DE3320126C2 - Vorrichtung zum reibungsschlüssigen, nachgiebigen Verbinden benachbarter Segmente von aus Rinnenprofilen bestehenden Ausbaubögen des Streckenausbaues im Bergbau sowie im Tunnel-, Stollen- und U-Bahnbau - Google Patents
Vorrichtung zum reibungsschlüssigen, nachgiebigen Verbinden benachbarter Segmente von aus Rinnenprofilen bestehenden Ausbaubögen des Streckenausbaues im Bergbau sowie im Tunnel-, Stollen- und U-BahnbauInfo
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Abstract
Beim nachgiebigen Streckenausbau kommt es darauf an, die überlappten Segmente der Rinnenprofile 1, 2 so reibungsschlüssig miteinander zu verspannen, daß sie bei Überschreiten einer bestimmten Grenzlast weiter übereinander geschoben werden. Die Oberlaschen 5 der bekannten schweren Laschen aus Flacheisen können dadurch wesentlich leichter werden, daß man sie außen mit Rippen 8 versieht, die senkrecht zur Achse der Rinnenprofile 1, 2 verlaufen. Zusätzlich zu der Gewichtsersparnis konnte bei Einschubversuchen noch ein überraschend gleichmäßiges Einschubverhalten festgestellt werden, welches möglicherweise eine Folge des besseren elastischen Verhaltens dieser Oberlaschen 5 im Verhältnis zu denen aus Flacheisen ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf-eine Vorrichtung zum
reibungsschlüssigen, nachgiebigen Verbinden benachbarter Segmente von aus Rinnenpc ofilen bestehenden
Ausbaubögen des Streckenausbaues im Bergbau sowie im Tunnel ^Stollen- und U-Bahnbau, wobei die Segmente
der Rinnenprofile an ihren Stoßen überlappend ineinanderiiegen
und an ihren Überlappungsstellen mit Hilfe von Laschen verbunden sind, die jeweils aus einer miteinander
verschraubten Ober- und Unterlasche bestehen, wobei die Oberlasche auf ihrer Außenseite mit quer
zur Achse der Rinnenprofile verlaufenden Rippen versehen ist
Es ist bekannt, im Streckenausbau starre oder nachgiebige Ausbaukonstruktionen zu verwenden.
Die nachgiebigen Ausbaukonstruktionen bestehen aus Ausbaubögen, die als Rund- oder Spitzbögen ausgebildet
sind. Diese Bögen weisen vorzugsweise drei Segmente auf, und zwar zwei seitliche Bogenelemente und
dazwischen einen Firstbogen. An den Stoßstellen liegen die Ausbauprofile, bei denen es sich im allgemeinen um
Rinnenprofile handelt, über eine bestimmte Länge überlappend ineinander. An diesen Überlappungsstellen
werden die Profile mit Hilfe von aus Ober- und Unterlasche bestehenden Befestigungselementen gegeneinander
verspannt, wobei die Ober- und Unterlasche auf jeder Seite miteinander verschraubt sind. Dadurch
kommt eine reibungsschlüssige Verbindung zustande, die eine möglichst gleichbleibende Druckaufnahmefähigkeit
bewirken soll.
Diese reibungsschlüssige Verbindung bewirkt, daß bei Überschreiten eines bestimmten Gebirgsdruckes die
einander benachbarten Bogensegmente im Überlappungsbereich weiter übereinander geschoben werden,
so daß die Ausbaukonstruktion also auf diese Weise nachgiebig ausgebildet ist. Bei Überschreiien einer
Grenzbelastung wird dann lediglich die Streckenausbaukonstruktion durch das Ineinanderschieben der Segmente
verkleinert, so daß die Tragkonstruktion an sich erhalten bleibt
Der Ausdruck Rinnenprofil soll im vorliegenden Falle alle Arten von trogförmigen oder trogähnlichen Profilen für dan Streckenausbau erfassen, z. B. also auch die sogenannten Glockenprofile.
Der Ausdruck Rinnenprofil soll im vorliegenden Falle alle Arten von trogförmigen oder trogähnlichen Profilen für dan Streckenausbau erfassen, z. B. also auch die sogenannten Glockenprofile.
Nachgiebige Streckenausbaukonstruktionen sind z. B. aus der DE-AS 12 01 285 bekannt Die Sp^nnverbindung
dieser Konstruktion besteht aus einer Ober- und Unterlasche, wobei das Profil der Unterlasche im
wesentlichen dem Profil der Segmente der Rinnenausbauprofile entspricht, weil sie den größten Teil dieser
Profile in" sich aufnimmt, und die Oberlasche ist etwa
Ί-förmig ausgebildet Sowohl die Ober- als auch die Unterlasche hat an den Vertikalstegen nach außen gerichtete
Flansche, die miteinander verschraubt werden. Diese Oberlasche besteht aus einem Flacheisen von z. B.
16 mm Dicke.
Diese Konstruktion hat jedoch den Nachteil, daß die Oberlasche relativ schwer ist was nicht nur kostspielig
ist, weil der Materialverbrauch groß ist und sich bei
einem Massenartikel wie derartigen Laschen erheblich auswirkt, sondern das erschwert auch die Montage und
Demontage. Außerdem ist die Bearbeitung, insbesondere das Lochen und Biegen derart dickwandiger Laschen
relativ aufwendig.
Eine weitere Laschenverbindung zum Verspannen der Profilsegmente beim nachgiebigen Streckenausbau
ist aus der DE-OS 1050711 bekannt Dabei bestehen
die Laschen aus einem Hohlprofü, welches im Querschnitt etwa die Form einer Eisenbahnschwelle niedriger
Bauhöhe hat Die Herstellung erfolgt aus Blech, welches durch Pressen zu möglichst steifen Halbschellen
verformt wird. Dabei soll die Steifigkeit durch gepreßte Ausrippungen am Rand gegebenenfalls noch weiter erhöht
werden. Diese Konstruktion strebt eine möglichst große Formsteifigkeit der Laschen an. Es wurde jedoch
erkannt, daß es nicht auf ein Hohlprpfsl und dessen Steifigkeit
ankommt, wenn man mit relativ leichten Laschen ein möglichst gleichmäßiges Einscftubverhalten erreichen
will.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus Walzprofil herstellbare Klemmlaschenverbindung zu
schaffen, die es ermöglicht, für den Grundkörper der Oberlasche ein relativ leichtes Walzprofil zu verwenden,
ohne das Einschubverhalten derartiger Laschenverbindungen nachteilig zu beeinflussen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
5ü Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgedankens ergibt sich aus dem Unteranspruch.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß eine Laschenverbindung gefunden worden ist, bei der die Oberlasche
z. B. gegenüber den im Stand der Technik bekannten Flacheisen aus Walzprofilen zunächst einmal wesentlich
leichter gewählt werden kann, denn während eine Oberlasche aus einem keine Rippen aufweisenden Flacheisen
von 100 mm Breite und 16 mm Dicke ca. 4,2 kg wiegt, kann die erfindungsgemäße Oberlasche bei gleichem
Einschubverhalten der Verbindung nur noch ein Gewicht von ca. 3,2 kg aufweisen, was eine Gewichtsersparnis
von ca. 22% bedeutet. Gleichzeitig bedeutet eine derart wesentliche Gewichtsersparnis natürlich auch
eine erhebliche Kostenersparnis.
Das niedrige Gewicht ist auch besonders für die Monteure von Bedeutung, die derartige Klemmverbindungen
ganztägig untertage und Überkopf, also unter we-
sentlich erschwerten Bedingungen, kompliziert einhängen und montieren müssen. Da bedeutet dann jedes kg
weniger Gewicht bei einer Lasche bereits eine erhebliche Erleichterung von sehr schwerer körperlicher Arbeit
Außerdem ist bei leichten Profilen auch das Bearbeiten der Laschen, insbesondere das Biegen und Lochen,
leichter.
Bei dem erfindungsgemäßen Profil hat es sich bei Versuchen überraschenderweise gezeigt, daß das Einschieben
der otreckenausbausegmente bei Einschub- to versuchen sehr gleichmäßig erfolgt, was dafür spricht,
daß dieses Profil für eben diesen Zweck ganz besonders gut geeignet ist Dieses gleichmäßige Einschubverhalten
ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß das erfindungsgemäße
Profil in seinem Verhalten elastischer ist als ein Flacheisen mit einem über die Breite gleichmäßigen
Querschnitt welches eine ziemlich starre Verbindung darstellt
Ein weiterer zusätzlicher Effekt der sich durch das erfindungsgemäße Profil ergibt, besteht darin, daß die
Rippen auch gleichzeitig als formschlüssige Verdrehsicherung für die Befestigungsschraube dient, deren Kopf
zwischen den Rippen liegt so daß dieser sich ;ait seinen Ecken daran abstützen kann.
Vorteilhaft ist ferner auch, daß die Oberlasche sowohl als reine Oberlasche verwendbar ist als auch als Oberlasche
mit Mitnehmernase zur Mitnahme der Klemmverbindung, wenn sich die überlappten Rinnenprofile weiter
übereinander schieben.
Zur Herstellung dieser Mitnehmernase braucht dann lediglich die Grundplatte an einem Ende abgeknickt zu
werden, was im warmen Zustand durch einen einfachen Biege- oder Andrückvorgang erfolgt Die Oberlasche ist
also angesichts der besonders durchdachten Profilgebung auch noch für verschiedene Zwecke einsetzbar.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels, welches in den Zeichnungen veranschaulicht ist, im einzelnen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Rundbogens eines sogenannten Gleitausbaues.
F i g. 2 eine Seitenansicht des Überlappungsbereiches.
Fig.3 einen Querschnitt durch die Darstellung in
Fi g. 2 entsprechend der Schnittlinie III — III und
F i g. 4 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform der Oberlasche.
In F i g. 1 sind die beiden seitlichen Segmente der Rinnenausbaukonstruktion, die spiegelbildlich zueinander
angeordnet sind, mit 1 und der Firstbogen mit 2 bezeichnet. Die Profile J und 2 überlagern sich jeweils
im Überlappungsbereich 3. Dabei liegt das Firstbogenprofil 2 in den seitlichen Profilen 1. Der Überlappungsbereich 3 weist im allgemeinen jeweils zwei Laschenverbindungen
4 auf, d. h. zwei Oberlaschen und zwei Unterlaschen, die auf jeder Seite des Profils jeweils mit
einer Schraube miteinander verbunden sind.
Gemäß F i g. 2 besteht jede der beiden Laschenverbindungen aus einer Oberlasche 5 und einer Unterlasche
6. Diese sind auf jeder Seite der Profile 1, 2 durch eine Schraube 7 miteinander verspannt. Die Oberlasche
5 weist zwei Rippen 8 auf, die senkrecht zur Achse der Rinnenausbauprofile 1,2 verlaufen.
In Fig.3 ist besonders anschaulich der Querschnitt
der Rinnenprofile 1, 2 zu orkennen. Der Querschnitt dieser im Überli»ppungsbe:-eich ineinander liegenden
Profile ist im allgemeinen identisch. Weiterhin ist in dieser
Darstellung erkennbar, daß die Oberlasche 5 und die Unterlasche 6 die Rinnenprofile 1,2 umgeben, indem sie
diese zwischen sich aufnehmen. Die Rinnenprofile 1, 2 stützen sich mit ihren Flanschen 9 aufeinander ab. Außerdem
ist an der Oberlasche 5 die Rippe 8 zu erkennen.
In F i g. 4 ist ein Querschnitt durch das Walzprofil der Oberlasche 5 dargestellt, aus welcher sich insbesondere
die Anordnung der beiden Rippen 8 ergibt, die zwischen sich einen Freiraum lassen, in welchem, wie sich aus
F i g. 2 ergibt, jeweils die Befestigungsschraube 7 angeordnet ist Die Breite dieser mit Rippen versehenen
Oberlasche hat sich gegenüber den bekannten Laschen aus Flacheisen nicht geändert
Während die linke Rippe 8 am Ende des Grundkörpers der Oberlasche 5 angeordnet ist ragt der Grundkörper
am anderen Ende über die rechte Rippe 8 hinaus. Der Abstand zwischen den beiden Rippen 8 ist so gewählt,
daß er ein Drehen des dazwischen liegenden Kopfes der Schrauben 7 praktisch formschlüssig dadurch
verhindert, daß sich der Schraubenkopf an den Rippen abstützt Der Teil der Grundplatte, der über die
rechte Rippe 8 hinausgeht, kann dann bei der Oberlasche 5, die sich am Ende des Firstborns 2 befindet, als
Mitnehniernase zur Mitnahme der Klemmverbindung
abgeknickt werden, wenn sich die Überlappungslänge der beiden Rinnenprofile beim Zusammenschieben vergrößert
Eine derartige Mitnehmernase ist z. B. an der linken Lasche in F i g. 2 auch zeichnerisch veranschaulicht,
also dort, wo der Firstbogen 2 zu Ende ist Die rechte Oberlasche 5 ist dann wie in F i g. 4 dargestellt
ausgebildet. Es besteht also die Möglichkeit, ein und dasselbe Profil sowohl als reine Oberlnsche 5 als auch
als Oberlasche 5 mit einer Mitnehmernase zur Mitnahme der Klemmverbindung zu verwenden, so daß also
für dieses eine Profil eine doppelte Verwendungsmöglichkeit gegeben ist. was wiederum die Herstellungsund
Lagerhaltungskosten niedrig hält.
hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum reibungsschlüssigen, nachgiebigen
Verbinden benachbarter Segmente von aus Rinnenprofilen bestehenden Ausbaubögen des
Streckenausbaues im Bergbau sowie im Tunnel-, Stollen- und U-Bahnbau, wobei die Segmente der
Rinnenprofile an ihren Stoßen überlappend ineinanderliegen und an ihren Überlappungsstellen mit Hilfe
von Laschen verbunden sind, die jeweils aus einer miteinander verschraubten Ober- und Unterlasche
bestehen, wobei die Oberlasche auf ihrer Außenseite mit quer zur Achse der Rinnenprofile verlaufenden
Rippen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberlasche (5) aus einem im Querschnitt
rechteckigen Walzprofil-Grundkörper besteht, auf dessen von der Unterlasche abgewandten
Außenseite zwei beim Walzvorgang ausgewalzte Rippen (8) vorgesehen sind, von denen eine unmittelbar
an der einer. Längskante und die andere in
einem Abstand von der anderen Längskante der Oberlasche (5) und parallel zu dieser verläuft
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das über die zweite Rippe (8) hinausgehende
Ende des Grundkörpers als an sich bekannte Mitnehmernase für die Klemmverbindung abknickbar
ist
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