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Vorrichtung zum Erfassen und
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zur Anzeige einer übermäßigen Verzögerung der Fahrt eines Kraftfahrzeuges.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erfassen und
zur Anzeiger einer mäßigen Verzögerung der Fahrt eines Kraftfahrzeuges, mit einem
Gehäuse , in welchem eine Kugel bewegbar gehaltert ist, und mit elektrischen Kontakten,
die durch die sich bewegende Kugel betätigbar sind.
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Es ist ein Bremslichtverzögerungsrelais bekannt (DE-OS 1 430 560),bei
welchem eine Kugel durch ihre Massenträgheit bei Verzögerung eines Fahrzeuges sich
in Fahrtrichtung bewegt und dadurch die Schaltfolge eines Relais verändert. Die
bekannte Vorrichtung spricht jedoch nur auf Bremsverzögerungen in Fahrtrichtung
an. Denkbar ist jedoch, daß zwei Fahrzeuge seitlich kollidieren, und es ist zweifellos
erwünscht, daß auch in diesem Falle die
Vorrichtung der eingangs
genannten Art ansprechen soll, um auf diese Art und Weise andere Verkehrsteilnehmer
zu arten, insbesondere auch dann, wenn beispielsweise sich keine Person in dem gerammten
Fahrzeug befindet Der Erfindung liegt die Aufgabe 3ugrundeX eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß Geschwindigkeitsfflnderunynin einem
Kraftfahrzeug angezeigt werden, und zwar sollen nur diejenigen An derungen angezeigt
werden deren Größe einen bestimmten Betrag überschreitet. Erreicht wird dies durch
eine Vorrichtung gemäß den Patentansprüchen.
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Dadurch, daß bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung die Kugel auf
einer ringförmigen Halterung ruht und eine Feder vorgesehen ist, die die Kugel in
dieser Halterung lage vorspannt, kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung auf irgendwelche
Bewegungsänderungen ansprechenn seien es nun Bremsverzögerungen oder Geschwindigkeitsänderungen,
die auf die Berührung des Kraftfahrzeuges mit einem Hindernis oder dgl. zurückzuführen
sind.
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Die Halterung und die Kugel selbst müssen in einem bestimmten Verhältnis
zueinander stehen, das gleiche trifft für die Federkraft zu, welche jedoch mit bekannten
Mitteln einstellbar ist. Durch geeignete Wahl der vorgenannten Parameter kann erreicht
werden, daß die Vorrichtung gemäß der Erfindung nicht auf solche Verzögerungen anspricht,
die beim Betrieb für das Kraftfahrzeug üblich sind. Erst übermäßige Verzögerungen
werden durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung angezeigt. Es kommt hierbei nicht
darauf an, daß es sich um eine ringförmig geschlossene Halterung handelt, irgendeine
andere Mehrpunktlagerung für die Kugel erfüllt den gleichen Zweek.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist das Gehäuse der Vorrichtung
zweiteilig ausgeführt. Dabei kann die Halterung für die Kugel an der einen Gehäusehälfte
vorgesehen
sein und an der anderen HEl£t befindet sich die Feder mit ihrer Einstellvorrichtung.
Auf diese Art und Weise ist der Innenraum des Gehäuses leicht zugänglich und darüber
hinaus kann auch das Gehäuse leicht zusammengesetzt werden, und zwar so, daß die
Kugel auf ihre Lagerung gebracht wird und die Vorspannfeder auf die Kugel aufgesetzt
wirdO Erst danach wird das Gehäuse verschlossen Die Vorrichtung befindet sich in
diesem Zustand in Bereitschaftsstellung Nach Anzeige einer übermäßigen Bremsverzögerung,beispielsweise
durch einen Unfall, muß die Vorrichtung erst auseinandergenommen werden und wieder
in die Bereitschafts stellung gebracht werden. Erst durch den richtigen Zusammenbau
des Gehäuses wird die Anzeige rückgestellt und die Vorrichtung gemäß der Erfindung
wieder in Betrieb gesetzt.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Gehäusehälften
aus Kunststoff hergestellt sein und darüber hinaus auch so ausgestaltet sein, daß
die beiden Gehäusehälften zueinander identisch sind. Weiterhin können übliche bekannte
Schnappverbindungen vorgesehen sein, um die Gehäusehälften miteinander zu verbinden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung befindet sich
der Kontaktteil für den elektrischen Schalter im Inneren der Halterung für die Kugel.
Auf diese Art und Weise kann sichergestellt werden, daß nach einer Anzeige einer
übermäßigen Bremsverzögerung beispielsweise die Kugel nicht zufällig wieder in ihre
Halterungslage zurückgelangen kann und dort den Kontaktteil in seine Bereitschaftslage
bringt und auf diese Art und Weise die Bremsverzögerungsanzeige zum Erlöschen bringt.
Dies soll erst wieder möglich sein, wenn die Gehäusehälften auseinandergenommen
worden sind und die Kugel in die richtige Lage gebracht worden ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient als Anzeige
für eine festgestellte übermäßige Geschwindigkeitsänderung eine Lampe, welche über
ein Kabel mit den
Kontakten der Vorrichtung gemäß der Erfindung
verbunden ist.
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Die Lampe kann fest in der Karosserie eines Kraftfahrzeugs installiert
sein, sie kann aber auch abnehmbar in einem geeigneten Hohlraum an der Karosserie
untergebracht sein.
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Wird als Verbindungskabel ein Leuchtkabel oder Diodenkabel verwendet,
so kann bei einer Anzeige einer übermäßigen Geschwindigkeitsänderung die Lampe vom
Kraftfahrzeug getrennt werden und an einen geeigneten Platz gebracht werden. Das
dabei sichtbar werdende Kabel dient insbesondere bei Dunkelheit dazu, andere Verkehrsteilnehmer
auf eine möglicherweise bestehende Gefahr hinzuweisen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert.
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Die Fig. 1 und 2 sind Querschnittsansichten durch die Vorrichtung
gemäß der Erfindung.
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In den Figuren ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung mit 10 bezeichnet.
Sie besteht aus zwei Gehäuseteilen 11 und 12.
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Der obere Gehäuseteil 11 ist im wesentlichen zylinderförmig und haubenförmig
ausgestaltet, während die Gehäusehälfte 12 einen geschlossenen Hohlraum umschließt.
Die beiden Gehäuseteile sind durch Bügel 14 miteinander leicht lösbar verbunden.
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Am oberen Teil des unteren Gehäuseteils 12 befindet sich in der Mitte
eine etwa ringförmige Halterung 15. Im Inneren der ringförmigen Halterung 15 befindet
sich ein Kontaktteil 16, an welchem der bewegliche Teil eines elektrischen Schalters
17 und eine Feder 18 angebracht sind. Auf diese Art und Weise wird der Kontaktteil
16 in Richtung auf zwei elektrische Kontakte A und B vorgespannt.
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In Bereitschaftsstellung der Vorrichtung gemäß der Erfindung ruht
auf der ringförmigen Halterung 15 eine Kugel 20, welche auf Grund ihres Gewichtes
und durch die Kraft einer weiteren Feder 22 den Kontaktteil 16 in eine Lage vorspannt,
so
daß keine elektrische Verbindung zwischen den Kontakten A und B gegeben ist (vgl.
Fig. 1).
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Oberhalb der Kugel 20 befindet sich ein Druckteil 21, die Feder 22
und ein Einstellteil 23. Die vorgenannten Teile befinden sich im wesentlichen innerhalb
einer Erweiterung des oberen Gehäuseteils 11. Sie sind darüber hinaus auch zum Kontaktteil
16 und zur ringförmigen Halterung 15 ausgerichtet.
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Der Teil 23 kann auch dazu dienen, die Vorspannung der Feder 22 auf
irgendeinen bestimmten Wert einzustellen.
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Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung befindet sich in Bereitschaftsstellung.
Befindet sich nun das Gehäuse 10 an irgendeinem Teil eines Kraftfahrzeuges, und
zwar im wesentlichen in waagerechter Lage, so kann mit Hilfe der Vorrichtung gemäß
der Erfindung eine übermäßige Geschwindigkeitsänderung angezeigt werden. Eine solche
Änderung wirkt auf die Masse der Kugel 20 ein, die Kugel verläßt ihre in Fig. 1
gezeigte Lage und nimmt beispielsweise die in Fig. 2 gezeigte Lage ein. In dieser
Lage der Kugel hat der Kontaktteil 17 die Verbindung zwischen den Kontakten A und
B hergestellt. Der Druckteil 21 ist unter der Einwirkung der Feder 22 in eine solche
Lage gebracht worden, daß die Kugel nicht mehr in ihre Halterungslage zurückgelangen
kann. Hierzu ist es erforderlich, die Klemmteile 14 zu lösen, die Kugel auf der
Halterung 15 unterzubringen, den Druckteil 21 aufzusetzen und die Gehäuseteile wieder
miteinander zu verbinden.
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Nach einer Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann
anstelle der Kugel irgendein anderer balliger oder sphärischer Körper, beispielsweise
auch eine Scheibe, eingesetzt werden.