DE3132370A1 - "verfahren zur erdoelgewinnung" - Google Patents

"verfahren zur erdoelgewinnung"

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George 77072 Houston Tex. Kalfoglou
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K8/00Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
    • C09K8/58Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids
    • C09K8/584Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids characterised by the use of specific surfactants

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Description

  • Verfahren zur Erdölgewinnung
  • Verfahren zur Erdölgewinnung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erdöl gewinnung mit Tensid-Wasserflutung.
  • Nur unter bestimmten Lagerstättenbedingungen kann Erdöl aus untertägigen erdölführenden Lagerstätten dadurch gewonnen werden, daß eine oder mehrere Bohrungen in die Lagerstätte abgeteuft werden und durch diese Bohrungen das Erdöl zur Erdoberfläche gepumpt wird oder aufgrund der Lagerstättenenergie nach oben strömt. Dabei muß das Erdöl in der Lagerstätte in ausreichend hoher Konzentration vorhanden sein, und innerhalb der Lagerstätte muß eine hinreichende Permeabilität bzw. es müssen miteinander in Verbindung stehende Strömungskanäle vorhanden sein, so daß eine Fluidströmung durch diese möglich ist, wenn ein hinreichend hoher Druck auf das Fluid ausgeübt wird. Wenn in der Formation Lagerstättenenergie in Form eines unter ihr liegenden aktiven Wasserdrucks oder in Form von im Erdöl gelöstem Gas, das durch seinen Druck das Erdöl zur Förderbohrung treibt, oder in Form einer Hochdruck-Gaskappe über der erdölgesättigten Formation vorhanden ist, wird diese Lagerstättenenergie normalerweise zur Erdölgewinnung genutzt; dieser Vorgang wird allgemein als Primärverfahren bezeichnet. Wenn die natürliche Energiequelle erschöpft ist, oder im Fall von Lagerstätten, die nicht genügend Lagerstätte ne nergie für eine Primärgewinnung aufweisen, muß irgendein zusätzliches oder erweitertes Gewinnungsverfahren angewandt werden, um weiteres Erdöl aus der Lagerstätte zu fördern. Solche Verfahren werden häufig als Sekundär- oder Tertiärverfahren bezeichnet, obwohl sie in der Reihenfolge ihrer Anwendung Primär-, Sekundär- oder Tertiärverfahren sein können.
  • Das am häufigsten eingesetzte zusätzliche Gewinnungsverfahren ist das Wasserfluten, wobei in die untertägige erdölführende Lagerstätte Wasser eingepreßt wird, das Erdöl in Richtung zur Förderbohrung verdrängt, durch die es zur Erdoberfläche strömt. Wasserfluten ist zwar ein erfolgreiches und wirtschaftliches Verfahren, aber Wasser hat keinen hohen Verdrängungs-Wirkungsgrad für Erdöl, so daß nach Beendigung des Wasserflutenseine erhebl. Erdölmenge in der Lagerstätte verbleibt. Dies ist in der Erdölgewinnungsverfahren betreffenden Literatur ausführlich erörtert, und der Stand der Technik umfaßt viele Veröffentlichungen, in denen die Zugabe von oberflächenaktiven Mitteln oder Tensiden zum Flutungswasser vorgeschlagen wird, um so die Grenzflächenspannung zwischen dem eingepreßten Wasser und dem Erdöl zu vermindern, wodurch nach der Primärgewinnung ein größerer Teil des Restöls gewonnen werden kann, als dies mit Wasserfluten allein möglich ist.
  • Petroleumsulfonat und andere organische Sulfonate sowie organische Sulfate wurden in vielen Veröffentlichungen für das Tensidfluten vorgeschlagen. Zwar sind diese Materialien unter Idealbedingungen kostengünstig und wirksam, sie sind jedoch gegenüber dem Salzgehalt des Lagerstättenwassers sehr empfindlich und können in Lagerstätten mit einem Salzgehalt, der ca. 30 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe übersteigt, nicht allein eingesetzt werden.
  • In weiteren Veröffentlichungen wurden ferner Alkylpolyethoxysulfate und Alkylarylpolyethoxysulfate für die Tensid-Wasserflutung vorgeschlagen. Diese Materialien sind zwar in hochsalzhaltiger Umgebung wirksam, sie sind jedoch bei Temperaturen oberhalb ca. 65,5 OC infolge der Hydrolyse des Sulfats nicht mehr stabil, so daß ihr Einsatz auf hochsalz-.
  • haltige Niedrigtemperatur-Lagerstätten beschränkt ist.
  • In den US-PS'en 3 827 497, 3 890 239 und 3 977 471 sind ölgewinnungsverfahren mit Tensid-Wasserflutung unter Einsatz von Alkylpolyalkoxyalkylen- oder Alkylarylpolyalkoxyalkylensulfonaten angegeben, und dort ist gesagt, daß diese Tenside bei Temperaturen bis zu 115,5 OC stabil sind und eine Toleranz für Salzgehalte bis zu 220 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe aufweisen.
  • Es wird im Schrifttum allgemein anerkannt, daß das Tensidfluten im Hinblick auf die Mobilisierung von Öl infolge der drastischen Verminderung der Grenzflächenspannung zwischen der Ölphase und der wäßrigen Tensidlösung wirksam ist. Wenn eine wäßrige, tensidhaltige Flüssigkeit Öl in einer Lagerstätte kontaktiert, werden Grenzflächen aus Grenzflächenfilmen gebildet, die von Tensidmolekülen besetzt sind, wobei deren hydrophober Anteil in der Ö1-phase und deren hydrophiler Anteil in der wäßrigen Phase gelöst wird. Die physikalischen Eigenschaften der Grenzflächenfilme spielen eine Rolle bei der Ölmobilisierung im Verlauf der Tensid-Wasserflutung. We-nn feste Grenzflächenfilme gebildet werden, werden die Ölmobilisierung durch poröse Medien und das Anstauen von Öl während der Tensidflutung stark behindert. Die Grenzflächenfilm-Festigkeit kann durch Messen des relativen Filmdrucks der Rohöl-/Wasser-Grenzfläche bestimmt werden. Im Schrifttum ist angegeben, daß Rohöle aus verschiedenen Lagerstätten unterschiedliche Grenzflächenfilmdrücke aufweisen. Durch Vermindern der Grenzflächenfilm-Festigkeit eines Tensidsystems sollte es möglich sein, die Wirksamkeit der Tensidflüssigkeit in bezug auf die Ölinobilisierung zu steigern, so daß dadurch der Gesamtwirkungsgrad der tertiären Ö1-gewinnung mit Tensidfluten gesteigert wird.
  • Aus der vorstehenden Erläuterung ist ersichtlich, daß ein erheblicher Bedarf für einen Zusatzstoff zu einer wäßrigen Tensidflüssigkeit für den Einsatz bei der Ö1-gewinnung durch Tensid-Wasserfluten besteht, der die Festigkeit des Grenzflächenfilms wirksam verringert, wobei natürlich die Kosten des Zusatzstoffs gering sein müssen gegenüber der Steigerung des Ölgewinnungs-Wirkungsgrads, die aus dem Einsatz dieses Zusatzstoffs resultiert.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ölgewinnungsverfahren mit Tensid-Wasserflutung. Dabei wird eine wäßrige Flüssigkeit eingesetzt, die ein Tensid oder ein Tensidgemisch enthält, dessen richtige Wahl größtenteils vom Salzgehalt des Lagerstättenwassers, in das die Flüssigkeit eingepreßt wird, und von der Temperatur der Lagerstätte abhängt; ferner enthält die wäßrige Flüssigkeit zwischen 10 und 1000, bevorzugt 50-500ppm eines Siliciumoxid-Polydialkylsiloxans, etwa einer Siliciumoxid-Polydimethylsiloxan Verbindung, wodurch die Festigkeit des Grenzflächenfilms vermindert und somit die die Ölmenge erhöht wird, die aus porösen Formationen durch Einpressen der Tensidflüssigkeit in die Formationen gewinnbar ist.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein bigewinnungsverfahren mit Tensid-Wasserflutung unter Einsatz einer wäßrigen tensidhaltigen Flüssigkeit, die eine wirksame Menge eines Zusatzstoffs enthält, der die Festigkeit des Grenzflächenfilms vermindert.
  • Das Tensid, mit dem dieser Zusatzstoff zum Einsatz kommt, wird größtenteils durch den Salzgehalt des Lagerstättenwassers sowie die Temperatur der Lagerstätte bestimmt, in die die Flüssigkeit einzupressen ist. In Lagerstätten mit gering salzhaltigem Wasser, z. B. in Lagerstätten, deren Wasser einen Salzgehalt von weniger als 30 000, bevorzugt weniger als 20 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe hat, kann das hauptsächlich oder sogar einzige eingesetzte Tensid ein Petroleumsulfonat oder ein anderes organisches Sulfonat sein, etwa ein C7-C25-, bevorzugt ein C9-C22 - Alkylsulfonat oder ein C5-C25, bevorzugt ein C8C16-alkylsubstituiertes Benzol-, Toluol- oder Xylolsulfonat. Wenn Petroleumsulfonate eingesetzt werden, besteht das bevorzugte Petroleumsulfonat aus einem Gemisch organischer Sulfonate mit verschiedener Aquivalentmasse im Bereich von ca. 325 bis ca. 500 und mit einer mittleren Aquivalentmasse im Bereich von 375-425.
  • Bei Lagerstätten mit höhersalzhaltigem Wasser mit z. B. mehr als 30 000-100 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe, die relativ hohe Konzentrationen zweiwertiger Ionen wie Calcium und Magnesium umfassen können, ist der Einsatz synthetischer Tenside erforderlich, deren Löslichkeiten in Anwesenheit hochsalzhaltiger Salzflüssigkeiten die Löslichkeiten der einfacheren organischen Sulfonate, die oben angegeben wurden, übersteigen. In Niedrigtemperatur-Lagerstätten, z. B.
  • Lagerstätten mit Temperaturen von weniger als ca. 51,6 OC können nichtionische Tenside wie ethoxylierte Alkanole oder ethoxylierte Alkylphenole eingesetzt werden. Diese Tenside werden häufig als Lösungsvermittler für Petroleumsulfonate oder andere organische Sulfonate eingesetzt, und ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt daher ein Gemisch aus organischen Sulfonaten wie Petroleumsulfonaten und einem nichtionischen Tensid. Besonders bevorzugte nichtionische Tenside sind u. a.
  • C6-C22-substituierte Phenole mit 5-20 mol Ethylenoxid pro Molekül.
  • Lagerstätten mit Wasser, dessen Salzgehalt im Bereich von 80 000-150 000 ppm gesamtgelöste Fest stoffe liegt und die eine Temperatur im Bereich von 10-65,5 OC haben, können mit einer wäßrigen Flüssigkeit geflutet werden, die ein ethoxyliertes und sulfatiertes Tensid mit der folgenden Formel enthält: R O(R20)n.,S03 X+ 3 mit R1 = ein C25-, bevorzugt ein C8-C20-Alkyl oder ein Alkylaryl wie Benzol, Toluol oder Xylol, an das eine C5-C22-, bevorzugt eine C7-C18 -Alkylgruppe gebunden ist, R2 = Ethylen oder ein Gemisch aus Ethylen und höhermolekularem Alkylen, mit relativ mehr Ethylen als höhermolekularem Alkylen, nx = eine Zahl, einschließlich Bruchzahlen, von 1-20, bevorzugt von 2-15, und X+ = ein einwertiges Kation wie Ammonium oder ein einwertiges metallisches Kation, bevorzugt Natrium, Kalium oder Lithium.
  • Diese ethoxylierten und sulfatierten Tenside können als im wesentlichen einziges Tensid in der Flüssigkeit eingesetzt werden, bevorzugt werden sie jedoch als lösungsvermittelndes Kotensid in Verbindung mit einem organischen Sulfonat, bevorzugt den vorher erörterten Petroleumsulfonaten, eingesetzt. Somit enthält eine bevorzugte Tensidkombination zum Einsatz in hochsalzhaltigen Lagerstätten mit mäßigen Temperaturen 0,5-10 % Petroleumsulfonat und 0,2-8 Gew.-S eines der vorgenannten ethoxylierten und sulfatierten Tenside.
  • In hochsalzhaltigen Hochtemperatur-Lagerstätten ist das besonders bevorzugte Tensid ein ethoxyliertes und sulfoniertes Tensid. Bei diesem Ausführungsbeispiel enthält die Tensidflüssigkeit wenigstens ein Tensid, das ein Alkylpolyalkoxyalkylensulfonat oder Alkylarylpolyalkoxyalkylensulfonat mit der folgenden Formel ist: R1O(R20)n,R S03 X+ mit R 1 = eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 6-24, bevorzugt 8-20 Kohlenstoffatomen, oder ein Alkylaryl wie Benzol, Toluol oder Xylol, an das wenigstens eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 5-22, bevorzugt 7-18 Kohlenstoffatomen gebunden ist, R2 = Ethylen oder ein Gemisch aus Ethylen und höherem Alkylen wie Propylen, mit relativ mehr Ethylen als höherem Alkylen, n' = eine Zahl zwischen 1 und 20, bevorzugt 2-15, R3 = Ethylen, Propylen, Hydroxypropylen oder Butylen, und X + = ein einwertiges Kation wie Ammonium oder ein einwertiges metallisches Kation, bevorzugt Natrium, Kalium oder Lithium.
  • Z. B. ist ein bevorzugtes Tensid innerhalb dieser Gruppe Natriumdodecyltetraethoxyethylen-sulfonat, wobei Rlein Alkyl mit 12 Kohlenstoffatomen, R Ethylen, n'4, R Ethylen und X+ Natrium ist.
  • Die Konzentration des ethoxylierten und sulfonierten Tensids liegt normalerweise im Bereich von ca. 0,05 bis ca. 10 %, bevorzugt von 0,1-5,0 %. Der Salzgehalt der Tensidflüssigkeit liegt im wesentlichen im Bereich von 60-120 % des Salzgehalts des Lagerstättenwassers. Das Tensid wird im Anwendungsfall angepaßt, indem die Werte von R und n in der obigen Gleichung so geändert werden, daß sichergestellt ist, daß das Tensid in einer Flüssigkeit mit einem Salzgehalt, der etwa gleich dem Salzgehalt des Lagerstättenwassers ist, schwerlöslich ist und eine Verminderung der Grenzflächenspannung zwischen Öl und Wasser auf einen Wert von weniger als 3 10 dyn/cm erzielt, so daß gewährleistet ist, daß das Tensid die erwünschte Wirkung einer Ölverdrängung mit geringer Oberflächenspannung hat.
  • Das vorstehend angegebene ethoxylierte und sulfonierte Tensid kann als einziges in bedeutenden Mengen in der Flüssigkeit vorhandenes Tensid eingesetzt werden; in diesem Fall liegt die Konzentration zwischen 0,5 und 10,0, bevorzugt zwischen 1,0 und 5,0 Gew.-%. Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel kann es in Kombination mit einem organischen Sulfonat eingesetzt werden, und zwar bevorzugt mit Petroleumsulfonaten mit einer mittleren Squivalentmasse im Bereich von 350-450. Alkyl- oder Alkylarylsulfonate mit 8-24 Kohlenstoff atomen in der Alkylkette sind ebenfalls für den Einsatz geeignet. Bei Anwendung dieses Ausführungsbeispiels liegt die Konzentration des organischen Sulfonats üblicherweise zwischen ca. 0,1 und ca. 10,0, bevorzugt zwischen ca. 0,5 bis ca. 6,0 Gew.-%, wogegen die Konzentration des ethoxylierten und sulfonierten Tensids zwischen 0,5 und 5,0, bevorzugt zwischen 1,0 und 4,0 % liegt.
  • Die vorstehend angegebene Tensidflüssigkeit kann ferner 0,05-10,0, bevorzugt 0,1-5,0 Gew.-% eines wasserunlöslichen nichtionischen Tensids mit niedrigem HLB-Wert enthalten, insbesondere ein polyethoxyliertes Alkanol oder Alkylphenol, wobei eine Anzahl Ethoxy-Einheiten so gewählt wird, daß das Tensid bei dem Salzgehalt des Lagerstättenwassers unlöslich wird.(HLB = Hydrophil-Lipophil-Balan-ce) Zusätzlich zu sämtlichen vorstehend angegebenen Tensiden, deren Einsatz im Stand der Technik beschrieben ist, enthält nsbes.-die Tensidflüssigkeit 10-1000, bevorzugt 50-500 ppm eines Siliciumdioxid- Dialkylsiloxans . Das Dialkylsiloxan hat die folgende Strukturformel: HO(SiRR'O)nH mit R und R' = jeweils eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1-6, bevorzugt 1-3 Kohlenstoffatomen, und n = 1-2000, bevorzugt 100-1000.
  • Das Dialkylsiloxan ist mit feinzerteiltem Siliciumdioxid kondensiert, dS6 eine Teilchengröße im Bereich von 0,005-2,0, bevorzugt 0,01-0,5 pim hat. Die Teilchengröße der untersuchten Verbindung betrug 0,1 pm. Der obere Teilchengrößenbereich sollte kleiner als der mittlere Porenhalsdurchmesser der zu flutenden Lagerstätte sein.
  • Die Siliciumdioxid - Dialkylsiloxan-Verbindung ist hochgrenz- -flächenaktiv, weil sie aus einem hydrophilen und einem hydrophoben Anteil besteht.
  • Ein Beispiel für ein handelsübliches Siliciumoxid-Polydialkylsiloxan gemäß der vorstehenden Definition ist DB-31 das von der Dow Corning Corporation hergestellt und als Antischaummittel eingesetzt wird. Dieses Material ist ein Siliciumoxid-Polydimethylsiloxan mit R und R' jeweils Methyl, nwca. 260 , und das Produkt enthält ca. 10 % Siliciumdioxid mit einer Teilchengröße von 0,1 um. DB-31 OR wird industriell vertrieben und als Antischaummittel eingesetzt; es wirkt dadurch als Antischaummittel, daß es sich an der Flüssigkeit-/Luft-Grenzfläche sammelt, in die Oberflächenschicht eintritt, sich ausbreitet und den Film bricht.
  • Die vorstehenden Angaben beziehen sich auf das bevorzugte Verfahren zur Einbringung des Siliciumdioxid-Dialkylsiloxans in ein Ölgewinnungsverfahren mit Tensid-Wasserflutung, indem das Material direkt der Tensidlösung zugefügt wird; die Steigerung des Ölgewinnungs-Wirkungsgrads aufgrund der Verminderung der Filmfestigkeit kann aber auch erzielt werden, wenn das Film-Modifikationsmittel anderen Flüssigkeiten zugefügt wird, die vor oder/und nach der Tensidflüssigkeit in die Lagerstätte injiziert werden,um so ein Vermischen des Siliciumdioxid- Dialkylsiloxans mit der Ten sidflüssigkeit zu erreichen. Das Filmmodifikationsmittel kann in die Lagerstätte in einer Vorspülung unmittelbar vor dem Einpressen der Tensidflüssigkeit eingepreßt werden, so daß das Vermischen zwischen der Tensidflüssigkeit und dem Filmmodifikationsmittel in der Lagerstätte selbst stattfindet. Ebenso kann Siliciumdioxid-Dialkylsiloxan in Flüssigkeit enthalten sein, die unmittelbar nach der Tensidflüssigkeit in die Lagerstätte eingepreßt wird, z. B. mindestens im ersten Teil einer polymerhaltigen viskosen Flüssigkeit, die in die Lagerstätte nach der Tensidflüssigkeit eingepreßt wird, so daß ein Vermischen des Filmmodifikationsmittels mit der Tensidflüssigkeit erzielt wird. Optimale Ergebnisse werden erzielt, wenn wenigstens ein Teil der Flüssigkeit, die unmittelbar vor und unmittelbar nach der Tensidflüssigkeit eingepreßt wird, sowie die Tensidflüssigkeit selbst den Zusatzstoff enthalten. In jedem Fall liegt die Konzentration von Siliciumdioxid~Dialkylsiloxan in der vor oder nach der Tensidflüssigkeit eingepreßten Flüssigkeit im Bereich von 10-1000, bevorzugt von 50-500 ppm.
  • Nachstehend werden Versuche beschrieben, die vorgenommen wurden, um die Durchführbarkeit des Verfahrens festzustellen, wobei die dabei erzielten Resultate aufgezeigt und bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung angegeben werden.
  • Es wurden zwei Kernflutungen durchgeführt, wobei jeweils ein Tensidsystem, gefolgt von einer Polymerflüssigkeit, eingesetzt wurde und beide Flüssigkeiten so angepaßt waren, daß unter den Testbedingungen optimale Ergebnisse erhalten werden sollten. Der zweite Versuch war mit dem ersten identisch, wobei jedoch der Tensidlösung 100 ppm DB-31 OR , also das Siliciumdioxid-Polydimethylsiloxan der Dow Corning Corporation, zugefügt wurde. In beiden Versuchen wurde zuerst 0,32 Porenvolumen der Tensidflüssigkeit eingepreßt, wobei beide Flüssigkeitsmengen 2,5 % Tensid enthielten. Die jeweils eingesetzten Tenside waren 0,54 % TRS 18, ein hauptsächlich öllösliches Petroleumsulfonat der Witco Chemical Corp., und 1,22 % TRS 40, ein hauptsächlich wasserlösliches Petroleumsulfonat der Witco Chemical Corp. Ferner enthielt die Tensidflüssigkeit in jedem Versuch 0,41 % Nonylbenzolhexaethoxyethylensulfonat als Lösungsvermittler. In beiden Versuchen wurde die Tensidlösung in einer wäßrigen Flüssigkeit mit 80 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe angesetzt. In beiden Versuchen folgte auf die Injektion der Tensidflüssigkeit die Injektion von 2 Porenvolumen einer Flüssigkeit mit 1000 ppm Xanflood zu -Polymer, das in Frischwasser angesetzt war, für die Mobilitätssteuerung. Beide Flutungen wurden bei 42,7 OC durchgeführt, und die Bedingungen in beiden Versuchen wurden identisch gehalten mit Ausnahme der Anwesenheit von 100 ppm DB-31 OR in der zweiten Flutung.
  • Bei Versuch 1, dem Basisversuch, wurden 59 % des tertiären Öls gewonnen. Bei Versuch 2, der Flutung unter Einsatz der Tensidflüssigkeit mit 100 ppm des Siliciumdioxid-Pdlydimethylsiloxans, wurden 82,5 % des tertiären Öls gewonnen. Es ist ersichtlich, daß der Zusatz von nur 100 ppm des Filmfestigkeits-Reduktionsmittels zu der Tensidflüssigkeit zur Gewinnung von weiteren 23,5 % des tertiären Öls führte, was eine 40 Sige Steigerung der gewonnenen Ölmenge bedeutet. Dies ist ein sehr ermutigendes Ergebnis und würde die Wirtschaftlichkeit eines unter diesen Bedingungen im Feld durchgeführten Ölgewinnungsverfahrens erheblich verbessern, da die Kosten für diese geringe Konzentration an Siliciumdioxid-Polydimethylsiloxan weit unter dem Wert des zusätzlich gewonnenen Öls liegen.
  • Aus den vorstehenden Erläuterungen ist klar ersichtlich, wie die Zugabe einer sehr geringen Konzentration eines Filmfestigkeits-Reduktionsmittels entweder zu der Tensidflüssigkeit oder zu anderen in die Lagerstätte vor oder nach dieser eingepreßten Flüssigkeiten den Ölgewinnungs-Wirkungsgrad des Ölgewinnungsverfahrens mit Tensidflutung steigert.

Claims (13)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h:e 1. Verfahren zur Erdölgewinnung aus untertägigen, durchlässigen' Erdöl -führenden Lagerstätten, durch welche mindestens eine Injektionsbohrung und mindestens eine Förderbohrung abgeteuft sind mittels Tensid-Wasserflutung, indem eine wäßrige tensidhaltige Flüssigkeit durch die Injektionsbohrung in die Lagerstätte eingepreßt wird, diese das Erdöl durch die Lagerstätte zur Förderbohrung hin verdrängt und dort gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige,tensidhaltige Flüssigkeit eingesetzt wird, in welcher eine wirksame Menge eines Siliciumdioxid-Dialkylsiloxans enthalten ist, wobei das Siliciumdioxid eine Teilchengröße im Bereich von 0,005zum bis zum besitzt und das Dialkylsiloxan die folgende Formel aufweist HO-(SiRR'O)nH worin R und R' jeweils eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, n eine Zahl von 1 bis 200 bedeuten, oder das Siliciumdloxid-Dialkylsiloxanyln einer Flüssigkeit enthaltenJzusätzlich oder ausschließlich in einem separaten Verfahrensschritt vor und/oder nach der Injektion der wäßrigen, tensidhaltigen Flüssigkeit in die Lagerstätte eingepreßt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß ein Dialkylsiloxan der allgemeinen Formel eingesetzt wird, worin R und R' jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen , vorzugsweise Methyl, bedeuten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z ei c h n e t, daß ein Dialkylsiloxan der allgemeinen Formel eingesetzt wird, worin n eine Zahl von 100 bis 1000 bedeutet.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e- n n z ei c h n e t, daß ein Siliciumdioxid eingesetzt wird, das eine Teilchengröße von 0,01 bis 0,50m aufweist.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k en n z e i c h n e t, daß eine wäßrige tensidhaltige Flüssigkeit eingesetzt wird, die das Siliciumdioxid-Dialkylsiloxan in einer Konzentration von 10 bis 1000 ppm (Teilen pro Million), vorzugsweise 50 bis 500 ppm, enthält.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gek e n n zeichne t, daß als Tensid in der wäßrigen,tensidhaltigen Flüssigkeit 0,5 bis 10,0 Gew.-% eines Alkylpolyalkoxyalkylensulfonates, eines Alkylarylpolyalkoxyalkylensulfonates oder eines Gemisches dieser Sulfonate der allgemeinen Formel 1 2 3 -+ R O(OR )n,R 503 X eingesetzt werden, worin R eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 6 bis 24, bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, oder ein Alkylaryl, insbesondere Benzol, Toluol oder Xylol, an das wenigstens eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 5 bis 22, bevorzugt 7 bis 18 Kohlenstoffatomen gebunden ist, R2 Ethylen oder ein Gemisch aus Ethylen und höherem Alkylen wie Propylen, mit relativ mehr Ethylen als höherem Alkylen, n' eine Zahl zwischen 1 und 20, bevorzugt 2 bis 15, 3 R3 Ethylen, Propylen, Hydroxypropylen oder Butylen und X+ ein einwertiges Kation, nämlich Ammonium,oder ein einwertiges metallisches Kation, bevorzugt Natrium, Kalium oder Lithium bedeuten.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Tensid in der wäßrigen, tensidhaltigen Flüssigkeit zusätzlich ein wasserunslösliches, nicht-ionisches Tensid mit niedrigem HLB eingesetzt wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß als Tensid in der wäßrigen,tensidhaltigen Flüssigkeit 0,05 bis 10,0 Gew.-% eines Alkylpolyalkoxysulfats, eines Alkylarylpolyalkoxysulfats oder eines Gemisches dieser Sulfate der allgemeinen Formel R 1O(R2O)niSO3X+ eingesetzt werden, worin R1 eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 6 bis 24, bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, oder ein Alkylaryl, insbes.
    Benzol, Toluol oder Xylol,an welcheswenigstens eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 5 bis 22, bevorzugt 7 bis 18 Kohlenstoffatomen gebunden ist, R2 R2 Ethylen oder ein Gemisch aus Ethylen und höhermolekularem Alkylen, mit relativ mehr Ethylen als höhermolekularem Alkylen, n' eine Zahl von 1 bis 20, bevorzugt von 2 bis 15, und X+ ein einwertiges Kation, nämlich Ammonium, oder ein einwertiges Kation, bevorzugt Natrium, Kalium oder Lithium bedeuten.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 8, d a d u r c h g e k e n n z ei c h n e t, daß als Tensid in der wäßrigen,tensidhaltigen Flüssigkeit zusätzlich 0,10 bis 10,0 Gew.-% Petroleumsulfonat, dessen mittleres Aquivalentgewicht 350 bis 450 ist, Alkylsulfonat mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen, Alkylarylsulfonate mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette oder Gemische davon eingesetzt werden.
  10. 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h gek e n n z e i c h n e t, daß in einem zusätzlichen Verfahrensschritt vor der Injektion der tensidhaltigen Flüssigkeit eine wäßrige Flüssigkeit eingedrückt wird, die 10 bis 1000 ppm Siliciumdioxid-Dialkylsiloxan enthält.
  11. 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß in einem zusätzlichen Verfahrensschritt nach der Injektion der tensidhaltigen Flüssigkeit eine wäßrige Flüssigkeit eingedrückt wird, die 10 bis 1000 ppm Siliciumdioxid-Dialkylsiloxan enthält.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e ic h n e t, daß das Siliciumdioxid-Dialkylsiloxan ausschließlich vor,und/oder nach der Injektion der tensidhaltigen Flüssigkeit, in einer wäßrigen Flüssigkeit in einer Konzentration von 10 bis 1000 ppm enthalten, in die Lagerstätte eingepreßt wird.
  13. 13. Siliciumdioxid-Polydialkylsiloxan als Additiv für das Tensid-Wasserfluten zur Gewinnung von Erdöl aus untertägigen Lagerstätten.
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