DE3129306C2 - Mikrowellen-Oszillator mit Feldeffekt-Transistor - Google Patents
Mikrowellen-Oszillator mit Feldeffekt-TransistorInfo
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Abstract
Ein Mikrowellen-Oszillator mit einem FET (1), einem dielektrischen Resonator (11) und einer Streifen-Leitung (Micro-Strip Leitung) besitzt ein kapazitives Blindwiderstands-Bauelement (14) zwischen dem Source-Anschluß (4) des FETΔs (1) und Erde oder zwischen dem Source- (4) und dem Drain-Anschluß (2) des FETΔs, so daß die Schwingfrequenz-Schwankungen mit der Versorgungsspannung und/oder der Umgebungstemperatur im wesentlichen unterdrückt werden können.
Description
gekennzeichnet durch eine dicht am FET(I) angeordnete kapazitive Blindleitung (14) aus einer
Streifenleitung, deren eines Ende mit dem Source-Anschluß (4) des FETs (1) verbunden ist und deren
kapazitiver Blindwiderstand größer als der Blindwiderstand am Source-Anschluß (4) des FETs (1) ist.
Die Erfindung betrifft einen Mikrowellen-Oszillator mit einem Feldeffekt-Transistor (im folgenden kurz FET
genannt), nachdem Oberbegriff des Anspruchs.
Aus »Markus, John: Guidebork of Electronic Circuits, New York 1974, McGraw-Hill Book Company, S. 602 ist
eine mit einem FET aufgebaute Gizillatorschaltung für
verhältnismäßig tiefe Frequenzen bekannt Aus der Figur mit der Unterschrift »7—73MHz Seiler« ist
bekannt, einen Kondensator vom Source-Anschluß des FETs zur HF-Erde zu legen und den Drain-Anschluß
hochfrequenzmäßig zu erden.
Die DE-OS 29 41 826 »Mikrowellen-Oszillator« beschreibt den grundsätzlichen Aufbau eines Mikrowellen-Oszillators mit einer Streifen-Leitung, einem dielektrischen Resonator und einem FET. Der Mikrowellen-Oszillator mit der Streifen-Leitung und dem dielektri-
sehen Resonator wird wegen seines einfachen Aufbaiis
bei SHF-Umsetzern eingesetzt.
Die DE-OS 28 03 846 zeigt einen Mikrowellen-Oszillator mit einem FET, Streifenleitungen und einem
dielektrischen Resonator, wobei der FET mit seinem Drain-Anschluß HF-mäßig geerdet ist, eine aus einer
Streifenleitung bestehende Ausgangsleitung mit dem Source-Anschluß des FETs verbunden ist und wobei der
dielektrische Resonator nahe der Gate-Leitung angeordnet und mit ihr elektrisch gekoppelt ist.
F i g. 1 zeigt einen bekannten Mikrowellen-Oszillator
mit einem FET, einer Streifen-Leitung und einem dielektrischen Resonator. Dieser Oszillator besitzt eine
Streifen-Leitung aus einer Blindleitung 3, einer Ausgangsleitung 5, einem Filter 7, das an die Ausgangslei- ω
tung 5 angeschlossen ist, und einer Gate-Leitung 10,
einen FET 1, einen dielektrischen Resonator 11, einen Vorwiderstand 6 sowie einen Endwiderstand 9, wobei
der FET 1 mit seinem Source-Anschluß 4 an di.e Ausgangsleitung 5, seinem Drain-Anschluß 2 an die
Blindleitung 3 und seinem Gate-Anschluß 8 an die Gate-Leitung 10 angeschlossen ist. Der Vorwiderstand
6 ist mit dem Filter 7 und der Endwiderstand 9 mit der
Gate-Leitung 10 verbunden, so daß ein Strompfad für
Vor-GIeichstrom durch den FET 1 gebildet wird. Der dielektrische Resonator 11 ist nahe der Gate-Leitung 10
angeordnet und elektrisch mit ihr gekoppelt und bildet einen Resonanzkreis. Die Blindleitung 3 dient als
Kurzschluß-Blindleitung für A/4, so daß der Drain-Anschluß 2 des FETs hochfrequenzmäßig geerdet ist. Bei
diesem Oszillator wirkt eine innere Kapazität zwischen der Source- und der Gate-Elektrode des FETs 1 als
Rückkopplungs-Kapazität
Wenn bei einem derartigen Oszillator eine Versorgungsspannung VD an einem. Versorgnngsspannungsanschluß 12 angelegt wird, schwingt der Oszillator mit der
Spannung Vo von 2 bis 10 V und gibt eine Schwingleistung über die Ausgangsleitung 5 ab. Die Schwingfrequenz dieses Oszillators schwankt jedoch stark mit der
Versorgungsspannung Vd. Wenn z.B. eine Versorgungsspannung Vd von 7 V angelegt wird, damit
Schwingungen bei einer Frequenz von 11 GHz erzeugt werden, schwankt die Schwingfrequenz um ca. 50 kHz/
0,1 V. Ferner schwankt die Frequenz auch stark mit der Umgebungstemperatur. Zum Beispiel schwankt die
Schwingfrequenz bei Temperaturänderungen des FETs 1 mit ca. 10 kHz/" C Bei einem Mikrowellen-Oszillator,
der bei SHF-Umsetzern zum Empfang von Fernseh-Signalen von ca. 12 GHz eingesetzt wird, muß jedoch die
Schwingfrequenz-Variation kleiner als 300 kHz sein. Gewöhnlich wird ein SHF-Umsetzer in einem Temperaturbereich von —10 bis 50rC betrieben. Diese
Anforderungen können vom herkömmlichen Oszillator nicht immer befriedigend erfüllt werden, so daß er nicht
in einen SHF-Umsetzer eingebaut werden kann.
Um die Schwingfrequenz-Schwankung auf unter 5kHz/°C zu reduzieren, wäre es denkbar, einen
dielektrischen Resonator zu nehmen, dessen Temperatur-Gang die Schwingfrequenz-Schwankungen infolge
Temperaturschwankungen des FETs aufhebt Um jedoch verschiedene Schwingfrequenz-Schwankungen
entsprechend verschiedenen FETs zu kompensieren, müßte ein dielektrischer Resonaioi mit ganz bestimmtem Temperatur-Gang gewählt werden, um eben einem
bestimmten FET angepaßt zu sein. Da ferner die Schwingfrequenz-Schwankungen mit der Versorgungsspannung von den Eigenschaften des jeweiligen FETs
abhängen, ist es bei dem herkömmlichen Mikrowellen-Oszillator schwierig, die Schwingfrequenz-Schwankungen zu unterdrücken.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Mikrowellen-Oszillator zu schaffen, bei dem Schwingfrequenz-Schwankungen mit der Umgebungstemperatur oder der
Versorgungsspannung äußerst klein gehalten sind, insbesondere Schwingfrequenz-Schwankungen in Abhängigkeit von der Kennlinie des jeweils verwendeten
FETs.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs gelöst.
Wie bereits erwähnt, bewirken Schwankungen der Umgebungstemperatur des Mikrowellen-Oszillators,
insbesondere des FETs, oder Schwankungen in der Versorgungsspannung entsprechende Schwankungen
der Schwingfrequenz des Mikrowellen-Oszillators. Das heißt, die Umgebungstemperatur-Schwankungen oder
die Versorgungsspannungs-Schwankungen verursachen zunächst eine Änderung der elektrischen Kennlinie des
FETs und damit der Schwingfrequenz. Wenn also Parameter der elektrischen Kennlinie des FETs, die
gegenüber Temperaturschwankungen oder Versor-
_■■'■"■= t
10
gungsspannungs-Schwankungen empfindlich sind, erkannt
sind, kann eine Schaltung geschaffen werden, die diese Parameter kompensiert, um Schwingfrequenz-Schwankungen
klein zu halten.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das Schaltbild eines bekannten Mikroweilen-Oszillators;
Fig.2 das Blockschaltbild eines Modells eines
Mikrowellen-Oszillators mit einem FET;
Fig.3 eine Kurvenschar bezüglich der Admittanz (dem Schfnnleitwert) am Source-AnschluB des FETs;
F i g. 4 das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels des
Mikrowellen-Oszillators;
F i g. 5 Kennlinien des Mikrowellen-Oszillators, insbe- '5
sondere den Zusammenhang zwischen Versorgungsspannung und Schwingfrequenz;
F i g- 6 Kennlinien des Mikrowellen-Oszillators, insbesondere
den Zusammenhang zwischen Umgebungstemperatur und Schwingfrequenz-Abweichung.
Fig.2 zeigt ein Modell eines Oszillaiors mit einem
FET, dessen Source geerdet ist In dieser Schaltung kann, wenn die Impedanz einer Schaltung, die an das
Gate 8 des FETs 1 angeschlossen ist, mit rg + /· Xg
bezeichnet ist, ein Scheinleitwert Y an einem Source-Anschluß
4 des FETs 1 aus dem Diagramm gemäß F i g. 3 abgeleitet werden. Auf einer Kurve A ist der
Scheinleitwert Y für seinen realen Anteil Re(Y) gleich Null. Ein Bereich G, der von der Kurve A und der Achse
Xg umgeben ist, entspricht einem Bereich negativen Wirkleitwerts. Auf einer Kurve B ist der Scheinleitwert
YIw seinen imaginären Anteil Im(Y) gleich Null. Daher
liegen die Schwing-Betriebspunkte, wenn ein reiner Widerstand mit dem Gate-Anschluß 8 verbunden ist, auf
der Kurve B innerhalb des Bereichs C. Je nach Anschluß
eines Kondensators mit einem Blindwiderstand (Reaktanz) von 5 Ω, 10 Ω oder 15 Ω an die Source 4 des FETs
1 und an Erde wandert ein Schnittpunkt a sowohl auf der Kurve A als auch auf 3 entsprechend RE(Y) = 0
bzw. In(Y) — 0/"j einem Punkt b, coder c/auf der Kurve
A. Wenn die Umgebungstemperatur des FETs 1 variiert, treten Schwankungen in der kapazitiven
Komponente des Scheinleitwerts am Source-Anschluß 4 des FETs 1 auf. Wenn also die Kapazität zunimmt,
verschiebt sich der Punkt a zum Punkt d auf der Kurve A1 während bei abnehmender Kapazität, der Punkt a sich
zum Punkt e verschiebt. Dies führt zu Schwankungen in der Schwingfrequenz des Oszillators. Typischerweise
beträgt der Blindwiderstand der Source 4 des FETs 1 ca. 1 Ω, hängt jedoch vom verwendeten FET ab; da die
Schwankung in der kapazitiven Komponente des Scheinleitwerts mit der Umgebungstemperatur oder
der Versorgungsspannung vom verwendeten FET variiert, kommt es zu Schwingfrequenz-Schwankungen,
die vom einzelnen verwendeten FET abhängen.
Aus der vorangegangenen Erläuterung ist ersichtlich, daß der Anschluß eines kapazitiven Blindwiderstand-Bauelements
an den Source-Anschluß 4 des FETs 1 wirksam den Betriebspunkt des Oszillators rum Punkt b,
coder dgemäß F i g. 3 verschieben kann. Wenn also z. B.
der Punkt c oder d als Betriebspunkt gewählt wird, bleibt dieser Schwing-Betriebspunkt praktisch unverändert,
selbst wenn der Ausgangs-Scheinleitwert am
20
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55 Source-Anschluß 4 des FETs 1 variiert Wenn also ein kapazitive? BJihdwiderstand-Bauelement, dessen Wert
größer als der Blindwiderstand am Source-Anschluß 4 des FETs 1 ist, an diesen Source-Anschluß 4
angeschlossen wird, bleibt der Scheinleitwert am Source-Anschluß 4 praktisch unverändert, selbst wenn
die Umgebungstemperatur oder die Versorgungsspannung schwankt so daß die Schwingfrequenz-Schwankung
sehr klein gemacht werden kann. Verständlicherweise sollte der Blindwiderstand dieses kapazitiven
Blindwiderständ-Bauelements unempfindlich gegen Schwankungen von Umgebungstemperaturen und/oder
Versorgungsspannung sein.
Fig.4 zeigt den Mikrowellen-Oszillator. Dabei ist
eine kapazitive Blindleitung 14 mit einer Ausgangsleitung 5 verbunden, die an einen Source-Anschluß 4 eines
FETs 1 angeschlossen ist, so daß ein kapazitiver Blindwiderstand zwischen dem Source- und dem
Drain-Anschluß 4 bzw. 2 des FETs 1 vorhanden ist. Der Blindwiderstand der Blindleitung 14 ist verständlicherweise
so gewählt, daß der Schwingbe^nebspunkt sich
am Punkt coder dgemäß F i g. 3 befindet
In Fig.5 ist der Zusammenhang zwischen der
Schwingfrequenz und der Vorsorgungsspannung für den Fall dargestellt, daß der Blindwiderstand der
kapazitive,; Blindieitung 14 gleich 15 Ω gewählt ist In
Fig.5 bedeutet eine Kurve D die Schwingfrequenz-Schwankung im Mikrowellen-Oszillator nach Fig.4,
während eine Kurve C die Schwingfrequenz-Schwankung im bekannten Mikrowellen-Oszillator darstellt,
wobei die Abszisse die Versorgungsspannung und die Ordinate die Schwingfrequenz bezeichnet. Wie aus
Fig.5 ersichtlich ist, beträgt im Gegensatz zum bekannten Mikrowellen-Oszillator mii einer Schwingfrequenz-Schwankung
von ca. 500 kHz/V beim Oszillator nach F i g. 4 die Schwingfrequenz-Schwankung nur
noch 200 kHz/V (20 kHz/0,1 V).
Fig.6 zeigt den Zusammenhang zwischen der
Umgebungstemperatur und der Schwingtrequenz-Schwankung, wenn der Blindwiderstand der Blindleitung
14 gleich 15 Ω gewählt ist. In F i g. 6 bedeutet eine
Kurve F die Schwingfrequenz-Schwankung im Mikrowellen-Oszillator und eine Kurve E die Schwingfrequenz-Schwankung
beim bekannten Mikrowel!en-Oszillator,
wobei die Abszisse die Umgebungstemperatur T ("C) und die Ordinate die Frequenzabweichung Af
(kHz) bezeichnet. Wie aus F i g. 6 ersichtlich ist, beträgt beim bekannten Mikrowellen-Oszillator die Frequenzschwankung
ca. 30OkHz bei v-l0°C oder +500C,
während sie beim Mikrowellen-Oszillator nach Fig.4
auf unter 200 kHz innerhalb eines Umgebungstemperaturbereichs von — 10 bis +50°C verringert ist.
Durch die Erfindung wird es also möglich, einen Mikrowtilcn-Oszillator mit FET, Streifenleitungen und
dielektrischem Resonator zu schaffen, der einen vereinfachten Schaltungsaufbau besitzt und Schwingfrequenz-Schwankungen
mit der Umgebungstemperatur und der Versorgungsspannung unterdrückt, indem ein
bestimmter kapazitiver Blindwiderstand an den Sourceanschluß geschaltet wird. Ein so aufgebauter Mikrowellen-Oszillator
kann in der Praxis zufriedenstellend in SHF-Umsetzer eingebaut werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch: Mikrowellen-Oszillator mit— einem FET(I),— Streifenleitungen (3,5,7,10,14) und— einem dielektrischen Resonator (11), wobei— der FET (1) mit seinem Drain-Anschluß (2) hochfrequenzmäßig geerdet ist,— eine Ausgangsleitung (.5) aus einer Streifenleitung mit dem Source-Anschluß (4) des FETs (1) verbunden ist, *— eine Gate-Leitung (10) aus einer Streifenleitung mit dem Gate-Anschluß (8) des FETs (1) verbunden ist und \— der dielektrische Resonator (11) nahe der Gate-Leitung (10) angeordnet und mit ihr elektrisch gekoppelt ist,
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