DE3132756C2 - Lagerung einer schwenkbaren Armlehne - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft die Lagerung einer um eine horizontale Achse schwenkbaren Armlehne (11 bzw. 12) an einem Wandteil (2), insbesondere an der Lehnenwange einer Sitzanordnung in einem Fahrzeug. Die Lagerung umfaßt einen in einer Führung (13) gelagerten Zapfen (6) sowie zwei den Schwenkbereich begrenzende Anschlagflächen (8, 9) und einen diesen zugeordneten Gegenanschlag (10). Um einen von der Bauhöhe der tragenden Armlehne (12) unabhängigen, hinreichend großen Schwenkwinkel und ein relativ großes Abstützmoment zu erhalten, wird vorgeschlagen, den Zapfen (6) an seinem einen Ende starr mit einer an dem Wandteil (2) befestigten Platte (5) zu verbinden. Diese Platte (5) enthält zugleich die Anschlagflächen (8, 9) für den fest mit der Armlehne (12) verbundenen Gegenanschlag (10).

Description

Die Erfindung betrifft die Lage-, ung einer schwenkbaren Armlehne gemäß dem Oberbegriff des Palentanspruchs 1. Schwenkbare Armlehnen sind häufig in Omnibussen und Flugzeugen anzutreffen, damit den Fahrgästen der Zugang zu den Sitzplätzen erleichtert wird.

Bei einer aus der DE-OS 25 07 848 bekannten derartigen Lagerung ist die Begrenzung des Schwenkwinkels dadurch gegeben, daß wenigstens ein indem Grundkörper festgelegter Bolzen mit seinem die Anschlagflächcn aufweisenden freien Ende in eine ihnen zugeordnete kreisbogenförmige Nut des fest mit dem Zapfen verbundenen Gegenanschlages eingreift. Dabei sind die Anschlagflächen und der Gegenanschlag innerhalb der Armlehne angeordnet. Das bedeutet, daß bei dieser Konstruktion die Größe des Schwenkwinkels wesentlich von der Höhe der in etwa waagerechter Position befindlichen Armlehne bestimmt wird, wobei der Begriff »Armlehne« in diesem Zusammenhang nur deren tragenden Teil, also den Grundkörper, umfaßt und nicht einschließlich der Aufpolsterung zu verstehen ist.

Bei mäßig hohen Armlehnen, wie sie von der Festigkeit her als durchaus ausreichend anzusehen wären, müßte man sich allerdings mit einem relativ kleinen Schwenkwinkel begnügen. Aus Komfortgründen sollte dieser jedoch nicht wesentlich kleiner als 90° sein. Will man nämlich bei dieser bekannten Ausführung den Schwenkwinkel bei vorgegebener Höhe der Armlehne möglichst groß machen, muß die Nut möglichst nahe an der Führung liegen. Das aber wiederum wirft Festigkeitsprobleme auf, weil bei vorgegebener konstanter Belastung der Armlehne das Abstutzmoment in dem Maße zunimmt, wie die Nut näher an die Führung rückt. Die Aufgabe der Erfindung besteht demzufolge darin, eine gaitungsgemäße Lagerung dahingehend zu verbessern, daß ein geforderter Schwenkwinkel von etwa 90° auch bei geringer Bauhöhe der Armlehne ohne Fertigungsschwierigkeiten zu realisieren ist. Außerdem soll eine von der Bauhöhe unabhängige Dimensionierung der einzelnen Bauteile möglich sein, so daß ein relativ

ία großes Abstützmoment erreichbar ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst. Die Lagerung ist also so konzipiert, daß die Anschlagflächen außerhalb der Armlehne Πει 5 gen, so daß der geforderte Schwenkwinkel ohne weiteres erreichbar ist. Fertigungstechnisch bereitet diese Ausführung keinerlei Schwierigkeiten, und auch festigkeitsmäßig gibt es keine Probleme, weil alle kraftübertragenden Teile ausreichend dimensioniert werden können.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

So ist es zweckmäßig, die Lagerung mit einer die Schwenkbewegung der Armlehne beeinflussenden, verstellbaren Bremseinrichtung zu versehen. Diese kann von wenigstens einer die Reibung zwischen Führung und Zapfen herauf- oder herabsetzenden Feder, vorzugsweise einer Tellerfeder, gebildet sein. Damit wird eine gezielte Schwergängigkeit in der Beweglichkeit der

jo Armlehne erreicht, so daß diese in aufgestellter Position durch Erschütterungen, beispielsweise eine in ein Fahrzeug eingebaute Armlehne im Fahrbetrieb, nicht von selbst herunterklappt oder in ihrer stabilen, etwa horizontalen, Lage Klappergeräusche verursacht.

j) Vorteilhafterweise ist zwischen der Tellerfeder und der benachbarten Wand des Grundkörpers eine Kunststoffscheibc aus verschleißfestem Material als Zwischenlage angeordnet, die ein Einfressen der Tellerfeder in ihre metallische Abstützfläche verhindert.

4« Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung, in der die Lagerung einer schwenkbaren Armlehne an einer Rückenlehne einer Fahrzeugsitzanordnung dargestellt ist, nachstehend näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die an der Rückenlehnenwange befestigte Armlehne sowohl in der Gebrauchsstellung als auch (strichpunktiert) in der hochgeklappten Stellung;

Fig. 2 eine erste Schnittdarstellung der Lagerung, entsprechend der Schnittlinie H-Il in Fig. 1 und

F i g. 3 eine weitere Schnittdarstellung der Lagerung, nämlich die entsprechend der Schnittlinie III-lll in Fig. 1.

Die Rückenlehne 1 ist in ihrem seitlichen Bereich, der Rückenlehnenwange, mit einem als Lagerbock ausgeführten Wandteil 2 versehen, an dem mittels zweier Schraubverbindungen 3 und 4 ein aus einer Zwischenplatte 5 und einem Zapfen 6 bestehender Halter befestigt ist. Die Zwischenplatte 5 ist mit dem Zapfen 6 an dessen einem Ende verschweißt und bildet mit ihm eine

bo Einheit. Das andere Ende des Zapfens 6 trägt einen Gewindezapfen 7. Die Zwischenplatte 5 weist zwei Anschlagflächen 8 und 9 auf, die im Ausführungsbeispiel zufällig in einer Ebene liegen. Sie begrenzen zusammen mit einem Gegenanschlag 10 den Schwenkbereich der

b5 gepolsterten Armlehne 11. Der Grundkörper 12 der Armlehne 11, also ihr tragender Teil, besteht aus einem Rohr mit rechteckigem Hohlprofil, in das eine dem Zapfen 6 zugeordnete Lagerhülse 13 und der Gegenan-

schlag 10 eingeschweißt sind. Er ist mit einer allseitigen Polsterauflage 14 versehen, die so bemessen ist, daß sie die als Anschlag und Befestigung dienende Zwischenplatte 5 verdeckt. Für die Lagerhülse 13 ur.d den Gegenanschlag 10 sind entsprechende Freischnitte vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel läßt sich die gesamte Armlehne 11 um etwa 105° verschwenken; dabei trifft in den beiden Extremstellungen der Gegenanschlag 10 bzw. 10' mal auf die (untere) Anschlagfläche 8, mal auf die (obere) Ar.schlagfläche 9. Die hochgeklappte Stellung der Armlehne 11 ist strichpunktiert eingezeichnet. Bezugszeichen für diese Stellung haben einen Kopfzeiger

Um die mit einer allzu großen Leichtgängigkeit der Schwenkbewegung der Armlehne 11 verbundenen Nachteile (Klappern der etwa horizontalen Armlehne 11 im Fahrbetrieb: selbsttätiges Herunterklappen der hochgestellten Armlehne 11 durch Erschütterungen) auszuschalten, ist eine Bremseinrichtung 15 in Form zweier Tellerfederri 16 und 17 eingebaut, deren Wirksamkeit mit Hilfe einer Gewindemutter 18 variabel ist.

Die Befestigung der Zwischenplatte 5 mit dem davon befestigten Zapfen 6 an der Rückenlehne 1 und die der gepolsterten Armlehne 11 auf dem Zapfen 6 ist denkbar einfach. Der Bezug der Rückenlehne 1 wird im Bereich der Befestigungslöcher für die Schrauben 3 und 4 freigeschnitten. Dann wird die Zwischenplatte 5 angeschraubt. Nun werden eine Unterlegscheibe 19 und die Tellerfeder 16 auf den Zapfen 6 geschoben. Danach wird die Armlehne 11 montiert, indem deren Lagerhülse jo 13 auf den Zapfen 6 gesteckt und dort mit einer weiteren Unterlegscheibe 20, der Tellerfeder 17 und der Gewindemutter 18 axial festgelegt wird. Die Abmessungen des Zusammenbaus von Zwischenplatte 5, Zapfen 6, Lagerhülse 13 und Grundkörper 12 einschließlich der Tellerfedern 16,17 und der Unterlegscheiben 19,20 sind so aufeinander abgestimmt, daß sich die Gewindemutter 18 beim vorgeschriebenen Anzugsmoment auf dem Zapfen 6 abstützt, wcdurch sie gleichzeitig gegen Lösen gesichert ist. Die Unterlegscheiben 19, 20 bestehen aus einem geeigneten Kunststoff und verhindern ein Einfressen der Tellerfedern 16, 17 in ihre metallischen Abstützfiächen. Schließlich wird die auf dem Gewindezapfen 7 sitzende Mutter 18 durch eine Kappe 21 abgedeckt. ■]>

Die Anordnung der Anschlagflächen 8, 9 gewährleistet einerseits die Realisierung eines hinreichend großen Schwenkwinkels und andererseits, infolge eines genügend großen Abstandes zwischen Schwenkachse und Gegenanschlag, ein relativ geringes Abstützmoment. >o

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Lagerung einer innerhalb eines vorgegebenen Schwenkwinkels um eine horizontale Achse schwenkbar angeordneten, aus Grundkörper und Aufpolsterung bestehenden Armlehne an einem Wandteil, insbesondere an der Lehnenwange einer mit einer Rückenlehne versehenen Sitzanordnung, mit einem in einer quer zur Bewegungsrichtung der Armlehne befindlichen Führung gelagerten Zapfen, dessen dem Wandteil zugekehrte, aus der Armlehne herausragende Stirnseite starr mit eirer an dem Wandteil befestigten Zwischenplatte verbunden ist, sowie mit den Schwenkwinkel definierenden Anschlagflächen und einem diesen zugeordneten, fest mit der Armlehne verbundenen Gegenanschlag, dadurcvi gekennzeichnet, daß die Zwischenplatte (5) zugleich die Ansehlagflächen (8, 9) für den Gegenanschlag (10) aufweist.

2. Lagerung nach Anspruch I mit einer die Schwenkbewegung der Armlehne beeinflussenden federbelasteten Bremseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß als Feder wenigstens eine auf dem Zapfen (6) angeordnete Tellerfeder (16, J 7) dient, die durch die Längskraft einer auf das im Durchmesser verringerte freie Zapfenende (7) aufgeschraubten Gewindemutter (18) elastisch an dem Grundkörper (12) anliegt.

3. Lagerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenlage zwischen der Tellerfeder (16, 17) und der benachbarten Wand des Grundkörpers (12) eine Kunststoffscheibe (20) angeordnet ist.