DE3134244A1 - "sauerstoff-blaslanze" - Google Patents
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Description
: DR. SOLF & ZAPF
Zugelass9rB\feftrBterbamEuropäKi^Paltriarrt --' '- ■' "-■." .:~ 3134244
European Paient Attorneys ·
Il/d/2142
ARBED S.A;,.
Avenue de la Liberte,
L-2930 Luxembourg
Sauerstoff - Blaslanze
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blaslanze zum
Sauerstoff-Aufblasen im Rahmen eines Verfahrens zum
Frischen von Roheisen, das einen bestimmten Prozentsatz an festen, kühlenden Zusätzen enthält und bei dem eventuell
Inertgas durch den Konverterboden in die Schmelze eingeführt wird.
• Die Frischverfahren von Rohstahl durch Blasen von
Sauerstoff erlauben es, in der Charge mehr oder weniger bedeutende Mengen Eisenschrott zu verwenden. Der
Umfang dieser Zugabe hängt im wesentlichen von der verfügbaren thermischen Energiemenge ab, durch die
das Schmelzen des zugegebenen Eisenschrotts sichergestellt werden kann.
Scnto8Weiche 20. Postfach 130219 -D-5600 Wuppertal 1 Pstertanwät Dc-lngDipl.-lng.A.Solf
Tetefon (0202) 445096/451226 ■ Telex. 8591273 soza Patentanwalt Dpl.-lng.ChcZapf
3H DR. SOLF & ZAPF
ZugeieBseneVBnYeterbeimEuropeechenPateAaT* '" " 3134244
European Patent Attorneys
-A-
Die im Verlauf der Verarbeitung freigesetzte thermi— "" *,
sehe Energie stammt zu einem Teil von den exothermen Oxidationsreaktionen der im Rohstahl enthaltenen ·*
oxidierbaren Bestandteile, so daß die· zufügbare Menge
von kühlenden Stoffen, insbesondere von Eisenschrott, von dem Gehalt an C, Si, P und Mn des beschickten Rohstahls abhängig ist. '· · . "
Im Verlauf der Entkohlung des Rohstahls wird an der Oberfläche des Behälters CO freigesetzt, das nach den
Betriebsbedingungen des Konverters eine mehr oder weniger starke Nachbrennung erfahren kann. Diese
exotherme Reaktion stellt eine zusätzliche Energiequelle dar, die zur Erhöhung der'Zugaberate des
Eisenschrotts ausgenutzt wird. ■ '
So hat die Anmelderin ein Frischverfahren entwickelt,
das in dem luxemburgischen Patent NrI 81 207 beschrieben ist. Dieses Verfahren sieht vor, den. Rohstahl
durch Blasen von Sauerstoff von oben zu frischen und von einer in unmittelbarer Nähe der Badoberfläche
gelegenen Seite eine Nachverbrennung des im Verlauf der Entkohlung freigesetzten CO«s einzuleiten, indem Sauerstoff
über die gesamte genannte Oberfläche verteilt 5 wird, und andererseits die Dicke und Konsistenz der
Schlacke zu regulieren, indem durch Einblasen von ■ im wesentlichen inerten Gas vom Boden des Bades aus
auf das Ungleichgewicht zwischen der Schlacke und dem ' ?<
Bad eingewirkt wird. . . · ,
SchtoBbtetche20.Postfach 130219 D-5600Wuppertal 1 .Patentanwalt Dr.-lng.Dipl.-lngASoH
Telefon (0202) 445096/451226 · Telex: 8591273 soza Palentanwalt Dipl.-lng.Chr. Zapf
Zugelassene Vertreter beim Europäischen Palentarrt · - ·.- - --■ 31342
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Da dank des permanenten Spülens der Übergangsschicht Metall/Schlacke letztere nicht den schäumigen Zustand"
annimmt, der sich bei den klassischen Frischverfahr
e"n durch Blasen von oben ergibt, wirkt die Schlacke nicht mehr als thermische Isolationsschicht,
so daß in der Nähe eier Badoberfläche erheblich gesteigerte
Temperaturen herrschen, wodurch es möglich ist, die Charge mit größeren Mengen an Ei senschrott
oder anderen kühlenden Stoffen zu beschicken.
■
Um den Sauerstoff auf der Badoberfläche zu verteilen, kann zum Beispiel der Sauerstoffstrom in eine Vielzahl
von Strahlen unterteilt- werden, die eine im wesent lichen ringförmige"Zone bestreichen, und ständig den
größtmöglichen Teil der Badoberflache abdecken. Um
diese Technik anwenden zu.können, müssen bekanntlich Speziallari.zen verwendet werden, die außer einer pri-mären
Axialdüse zahlreiche Hilfsdüsen besitzen, die
hinsichtlich des Lanzenbogens geneigt sind und dazu dienen, den für die Nachverbrennung notwendigen
Sauerstoff zu liefern.
Nun ist die Rolle einer im Rahmen eines Frischverfahrens
verwendeten Sauerstoff-Blaslanze, so wie sie be-5
schrieben worden ist, komplexer Natur. In der Tat soll der-Sauerstoff einerseits in das Bad eindringen,
damit eine Entkohlung stattfindet, und andererseits auf der Badoberfläche so verteilt werden, damit eine
Nachverbrennung des freigesetzten CO erfolgt. Darüber hinaus muß sichergestellt werden, daß der Sauerstoff
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-Jr-
derart auf die Badoberfläche gerichtet wird, daß das
Nachbrennen des CO nahe der Oberfläche erfolgt und nicht in den oberen Bereichen, wo die freigesetzte
Energie nicht dazu dienen könnte, die kühlenden'zugesetzten
Stoffe schmelzen zu lassen, sondern die Lanze selbst in Gefahr brächte ebenso wie möglicherweise
das Kühlungssystem des Konverterkamins.
Gleichzeitig ist es wünschenswert, über eine Lanze zu .
10· verfügen, deren Gestaltung und Konstruktion weder
kompliziert noch kostspielig ist, wobei der Lanzenkopf eine solche Stabilität besitzen sollte, daß er
von den thermischen Bedingungen, denen er ausgesetzt
ist, nicht angegriffen wird.
·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sauer— stoff-Blaslanze für das Entkohlen und Nachbrennen zu
schaffen, die den oben genannten Kriterien entspricht.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Lanzenkopf wenigstens eine, vorzugsweise
vier Hauptdüsen hat, die dazu dienen, den Entkohlungssauerstoff
zu liefern, und wenigstens eine gleiche Anzahl von Nebendüsen, die dazu dienen, den Nachbrenn-5
Sauerstoff zu liefern, wobei die Hauptdüse bzw. -düsen in einer Neigung von 14 - 17° zur Lanzenachse
liegt bzw. liegen, während die Nebendüse bzw. -düsen einen Neigungswinkel von 30 - 50° zur benachbarten Hauptdüsenachse
hat bzw. haben.
· Erfindungsgemäß sind die Haupt düsen auf der Stirnseite des Lanzenkopfes kreisförmig angeordnet. Die Nebendüsen
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können nach einer ersten Ausführungsform auf denselben
Kreis wie die Hauptdüsen plaziert werden.
Eine zweite Ausführungsform·sieht vor, die Nebendüsen
". .5 auf- einem Kreis auf der Stirnseite des Lanzenkopfes
anzuordnen, dessen Durchmesser größer ist als der, der die Lage der Hauptdüsen kennzeichnet.
Erfindungsgemäß wird also der . Sauerstoff für die Entkohlung,
der in das Bad eindringen soll, nicht in senkrechter Richtung zur Oberfläche eingeblasen, sondern
in einem bestimmten Winkel. Die Kombination die- " ses schrägen Strahls- mit dem Strahl, der aus den Nebendüsen
kommt, die in einem bestimmten Neigungswinkel zur Achse der benachbarten Hauptdüsen stehen, ergibt ideale
Voraussetzungen für die Sauerstoffzugabe im Rahmen des
speziellen Frischverfahrens, da damit erreicht wird,
über die üblichen Anteile an Eisen schrott oder anderer kühlenden Stoffe, die dem Bad zugegeben werden, weit
hinauszugehen.
Die Hauptdüsen- haben vorzugsweise eine sich erweiternde
Austrittsöffnung. Darüber hinaus ist der Durchmesser
der Austrittsöffnung der Hauptdüsen wenigstens-doppelt
5 so groß wie der der Nebendüsen.
Wenn der Sauerstoff für die Nachverbrennung quer zu
den Nebendüsen'· in Form eines weichen Strahls ausgestoßen werden soll, sind die Auslässe dieser Düsen
vorteilhafterweise mit Vorrichtungen zum Abbremsen des Strahls versehen.
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313424A
Nach einer ersten Ausführungsform können diese Vorrichtungen zum Abbremsen aus Blechen bestehen, die
in den Austrittsöffnungen der Nebendüsen in Form einer Spirale angebracht sind.
in den Austrittsöffnungen der Nebendüsen in Form einer Spirale angebracht sind.
■ ·
Eine andere Ausführungsform sieht vor,■die Wände der
Austrittsöffnungen der Nebendüsen mit Rillen zu versehen, die entweder kreisförmig und senkrecht zur
Austrittsachse angeordnet sein können, oder die Form
Austrittsachse angeordnet sein können, oder die Form
10 einer Spirale haben.
Anhand der in den beiliegenden Abbildungen gezeigten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert.
In Abb. 1 ist der Kopf 1 einer erfindungsgemäßen
Blaslanze gezeigt. Diese besteht aus einem äußeren,
insbesondere feuerfesten Mantel 2 und einem inneren " Stahlrohr 3. Das Ende des Stahlrohrs 3 weist ein Endteil 4 auf mit einem Stutzen 5, der in das Stahlrohr 3 hineinragt, wobei der Stutzen 5 mit der Wandung ' des Stahlrohrs 3 einen Ringraum 6 einschließt.
Blaslanze gezeigt. Diese besteht aus einem äußeren,
insbesondere feuerfesten Mantel 2 und einem inneren " Stahlrohr 3. Das Ende des Stahlrohrs 3 weist ein Endteil 4 auf mit einem Stutzen 5, der in das Stahlrohr 3 hineinragt, wobei der Stutzen 5 mit der Wandung ' des Stahlrohrs 3 einen Ringraum 6 einschließt.
Wie sich aus Abb. 2 ergibt, weist die Stirnfläche
des Kopfes 1 vier auf einem Kreis-um die Lanzenachse X-X angeordnete Hauptdüsen 10 auf und ebenfalls vier auf einem hierzu konzentrischen Kreis angeordnete
Nebendüsen 11, wobei der Durchmesser dieses Kreises größer ist als der des Kreises, auf dem die Hauptdüsen 10 liegen. Die Nebendüsen 11 sind vorzugsweise um 45 zu den Hauptdüsen 10 versetzt. Wie sich aus
des Kopfes 1 vier auf einem Kreis-um die Lanzenachse X-X angeordnete Hauptdüsen 10 auf und ebenfalls vier auf einem hierzu konzentrischen Kreis angeordnete
Nebendüsen 11, wobei der Durchmesser dieses Kreises größer ist als der des Kreises, auf dem die Hauptdüsen 10 liegen. Die Nebendüsen 11 sind vorzugsweise um 45 zu den Hauptdüsen 10 versetzt. Wie sich aus
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Zugelassene Vfertreter beim Europäischen Patenem!
European Patent Altomeys
-' J I J
Abb. 1 ergibt, werden die Kauptdusen 10 und die Nebendüsen
11 jeweils aus einem an der Innenseite des Mantels 2 ausgebildeten Stutzen 7 bzw. 8 gebildet, die sich
jeweils in das Endteil 4 erstrecken und jeweils in eine Durchgangsöffnung 20 bzw. 21 münden. Dabei endet die
Durchgangsöffnung 20 im Innenraum des Stutzens 5 und
die Durchgangsöffnung 21 im Ringraum 6. Der Durchmesser der Austrittsöffnung der Hauptdusen 10 ist größer als
der der Austrittsöffnung der Nebendüsen 11, und zwar
10" vorzugsweise doppelt so groß. Weiterhin erweitern sich
die Hauptdüsen zur Austrittsöffnung hin, um eine hohe Ausströmleistung zu garantieren.
In den Abb. 3, 4, 5 sind Vorrichtungen zum Abbremsen des SauerstoffStrahls für die Nachverbrennung dargestellt,
die in den Austrittsöffnungen der Nebendüsen 11 ausgebildet sind. In Abb. 3 ist eine Schikane in
Form eines spiralförmigen Bleches 12 gezeigt, während in Abb. 4 die Vorrichtung zum Abbremsen in Form runder
eingefräster Rillen 13, 14 und 15 ausgeführt ist, die sich untereinander durch ihr Profil unterscheiden.
In Abb. 5 ist eine fortlaufende Rille in Form einer Spirale 16 zu diesem Zwecke dargestellt.
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Claims (9)
1. Blaslanze zum Sauerstoff-Aufblasen im Rahmen eines Verfahrens
zum Frischen von Roheisen, das einen bestimmten Prozentsatz an festen, kühlenden Zusätzen enthält und
bei dem evtl. Inertgas durch den Konverterboden in die Schmelze eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lanzenkopf (i) wenigstens eine, vorzugsweise vier Hauptdüsen (10) hat, die
Sauerstoff für die Entkohlung liefern, und eine gleiche Anzahl Nebendüsen (11), die den Sauerstoff
für die Nachverbrennung liefern, wobei die Hauptdüse bzw. -düsen (10) in einem Neigungswinkel (A
von 14 - 17° zur Lanzenachse X-X und die Nebendüse· . '
bzw. -düsen (11) in einem Neigungswinkel ß von **
30 - 50 zur benachbarten Hauptdusenachse verlaufen.
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DRSOLF&ZAPF
Zugelassene Vfertreter beim Europäischen Patentamt -· " J134z44
European Patent Attorneys
2. Blaslanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptdüsen (10) auf der Stirnseite des Lanzenkopfes (1) auf einem
Kreis um die Lanzenachse X-X angeordnet sind.
3. Blaslanze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nebendüsen
(ii)-auf einem Kreis der Stirnseite des Lanzenkopfes (1) angeordnet sind, dessen Durchmesser
größer ist als der des Kreises, der die Lage der Hauptdüsen (1O) kennzeichnet.
4· Blaslanze nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser der Hauptdüsen (10), gemessen an der Austrittsöffnung, mindestens doppelt so groß ist
wie der einer Nebendüse (11).
5. Blaslanze nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch 20· gekennzeichnet, daß die Hauptdüsen (10)
an ihrer Austrittsöffnung eine Ausweitung aufweisen, um das Sauerstoffangebot für das Entkohlen in Form
eines harten Strahls zu garantieren.
6. Blaslanze nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslässe der
Nebendüsen (11) Vorrichtungen (12,13,14,15,16) zum Abbremsen
des Strahls aufweisen, um das SauerstofTangebot
für das Nachverbrennen in Form eines weichen Strahls zu garantieren. .
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DR SOLF & ZAPF
7. Blaslanze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen
für das Abbremsen des SauerstoffStrahls für das
Nachverbrennen aus Blechen (12) bestehen, die in den Austrittsöffnungen der Nebendüsen (11) in Form
von Spiralen angeordnet sind.
8. Blaslanze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtungen für das Abbremsen des SauerstoffStrahls für das
Nachverbrennen aus Rillen (13,14,15) bestehen, die in die Wände der Austrittsöffnungen der Nebendüsen
(11) senkrecht zur Achse eingefräst sind.
9. Blaslanze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung für
das Abbremsen des SauerstoffStrahls für das Nachverbrennen
aus einer fortlaufend spiralförmigen Rille (16) besteht, die in die Wand der Austritts-"
öffnungen der Nebendüsen (11) eingefräst ist.
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