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Gelenkverbindung für Staubsaugerdüse
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Die Erfindung betrifft eine Gelenkverbindung an einer insbesondere
zum Reinigen von Fußböden verwendeten Saugdüse für Staubsauger gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die auf der zu reinigenden Fläche aufliegende Saugdüse wird von einer
stehenden Person mittels des Führungshandrohrs hin- und herbewegt. Das Führungshandrohr
ist zumindest über ein einachsig es Gelenk mit der Saugdüse verbunden, um die Führung
der Saugdüse zu erleichtern. Eine derartige Gelenkverbindung besteht meist aus einer
konkav ausgebildeten Gelenkschale am Gehäuse der Saugdüse und einem konvexen, der
konkaven Gelenkschale angepaßten Gelenkkopf Der Gelenkkopf hat an einem Ende ein
hülsenförmiges, konisches Aufnahmeelement, in das das Führungshandrohr kraftschlüssig
eingesteckt ist. Das Führungshandrohr ist gleichzeitig zur Führung des Saugluftstroms
bestimmt, um z.B.
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die im Saugluftstrom aufgenommenen Schmutzteilchen einer Staubsammeleinrichtung
zuzuführen.
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Die Gelenkverbindung ist meist als Rippgelenk mit einem Kippwinkel
von ca. 900 ausgebildet. Ein derartiges Kippgelenk kann durch ein Drehgelenk erweitert
werden, so daß neben der einachsigen Kippbewegung des Führungshandrohrs auch eine
begrenzte oder unbegrenzte Drehbewegung ausgeführt werden kann.
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Der staubhaltige Saugluftstrom durchströmt die angeordnete Gelenkverbindung,
so daß aufgesaugte Partikel jedweder Art und Größe, z.B. harte Sandkörner oder Gesteinspartikel
mit
großer Wucht auf die Gelenkverbindung auftreffen und dabei aufgrund der gleichzeitigen
Relativbewegung der Gelenkteile zueinander zwischen die beiden Gelenkflächen eindringen.
Dies führt zur Schwergängigkeit oder zum Blockieren der Gelenkverbindung, was den
Arbeitsfluß erheblich erschwert. Insbesondere wenn die Gelenkteile aus einem Plastikmaterial
gefertigt sind, führen eingedrungene harte Schmutzteile zur Schwergängigkeit oder
zum Blockieren der Gelenkverbindung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gelenkverbindung für
die Saugdüse eines Staubsaugers so auszubilden, daß das Eindringen von Fremdkörpern
weitgehend verhindert ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch d#ie kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Die Fasern sind in ihrer Länge und Dichte so gewählt, daß
sie einen dichten Faserbesatz bilden, der das Eindringen von groben, die Leichtgängigkeit
der Gelenkverbindung gefährdenden Teilchen verhindert. Der Faserbesatz ist jedoch
so elastisch und nachgiebig, daß die Leichtgängigkeit der Gelenkverbindung sichergestellt
ist.
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Um das senkrechte Ausrichten der Fasern zu ihrer Grundfläche sicherzustellen,
werden die Fasern vorteilhafterweise durch elektrostatisches Beflocken aufgebracht.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher besclirieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine
Ansicht einer Saugdüse mit erfindungsgemäß ausgebildeter Gelenkverbindung im Teilschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Gelenkverbindung mit einem Drehgelenk,
Fig. 3 einen axialen Schnitt durch einen Gelenkkopf, Fig. 4 einen axialen Schnitt
durch eine andere Ausführungsform eines Gelenkkopfes, Fig. 5 einen Schnitt durch
eine Gelenkpfanne Die Saugdüse 1 aus Fig. 1 liegt mit ihrer Gleitplatte 2 auf der
zu reinigenden Fläche, einem textilen Bodenbelag 3 auf. Zur Führung der Saugdüse
1 ist mittels einer Gelenkverbindung 11 ein Führungshandrohr 4 am Gehäuse 8 der
Saugdüse 1 befestigt.
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Das Führungshandrohr 4 ist gleichzeitig zur Führung des Saugluftstroms
bestimmt. Uber ihn ist die Saugdüse 1 mit einem nicht dargestellten Staubsauger,
gegebenenfalls unter Verwendung einer flexiblen Schlauchleitung, verbunden.
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Die Gelenkverbindung 11 besteht aus einer im Gehäuse 8 angeordneten
Gelenkschale 7, in der ein Gelenkkopf 6 um eine horizontale Achse 17 verschwenkbar
gelagert ist.
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Der Gelenkkopf weist eine radial zur Achse 17 sich erstreckende Aufnahmehülse
5 auf, die vorteilhafterweise leicht konisch ausgebildet ist und das untere Teil
des Führungshandrohrs 4 fest aufnimmt. Das Führungshandrohr 4 ist so um die Achse
17 etwa von einer horizontalen Lage in eine vertikale Lage, also um etwa 900 verschwenkbar.
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Von der nicht dargestellten Saugöffnung her kommend, durchströmt der
staubhaltige Saugluftstrom das Gehäuse 1 der Saugdüse in Richtung der Pfeile 23
und trifft beim Einströmen in den Saugkanal 9 des Gelenkteiles 11 auf die Gelenkflächen
der Gelenkverbindung 11 auf.
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Um ein Eindringen von Schmutzpartikeln zwischen Gelenkkopf 6 und Gelenkschale
7 zu vermeiden, ist zumindest eine der sich gegenüberliegenden Gelenkflächen 18,
19 mit einem Besatz 10 versehen, der aus dicht nebeneinander angeordneten, elastischen
Fasern 20 besteht. Die Fasern sind, wie insbesondere aus den Fig. 3 bis 5 zu ersehen,
annähernd senkrecht zu der jeweiligen Grundfläche angeordnet. Bei gebogener Grundfläche
ist jede Faser etwa radial zum Mittelpunkt der Biegung ausgerichtet, d.h. jede Faser
steht etwa rechtwinklig auf-der Grundebene. Durch das Anordnen des erfindungsgemaßen
Faserbesatzes 10, der jeweils an einer quer zur Strömungsrichtung des Staubluftstrdmes
angeordneten Kante 24, 25, 26 der Gelenkverbindung beginnt oderan diese heranreicht,
ist der Zwischenraum zwischen dem Gelenkkopf 6 und der Gelenkschale 7 gegen das
Eindringen von im Saugluftstrom mitgeführten Partikel geschützt. Ein Blockieren
oder Festsetzen der Gelenkverbindung ist so weitgehend verhindert, während aufgrund
der Flexibilität der Fasern 20 eine leichte Beweglichkeit der Gelenkverbindung 11
sichergestellt ist.
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In Fig. 3 ist im Schnitt ein Teil eines Gelenkkopfes 6 dargestellt,
auf dessen Außenumfang die Fasern 20 annähernd senkrecht angeordnet sind.- Ein derartiges,
unmittelbares Festlegen der Fasern 20 auf der Gelenkfläche
18,
zu der auch die axiale Stirnfläche 22 des Gelenkkopfes 6 zählt wird vorteilhafterweise
durch elektrostatisches Beflocken erzielt. Aufgrund der elektrischen bzw. elektrostatischen
Aufladung ist sichergestellt, daß sich die aufzubringenden Fasern auf der Gelenkfläche
jeweils senkrecht ausrichten.
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Insbesondere bei der dichten Anordnung der Fasern 20 nebeneinander
ist durch die elektrostatische Beflockung ein weitgehend senkrechtes Ausrichten
der Fasern 20 gewährleistet. Das Verfahren der elektrostatischen Beflockung ist
allgemein bekannt und braucht daher nicht näher beschrieben zu werden.
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Auf dem Gelenkkopf 6 der Fig. 4 sind die Fasern 20 auf einem Trägermaterial
21 angeordnet, das auf dem Gelenkkopf 6 fest aufgebracht ist. Das Trägermaterial
kann beliebig zugeschnitten werden, so daß z.B. der Faserbesatz 10 in Form von Platten,
Scheiben oder ähnlichem aufgebracht wird. Hierbei kann es besonders vorteilhaft
sein, das Trägermaterial in einer Aufnahme anzuordnen, die in der jeweiligen Gelenkfläche
vorgesehen ist. Wie z.B. aus Fig. 5 zu ersehen, ist das Trägermaterial 21 in einer
Aufnahme 23 angeordnet.
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Die mögliche Anordnung eines Faserbesatzes 10 in der Gelenkschale
7 ist in Fig. 5 dargestellt. Auch hier sind wieder die Möglichkeiten des elektrostatischen
Beflockens oder aber das Aufbringen des Faserbesatzes 10 mittels Trägermaterial
21 anwendbar. Wie in Fig. 5 dargestellt, können auf einer Gelenkfläche die Fasern
20 auch unterschiedlich befestigt werden. Ebenso ist es möglich, nur Teilflächen
z.B. der Gelenkfläche 18 des Gelenkkopfes 6 mit einem Faserbesatz zu versehen und
entsprechend versetzt auf'der Gelenkfläche 19 der
Gelenkschale 7
einen Faserbesatz vorzusehen. Der Faserbesatz 10 der beiden Gelenkflächen 18, 19
greift so zahnartig ineinander.
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Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Gelenkverbindung
11 gemäß Fig. 1. Für gleiche Teile sind gleiche Bezugszeichen verwendet-In der Anschlußhülse
5 des Gelenkkopfes 6 greift ein Anschlußstutzen 12 ein, der mittels eines Ringes
14 axial unverschieblich gesichert ist, jedoch im Anschlußstutzen 5 drehbar bleibt.
Der Ring 14 liegt in einem Raum, der durch sich gegenüberliegende Nuten 15, 16 des
Anschlußstutzens 12 und der Aufnahmehülse 5I gebildet ist. Am innenliegenden Ende
des Anschlußstutzens 12 ist auf dessen Außenumfang ein Faserbesatz 10 angeordnet,
der ein Eindringen von Schmutzpartikeln in den Gelenkbereich zwischen Anschlußhülse
5' und Anschlußstutzen 12 verhindert.
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Durch dies so gebildete Drehgelenk 24 ist nunmehr der Anschlußstutzen
12 und daher das in ihm festgelegte Führungsrohr 4 in einer weiteren Ebene verschwenkbar.