DE3129417C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anschließen einer mehradrigen elektrischen Anschlußleitung an eine vorge­ fertigte auf einem Träger angeordnete elektrische Schaltung.

In der Verdrahtungstechnik aller möglichen elektrischen bzw. elektronischen Geräte werden vorgefertigte gedruckte Schaltungen eingesetzt. Solche gedruckten Schaltungen können flexibel sein. Meist handelt es sich jedoch um Schaltkarten also gedruckte Schaltungen mit einem relativ steifen, mechanisch festen Träger für Leiterzüge und elektronische Bauteile. An diese Schaltungen müssen weiterführende elektrische Leiter angeschlossen werden. Dazu sind in die Leiterzüge beispielsweise Lötösen eingearbei­ tet, in die elektrische Leiter eingesteckt und dann verlötet werden können. Es ist auch bekannt die Leiterzüge bis an eine Kante des Trägers zu führen und auf diese Kante einen mehrpoligen Stecker mit angeschlossenen Leitern bzw. Adern aufzustecken. Das Einlöten von einzelnen Leitern ist sehr aufwendig und teuer. Insbesondere bei einer größeren Anzahl von Leitern kann außerdem leicht eine Vertauschung vorkommen.

Wenn auf die Kante des Trägers der gedruckten Schaltung aufsteck­ bare Stecker verwendet werden, muß sowohl bei den Leiterzügen als auch bei den Steckern ein sehr genaues Raster eingehalten werden. Außerdem müssen zusätzliche Maßnahmen vorgesehen werden, damit sichergestellt ist, daß der Stecker in richtiger Position auf die richtigen Leiterzüge aufgesteckt wird. Anderenfalls funk­ tioniert ein ganzes System nicht. Sowohl beim einzelnen Einlö­ ten von Leitern als auch beim Aufstecken mittels Steckern sind die Verbindungsstellen zu den Leiterzügen der gedruckten Schal­ tung darüberhinaus nicht gegen Zugbeanspruchungen geschützt.

Die geschilderte Problematik ist dann noch relativ leicht zu beherrschen, wenn nur sehr wenige Leiter bzw. Adern an eine ge­ druckte Schaltung angeschlossen werden sollen. Schwierig wird es jedoch bei einer großen Anzahl von Leitern bzw. Adern, auch wenn diese in Steckern zusammengefaßt sind. Bei mehreren Steckern, von denen jeder an eine Anschlußleitung mit entsprechender Ader­ zahl angeschlossen ist, besteht das zusätzliche Problem der richtigen Verbindung mit den richtigen Leiterzügen der gedruck­ ten Schaltung und außerdem die Gefahr, daß Stecker vertauscht werden. In beiden Fällen kann das zugehörige System nicht funktionieren.

Der Stecker nach der US-PS 37 44 128 ist für den Anschluß an eine elektrische Schaltung nicht geeignet, da seine Steckerstifte durch eine umlaufende metallische Abschirmung abgedeckt sind. Die Steckerstifte sind außerdem fest und unverrückbar in einen Isolierkörper eingebettet, so daß sich keine Variationsmöglich­ keiten für ihre gegenseitige Anordnung ergeben.

In der DE-PS 7 06 485 ist eine aus Dose und Stecker bestehende Steckvorrichtung beschrieben. Für unterschiedliche Kontaktzahlen ist hier jeweils ein gleicher Grundkörper vorgesehen. Damit nicht Dosen und Stecker mit unterschiedlich vielen Kontaktteilen zu­ sammengesteckt werden können, sind an Dosen und Steckern variable Vorsprünge angebracht, die das Zusammenstecken falscher Teile verhindern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit anzu­ geben, mit der eine Vielzahl von Leitern bzw. Adern auf einfache Weise so an Leiterzügen einer gedruckten Schaltung angeschlossen werden kann, daß mit Sicherheit der richtige Leiter an den richtigen Leiterzug angeschlossen ist. Es soll dabei die an sich vorteilhafte Stecktechnik mit der ebenso vorteilhaften Löttechnik kombiniert werden, damit sich zugentlastete Verbin­ dungsstellen ergeben.

Diese Aufgabe wird entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Bei dieser Vorrichtung wird ein spezieller Stecker verwendet, der bei unverändertem Grundaufbau durch eine nahezu beliebige Anordnung der Steckerstifte in den Bohrungen der Platte sehr unterschiedlich gestaltet werden kann. Das jeweilige Muster der Steckerstifte entspricht dem Muster der Lötösen der ge­ druckten Schaltung, so daß nur ein bestimmter Stecker an einer bestimmten Anschlußstelle der gedruckten Schaltung in deren Löt­ ösen eingesteckt werden kann. Ein Vertauschen der Stecker ist dadurch nicht möglich. Der Stecker garantiert außerdem die Zug­ entlastung der Verbindungsstellen zwischen Leitern bzw. Adern und Leiterzügen der gedruckten Schaltung, da die Steckerstifte als Lötstifte ausgebildet sind, die in den Lötösen verlötet wer­ den, und weil die Adern und ihre Verbindungsstellen mit den Steckerstiften sowie die Anschlußleitung in den Isolierstoff­ körper eingespritzt sind, dessen Material Adern und Leitungsende fest und unverrückbar umgibt. Die für solche Isolierstoffkörper verwendbaren spritzbaren Materialien verschweißen in der Regel mit dem Isoliermaterial der Anschlußleitung und der Adern.

Die Vorrichtung kann auch mit Mitteln zur mechanischen Festlegung an dem Träger versehen sein. Dies erlaubt eine mechanische Ent­ lastung der Lötstellen zwischen den Steckerstiften und den Löt­ ösen. Diese Festlegung kann durch eine an der Platte angebrachte Schraube erfolgen, mit deren Hilfe der Steckerkörper an der Schaltung verschraubt werden kann. Es ist auch möglich, am Stec­ kerkörper Ansätze anzuformen, die in Bohrungen der Schaltung ein­ rasten.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung.

Fig. 2 eine Ansicht einer in der Vorrichtung verwendeten Platte.

Ein für die Vorrichtung verwendbarer Steckerkörper besteht aus einer spritzbaren Isoliermasse 1, in die eine mit Bohrungen 2 versehene Platte 3 eingesetzt ist. Einige der Bohrungen 2 sind mit Steckerstiften 4 besetzt, die in Codeform über die Fläche der Platte 3 verteilt sind. Weiterhin trägt die Platte 3 eine Schraube 5, die dazu dient, den Steckerkörper auf dem Träger einer elektrischen Schaltung oder eines Schaltungsteiles mecha­ nisch zu befestigen. Weiterhin ist in die Isoliermasse 1 eine elektrische Anschlußleitung 6 eingespritzt, deren Adern 7 mit den Steckerstiften 4 elektrisch leitend verbunden sind.

Um nicht für jede Schaltung oder jede Anschlußstelle einen geson­ derten Steckerkörper herstellen zu müssen, werden die Stecker­ stifte 4 in die vorher mit den Bohrungen 2 versehene Platte 3 eingesetzt. Die Platte 3 trägt eine Vielzahl von Bohrungen 2, von denen aber nur eine bestimmte Anzahl mit Steckerstiften 4 besetzt wird. Dabei kann durch die flächenhafte Verteilung der Steckerstifte 4 die Codierung erfolgen, die eine Fehlkombination von Schaltung und Anschlußleitung 6 ausschließt.

Der dargestellte Steckerkörper wird zum Zwecke der Verbindung mit einer Schaltung mit den Steckerstiften 4 und der Schraube 5 in entsprechende Ausnehmungen eines Trägers eingesetzt. Er kann auf diesem mit Hilfe der Schraube 5 mechanisch festgelegt werden. Die Steckerstifte 4 greifen dabei in entsprechend flächenmäßig verteilte und mit der Schaltung elektrisch leitend verbundene Lötösen ein, mit denen sie verlötet werden. Sowohl die Verbindung zwischen den Steckerstiften 4 und den Lötösen einerseits als auch zwischen den Adern 7 und den Steckerstiften 4 können auf diese Weise zugentlastet werden.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Anschließen einer mehradrigen elektrischen Anschlußleitung an eine vorgefertigte, auf einem Träger an­ geordnete elektrische Schaltung, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Steckerkörpers mit Steckerstiften (4), an welche die Adern (7) der Anschlußleitung (6) angeschlossen sind und welche in vorbereitete Lötösen des Trägers einsteck­ bar sind, bei welchem

• - die als Lötstifte ausgebildeten Steckerstifte (4) ent­ sprechend einem vorgegebenen Muster, das mit einem Muster der Lötösen im Träger übereinstimmt, in Bohrungen (2) einer vorgefertigten, aus Isoliermaterial bestehenden Platte (3) eingesteckt und festgelegt sind, die mehr Bohrungen (2) aufweist als Steckerstifte (4) vorhanden sind, und bei welchem
• - die mit den Steckerstiften (4) bestückte Platte (3), unter Freilassung der Steckseite der Steckerstifte (4), die Ver­ bindungsstellen zwischen den Adern (7) und den Steckerstiften (4) sowie das Ende der Anschlußleitung (6) fest in einen durch Spritzen hergestellten Isolierstoffkörper (1) einge­ bettet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Platte (3) eine parallel zu den Steckerstiften (4) ver­ laufende Schraube (5) festgelegt ist, welche auf der gleichen Seite wie die Steckerstifte (4) aus der Platte (3) herausragt.