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Verbolzung für Streckenausbaurahmen
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Die Erfindung betrifft eine Verbolzung für Streckenausbaurahmen aus
im Querschnitt U-förmigen Rinnenprofilsegmenten mit an den freien Enden der Stege
vorgesehenen kehlartig hinterschnittenen Profilohren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Bei der bekannten Bauart (DE-Gm 80 2i 756) sind die Schraubbolzen
Bestandteil von U-förmigen Bügelschrauben, welche beide Profilohren eines Ausbaurahmens
übergreifen. Damit diese Bügelschrauben auch ohne die Distanzglieder an den Ausbaurahmen
festgelegt werden können, sind auf die Gewindeabschnitte schiebbare Klemmstücke
vorgesehen. Diese besitzen nasenartige Vorsprünge mit Hinterschneidungen, welche
an die Ohrkehlen bzw.
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an die Ohrrippen der Profilohren weitgehend formschlüssig angepaßt
sind. Die Klemmstücke werden mit Schrauben oder Rastklinken an den Gewindeenden
festgelegt. Die Schrauben oder Rastklinken sind dabei in entsprechend ausgebildete
Ausnehmungen auf den den Profilohren abgewandten Seiten der Klemmstücke einsetzbar.
Die streckenseitigen Oberflächen der Klemmstücke sind an die Kontur der Enden der
Distanzglieder angepaßt. Diese weisen Durchgangsbohrungen für die Gewindeabschnitte
der Bügelschrauben auf. Ein Aufbiegen der Bügelschrauben wird durch Laschen verhindert,
die den Boden und Teile der sich an den Boden anschlie,ßenden Profilstege der Ausbaurahmen
umgreifen und strecRenseitig an den Coerflachen der Distanzgliedenden anliegen.
Spannmuttern, welche auf die Gewindeabschnitte der Bügelschrauben drehbar sind,
sichern letztlich den Zusammenhalt der gesamten Verbolzung.
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Ein wesentlicher Nachteil dieser Verbolzung sind die vielen Einzelteile.
Zu ihrer Herstellung ist nicht nur ein entsprechender maschineller, zeitlicher und
personeller Aufwand erforderlich, sondern es müssen auch alle Einzelteile auf Lager
gehalten und zum Zwecke der Montage am untertägigen Einbauort in der richtigen Zuordnung
bereitgestellt werden. Viele Einzelteile können außerdem leicht verloren gehen.
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Nachteilig ist weiterhin, daß die Bügelschrauben in der Regel vor
dem Setzen der Ausbaurahmen angebracht werden müssen.
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Nach dem Setzen ist nämlich in den meisten Fällen der Platz zwischen
den Ausbaurahmen und der Streckenwandung so knapp bemessen - wobei auch noch der
Verzug zu berücksichtigen ist -daß ein nachträglicher Einbau der Bügelschrauben
kaum oder gar nicht mehr in Frage kommt. Ferner ist zu berücksichtigen, daß die
streckenseitigen Laschen für den Profiltoleranzausgleich Langlöcher aufweisen müssen,
die eine einwandfreie Lastaufnahme verhindern. Schließlich dürfte eine komplette
Vormontage der Verbolzung, z.B. beim Streckenvortrieb im Vollschnittverfahren, nicht
möglich sein, es sei denn, die vormontierten Teile werden anschließend wieder demontiert.
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Der Erfindung liegt ausgehend von der eingangs beschriebenen Verbolzung
demgemäß die Aufgabe zugrunde, die Vielzahl und Vielfalt der Einzelteile herabzusetzen,
sie dadurch einfacher sowie variabler einsetzbar zu machen und insbesondere dafür
Sorge zu tragen, daß in der Anwendung beim maschinellen Streckenausbau im Vollschnittvortrieb
die bisherigen içIontageschwierigkeiten entfallen.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 aufgeführten ?4erkmal en.
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Eine derartig ausgebildete Verbolzung ist nunmehr sowohl vor als
auch nach dem Setzen der Ausbaurahmen montierbar.
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Durch die Ausbildung der Schraubbolzen als Hakenschrauben können sie
auch bei gesetzten Ausbaurahmen' an der vorgesehenen Stelle angebracht werden5 da
sie jeweils nur eines der Profilohre umgreifen müssen.
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Wird die Verbolzung vorab angebracht, z.B. im Rahmen einer maschinellen
Ausbauhilfe beim Vollschnittvortrieb, weist sie dennoch die für den Vormontagezustand
notwendige Beweglichkeit auf um die unterschiedlichen Querschnitte einerseits des
in der Ausbauhilfe befindlichen vormontierten Ausbaurahmens und andererseits des
letzten bereits vollständig gesetzten Ausbaurahmens auszugleichen. Dadurch, daß
sich die Hakenschrauben weitgehend an die Oberflächen der Profilohre anschmiegen,
in Verbindung mit der Tatsache, daß die Distanzgliedenden profilohrseitig an die
Kontur der Ohrkehlen und der die Ohrkehlen begrenzenden Ohrrippen formschlüssig
angepaßt sind, kann beim Anziehen der direkt an den streckenseitigen Oberflächen
der Distanzgliedenden anliegenden Spannmuttern auch kein Kippmoment auftreten, das
die Verbolzung trotz der Befestigung an jeweils nur einem Profilohr eines Ausbaurahmens
lösen würde.
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Die aus jeweils nur einem Distanzglied, zwei Hakenschrauben und zwei
Spannmuttern bestehende Verbolzung umfaßt folglich nur wenige Bauteile, die damit
auch schnell und einfach montierbar sind. Die Verbolzung kann komplett vormontiert
angeliefert werden, so daß ein Verlust der Einzelteile in der Regel auszuschließen
ist.
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Die AusgestalturO des Distanzglieds im Bereich zwischen zwei Ausbaurahmen
kann beliebig sein. Das Distanzglied kann folglich aus einem Flacheisenabsohnitt
oder auch aus einem Rohrabschnitt gebildet sein. Im Falle eines Rohrabschnitts ist
lediglich sicherzustellen, daß die Enden flachgedrückt werden. Auch kann der mittlere
Längenabschnitt gegebenenfalls
geteilt und es können die beiden
Hälften relativ zueinander verstellbar und feststellbar sein. Darüber hinaus kann
das Distanzglied so gestaltet werden, daß ies bei entsprechender Krümmungsgebung
bzw. Gelenkigkeit Bestandteil einer einzelntragenden Verbolzung für Streckenabzweige
bilden kann.
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Eine bevorzugte Lösung wird nach der Erfindung darin gesehen, daß
der Abstand der auch durch die Gewindeabschnitte verlaufenden Längsachsen der Hakenschrauben
zu den Außenflächen der Profilohren etwa dem Abstand der streckenseitigen Oberflächen
der Enden des Distanzglieds zu den Kuppen der Ohrrippen entspricht. Auf diese Weise
wird ein Verhältnis von etwa 1 : 1 erreicht und mithin sichergestellt, daß bei Zugeinwirkung
auf das Distanzglied durch die satte Anlage der Hakenschrauben und der Distanzgliedenden
an den Profilohren eine innige Umklammerung gewährleistet ist.
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Um die Fertigungsgenauigkeit der Durchtrittsbohrungen für die Gewindabschnitte
der Hakenschrauben in den Distanzgliedenden zu senken, sieht eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung vor, daß die Hakenschrauben auf den den Profilohren abgewandten Seiten
mit nasenartigen Vorsprüngen versehen sind, deren streckenseitige Oberflächen etwa
in einer die Kuppen der Ohrrippen tangierenden Längsebene verlaufen. Beim Anziehen
der Spannriuttern legen sich folglich die Enden des Distanzglieds.
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einerseits in die Ohrkehlen bzw. an die Ohrrippen und andererseits
an die Vorsprünge. Die Vorsprünge nehmen dabei das beim Anziehen der qpannnuttern
auftretende Kippmoment sicher auf.
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Vorteilhaft ist es nach der Erfindung ferner, daß die nasenartigen
Vorsprünge einteilig an die Hakenschrauben geformt sind. Sie können auf diese Weise
gleichzeitig mit der Herstellung der Hakenschrauben erzeugt werden.
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-Eine einfache Ausgestaltung der Enden der Distanzglieder wird erfindungsgemäß
darin gesehen, daß die in die Ohrkehlen fassenden Abschnitte der Distanzgliedenden
durch Abkröpfungen gebildet sind.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine zwischen zwei Ausbaurahmen angeordnete einzeln
tragende Verbolzung für einen geradlinigen Streckenverlauf; Fig. 2 die Verbolzung
der Fig. 1 in der Anwendung beim maschinellen Setzen im Vollschnittvortrieb und
Fig. 3 eine einzeln tragende Verbolzung für einen Strecken abzweig.
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Die Ausbaurahmen 1 bestehen bei allen in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsformen aus Rinnenprofilsegmenten 2 U-förmigen Querschnitts, die endseitig
überlappend ineinandergelegt und durch nicht näher dargestellte Verbindungselemente
nachgiebig miteinander gekuppelt sind.
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Jedes Segment 2 weist einen Segmentboden 3,U- bzw.
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V-förmig divergierende Stege sowie endseitig der Stege 4 vorgesehene
Profilohren 5 mit hinterschnittenen Ohrkehlen 6 und diese begrenzenden Ohrrippen
7 auf.
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Die der zug- und druckfesten Verbindung der in Streckenlängsrichtung
unmittelbar im Abstand aufeinander folgenden Sr'reckenausbaurahrnen 1 dienenden
Verbolzungen 8 bestehen jeweils aus zwei Hakenschrauben 9 mit Spannmuttern 10 sowie
einem Distanzglied 11, 11', das bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen
aus einem gestreckten Flacheisenabschnittll und bei dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 3 aus einem etwa S-förmig gebogenen Flacheisenabschnitt 11 r besteht.
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Die Hakenschrauben 9 schmiegen sich mit den Hakenabschnitten 12 sowohl
innen- als auch außenseitig eng an die Oberflächen 13 der Profilohren 5 an. Auf
den den Profilohren 5 abgewendeten Seiten sind an den sich an die Gewindeabschnitte
14 anschließenden Längenabschnitten 15 der Hakenschrauben 9 nasenartige Vorsprünge
16 einteilig angeformt, deren streckenseitigen Oberflächen 17 etwa in einer Höhe
mit den Kuppen 18 der Ohrrippen 7 liegen. Der Abstand der Längsachsen 19 der Längenabschnitte
14, 15 zu den angrenzenden Bereichen der Oberflächen 13 der Profilohren 5 ist etwa
genau so groß wie die Dicke der Enden 20, 20' der Distanzglieder 11, 11? bemessen.
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Die freien Abschnitte 21 der Distanzgliedenden 20, 20' sind gekröpft
und in diesem Bereich formschlüssig sowohl den Ohrkehlen 6 als auch den Ohrrippen
7 angepaßt. Dies trifft sowohl für die Ausführungsfzorm zu, die bei einem geradlinigen
Streckenverlauf angewendet wird (Fig. 1 und 2) als auch für die Ausführungsform
im Bereich eines Streckenabzweigs (Fig. 3).
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Die Fig. 2 zeigt, daß die an einem Profilohr 5 eines Ausbaurahmens
1 befestigte einzeln tragende Verbolzung 8 eine solche begrenzte innere Gelenkigkeit
besitzt, daß sie auch im Rahmen einer bei einer Vollschnittmaschine benutzten, nicht
näher dargestellten Ausbauhilfe eingesetzt werden kann, ohne daMsich die Hakenschrauben
9 von den Profilohren 5 lösen. Die Verbolzung 8 kann folglich bereits an den in
der Ausbauhilfe befindlichen Ausbaurahmen 1 angeschlagen werden. Dieser besitzt
im VerÕleich zu dem bereits endgültig gegen die Streckenwandung gesetzten Ausbaurahmens
1 einen kleineren Querschnitt. Die Verbolzungen 8 werden dann gewissermaßen entlang
einer konischen cntelfläche befestigt, ohne daß die Gefahr besteht, daß sie sich
von den Profilohren 5 lösen können. Nach dem Herausziehen des vormontierten Ausbaurahmens
1 aus der Ausbauhilfe und dem endgültigen Setzen werden die Verbolzungen 8 dann
endgültig an den Profilohren 5 festgelegt.