellenlängen
bis zu 1,06 µm und andererseits in einen Teilstrahl,
dessen Wellenlänge bei 2,2 µm liegt, wodurch ein
guter Kompromiß zwischen der Störunempfindlichkeit
gegenüber der Sonnenstrahlung einerseits und einer
Empfindlichkeit für thermische Strahlung andererseits
erzielt wird. Das Entfernungsmeßgerät kann einen Laser
umfassen, dessen Wellenlänge 1,06 µm beträgt, wobei
davon ausgegangen wird, daß die zu erfassenden Ziele
eine nur geringe Geschwindigkeit aufweisen. Schließlich
können die das Drehmoment für den Ring 10 und den Ring 15
erzeugenden Motore von handelsüblicher Art sein.
Zahlreiche Abwandlungen gegenüber den erläuterten
Ausführungsformen sind möglich. Insbesondere kann dann,
wenn das Gerät in der Nase eines Flugzeugs oder in
einem außen am Flugzeug mitgeführten Vorratsbehälter
untergebracht ist, die Lagerung mittels der Lager 11, 28
nicht wie beim Dargestellten auf derselben Seite des
Ringes 10 und des Gehäuses 27 erfolgen, sondern man wird
dann die Lager 11 auf einer Seite des Ringes 10 und die
Lager 28 auf der gegenüberliegenden Seite vorsehen.
Claims (8)
1. Beobachtungs- oder Zielgerät mit einer für infrarote
Wärmestrahlung empfindlichen Aufnahmevorrichtung, insbesondere
einer Kamera, mit einem Rahmen, in dem die Aufnahmevorrichtung
um eine erste Achse drehbeweglich gelagert ist und der um
eine zur ersten Achse senkrechte zweite Achse drehbeweglich
in einer Plattform gelagert ist, und mit einer bezüglich
beider Achsen wirksamen Trägheits-Stabilisierungsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen (10) eine optische
Zielvorrichtung (18, 20, 22) mit einem im Rahmen (10)
um eine zur ersten Achse (14) parallele Achse (19)
drehbar gelagerten Richtspiegel (18) vorgesehen ist,
daß die Aufnahmevorrichtung (16) und der Richtspiegel (18)
derart angeordnet sind, daß die zweite Achse (13) durch
die Aufnahmevorrichtung (16) hindurch verläuft und die
Aufnahmevorrichtung (16) größtenteils dem Richtspiegel (18)
bezüglich der zweiten Achse (13) gegenüberliegt, daß der
Richtspiegel (18) mittels einer Folgesteuervorrichtung
in Abhängigkeit von den Bewegungen der Aufnahmevorrichtung
(16) bezüglich seiner Achse (19) antreibbar ist und daß
eine optische Umlenkvorrichtung (22) vorgesehen ist, die
den am Richtspiegel (18) reflektierten und von ihr empfangenen
Strahl ausgangsseitig entlang der zweiten Achse (13) in
Richtung auf die Plattform (Büchse 12) hin weiterleitet.
2. Beobachtungs- oder Zielgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen einen um die eine Hochachse
bildende zweite Achse (13) drehbaren Ring (10) umfaßt,
der Lager für die Lagerung bezüglich der eine Längsneigungs
achse bildenden ersten Achse (14) trägt.
3. Beobachtungs- oder Zielgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trägheits-Stabilisierungs
vorrichtung (17) verbunden ist mit einem die Aufnahme
vorrichtung (16) tragenden oder enthaltenden, bezüglich
der Längsneigungsachse drehbaren Ring (15).
4. Beobachtungs- oder Zielgerät nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Richt
spiegel (18) reflektierte Richtstrahl auf ein vom Rahmen
(10) getragenes Galilei-Fernrohr (20) fällt.
5. Beobachtungs- oder Zielgerät nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß vorzugsweise am Rahmen (10) ein
vorzugsweise dichroitischer Strahlteiler (22, 24) vor
gesehen ist, der den aus dem Galilei-Fernrohr (20) aus
tretenden Strahl in einen im sichtbaren Wellenlängenbereich
liegenden und entlang der zweiten Achse (13) weitergeleiteten
Lichtstrahl und in einen im nahen Infrarotbereich liegenden
Strahl teilt und daß der letztgenannte Strahl einer vorzugs
weise am Rahmen (10) getragenen Entfernungs- und/oder Winkel
meßvorrichtung (23) zugeführt ist.
6. Beobachtungs- oder Zielgerät nach einem der vorangehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch ein um die zweite Achse (13)
drehbar gelagertes Gehäuse (27), das die Aufnahmevorrichtung
(16) und den Richtspiegel (18) umgibt und das Fenster (29, 30)
aufweist, deren Erstreckung um die erste Achse (14) herum
den Stellbereichen der Aufnahmevorrichtung (16) und des
Richtspiegels (18) um die erste Achse angepaßt ist.
7. Beobachtungs- oder Zielgerät nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das der Aufnahmevorrichtung (16) zugeordnete
Fenster (30) für infrarote Wärmestrahlung im Wellenlängen
bereich von 5 µm bis 13 µm durchlässig ist und daß das dem
Richtspiegel (18) zugeordnete Fenster (29) für Strahlung
beginnend mit Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich
bis hin zu Infrarotstrahlung von annähernd 2,5 µm
durchlässig ist.
8. Beobachtungs- oder Zielgerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet
durch einen Abstimm-Kollimator (31), der mit dem bezüglich
der Längsneigungsachse drehbaren Ring (15) verbunden ist
und dem Doppel-Umlenkvorrichtungen (32, 33) nachgeschaltet
sind, die das empfangene Licht auf den Richtspiegel (18)
und auf die Lichtaufnahmeöffnung der Aufnahmevorrichtung
(16) umlenken.
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NICHTS-ERMITTELT * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3938587A1 (de) * | 1989-11-21 | 1991-05-23 | Wegmann & Co | Vorrichtung zur rundumueberwachung von objekten, insbesondere kampffahrzeugen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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IT1174351B (it) | 1987-07-01 |
FR2584202A1 (fr) | 1987-01-02 |
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GB2179722A (en) | 1987-03-11 |
GB2179722B (en) | 1987-09-23 |
IT8047854A0 (it) | 1980-02-08 |
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