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Die Erfindung betrifft einen Stempelkopf für Zusatzstempel aus
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drucknachqiebiq verspannten Ausbauprofilsegmenten für den insbesolldere
bogenförmigen, aus rinnenförmigen Profilseqmenten bestehenden Streckenausbau im
Berg- und Tunnelbau, bestehend aus einem ehteiligen StahlguOkörper, in dem eine
Rinne mit ei5fA Profil ausgebildet ist, das die Außenkontur des Ausbauprotiles an
dessen Profilboden und an den Wurzeln seiner Profil stege umhüllt, wobei unter der
Rinne eine ebene Auflagefläche für die Stirnseite des Zusatzstempels mit Vorsprüngen
fiir eine formschlüssige Verbindung eines der Zusatzstempelsegmente ausgebildet
ist.
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Zusatzstempel dieser Art werden in druckhaften Strecken bedarfsweise
oder vorsorglich qesetzt, um die Stützweite der meist bogenförmigen Kappen des Streckenausbaues
zu verwindern. Deshalb ist es einerseits notwendig, für eine einwandfreie Ubertragung
der Kräfte von der Ausbaukappe auf den Zusatzstempel zu sorgen, was hauptsächlich
ausreichende Auflager für die Kappe und den Stempel an dem Stempelkopf voraussetzt,
der die Verbindunq zwischen diesen beiden Ausbauteilen herstellt. Andererseits sollen
solche Stempelköpfe auf die verschiedenen, unter Tage eingesetzten Ausbauprofile
anwendbar sein, um die Bereitstellung er Ausbauteile nicht zu gefährden.
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Die Erfindung geht von einem zum Stand der Technik gehörigen, jedoch
nicht vorveröffentlichten Vorschlag aus (P 29 18 654.7).
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Danach soll der Stempelkopf so ausgebildet werden, daß er an beliebiger
Stelle der Kappe eines aus Rinnenprofilen bestehenden bogenförmigen Streckenausbaus
geschlagen werden kann. Zu diesem Zweck ist die Rinne mit einem trogförmigen Rand
versehen, der nach außen gerichtete Ansätze für die Anbringung von Hakenschrauben
begrenzt, welche den Stempelkopf mit dem Ausbauprofil
verbinden
Diese Hakenschrauben lassen sich in verschiedenen Winkeln anbrinqen, um den unterschiedlichen
Neigungen der Kappe Rechnunq tragen zu können.
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Häufig ist es erforderlich, mehrere hintereinander stehende Baue mit
einem Unterzug abzufangen, beispielsweise am die Stoßstempel eines solchen Ausbauabschnittes
entfernen zu können.
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In Abbaustrecken des Strebbaues ist am Strebübergang, namentlich in
den Förderstrecken der Fall. r)ie dazu benutzten Unterzüge müssen einerseits dem
fortschreitenden Abbau folgen können; andererseits müssen sie ihrerseits zuverlässig
abgestempelt werden.
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Deswegen verwendet man für die Unterzüge häufig I-Profilabschnitte.
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Besondere Vorteile ergeben sich aus der Verwendung von Gelenkkappen,
die für sich aus dem Strebausbau bekannt sind. Diese Kappen können mit Hilfe ihrer
spannbaren Anschlußgelenke fortlaufend vorgebaut und entsprechend dem Ahbaufortschritt
an der Rückseite des Unterzuges wieder abgebaut werden. Wegen der in ihren Flanschen
angebrachten Ausnehmungen ermöglichen die den Formschluß mit den sogenannten Kronenköpfen
von vorzugsweise hydraulisch arbeitenden Strebstempeln, die auch für die Abspannung
der Unterzüge eingesetzt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Stempelkopf so auszubilden,
daß er die Unterstützung des Bogens mit und ohne Unterzug durch den Zusatzstempel
ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Rinne
an beiden Enden mit angeformten, über den Rand der Rinne mrstehenden Querrippen
versehen ist, die entsprechend der Außenkontur des Außenprofiles ausgesperrt sind
und Nocken bilden, welche über die als parallele Auflagerfläche der Stegprofile
ausgebildeten Rinnenprofillängskanten vorstehen.
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Erfindungsgemäß ermöglichen die so hergestellten Nocken einen formschlüssigen
Anschluß an einen Unterzug der Art, wie er sich aus den beschriebenen Strebqelenkkappen
zusammensetzt oder von einem I-Profil gebildet wird dann mit Ifile von für sich
bekannten Stempelkopfdruckplatten (DE-OS 28 11 621); hierbei wirken die zwischen
den Rippen liegenden Längskanten als parallele und daher ausreichende Auflagerflächen
für den Unterzug bei Ubertragung der Kräfte. Andererseits läßt sich nach Wegnehmen
des Unterzuges und vor seiner Anbringung der Stempelkopf dem Rinnenprofil des Baues
anlegen, das sich wie bekannt in die Rinne des Stempelkopfes einlegen läßt. Hierbei
tragen jedoch die Stege zur Vergrößerung des Formschlusses bei, weil sie das Rinnenprofil
auf einer größeren Erstreckung umhüllen als die Profillinie der zwischen den Nocken
angeordneten Rinne, weil deren Längskanten tiefer liegen.
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Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die
Rinne in einer durch Vertiefungen von den endseitigen Querrippen getrennten mittleren
Querrippe ausgebildet, welche an parallele, die Endrippen verbindende Wände angeformt
ist. Dadurch erreicht man eine beträchtliche Materialeinsparung, die zu einer Gewichtsverminderung
führt, was die praktische Handhabbarkeit des Zusatzstempels wesentlich verbessert.
Andererseits stützt man das I-Profil auf den oberen Wandkanten ab.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Querrippen auf
einer Seite einer Platte angeformt, deren gegenüberliegende Seite die Vorsprünge
zur Arretierung des Zusatzstempels aufweist. Dadurch erhält man eine weiter im Gewicht
verminderte Gesamtanordnung.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolsenden Beschreibung von Austührungsformen
anhand
der Figuren in der Zeichnung; es zeigen Fiq. 1 in Stirnansicht einen mit Zusatzstempel
versehenen Strecken-rahmen in einer Abbaustrecke im Bereich mehrerer mit einem Unterzug
abgefangener Baue im Schnitt längs der Linie I-I der Fig. 3, Fig. 2 in der Fig.
1 entsprechender Darstellung und im Schnitt länqs der Linie II-II der Fig. 3 einen
Streckenrahmen nach Wegnehmen des Unterzuges, Fig. 3 eine Ansicht einer im Längsschnitt
und abgebrochen gezeichneten Abbau strecke, Fig. 4 eine Seitenansicht des Gegenstandes
der Fig. 2 in vergrößerter und abgebrochener Darstellung, Fig. 5 eine Stirnansicht
des Gegenstandes der Fig. 4, Fig. 6 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig.
5, Fig. 7 in der Fig. 4 entsprechender Darstellung eine Seitenansicht des Gegenstandes
der Fig. 1, Fiq. 8 eine Stirnansicht des Gegenstandes der Fig. 7, Fig. 9 eine Draufsicht
auf den Gegenstand der Fig. 8, Fig.lO eine abgeänderte Ausführungsform des Unterzuges
im Zusammenwirken mit dem erfindungsgemäßen Stempelkopf, sowie
einer
für sich bekannten Stempelkopfdruckplatte, Fig. 11 eine Stirnansicht des Gegenstandes
der Eiel. 10 und Fig. 12 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 11.
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Die in den Fig. 1 bis 3 wiedergegebene Abbaustrecke ist mit ebener
Sohle 1 im Liegenden 2 eines Kohlenflözes 3 aufgefahren, das gemäß der Darstellung
der Fig. 1 von rechts nach links einfällt. Der obere Streckenteil steht im Hangenden
4 des Flözes. Die allgemein mit 5 bezeichnete Strecke ist mit dreiteiligen Bauen
von Rinnenprofil ausgebaut. Jeder Bau hat demzufolge zwei Stempel 6 bzw. 7 und ein
Firstsegment 8. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Stützweite
der einzelnen Baue mit einem jedem Bau. zugeordneten Zusatzstempel 9 verringert.
Diese Zusatzstempel bestehen einheitlich aus einem unteren Rinnenprofilabschnitt
10 und einem oberen Rinnenprofilabschnitt 11. Beide Abschnitte überlappen sich an
den einander zugekehrten Enden bei 13 und sind dort mit an sich bekannten Spannverbindungen
14, 15 miteinander verbunden, daß sich ein Reibungsschluß ergibt, der den Einschubwiderstand
der beiden Segmente 10 und 11 bestimmt.
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Während (nach Fig. 3) der rückwärtige Streckenabschnitt im Bereich
der mit 16-18 bezeichneten Baue bereits im Alten Mann steht, sind die folgenden
Baue 19-22 mit Hilfe eines allgemein mit 23 bezeichneten Unterzuges abgefangen.
Der Unterzug besteht aus an sich bekannten Gelenkkappen 24-27 mit verspannbaren
Ansciilußgelenken 28.
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Die Anbringung der Zusatzstempel wird zunächst anhand des Baues 17
erläutert, der in abgebrochener Darstellung in den Fig. 4-6
wiedergegeben
ist. Danach sitzt auf dem oberen Segment 11 des Zusatzstempels ein allgemein mit
30 bezeichneter Stempelkopf.
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Der Stempelkopf besteht aus einem Stahlgußkörper, an dem eine ebene
Platte 31 ausgebildet ist. Auf ihrer Oberseite trägt diese Platte zwei endseitige
Rippen 32, 33 von kongruenter Ausbildung. Jede der Rippen hat eine Aussparung 34,
deren Umrißlinie bei 35 (Fig. 5) erkennbar ist. Sie entspricht der Außenkontur 36
des Ausbauprofiles 37, das in den Bauen Verwendunq findet. Gemäß dem AusführungsbeispieDhandelt
es sich um sogenannte bodenabgestützte Rinnenprofile, die demzufolge einen Profilboden
38, zwei daran anschließende Profilstege 39, 40 und Endflanschen 41, 42 aufweisen.
Die Umrißlinie 35 der Aussparung 34 ist so gewählt, daß sie die Außenkontur 36 des
Ausbauprofiles 37 relativ weit, etwa bis zu 2/3 der Höhe der Stege 39, 40 umhüllt.
Dadurch w-ird ein sicherer Formschluß der endseitigen RIppen 32, 33 mit dem Ausbauprofil
37 gewährleistet. Da das Ausbauprofil im übrigen die an sich bekannte Bodenverstärkung
43 in Form einer Längsrippe aufweist, hat die Umrißlinie der Aussparung 34 eine
entsprechende Krümmung bei 44.
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Die beiden Endrippen 32, 33 sind an die Enden paralleler Zwischenwände
45, 46 angeformt. Die beiden Zwischenwände 45 und 46 werden von einer MIttelrippe
47 überbrückt, welche eine Aussparung 48 aufweist, deren Umrißlinie gestrichelt
in Fig. 5 wiedergegeben und dort mit 49 bezeichnet ist. Diese Querrippe stellt eine
verkürzte Rinne dar, die sich zwischen den Endrippen 32, 33 erstreckt und deren
Längsränder mit 50 und 51 bezeichnet sind. Die Längsränder dieser Rinne liegen tiefer
als die höchsten Erhebungen 52, 53 der Endrippen 32, 33. Die Uberstände sind hohe
Rippen, die durch die höchsten Erhebungen 52, 53 für die Rippe 33 und 54, 55 für
die Rippe 32 gekennzeichnet sind, sind annähernd zylindrisch abgerundet und bilden
dadurch nach oben stehende Nocken. Sie
stehen über die als parallele
Auflagerflächen 50, 51 ausgebildeten Rinnenlängskanten nach oben vor.
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Im Betrieb liegt das Rinnenprofil 37 in den Aussparunqen 34, 44,48
der drei beschriebenen Querrippen, die durch die Vertiefungen 57, 58voneinancler
getrennt sind.
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Die Rippen sowie die erwähnten Wände 45, 46 sind auf der Platte 31
an einer der großen Plattenseiten herausgeformt. Auf der gegenüberliegenden Seite
60 der Platte 31 befinden sich Vorsprünge, welche zur Arretierung des Stempelkopfes
30 auf dem Segment 11, auf dessen Stirnseite 61 sich der STempelkopf 30 abstützt.
Die Auflagerfläche 62 für die Stirnseite 61 des Profilabschnittes 11 auf der Seite
60 der Platte 31 winl nach innen begrenzt von dem Vorsprung 63, während die äußere
egrenzung von zwei Lappen 64 gebildet wird, die aus der Platte 31 herausgeformt
sind. Diese Lappen tragen Bohrungen 65, die mit entsprechenden Bohrungen 66 in den
Ausbauprofilstegen 39, 40 ausgefluchtet werden können, um mit Muttern 67 versehene
Schraubenbolzen 68 einführen und verspannen zu können. Auf die Schraubenbolzen kann
aber auch verzichtet werden, weil der Formschluß zwischen dem Vorsprung 63 und den
Lappen 64 ausreicht, eine ausreichend sichere Verbindung herbeizuführen.
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Wie die Darstellung des Baues 20 in den Fig. 7-9 erkennen läßt, läßt
sich der Stempelkopf 30 auch für die Arretierung an der betreffenden Gelenkkappe
25 verwenden. Aus der Darstellung der Fig. 7 ergibt sich, daß die Gelenkkappe aus
einem Kastenträger mit I-Flanschen 70, 71 besteht, welche an ihren Längskanten mit
halbrunden Ausnehmungen 72 versehen sind. In diese Ausnehmungen können die Nocken
52-55 eingreifen und einen Formschluß herbeiführen. Dabei dienen die Längskanten
ç lder beschriebenen Wände
45, 46 als Auflagerflächen für den Unterflansch
71 der Gelenkkappe 25.
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In der abgeänderten Ausführungsform der Fig. 10 wird ein Unterzug
73 verwendet, welcher aus einem einteiligen I-Profil besteht.
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Der Unterflansch 74 hat daher keine Möglichkeit, einen Formschluß
mit den Nocken 52--55 des Stempelkopfes 30 herbeizuführen.
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Deswegen wird eine für sich bekannte Stempelkopfdruckplatte benutzt,
die mit 75 bezeichnet ist. Diese Druckplatte hat vier ausgesparte Ecken 76-79 (Fig.
12) und ist mit Hilfe einer ausgebogenen Zunge 80 sowie einem schwenkbaren Knebel
81 mit dem Unterflansch 74 des I-Profils 73 versperrbar. In den Aussparungen 76-79
können die Nocken 52-55 des Stempelkopfes 30 arretiert werden.